BikeYoke Revive Three im Test: Nach knapp vier Jahren bekommt die Sattelstütze von Stefan „Sacki“ Sack ein Update spendiert. Die Detailverbesserungen umfassen eine geringere Gesamthöhe, per Spacer reduzierbaren Hub und eine optimierte Ansteuerung für eine noch geschmeidigere Bedienung. Wir konnten das jüngste Facelift der beliebten BikeYoke Revive bereits testen!
BikeYoke Revive Three: Infos und Preise
Unter dem Motto „MAD“, kurz für „Mechanical Ain’t Dead“, stellt BikeYoke die dritte Generation der Revive-Sattelstütze vor – die BikeYoke Revive Three. Seit der Vorstellung der ersten Generation vor acht Jahren überzeugt die BikeYoke Revive mit Haltbarkeit und Funktion. Aufgrund dessen wurden bei der Entwicklung der dritten Generation laut BikeYoke nur Verbesserungen an den Punkten angestrebt, die wirklich verbesserungswürdig sind.
So wurde die Gesamthöhe der Stütze reduziert, um die Kompatibilität mit mehr Rahmen zu gewährleisten. Dazu wurde sowohl die Stackhöhe (-5 mm), also wie weit die Stütze eingefahren über den Rahmen hinaussteht, als auch die Höhe der Ansteuerung am Fuß der Sattelstütze (-10 mm) reduziert. Insgesamt ist die Stütze jetzt also 15 mm kürzer. Außerdem wurde die Montage vereinfacht, indem die Kabelklemme nicht mehr verschraubt, sondern einfach auf den Zug geschoben wird. Weiterhin wurde die Ansteuerung der Stütze für ein besseres Feedback am Remote-Hebel optimiert. Zudem ist der Hub der Stütze jetzt relativ einfach in 5 mm-Schritten reduzierbar. Zum Abschluss wird die Sattelstütze mit einer neuen dünneren Kombination aus Außenhülle und Zug geliefert, was die Bedienkräfte bei interner Leitungsführung verringern soll.
Die neue BikeYoke Revive Three ist ab sofort ab 350 € erhältlich. Zeitgleich wird eine silberne, limitierte Sonderedition der Sattelstütze zu haben sein. Der Look dieser auf maximal 250 Stück limitierten Edition wird ähnlich dem des auf der Eurobike gezeigten e-Sattelstützen-Prototyps sein.
- Hub 125 mm / 160 mm / 185 mm (getestet) / 213 mm
- Durchmesser 30,9 mm, 31,6 mm (getestet), 34,9 mm
- Ansteuerung intern, Seilzug
- Besonderheiten Auto-Reset-Funktion, Hub per Spacer reduzierbar, reduzierte Gesamthöhe, optimierte Ansteuerung
- Verfügbarkeit ab sofort
- Gewicht BikeYoke Revive Three 571 g (gewogen, 185 mm, 31,6 mm)
- Gewicht BikeYoke Triggy Alpha 33 g (gewogen, long)
- www.bikeyoke.de
- Preis ab 350 € (UVP) | Bikemarkt: BikeYoke Revive kaufen
Im Detail
Bei den bereits aufgeführten Detail-Optimierungen will BikeYoke auch die Nachhaltigkeit im Blick haben – denn die BikeYoke Revive Three ist mit dem Vorgänger kompatibel. Doch damit nicht genug: Der Hersteller bietet auch ein Update Service Programm an. Wer seine Revive 2.0 zum Service in einem der BikeYoke Service Center abgibt, zahlt nur den regulären Preis für einen großen Service, bekommt aber die Revive Three-Updates als kostenlosen Bonus. Übrigens lässt sich auch das untere Rohr der Sattelstütze mit wenig Aufwand tauschen, sodass der Wechsel von einem Rahmen mit einem Sitzrohr mit 30,9 mm Durchmesser auf eines mit 31,6 mm – oder umgekehrt – kein Problem darstellt. Schrauber müssen sich aber keine Sorgen machen, die Sattelstütze ist weiterhin auch komplett selbst servicebar. So ist immer noch ein Luftventil zur Befüllung der Stütze vorhanden, statt einer geschlossenen Kartusche ohne Wartungsmöglichkeiten.
Die Reduzierung der Gesamtlänge der Sattelstütze bringt zwei Vorteile mit sich: Die Reduzierung des Stacks um 5 mm ermöglicht je nach Rahmen, eine Sattelstütze mit mehr Hub zu fahren. Bei einigen anderen Sattelstützen habe ich bei meinem privaten Rad etwa das Problem, dass die Stütze mit 185 mm Hub im voll ausgefahrenen Zustand zu hoch (trotz voller Einstecktiefe) und für mich damit nicht der volle Hub nutzbar ist. Mit der BikeYoke Revive Three kann ich tatsächlich gerade so den vollen Hub nutzen, ohne ihn reduzieren zu müssen – was mit den mitgelieferten Kunststoffspacern auch möglich wäre. Ein ähnliches System gibt es übrigens bei der neuen Fox Transfer (Test). Zusätzlich wurde auch die mechanische Ansteuerung am Fuß der Stütze überarbeitet. Dadurch soll nicht nur das Bediengefühl am Trigger optimiert worden sein, sondern es wurden auch 10 mm Länge eingespart. Zudem lässt sich die Ansteuerung rotieren, wodurch bei manchen Rahmen mit gebogenem Sitzrohr unter Umständen eine höhere Einstecktiefe erreicht werden kann.
Die Montage der Stütze ist schnell erledigt. Statt einer geschraubten Kabelklemme kommt jetzt eine zum Einsatz, die einfach auf den Zug geschoben wird. Die Klemme wird in der Ansteuerung im Fuß der Sattelstütze eingehängt. Gekürzt und geklemmt wird das andere Kabelende am Remote-Hebel der Sattelstütze. Im Test haben wir den BikeYoke Triggy Alpha verwendet, bei dem sich der gekürzte Zug dann elegant in einer dafür vorgesehen Aussparung unterbringen lässt.
Der BikeYoke Triggy Alpha hat sich nicht verändert. Der hochwertige Hebel ist wie gehabt kugelgelagert, verfügt über ein winkelverstellbares Paddel und einen schwarz eloxierten Aluminiumkörper und -hebel. Er ist in zwei verschiedene Hebellängen für knackigere oder weichere Bedienkräfte verfügbar. Der Hebel lässt sich zudem in zwei verschiedenen Positionen montieren und verfügt natürlich über einen integrierten Zugspanner. Die Direktmontage ist an nahezu allen gängigen Bremsen mittels Adapter möglich.
Die neue, dünnere Außenhülle weist 3 mm und der mitgelieferte Zug 0,9 mm Durchmesser auf. In den meisten Anwendungsfällen ist die Neuentwicklung nicht unbedingt notwendig. Aber bei Bikes mit in den Rahmen integrierter Zugführung kann viel Reibung entstehen, was dazu führen kann, dass sich die Bedienung der Sattelstütze nicht mehr so geschmeidig anfühlt. Hier soll die schlankere Hülle Abhilfe schaffen.
Das Feature, das die BikeYoke Revive bekannt gemacht hat – nämlich die Reset-Funktion zur Entlüftung der Stütze – ist natürlich weiterhin vorhanden. Ergänzt durch einen kleinen Hebel mit einem 4 mm Innensechskant-Schlüssel, der bei Bedarf einfach an der Stütze montiert bleiben kann, lässt sich die Stütze jetzt auch entlüften, wenn man mal kein Minitool dabeihat.
Preise BikeYoke Revive Three
| 30,9/31,6 mm | 34,9 mm | |
|---|---|---|
| 125 mm | 350€ | 370€ |
| 160 mm | 350€ | 370€ |
| 185 mm | 380€ | 400€ |
| 213 mm | 400€ | 420€ |
| Triggy-Remote | 45 € | |
| Triggy Alpha-Remote | 65 € | |
| 2x Remote | 60 € | |
Auf dem Trail
Der BikeYoke Triggy Alpha-Hebel lässt sich aufgrund der zahlreichen Möglichkeiten genau nach Wunsch positionieren und begeistert mit einer geschmeidigen Bedienung. Die benötigten Kräfte am Hebel sind sehr gering, trotzdem fühlt sich die Bedienung definiert an und ermöglicht es, die Stütze entweder mit sanftem Druck exakt auf der gewünschten Höhe zu positionieren oder bei vollem Druck blitzschnell voll ein- oder auszufahren. Das gefräste Paddle bietet dabei selbst bei nassen Bedingungen genügend Grip, um nicht abzurutschen.
Die Sattelstütze selbst fährt wie schon erwähnt bei Bedarf sehr zügig ein und aus. Dabei arbeitet sie aber trotzdem geschmeidig und leise. Zudem sind nicht nur die benötigten Bedienkräfte am Hebel gering, auch die Sattelstütze fährt mit geringem Widerstand butterweich wieder ein. Die Kombination aus ergonomischem und präzisem Hebel und der – im positiven Sinn – unauffälligen Sattelstütze kann auf dem Trail voll überzeugen.
Nach einer weiteren Entlüftung hatten wir in den vergangenen knapp drei Monaten keinen Bedarf. Trotzdem ist der kleine Hebel, der an der Sattelstütze verbleiben kann, positiv hervorzuheben. So gelingt die Entlüftung in Sekundenschnelle, auch wenn das Minitool mal in der Garage vergessen wurde.
Haltbarkeit
Nach knapp drei Monaten Testzeitraum können wir die Haltbarkeit natürlich nicht final beurteilen. Jedoch hinterlässt die BikeYoke Revive Three – wie schon ihre Vorgänger – einen sehr hochwertigen Eindruck und wurde im winterlich-matschigen Testzeitraum nicht geschont. Nach einmaligem Entlüften – was innerhalb weniger Sekunden erledigt ist – funktioniert sie bisher absolut einwandfrei. Falls sie sich im Langzeittest so schlägt, wie ihre Vorgänger, muss man sich jedenfalls keinerlei Sorgen machen.
Fazit – BikeYoke Revive Three
Detailverbesserungen statt Revolution. Wir finden, BikeYoke hat mit der Revive Three alles richtig gemacht. Die präzise Bedienung mit dem bekannten, hochwertigen Triggy Alpha-Hebel und die geschmeidige und trotzdem schnelle Funktion der Sattelstütze überzeugen auf ganzer Linie. Dazu gefällt uns der Nachhaltigkeitsgedanke mit einem Fokus auf einfacher Wartung, Upgrade-Möglichkeit des Vorgängers und Ersatzteilversorgung.
Pro / Contra
Pro
- angenehme, geschmeidige Bedienung
- hochwertige Verarbeitung
- schnelle Ein- und Ausfahrgeschwindigkeit
Contra
- keine
Wie gefällt euch die neuste Generation der BikeYoke Revive?
Testablauf
Wir haben die BikeYoke Revive Three über mehrere Wochen bei winterlichen Bedingungen mit Schnee und Matsch getestet.
Hier haben wir die BikeYoke Revive 2.0 getestet
- Freiburg, Deutschland Borderline, Canadian Trail und Badish Moon Rising gehörten neben natürlichen Trails im Schwarzwald zu den regelmäßigen Ausflugszielen.
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Trail, Enduro, Park
- Vorlieben beim Fahrwerk
- recht straff mit Progression
- Vorlieben bei der Geometrie
- relativ flacher Lenkwinkel, kurze Kettenstreben, langes Oberrohr mit kurzem Vorbau
(und noch Bike Yoke Freund >>> kommt jetzt halt auf Deine Antwort an, hihihi
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