Nach dem Aus im vergangenen Jahr kehrt der Eliminator-Sprint wieder ins Weltcupgeschehen zurück. Doch dies geschieht auf eine komplett neue Art und Weise im Vergleich zu den Vorjahren: an sieben verschiedenen Orten weltweit werden auf urbanen Strecken die Wettkämpfe ausgetragen.
Aufgrund zu hoher Kosten und zugleich geringen Zuschauerzahlen wurde das seit 2012 im Weltcup eingeführte Rennkonzept im vergangenen Jahr eingestampft. Nun also das Comeback. In einer eigenständigen Rennserie werden in acht verschiedenen Wettkämpfen in ganz unterschiedlichen und durchaus auch außergewöhnlichen Orten die weltbesten Sprinter gesucht.
Ermöglicht wird dies durch die Kooperation der UCI mit der belgischen City Mountainbike Organisation. Gerade in den Benelux-Staaten gewannen die Eliminator-Rennen inmitten der Großstädte an Begeisterung. Viele Zuschauer strömten in die Städte um den packenden Kampf Mann gegen Mann hautnah mitzuverfolgen. Nun ist die Organisation dieser Rennserie beauftragt worden, eine komplett neue Weltcupserie ins Leben zu rufen, inklusive der Streckenwahl und auch der TV-Produktion vor Ort.
Das Rennkonzept verändert sich im Hinblick auf die vergangenen Weltcuprennen um einiges. Ähnlich wie in der belgischen City Mountainbikeserie sollen die Rennen mehr und mehr in den Städten ausgetragen werden und damit mehr Zuschauer anlocken. Da die Hauptorganisatoren der Serie aus Belgien kommen, ist es auch nicht verwunderlich, dass dort zwei Rennen austragen werden. Insgesamt fünf Wettkämpfe werden in Europa stattfinden – mit Winterberg ist auch ein deutscher Austrgungsort vertreten. Am Wochenende des 27.-28.08. wird dort der fünfte Lauf der Serie ausgetragen.
Neben den europäischen Austragungsorten sollen weitere Rennen in Bangkok, Columbus (USA) und Beirut stattfinden. Den Höhepunkt der Eliminator-Saison stellt dann aber die Weltmeisterschaft in China dar. Im Rahmen der Urban Cycling Weltmeisterschaften werden dort die Regenbogentrikots vergeben. Dieses Konzept ist auch neu, erstmals werden die Weltmeister nicht im Rahmen eines Cross-Country-Weltcups oder einer Cross-Country-WM ausgetragen. Gemeinsam mit den Fahrern der Disziplinen BMX und Trials werden die neuen Weltmeister gekürt.
UCI-Präsident Brian Cookson zeigte sich erfreut über die Wiedereinführung des Eliminator-Weltcups. Die Kooperation mit City Mountainbike ermögliche es, eine publikumsnahe und beliebte Disziplin wieder ins Programm aufzunehmen. Das Ziel sei es mehr und mehr den Radsport in die Gesellschaft zu bringen, also inmitten der Städte. Der geringe logistische Aufwand für die Organisation eines solchen Events sei ideal für das Konzept der neuen Eliminator-Serie.
Die Termine und Austragungsorte des UCI Mountainbike Eliminator Weltcup 2017:
- Volterra (ITA) – 5.-6.05.2017
- Columbus (USA) – 3.-4.06.2017
- Waregem (BEL) – 24.-25.06.2017
- Bangkok (THA) – 29.-30.07.2017
- Winterberg (GER) – 26.-27.08.2017
- Apeldoorn (NED) – 2.-3.09.2017
- Antwerpen (BEL) – 23.-24.09.2017
- Beirut (LIB) – 15.-16.10.2017
Man kann gespannt sein, wie das Konzept von den Fahrern aufgenommen wird. Viele Top-Fahrer des Eliminators rückten mehr oder weniger von dieser Disziplin ab. So stellte beispielsweise Daniel Federspiel, amtierender Weltmeister und wohl der bekannteste XCE-Sprinter, sein Training komplett um. Er erkannte kaum Potenzial in der Disziplin XCE und erhofft sich einen Startplatz für die Olympischen Spiele in Tokyo 2020 im Cross Country zu erkämpfen. Zudem sind Rennen außerhalb Europas für hiesige Sportler mit sehr hohen Kosten verbunden, was sicherlich einige davon abhält die Reise nach Bankgok, Beirut oder Columbus anzutreten.
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