Control Your Climate Behind the Scenes-Video & Interview mit Danny MacAskill

Mit seinem Werbe-Video Control Your Climate sorgte der schottische Bike-Virtuose Danny MacAskill für jede Menge Aufsehen. Jetzt könnt ihr im Behind The Scenes-Video einen Blick hinter die Kulissen der aufwändigen Produktion werfen. Zusätzlich stehen Danny MacAskill und sein Filmer Scott Marshall Rede und Antwort im Interview. Viel Spaß!
Titelbild

Danny MacAskill Control Your Climate Behind The Scenes-Video

YouTube Icon
Danny MacAskill X Eberspächer: Behind the Scenes
Wir benötigen deine Zustimmung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Youtube-Inhalt anzuzeigen. Mit dem Klick auf das Video erklärst du dich damit einverstanden, dass dir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Interview: Rasoulution befragt Danny MacAskill und Filmer Scott Marshall

Rasoulution: Hi Danny, hi Scott, ich hoffe, es geht euch gut. Dieses Projekt wurde zwar schon vor einer ganzen Weile gefilmt, aber es ist einfach zu gut und ganz anders als das, was ihr normalerweise macht. Daher wäre es interessant, eure Perspektive über die Produktion und alles drum herum zu erfahren. Zunächst einmal: Ist es nicht ein wenig ironisch, in Schottland künstlichen Regen zu produzieren?

Danny MacAskill: Haha, ja, sicher, normalerweise bekommen wir in Schottland alle vier Jahreszeiten an einem Tag, aber leider ist es zu schwer vorherzusagen, also mussten wir alles künstlich erzeugen.

Scott Marshall: Das ist auf alle Fälle etwas, worüber wir alle gelacht haben, aber wie Danny schon sagt, die Herausforderung bei schottischem Regen ist, dass man nicht vorhersagen kann, wo und für wie lange es regnen wird. Wir können blauen Himmel und Sonnenschein haben und es könnte immer noch regnen. Darum ist es immer am besten, ein paar Regensprinkler in Bereitschaft zu haben, selbst in Schottland.

#
Diashow: Control Your Climate: Behind the Scenes-Video und Interview mit Danny MacAskill
DannyMacAskill ControlyourClimate (c)DaveMackison CutMedia-43
DannyMacAskill ControlyourClimate (c)DaveMackison CutMedia-11
DannyMacAskill ControlyourClimate (c)DaveMackison CutMedia-25
DannyMacAskill ControlyourClimate (c)DaveMackison CutMedia-21
DannyMacAskill ControlyourClimate (c)DaveMackison CutMedia-31
Diashow starten »
#
#

Danny, dieser Clip sah aus, als hättet ihr während der Dreharbeiten eine Menge Spaß gehabt. Wie habt ihr diesen Dreh erlebt? War es ganz anders als bei deinen bisherigen Projekten?

Danny: Ja, wir hatten eine Menge Spaß bei diesem Film. Es war das erste Mal, dass ich während der Dreharbeiten künstliches Wetter oder Spezialeffekte eingesetzt habe. Das war also wirklich anders, aber hatte auch seine ganz eigenen Herausforderungen.

Scott, hast du mit Cut Media schon einmal an einem Set mit so vielen Spezialeffekten gearbeitet?

Scott: Wir haben bis jetzt an einer Handvoll Projekte mit verschiedenen Stufen von Spezialeffekten gearbeitet. Die Herausforderung bei diesem Projekt war die große Menge an Setups, die wir mit praktischen Effekten und digitalen visuellen Effekten in so kurzer Zeit erstellen mussten. Wir mussten versuchen, den Kulissen-Aufbau, praktische Wetterwechsel und digitale VFX-Platten so schnell wie möglich in den vier Drehtagen umzusetzen, um Danny so viel Fahrzeit wie möglich auf jedem Setup zu ermöglichen.

Danny, welcher Special Effect hat dir am meisten Spaß gemacht?

Danny: Eines der unterhaltsamsten Features war die Pfützenszene, bei der wir im Grunde genommen eine riesige Plexiglasplatte so getarnt haben, dass sie wie eine vereiste Pfütze aussah. Ich habe dann versucht, einen 360-Skid darüberzumachen. Das Set sah wirklich cool aus. Die Spezialeffekt-Jungs hatten ein ähnliches Feature bereits für Game of Thrones gemacht. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, denn es war ein Trick, den ich schon immer ausprobieren wollte. Die Idee für den Trick bestand anfangs darin, einen 360-Skid über das gesamte Plexiglas zu machen. Das ist mir wegen der Länge nicht ganz gelungen, aber die Reibung zwischen den Reifen und dem Kunststoff war ziemlich gut und wir konnten sie mit Wasser kontrollieren, sodass ich viel Spaß hatte, obwohl es gleichzeitig auch ein wenig scary war.

#

Scott, was war die herausforderndste Szene im Video hinsichtlich der Produktion?

Scott: Das ist eine einfache Frage: der Schnee! Wir wussten, dass die Schneeszene ein aufwändiger Aufbau sein würde, weil wir versucht haben, alles praktisch umzusetzen. Der Schnee, der den Park bedeckte, die aus Eisblöcken gebauten Rampen, Schneemänner in voller Größe und Schnee vom Himmel. Es war alles sehr ehrgeizig, einschließlich des Fahrens, das Danny zeigen wollte. Wir haben viel Druck auf uns selbst ausgeübt, damit es klappt, aber wie wir bereits erwähnt haben, kann das Wetter in Schottland sehr unvorhersehbar sein und an diesem Tag war es genau das. Just als wir versucht haben, unsere Location in ein Winterwonderland zu verwandeln, wurden wir von sintflutartigem Regen heimgesucht. Regen und Wind fegten durch das Set. Der Schnee, der aus einem biologisch abbaubaren Papier besteht, wurde weggeschwemmt und brachte die Planen-Bodenschicht zum Vorschein. Diese wurde klumpig und unbefahrbar. Vor der Kamera sah es überhaupt nicht wie Schnee aus. Wir verloren viel Drehzeit, da der Regen nicht aufhörte und uns nur noch der Nachmittag blieb, um zu versuchen, etwas zu bewegen. Am Ende mussten wir den eigentlichen Plan etwas reduzieren, einschließlich des Fahrens, was für alle Beteiligten wirklich frustrierend war. Aber wir haben es als Team durchgearbeitet und das Beste aus der herausfordernden Situation gemacht.

#
#
#

Danny, würdest du jemals in Betracht ziehen, Spezialeffekte zu verwenden, um deine Tricks zu faken oder glaubst du, dass wir das in Zukunft öfter sehen werden?

Danny: Ich habe immer versucht, mich bei Filmaufnahmen von Spezialeffekten fernzuhalten, insbesondere CGI (computer-generated imagery) jeglicher Art. In diesem speziellen Fall, dem Eberspächer-Projekt „Control your Climate“, war das natürlich in Ordnung, denn die Spezialeffekte wurden nur für den eigentlichen Aufbau verwendet, wie das Eis oder die Schneeszenen. Spezialeffekte zu verwenden, um Tricks zu faken, ist für mich ein No-Go, vor allem weil ich über die Jahre so hart gearbeitet habe, um in echt und ohne Hilfsmittel so zu fahren. Ich denke, es würde meinem Image insgesamt schaden. Außerdem ist es anderen Fahrern gegenüber nicht fair, wenn man seine Tricks faked. Sämtliche Tricks, die ihr in diesem Video zu sehen bekommt, sind echt. Nur die Aufbauten selbst sind „künstlich“, damit es nach anderem Wetter aussieht.

Scott, waren viel mehr Leute beteiligt als bei anderen Projekten mit Danny?

Scott: Es waren definitiv mehr Leute involviert als bei anderen Projekten mit Danny. Das lag daran, dass das Konzept sehr ehrgeizig war und wir externe Expertise brauchten, um es umzusetzen. Bei vielen unserer früheren Projekte mit Danny war weniger Personal erforderlich, das über einen längeren Zeitraum benötigt wurde. Zum Beispiel fanden die Dreharbeiten für Wee Day Out im Jahr 2016 über drei Monate mit einer Crew von sechs Personen statt. Gymnasium, das Anfang diesen Jahres veröffentlicht wurde, drehten wir über vier volle Wochen in einer Turnhalle mit einer kleinen Crew. Am Ende hängt alles von der Idee für den Film ab.

Wie viele Tage dauerte der gesamte Dreh?

Scott: Insgesamt haben wir etwa vier Tage für das Projekt gebraucht.

Der Anteil an visuellen Effekten war sicher viel höher als bei den meisten anderen Projekten. Wie hoch ist der prozentuale Anteil von Drehtagen vs. Postproduktion?

Scott: Die Schnitt- und VFX-Tage stellen die Drehtage bei diesem Projekt definitiv in den Schatten. Ich bin mir nicht sicher, auf wie viele Tage wir für die Postproduktion und die VFX-Tage zusammengerechnet kommen, aber vielleicht zwischen vier und acht Wochen insgesamt. Das Rendern fotorealistischer Versionen des gefrierenden Rohrs hat zum Beispiel sehr lange gedauert.

#

Danny, da du in Schottland lebst, bist du natürlich an wechselnde Bedingungen gewöhnt. Wenn du dir einen der Effekte auswählen könntest – welcher wäre es?

Danny: Den Regen ein- und ausschalten zu können, wäre das Coolste. Ich liebe es wirklich, auf schlammigen Trails zu fahren. Ich könnte es also durchaus gut gebrauchen, den Regen fürs Mountainbiking einzuschalten.

Haben dieser Clip und die Dreharbeiten mit den Spezialeffekten euch für mögliche zukünftige Projekte inspiriert?

Danny: Ja, sicher. Es war ein sehr kreatives Projekt und eine wirklich coole Sache, mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten, die extrem gut in ihrem Bereich sind. Dieses Mal war es Artem, die die ganzen Spezialeffekte gemacht haben. Ich würde in Zukunft gerne mehr mit Künstlern zusammenarbeiten, egal ob es sich dabei um Bildhauer, Architekten oder Musiker handelt. Bleibt also dran und folgt meinen sozialen Kanälen.

Scott: Ein Projekt wie dieses bringt dich definitiv dazu, über neue Möglichkeiten für zukünftige Projekte nachzudenken – Ideen, die wir uns vorher vielleicht nicht einmal getraut hätten auszumalen. Aber die eine Sache, die wir trotz allem von einem Projekt wie diesem mitgenommen haben, ist die Erinnerung daran, dass, egal wie verrückt oder groß die Spezialeffekte sind, das Riding, das Danny kreiert, immer noch der wichtigste Teil eines jeden Films ist.

#
#
#

Wie hat euch das Behind the Scenes-Video und das Interview mit Danny gefallen?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Rasoulution

Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular: