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Beim kanadischen Rahmenbauer Faction Bike Studio wird nun geklebt.
Beim kanadischen Rahmenbauer Faction Bike Studio wird nun geklebt.
Neko Mulally forscht in Kooperation mit Loctite …
Neko Mulally forscht in Kooperation mit Loctite …
… am MTB-Rahmen in der Tube & Lug Bauweise.
… am MTB-Rahmen in der Tube & Lug Bauweise.
Klebeverbindungen sind stärker und schwächen das Material nicht durch hohe Temperaturen.
Klebeverbindungen sind stärker und schwächen das Material nicht durch hohe Temperaturen.
Die geklebten Rahmen sind nicht nur optisch sauberer als die geschweißten Bikes, mit denen Frameworks aktuell am Start ist.
Die geklebten Rahmen sind nicht nur optisch sauberer als die geschweißten Bikes, mit denen Frameworks aktuell am Start ist.

Profi-Downhiller Neko Mulally verfolgt den eigensinnigen Ansatz, stets mit eigenen Modifikationen an seinen Rennbikes zu experimentierten und zumeist mit Prototypen unterwegs zu sein. In einem Posting auf Instagram zeigt Neko nun einen Rahmen-Prototypen mit geklebten Verbindungen.

Der US-Amerikaner setzt nun, ähnlich wie man das bereits von Atherton kennt, auf eine neue Konstruktionsmethode für den Rahmen seines neuesten Prototypen. In Zusammenarbeit mit seinem eigenen Unternehmen Frameworks und der Unterstützung durch Faction Bike Studio aus Granby, Kanada sowie den Klebstoff-Experten von Loctite testet Mulally einen Rahmen, der geklebte statt geschweißte Verbindungen aufweist. In einem Posting auf Instagram zeigt Neko einige Bilder und berichtet über den Stand seiner Klebe-Experimente.

Beim kanadischen Rahmenbauer Faction Bike Studio wird nun geklebt.
# Beim kanadischen Rahmenbauer Faction Bike Studio wird nun geklebt.
Neko Mulally forscht in Kooperation mit Loctite …
# Neko Mulally forscht in Kooperation mit Loctite …
Diashow: Frameworks Prototyp mit geklebten Verbindungen: Mulally XXX
Die geklebten Rahmen sind nicht nur optisch sauberer als die geschweißten Bikes, mit denen Frameworks aktuell am Start ist.
Neko Mulally forscht in Kooperation mit Loctite …
Beim kanadischen Rahmenbauer Faction Bike Studio wird nun geklebt.
Klebeverbindungen sind stärker und schwächen das Material nicht durch hohe Temperaturen.
… am MTB-Rahmen in der Tube & Lug Bauweise.
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… am MTB-Rahmen in der Tube & Lug Bauweise.
# … am MTB-Rahmen in der Tube & Lug Bauweise.
Klebeverbindungen sind stärker und schwächen das Material nicht durch hohe Temperaturen.
# Klebeverbindungen sind stärker und schwächen das Material nicht durch hohe Temperaturen.

Der Prototyp, ein Aluminium-Hauptrahmen, nutzt die sogenannte „Tube and Lug“-Konstruktion, bei der runde Aluminiumrohre in CNC-gefräste Verbindungsstücke (Lugs) gepresst und verklebt werden. Diese Methode ähnelt der Konstruktion der kürzlich vorgestellten Aluminiumrahmen von Atherton Bikes und soll bedeutende Vorteile gegenüber traditionellen geschweißten Verbindungen bieten.

Die Vorteile geklebter Verbindungen

Einer der größten Vorteile dieser Bauweise ist das verbesserte Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht. Das Vorderteil des neuen Prototypen soll 373 g leichter sein als vergleichbare geschweißte Rahmen. Zudem entfallen wärmebeeinflusste Zonen, was die Präzision der Ausrichtung erhält und den Prototyping-Prozess beschleunigt. Die Verwendung von Loctite-Klebstoff, der bei Raumtemperatur aushärtet, ermöglicht zudem eine einfache Montage der Rahmen.

Von der Bondingmethode und den entsprechend geänderten Bauplänen abgesehen, verwendet der Rahmen dieselben Drehpunktpositionen wie die Frameworks-Serienversion. Die Rahmen wurden bereits intensiven Tests unterzogen, bei denen Belastungsdaten Verwendung fanden, die vom Frameworks Team im Lauf der letzten zwei Weltcupsaisons aufgezeichnet wurden. Die Tests sollen zeigen, dass die geklebten Verbindungen eine beeindruckende Leistung bieten.

Die geklebten Rahmen sind nicht nur optisch sauberer als die geschweißten Bikes, mit denen Frameworks aktuell am Start ist.
# Die geklebten Rahmen sind nicht nur optisch sauberer als die geschweißten Bikes, mit denen Frameworks aktuell am Start ist.

Mulallys own – der Weg zum perfekten Racebike

Mulallys Entscheidung, auf selbst konstruierten Prototypen an Profi-Downhill-Rennen teilzunehmen, ist das Ergebnis jahrelanger Erfahrung und des Wunsches, seine eigene Vision von einem perfekten Downhill-Bike zu realisieren. Mit der Unterstützung von Martin Whiteley und der Fachkenntnis von Frank the Welder hat Mulally die Geometrie und Kinematik seiner Bikes im Laufe der Jahre spezifiziert und damit den Grundstein für Frameworks gelegt.

Was sagst du zu Nekos geklebten Prototypen?

Infos und Bilder: Neko Mulally
  1. benutzerbild

    Bjoern_U.

    dabei seit 09/2009

    Immer wieder erstaunlich wie lang übersetzt damals noch die kleinsten Gänge waren 😂
    Da war es als Hobby Fahrer vermutlich kaum möglich längere Zeit so Dinger mit über 10 oder 15% zu fahren. Glaube, der kleinste Gang auf dem Bild dürfte hier so ca. 40 mal 24 sein, das muss ja an steileren Steigungen pervers schwer zu treten sein.
    die Kassette auf meiner ersten Alpenüberquerung 1999 hatte z.B. 11-30Z und vorne 22-32-42
    Da war drücken angesagt wenn es >10% Steigungen hoch ging. smilie
  2. benutzerbild

    fweik

    dabei seit 11/2016

    So ein Zufall, plötzlich taucht ein Bianchi in den Kleinanzeigen auf. Chic!
    https://www.kleinanzeigen.de/s-anze...tour-ritchey-selle-italia/2670156250-217-2625

  3. benutzerbild

    Muscovir

    dabei seit 01/2022

    Die Augen werden größer wenn da steht 373g Gewichtseinsparnis...

    Heißt das etwa er kann einen Alu-Rahmen durch Verkleben ungefähr auf das Gewicht eines Carbonrahmen runterdrücken?

    Ist das ne Alternative für Serien-Hersteller oder gibts da signifikante Nachteile, die hier im Artikel
    nicht aufgelistet sind?
    Die Methode ist an sich fantastisch. Ich würde sogar sagen, das ist die Zukunft des Mountainbikes - aus folgenden Gründen:

    - Es ist einfacher, geringe Fertigungstoleranzen zu erreichen als bei geschweißten Rahmen.

    - Dadurch, dass geklebt statt geschweißt wird, können hochfeste Alu-Legierungen verwendet werden, die sich gemeinhin nicht schweißen lassen.

    - Geklebte Rahmen aus AL7075 erreichen ein mit Carbon vergleichbares Verhältnis zwischen Steifigkeit und Gewicht (- ohne die typischen Nachteile von Carbon).

    - Dadurch, dass weder geschweißt, noch geglüht oder gehärtet wird, werden die größten Fehlerquellen der "klassischen" Produktion eliminiert. Kein punktuelles Erhitzen -> keine ungleichmäßige Gefügeveränderung -> kein Verziehen = kein Rahmen der gerichtet werden muss.

    - Es ist eine sehr schlanke, agile Fertigungsweise. Änderungen am Modell können extrem einfach, schnell und effizient umgesetzt werden.

    - Es ist vergleichsweise einfach, viel mehr verschiedene Größen anzubieten. Beispiel Atherton, bei denen es jedes Modell in ~20 Größen gibt. Custom-Größen sind auch ohne großen Mehraufwand realisierbar.
  4. benutzerbild

    fweik

    dabei seit 11/2016

    Hier geht es um einen Downhill-Rahmen, da machen 370g geschätzte 8% des Gesamtgewichts aus. Bei einem RR, Gravel oder HT Rahmen wären das dann vergleichsweise 120g. Zu Carbon sind es da Welten.
    Fräsen oder Drucken der Verbindungsteile ist zeitintensive Maschinenbearbeitung und damit immer teuer.

    Die kürzlich vorgestellten Titanrahmen mit Muffen waren schon beeindruckend.

  5. benutzerbild

    Muscovir

    dabei seit 01/2022

    Hier geht es um einen Downhill-Rahmen, da machen 370g geschätzte 8% des Gesamtgewichts aus. Bei einem RR, Gravel oder HT Rahmen wären das dann vergleichsweise 120g. Zu Carbon sind es da Welten.
    Fräsen oder Drucken der Verbindungsteile ist zeitintensive Maschinenbearbeitung und damit immer teuer.

    Die kürzlich vorgestellten Titanrahmen mit Muffen waren schon beeindruckend.
    Teuer ist relativ. Im Großen und Ganzen ist die Rohr-und-Muffe Methode auf lange Sicht günstiger als Carbon und klassische Alu, speziell wenn man nicht die ganz großen Stückzahlen produziert. Man spart sich in der Produktion eine Menge Handarbeit, die nicht nur teuer ist, sondern auch Fehleranfällig. Bei verklebten Rahmen ist der einzige Schritt, der vermutlich manuell ausgeführt werden müsste, das eigentliche verkleben. Alles andere kann relativ einfach automatisiert werden. Dagegen werden Carbon-Monocoque Rahmen komplett in Handarbeit laminiert und die meisten klassischen Alu-Rahmen werden heute auch noch von Hand geschweißt.

    Thema Gewicht: Wenn der Rahmen sowieso einiges aushalten muss, wie bei Enduro, Freeride oder DH, dann lohnt sich Carbon (im Hinblick auf Gewichtsersparnis) sowieso kaum.

    Die höchstmöglich Gewichtsersparnis, die erreicht werden kann, wenn man einen hochwertigen MTB-Rahmen aus umgeformten und verschweißten Alu-Rohren und einen aus Carbon vergleicht, liegt ja idR sowieso schon nur im Bereich von 500-1000g. Wenn man den Rahmen jetzt klebt und daher hochfeste Alu-Legierungen mit besserem Steifigkeits-/Gewichts-Verhältnis nutzen kann als schweißbares AL6061, dann lohnt es sich kaum noch in Carbon zu arbeiten.

    Bei Rennrädern oder Gravel Bikes ist das nochmal anders, aber geklebte Rahmen aus hochfestem Alu könnten im MTB-Bereich Carbon überflüssig machen.

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