Eines der spannenderen Projekte im Downhill World Cup 2022 war die Rahmen-Entwicklung des Intense Factory-Teams rund um Aaron Gwin. Nun teasert das Team eine neue Version an, die deutlich produktionsreifer wirkt, allerdings fälschlicherweise unter der Bezeichnung 6-Gelenker läuft.

Es ist kein Geheimnis, dass zwischen Aaron Gwin und dem unter dem alten Intense-Team nicht gerade unerfolgreichen Intense M29 (Intense M29 FRO im Test) keine so ganz wahre Liebe geherrscht hat. Anfang der Saison 2022 hat das Team alles Bisherige über Bord geworfen und ein komplett neues Entwicklungsprojekt gestartet. So konnte man Gwin, Norton und Co. dieses Jahr auf einem sehr grob zusammen gebrutzelten High-Pivot-4-Gelenker beobachten. In Social Media-Posts und auf der Website hat Intense nun erste Fotos einer aufgeräumteren M29 HP6-Version gezeigt.

Der neue Prototyp aus dem Hause Intense sieht deutlich sauberer und aufgeräumter aus als die sehr grobe erste Version.
# Der neue Prototyp aus dem Hause Intense sieht deutlich sauberer und aufgeräumter aus als die sehr grobe erste Version.
Es handelt sich allerdings um einen Viergelenker mit erweiterter Dämpfer-Anlenkung.
# Es handelt sich allerdings um einen Viergelenker mit erweiterter Dämpfer-Anlenkung.

Das Team besteht darauf, dass es sich um einen High-Pivot-6-Gelenker handelt, wie beispielsweise das neue Commencal Supreme. Tatsächlich spricht alles dafür, dass der neue Prototyp ein regulärer 4-Gelenker mit hohem Drehpunkt der Kettenstrebe und einer etwas aufwendigeren Anlenkung des Dämpfers ist. Diese erinnert stark an das aktuelle Specialized Demo (Specialized Demo Race 29 im Test) oder auch das Canyon Sender (Canyon Sender im Test). Beim Demo wird der Dämpfer allerdings im Gelenk zwischen senkrechtem Zuglink und unterem Link angelenkt, bei Intense und Canyon direkt vom Zuglink. Sowohl Specialized als auch Canyon handhaben ihre Hinterbau-Kinematiken als 4-Gelenker – warum Intense zwei Gelenker mehr zählt, wird nicht ganz klar.

Bildschirm­foto 2022-12-23 um 15.58
# Bildschirm­foto 2022-12-23 um 15.58
Bilder: Screenshots Instagram
  1. benutzerbild

    umtreiber

    dabei seit 06/2003

    Bei so viel Ahnung warten wir Mal auf deine Entwicklung...

    Bin nicht der größte Fan der Industrie aber da kommen schon ziemlich viele gute Produkte raus.

    Dani hat doch recht mit dem was er schreibt. CAD, FEM (incl aller zusatzmodule etc) wird doch mittlerweile überall eingesetzt und das lernen Maschinenbaustudenten schon seit jahren auf der Uni/Fh.
    niemand geht heute her und schweisst auf gut glück einen alurahmen zusammen, probiert dann, schweisst dann nochmal usw.
    Alle arbeiten mit diesen Tools und niemand probiert hier frei herum in alle Richtungen. ist ja kein selbstfindungsseminar in der hippie kommune.
    Ausserdem ist sicher nicht der Maschinenbauer das "Problem" sondern eher der Einkauf (Kostenreduktion) oder das Markeding/Desgin (Unique Selling Point).

    ja von der Bikeindustrie kommt viel gutes, aber auch viel mist in den letzten jahren. mein altes Slash 2018er (bis 2021), damals das Carbon-Top-Modell der Produktpalette, hatte weder hülsen für die züge, noch konnte man eine aktuelle sattelstütze komlett versenken, Guide-Bremsen (!) waren auch drauf. Die Bremsleitung war ohne führungen in der kettenstrebe verlegt, da brauchst du allein 2std geduld und fingerspitzengefühl für diese 20cm. ist bei vielen andern herstellern nicht anderes. und das bei den günstigeren herstellungsverfahren bei gleichzeitig gigantischen preis- und gewichtssteigerungen. in summe also seeeeehr wenig wirkliche verbesserungen / innovationen. Geometrie vielleicht, aber das ist auch trivial, weil irgend eine länge der kettenstrebe muss es ja geben oder lenkwinkel.

    geht halt alles den weg wie beim PKW. völlig sinnfreie Fortbewegungsmittel ohne praktische funktion. lackierte stossfänger (am SUV), CarPlay: wo ich dann das grosse iphone display nochmal am grössen bildschirm sehen kann, Ambilight: weil man soll ja nicht auf die strasse schauen... usw...
  2. Dani hat doch recht mit dem was er schreibt. CAD, FEM (incl aller zusatzmodule etc) wird doch mittlerweile überall eingesetzt und das lernen Maschinenbaustudenten schon seit jahren auf der Uni/Fh.
    niemand geht heute her und schweisst auf gut glück einen alurahmen zusammen, probiert dann, schweisst dann nochmal usw.
    Alle arbeiten mit diesen Tools und niemand probiert hier frei herum in alle Richtungen. ist ja kein selbstfindungsseminar in der hippie kommune.
    Ausserdem ist sicher nicht der Maschinenbauer das "Problem" sondern eher der Einkauf (Kostenreduktion) oder das Markeding/Desgin (Unique Selling Point).

    ja von der Bikeindustrie kommt viel gutes, aber auch viel mist in den letzten jahren. mein altes Slash 2018er (bis 2021), damals das Carbon-Top-Modell der Produktpalette, hatte weder hülsen für die züge, noch konnte man eine aktuelle sattelstütze komlett versenken, Guide-Bremsen (!) waren auch drauf. Die Bremsleitung war ohne führungen in der kettenstrebe verlegt, da brauchst du allein 2std geduld und fingerspitzengefühl für diese 20cm. ist bei vielen andern herstellern nicht anderes. und das bei den günstigeren herstellungsverfahren bei gleichzeitig gigantischen preis- und gewichtssteigerungen. in summe also seeeeehr wenig wirkliche verbesserungen / innovationen. Geometrie vielleicht, aber das ist auch trivial, weil irgend eine länge der kettenstrebe muss es ja geben oder lenkwinkel.

    geht halt alles den weg wie beim PKW. völlig sinnfreie Fortbewegungsmittel ohne praktische funktion. lackierte stossfänger (am SUV), CarPlay: wo ich dann das grosse iphone display nochmal am grössen bildschirm sehen kann, Ambilight: weil man soll ja nicht auf die strasse schauen... usw...
    Die Probleme sind aber nicht das fehlende Knowhow, sondern eher Gewinnmaximierung.
  3. benutzerbild

    umtreiber

    dabei seit 06/2003

    Die Probleme sind aber nicht das fehlende Knowhow, sondern eher Gewinnmaximierung.
    hab ich doch genau so geschrieben smilie
  4. benutzerbild

    foreigner

    dabei seit 04/2009

    Dani hat doch recht mit dem was er schreibt. CAD, FEM (incl aller zusatzmodule etc) wird doch mittlerweile überall eingesetzt und das lernen Maschinenbaustudenten schon seit jahren auf der Uni/Fh.
    niemand geht heute her und schweisst auf gut glück einen alurahmen zusammen, probiert dann, schweisst dann nochmal usw.
    Alle arbeiten mit diesen Tools und niemand probiert hier frei herum in alle Richtungen. ist ja kein selbstfindungsseminar in der hippie kommune.
    Ausserdem ist sicher nicht der Maschinenbauer das "Problem" sondern eher der Einkauf (Kostenreduktion) oder das Markeding/Desgin (Unique Selling Point).

    ja von der Bikeindustrie kommt viel gutes, aber auch viel mist in den letzten jahren. mein altes Slash 2018er (bis 2021), damals das Carbon-Top-Modell der Produktpalette, hatte weder hülsen für die züge, noch konnte man eine aktuelle sattelstütze komlett versenken, Guide-Bremsen (!) waren auch drauf. Die Bremsleitung war ohne führungen in der kettenstrebe verlegt, da brauchst du allein 2std geduld und fingerspitzengefühl für diese 20cm. ist bei vielen andern herstellern nicht anderes. und das bei den günstigeren herstellungsverfahren bei gleichzeitig gigantischen preis- und gewichtssteigerungen. in summe also seeeeehr wenig wirkliche verbesserungen / innovationen. Geometrie vielleicht, aber das ist auch trivial, weil irgend eine länge der kettenstrebe muss es ja geben oder lenkwinkel.

    geht halt alles den weg wie beim PKW. völlig sinnfreie Fortbewegungsmittel ohne praktische funktion. lackierte stossfänger (am SUV), CarPlay: wo ich dann das grosse iphone display nochmal am grössen bildschirm sehen kann, Ambilight: weil man soll ja nicht auf die strasse schauen... usw...
    Ich verstehe den Post nicht so ganz. Dani hat ja eben "kritisiert", dass Intense herumprobiert, statt alles am Rechner zu machen. Wobei ich stark auch bezweifle, dass Intense nicht mit Linkagedesign umgehen kann, wenn ich mir so ein Tracer 279 anschaue (auch im vergleich mit einem Thömus smilie).

    Ansonsten frage ich mich schon, wieso man 2018 dann ein Slash kauft und sich über führungslos innen verlegte Bremsleitungen und Knick weit oben im Sitzrohr echauffiert. Das war halt auch 2018 schon Schrott und gab es eben doch deutlich besser. Um das zu wissen hätte es wahrscheinlich gereicht die Forenkommentare zur Vorstellung durchzulesen. Mein 2019er Patrol Carbon (gab es 2018 genauso auch schon in Alu, das Carbon Sentinel gab es auch schon '18) hat beispielsweise auch keine einlaminierten Röhrchen für den Schaltzug, aber effektiv dämpfenden Schaumstoffschlauch und Ports die groß genug sind, oder im Hinterbau sich selbst finden, so dass das verlegen in 5min geschehen ist. Die Bremsleitung ist da wo sie hingehört (nämlich außen verlegt) und für meine 1,80 passt die 185mm Stütze. Je nach Hersteller würde auch 200mm gehen. Gab es also definitiv anders und ist nur ein Beispiel, gab noch viele andere, die das besser gemacht haben als Trek beim Slash. Das war eher einer der negativen Ausnahmen zu der Zeit, gerade beim Sitzrohr.

    Die Innovationen seit dem, von denen manche auch aufs Gewicht gehen, sind ja zum Beispiel bei Trek mehr Sattelstützenverstellbereich, oder bessere Zugführung. Muss man sich ja nur mal das Fuel EX anschauen, neues Slash kommt sicher dieses Jahr. Also eigentlich das behoben was du kritisierst. Keine sinnfreien Verschlimmbesserungen. Daher verstehe ich deine Kritik hierzu nicht wirklich.

    Beim PKW gebe ich dir völlig recht. Wobei es da meiner Meinung nach schon reicht, sich das Konzept SUV anzusehen. Die Parallelen in der Bikewelt von sinnfreien Featuren würde ich derzeit eher beim Fädeln von Leitungen durch jedes Bauteil, das nicht bei 3 auf den Bäumen ist, sehen. Aber da gibt´s ja zum Glück noch andere. Insgesamt war das Innovationspotential der Bikeindustrie in den letzten Jahren doch wirklich gut. Selbst ordentliche Bremsen, die nicht Trickstuff heißen (und das auch kosten), gibt es mittlerweile mehrere, was vor ca. 6 Jahren noch echt ein Problem war. Die zwei großen kriegen es zwar immer noch nicht so richtig hin (und sind auch leider nicht die einzigen), aber warten wir mal ab, die lernen es bestimmt auch noch.
  5. benutzerbild

    umtreiber

    dabei seit 06/2003

    Ich verstehe den Post nicht so ganz. Dani hat ja eben "kritisiert", dass Intense herumprobiert, statt alles am Rechner zu machen. Wobei ich stark auch bezweifle, dass Intense nicht mit Linkagedesign umgehen kann, wenn ich mir so ein Tracer 279 anschaue (auch im vergleich mit einem Thömus smilie).
    Nein, andere haben gesagt dass sie es toll finden und rumprobieren. Dani sagte dass nicht rumprobiert wird sondern mit Tools & Erfahrung Rahmen konstruiert werden...ach egal les nach steht ja in seinem post...

    Ansonsten frage ich mich schon, wieso man 2018 dann ein Slash kauft und sich über führungslos innen verlegte Bremsleitungen und Knick weit oben im Sitzrohr echauffiert. Das war halt auch 2018 schon Schrott und gab es eben doch deutlich besser.
    Schrott? Aha...damals die Refernz und nun Schrott... Waren die anderen Hersteller besser? das ist ja genau das was ich bemängle... 70% fertigkonstruiert weil der Rotstift vom Controller kam. Und man denke an die ganzen PressFit Rahmen !!

    Um das zu wissen hätte es wahrscheinlich gereicht die Forenkommentare zur Vorstellung durchzulesen. Mein 2019er Patrol Carbon (gab es 2018 genauso auch schon in Alu, das Carbon Sentinel gab es auch schon '18) hat beispielsweise auch keine einlaminierten Röhrchen für den Schaltzug, aber effektiv dämpfenden Schaumstoffschlauch und Ports die groß genug sind, oder im Hinterbau sich selbst finden, so dass das verlegen in 5min geschehen ist. Die Bremsleitung ist da wo sie hingehört (nämlich außen verlegt) und für meine 1,80 passt die 185mm Stütze. Je nach Hersteller würde auch 200mm gehen. Gab es also definitiv anders und ist nur ein Beispiel, gab noch viele andere, die das besser gemacht haben als Trek beim Slash. Das war eher einer der negativen Ausnahmen zu der Zeit, gerade beim Sitzrohr.
    Auch hier waren die anderen nicht besser: Genau, dämpfender Schaumstoffschlauch, die 20 Cent lösung für einen 3500+ € Rahmen. Und die volle Einstecktiefe haben auch nur die 2021+ Transition Modelle.

    Die Innovationen seit dem, von denen manche auch aufs Gewicht gehen, sind ja zum Beispiel bei Trek mehr Sattelstützenverstellbereich, oder bessere Zugführung. Muss man sich ja nur mal das Fuel EX anschauen, neues Slash kommt sicher dieses Jahr. Also eigentlich das behoben was du kritisierst. Keine sinnfreien Verschlimmbesserungen. Daher verstehe ich deine Kritik hierzu nicht wirklich.
    Genau, das wäre ja noch schöner, wenn man sich nicht mal die Mühe macht beim 13.000 € die kleinsten Mängel vom Vorgängermodell zu beheben... Welche Innovationen gehen denn aufs Gewicht? Die Rahmen werden teilweise immer schwerer ohne Innovation insb. die Transition Alu Rahmen: 4Kg aufwärts... Oder meinst du irgendwelche fancy Federbeinanlenkungen? Mag beim Downhiller funktionieren, weil wurst, aber beim Trailbike?!? Wie wärs denn mal mit sauber dimensionierten Lagern die ich abschmieren kann ohne 5Std Wartungsaufwand und die mal 1 Winter durchhalten?!? Nix. Aber dafür kriegst du ne ANT+ App fürs ebike die dir die kalorien ausrechnet.

    Beim PKW gebe ich dir völlig recht. Wobei es da meiner Meinung nach schon reicht, sich das Konzept SUV anzusehen. Die Parallelen in der Bikewelt von sinnfreien Featuren würde ich derzeit eher beim Fädeln von Leitungen durch jedes Bauteil, das nicht bei 3 auf den Bäumen ist, sehen. Aber da gibt´s ja zum Glück noch andere. Insgesamt war das Innovationspotential der Bikeindustrie in den letzten Jahren doch wirklich gut. Selbst ordentliche Bremsen, die nicht Trickstuff heißen (und das auch kosten), gibt es mittlerweile mehrere, was vor ca. 6 Jahren noch echt ein Problem war. Die zwei großen kriegen es zwar immer noch nicht so richtig hin (und sind auch leider nicht die einzigen), aber warten wir mal ab, die lernen es bestimmt auch noch.

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