Limar 888 Superlight im Test: Der Limar 888 Superlight ist das absolute Fliegengewicht in unserem Vergleichstest: Kein Helm ist so leicht wie der rot-blau-weiße Italiener. Ob Limar es beim 888 Superlight mit der Gewichtsreduktion übertrieben hat oder nicht, erfahrt ihr in unserem Test!

Limar 888 Superlight – kurz & knapp

Im Vergleich zu manch anderem Test in unserem großen Vergleich wirkt der Limar 888 Superlight eher filigran und minimalistisch. Das Gewicht des Helms, der im klassischen Inmould-Verfahren gefertigt wird und eine Polycarbonat-Schale hat, ist allerdings auch rekordverdächtig: Nachgewogene 245 Gramm sind für einen Helm, der durchaus auch für den Trail-Einsatz geeignet ist, eine Ansage. Erhältlich ist der Limar 888 Superlight in zwei verschiedenen Größen.

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Der Limar 888 Superlight ist das Fliegengewicht in unserem Test
# Der Limar 888 Superlight ist das Fliegengewicht in unserem Test - schlappe 245 Gramm bringt das italienische Modell auf die Waage. Damit richtet er sich eher an Trail- als an Enduro-Fahrer.

Technische Daten

HerstellerLimar
Modell888 Superlight
Modelljahr2016
KategorieFahrradhelm - Halbschale
EinsatzbereichTrail, All-Mountain, Enduro
Aufbau / StrukturEPS-Schaum, Inmould Helmschale
Belüftungsöffnungen24
VerschlussSteckschnalle
Technologien
Helmschildja, abnehmbar und nicht verstellbar
FarbenMatt Petrol Green, Matt Black, Matt Titanium Red
GrößenM (55-59 cm), L (59-63 cm)
VerstellungKopfumfang über Drehrad
GewichtM: 245 g (gewogen); 265 g (Herstellerangabe)
Preis (UVP)119,95 €

Limar 888 Superlight – in der Hand

Der Name ist Programm: Als erstes fällt beim Limar 888 Superlight natürlich das geringe Gewicht auf. 245 Gramm wiegt der italienische Helm und liegt damit sogar unter der Angabe des Herstellers. Ermöglicht wird das durch eine recht minimalistische Bauweise: Im Vergleich zu den anderen Helmen in unserem Vergleichstest ist der Limar im Nackenbereich nicht so tief nach unten gezogen, auch das Visier fällt eher klein aus.

Was nicht da ist, kann auch nichts wiegen
# Was nicht da ist, kann auch nichts wiegen - bereits auf den ersten Blick wirkt der Limar 888 Superlight sehr minimalistisch.

Stichwort Visier: Das kleine, weiße Visier unseres Testexemplars ist zweckmäßig, lässt sich allerdings nicht in der Höhe verstellen. Über ein Stecksystem ist es mit der Schale verbunden. Einen besonders soliden Eindruck macht dieses System allerdings nicht.

Sieben antibakterielle Polster sorgen für Komfort im Inneren des Limar 888 Superlight
# Sieben antibakterielle Polster sorgen für Komfort im Inneren des Limar 888 Superlight - praktischer wäre es jedoch gewesen, wenn Limar ein einteiliges Polster verwendet hätte.

Interessant ist das System zur Größeneinstellung des Limar 888 Superlight. Während normalerweise Höhe und Weite separat eingestellt werden, ist die Verstellung beim 888 Superlight einteilig. Competition+ Fit-System nennt Limar diesen Mechanismus, der zumindest anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig ist. Insgesamt sitzt der Limar relativ hoch auf dem Kopf.

Das kurze Visier wird über einen Steckverschluss mit der Schale verbunden
# Das kurze Visier wird über einen Steckverschluss mit der Schale verbunden - dadurch lässt es sich nicht verstellen. Die Position ist allerdings gelungen.

Auch auf eine gute Belüftung legt Limar beim 888 Superlight viel Wert: Insgesamt 23 Belüftungsöffnungen sollen dafür sorgen, dass man auch bei sommerlichen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahrt. Im vorderen Teil ist außerdem ein Netz zum Schutz gegen Insekten integriert.

Der Limar 888 Superlight lässt sich in der Höhe und in der Weite …
# Der Limar 888 Superlight lässt sich in der Höhe und in der Weite …
… über ein einteiliges System namens Competition+ Fit einstellen.
# … über ein einteiliges System namens Competition+ Fit einstellen.

Limar 888 Superlight – auf dem Trail

Während so mancher Helm in unserem Test direkt beim Aufsetzen ein Gefühl von Sicherheit und Unbesiegbarkeit vermittelt, ist das beim Limar 888 Superlight nicht der Fall. Ein reinrassiger Enduro-Helm ist der Italiener mit Sicherheit nicht – will er aber auch gar nicht sein. Stattdessen richtet sich der Limar eher an Cross Country- und Trail-Fahrer.

23 Belüftungsöffnungen sollen dafür sorgen, dass man im Limar 888 Superlight einen kühlen Kopf bewahrt.
# 23 Belüftungsöffnungen sollen dafür sorgen, dass man im Limar 888 Superlight einen kühlen Kopf bewahrt.
Die Passform ist etwas gewöhnungsbedürftig: Je nach Kopfform sitzt der Limar 888 Superlight recht hoch auf dem Kopf.
# Die Passform ist etwas gewöhnungsbedürftig: Je nach Kopfform sitzt der Limar 888 Superlight recht hoch auf dem Kopf.

Eine der großen Stärken des Limar 888 Superlight ist die gute Belüftung: Kaum ein Helm in unserem Test ist so luftig und kühl. Selbst bei sommerlichen Temperaturen bleibt der Kopf dank der großzügigen Belüftungsöffnungen stets gut belüftet. Die antibakterielle Polsterung ist zwar relativ dünn, kann sich dafür aber auch nicht so sehr mit Schweiß vollsaugen. Praktisch wäre es jedoch gewesen, wenn Limar im 888 Superlight statt sieben kleinen einfach ein großes, einteiliges Polster verwendet hätte. Das Visier ist eher klein und lässt sich nicht verstellen. Die Position hat uns jedoch gut gefallen.

Im Nackenbereich ist der Limar 888 Superlight nicht so weit runtergezogen wie andere Helme in unserem Vergleichstest
# Im Nackenbereich ist der Limar 888 Superlight nicht so weit runtergezogen wie andere Helme in unserem Vergleichstest - für den ein oder anderen Trail-Einsatz eignet er sich trotzdem.

Haltbarkeit

Heftige Stürze hatten wir mit dem Limar 888 Superlight auf dem Kopf glücklicherweise nicht zu vermelden. Das subjektive Sicherheitsgefühl im minimalistischen Helm ist zwar nicht so hoch wie bei so manch anderem Helm in unserem Test, aber für Trail-Einsätze durchaus in Ordnung. Die Verarbeitung lässt allerdings leider etwas zu wünschen übrig: Nach einigen Monaten löst sich teilweise der Kleber im Inneren des Helmes und die rote Oberfläche ist sehr anfällig für Kratzer. Auch sonst ist der Limar 888 Superlight teilweise unsauber verarbeitet. Von einem Helm für 119,95 € erwarten wir hier mehr.

Die Verarbeitung ist teilweise leider etwas unsauber
# Die Verarbeitung ist teilweise leider etwas unsauber - nach einigen Monaten löste sich der Kleber im Inneren der Helmschale.

Fazit – Limar 888 Superlight

Der Limar 888 Superlight macht seinem Namen alle Ehre: Er ist der leichteste Helm in unserem Test und ein wahres Fliegengewicht auf dem Kopf. Auch die Belüftung ist hervorragend. Wer häufiger auch in ruppigem Gelände unterwegs ist, wird allerdings einen Helm mit großflächigerem Schutz bevorzugen. Die Verarbeitung lässt etwas zu wünschen übrig.

Stärken

  • sehr geringes Gewicht
  • hervorragende Belüftung

Schwächen

  • nur bedingt für gröbere Aktionen geeignet
  • fragile Visierhalterung
  • Schwächen in der Verarbeitung

Testablauf

Der Limar 888 Superlight hat uns eine ganze Saison lang auf diversen Trails begleitet.

Hier haben wir den Limar 888 Superlight getestet

  • Hometrails: Verschiedenste Trails im deutschen Mittelgebirge bei teils hochsommerlichen Temperaturen
  • Trailcenter Nove Mesto Pod Smrkem: Flowige Trails den ganzen Tag – und das bei kalten November-Temperaturen in Tschechien
Der Limar 888 Superlight ist geeignet für all diejenigen, die einen leichten und gut belüfteten Helm für den gelegentlichen Trail-Einsatz suchen
# Der Limar 888 Superlight ist geeignet für all diejenigen, die einen leichten und gut belüfteten Helm für den gelegentlichen Trail-Einsatz suchen - die Passform ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig und andere Helme in unserem Test bieten zumindest subjektiv deutlich mehr Schutz. Die Verarbeitung lässt zu wünschen übrig.

Hier findest du die weiteren Artikel unseres Helm-Vergleichstests 2017:


Weitere Informationen

Webseite: www.limar.com
Text & Redaktion: Moritz Zimmermann | MTB-News.de 2017
Bilder: Johannes Herden

  1. benutzerbild

    SEB92

    dabei seit 10/2010

    Der Limar 888 Superlight ist das absolute Fliegengewicht in unserem Vergleichstest: Kein Helm ist so leicht wie der rot-blau-weiße Italiener. Ob Limar es beim 888 Superlight mit der Gewichtsreduktion übertrieben hat oder nicht, erfahrt ihr in unserem Test!


    → Den vollständigen Artikel "Limar 888 Superlight Helm im Test: Luftig-leichter Trailhelm" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    CFuDF

    dabei seit 05/2015

    zu Limar kann ich etwas sagen mal. Hatte letztes jahr bei einem Sturz, Tempo 30 übern lenker geflogen auf betonweg, den "kleinen" Bruder 747 Superlight auf dem kopf...

    Zu einem mangelnden Sicherheitsgefühl kann ich also sagen das die nussschale meinen schädel zusammengehalten hat und dabei bis auf einen bruch überstanden hat. zweck erfüllt, leben gerettet.

    Hätte mein Händler den 888 im angebot gehabt wäre der der nachfolger geworden... so ist es ein Alpina Panoma geworden...

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