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Broap
Broap - Foto: MS Mondraker
In Spanien gab es reichlich Gelegenheit ...
In Spanien gab es reichlich Gelegenheit ... - Foto: Jacob Gibbins
... Airtime zu sammeln
... Airtime zu sammeln - Foto: Jacob Gibbins
Markus Pekoll ...
Markus Pekoll ... - Foto: zubiko-Photography
... ist bereit für die Saison 2016
... ist bereit für die Saison 2016 - Foto: zubiko-Photography
Mit Vollgas um die Kurve
Mit Vollgas um die Kurve - Foto: Jacob Gibbins
Das Mondraker Team 2016: Markus Pekoll, Danny Hart und Laurie Greenland
Das Mondraker Team 2016: Markus Pekoll, Danny Hart und Laurie Greenland - Foto: Jacob Gibbins
Bikepflege
Bikepflege - Foto: Jacob Gibbins
Im Gespräch
Im Gespräch

Hallo liebe MTB-News Leser!

 Mein letzter Blog liegt vermutlich schon einige Zeit zurück und jetzt hab ich einfach wieder Lust euch mitzuteilen was sich bei mir im vergangenen Jahr so abgespielt hat.

Ich versuch mal das letzte Jahr kurz Revue passieren zu lassen, dann ein Blick wie die Vorbereitung bis jetzt so lief, was die letzten Tests mit meinem Team so gebracht haben und dein paar Zeilen zum ersten Rennen der Saison in Barcelona.

Broap
# Broap - Foto: MS Mondraker

2015 war die erste Saison auf einem Carbon Bike, ich war auf einem super Trainingslager in Chile, und hatte erfolgreiche Vorbereitungsrennen: Da dache ich mir, in Lourdes kann ich alles zerreißen und meine Saison von 2014, wo ich 14. in der Gesamtwertung geworden bin, noch toppen. Es kam aber ganz anders, ich landete im Krankenhaus. 2 Querfortsätze und 4 Rippen gebrochen sowie eine leichte Lungenquetschung waren die Folgen des Sturzes im Qualilauf beim WC in Lourdes. Na bumm, eine Verletzung, sowas kannte ich fast nicht. 2005 hatte ich mir mal die Hand gebrochen, das war es aber auch schon. Also war der WC in Lourdes das erste Rennen in meiner Karriere, das ich auf Grund einer Verletzung verpasste. Auf die Serie war/ bin ich stolz und ist mir auch erst nach der diesem Sturz mal richtig bewusst geworden.

Mein Glück war, dass der nächste WC erst einige Wochen später in Fort William am Plan stand und ich so genug Zeit zum Regenerieren meiner Brüche hatte. In Schottland war ich körperlich wieder fit und bereit für die Saison! Mein Trainer ließ mich nach der Verletzung erst dann wieder auf das DH Bike steigen als ich keine Einschränkungen mehr hatte und die Verletzung vollständig ausgeheilt war. Er wollte damit einfach erreichen, dass wenn ich wieder auf meinem Wettkampfgerät bin, ich nicht an meine Verletzung erinnert werde! Wäre ich mit Einschränkungen oder Schmerzen auf’s Bike gestiegen, hätte sich das im Hinterkopf festgesetzt und mich nicht locker fahren lassen. Die Geduld aufzubringen war nicht sehr einfach, aber es hat sich ausgezahlt! Sollte Ihr mal eine Verletzung haben, gebt eurem Körper einfach die Zeit!

In Spanien gab es reichlich Gelegenheit ...
# In Spanien gab es reichlich Gelegenheit ... - Foto: Jacob Gibbins

Das Comeback-Race in Fort William endete aber im Desaster. 3 Stürze im Seeding Run und ich qualifizierte mich das erste Mal seit 2008 nicht für ein Finale auf Grund dessen, dass ich zu langsam war! Das war der absolute Tiefpunkt für mich. Ich stand nach zwei WC Rennen ohne Punkte da, war aus den Top 80 rausgeflogen und mein Selbstvertrauen bei Null!

Der Heim-WC in Leogang brachte dann die Wende, ich fand wieder zu mir, konzentrierte mich auf’s Wesentliche und konnte mich mit Platz 20 rehabilitieren! Ich war sehr, sehr happy über dieses Resultat.

Die restliche Saison war dann eher durchwachsen für mein Empfinden, Platz 14 in Windham und Platz 19 bei der WM in Andorra waren die Lichtblicke. 
Nach der Verletzung in Lourdes fehlte mir der ganze April am Bike. Ich wollte zwischen den Rennen das fehlende DH Training aufholen und brannte mich ein wenig aus, war nicht mehr ganz frisch bei den Rennen und schaffte es nicht am Limit zu fahren. Am Ende der Saison stand Platz 36 in der Gesamtwertung zu Buche.

... Airtime zu sammeln
# ... Airtime zu sammeln - Foto: Jacob Gibbins

Ich ließ das was ich letzten Sommer erleben durfte mal wirken und überlegte mir was gut lief, was schlecht lief und setzte mir das Ziel, diese für mich sehr schwierige Saison 2015 mit Dankbarkeit zu nehmen und es als wichtigen Lernprozess zu sehen!


Im November startete ich wieder mit dem Kondi- und Aufbautraining. Ich saß sehr viel am Endurobike, fuhr Motocross und war dirtjumpen.

Wie die meisten von euch mitbekommen haben waren um Neujahr die Fragezeichen rund um Marzocchi sehr groß und wir wussten bis Mitte Jänner nicht wirklich auf welcher Suspension wir für 2016 unterwegs sein werden, bis dann klar wurde, dass es Fox sein wird.

In diesem Sinne danke an Marzocchi, ich durfte mit den Italienern viele schöne Erfolge feiern. Highlights waren sicher die Heim WM in Leogang mit Platz 9, der EM Titel sowie die Gesamte WC Saison 2014!

Markus Pekoll ...
# Markus Pekoll ... - Foto: zubiko-Photography
... ist bereit für die Saison 2016
# ... ist bereit für die Saison 2016 - Foto: zubiko-Photography

Von Pedro, dem Marzocchi Guru lernte ich von Grund auf wie Gabel und Dämpfer funktionieren und wie ich mir ein gutes Setup mache. Des Weiteren half er mir meine Renntaktik zu verbessern und war der Motivator schlecht hin. „Wide open“ war sein Motto für uns!

Auch reifentechnisch gibt es eine Veränderung. Nach 8 Jahren auf Schwalbe darf ich dieses Jahr auf Maxxis Reifen fahren und bei der Bekleidung werden wir vom MS Mondraker Team mit Dainese zu sehen sein.

Seit Neujahr bin ich auch viel am Downhill Bike gesessen. Beim Snowdownhill in Lienz und Leogang war ich am Start. Das österreichische MTB Magazin LINES hat eine Serie mit vier Rennen auf Schnee organisiert. Das Race in Lienz konnte ich gewinnen und in Leogang wurde ich zweiter. Die Rennen machten eine Menge Spaß und ich werde auch nächstes Jahr wieder dabei sein.

Dann war ich mit meinem Trainer und meinem Mechaniker für drei Tage in San Remo. Die Strecke ist eine der härtesten die es gibt. Von oben bis unten hat man fast kein flaches/ebenes Stück. Felsen, Rinnen, Löcher und Kurven gespickt mit Bremswellen fordern Einen ganz schön und man bekommt sehr gute Rückschlüsse wo man sich speedmäßig gerade so befindet. Die Strecke hat sich in den letzten Jahren kaum verändert, so kann man auch auf Daten der vergangenen Jahre zurückgreifen und vergleichen.

Mit Vollgas um die Kurve
# Mit Vollgas um die Kurve - Foto: Jacob Gibbins

Mitte Februar gab es das erste Zusammentreffen mit dem Team in Lousa, Portugal. Dort fanden wir geile Bedingungen für die Tests mit Fox vor.

Zur Info: Es gibt dort ca. 6 DH-Strecken, von sehr steil bis ganz flach. Im unteren Teil des Berges, wo sich die steileren Strecken befinden, gibt es eine Asphaltstrecke zum Shutteln, im oberen Teil eine Schotterstrecke. Brett Wheeler bietet dort MTB Urlaube an mit Flughafentransfer, Unterkunft, Essen und Shutteln. Mehr Informationen dazu gibt es auf Facebook.

Es lässt sich aber auch günstig nach Lissabon fliegen, einen Transporter mieten (350€ /Woche ) und man shuttelt sich gegenseitig. Lousa liegt ca 1 1/5 Stunden von Lissabon entfernt)
Hier ein Helmcamrun von der WC-DH Strecke in Lousa sowie RAW Clips vom Training

Markus Pekoll – Fox Suspension Test Lousa full run

The MS Mondraker Crew all went down to Portugal to get our new Fox Suspension sortet! Is all went down to smash run by runs to get information about our new suspension! This is one of my faster runs!After the 4th day of riding, it was allready dangerous to go full speed :)Enjoy watching!MS Mondraker TeamSony Mobile DACH#homeofsports Filmed with sony action cam

Posted by Downhill Pekoll Markus on Montag, 29. Februar 2016

Wir nutzten eine Zeitnehmung mit mehreren Zwischenzweiten und einen Filmer am Berg, damit wir auch unsere Technik verfeinern konnten. Bei Fox arbeite ich jetzt mit einem deutschsprachigen Ingenieur zusammen. Die gemeinsame Sprache macht die Zusammenarbeit um einiges leichter und ich denke auch effektiver!

2016 haben Danny Hart und ich mit Laurie Greenland, dem aktuellen Juniorenweltmeister, einen neuen Teamkollegen. Das er so schnell ist kommt nicht von irgendwo. Für sein junges Alter ist er sehr professionell und fokussiert unterwegs. Die Chemie zwischen uns dreien passt sehr gut und das ist sicher eine gute Sache für eine erfolgreiche Saison!

Ich sage euch, nach den 6 Tagen in einer Woche Vollgas am DH Bike war ich komplett erledigt. Zu Hause brauchte ich einige Tage, um mich von dieser intensiven, aber produktiven Woche zu erholen.

Das Mondraker Team 2016: Markus Pekoll, Danny Hart und Laurie Greenland
# Das Mondraker Team 2016: Markus Pekoll, Danny Hart und Laurie Greenland - Foto: Jacob Gibbins

Dort war ich aber nur für eine kurze Zeit, es ging gleich weiter zum nächsten Teamcamp nach Spanien. Zuerst waren wir für zwei Tage bei Mondraker in Alicante und im Bikepark La Fenasossa. Wer im Winter eine geile Jumpline sucht ist hier genau richtig. 10 perfekt geshapte Doubles für den Downhiller zaubern einem ein fettes Grinsen ins Gesicht. Weitere Infos zum Bikepark gibt es auf www.lafenasosa.com.

Abgeschlossen haben wir die Spanien-Woche mit dem Rennen in Sant Andreu de la Barca, Auftakt der spanischen DH Serie. 400 Starter, sicher 1000 begeisterte Zuseher und ein Ziel mitten in einem Vorort von Barcelona. Die Strecke war sehr kurz mit engen, langsamen Kurven und doch teilweise wieder extrem schnell.

Dementsprechend knapp ging das Rennen aus. Mit Platz 8, 1.6 Sekunden hinter meinem siegreichen Teamkollegen Danny, war ich zufrieden! 
In den letzten Jahren lieferte ich erschreckend schlechte Resultate bei diesem Rennen ab, hatte große Probleme mit der flachen kurzen Strecke, aber der knappe Rückstand zeigt mir, dass ich etwas aufholen konnte! Das lässt mich mit einem guten Gefühl in den letzten Vorbereitungsblock vor dem WC-Auftakt in Lourdes gehen.

Bikepflege
# Bikepflege - Foto: Jacob Gibbins

Das Gefühl eines Raceruns, mit vielen jubelnden Zusehern und die Anspannung eines Rennwochendes sind einfach unbezahlbar und daher war es sehr cool, früh in der Saison so ein cooles Rennen fahren zu dürfen.

https://www.instagram.com/p/BDC0XiFP5zk/

Nächste Woche geht es mit dem Team nochmal für ein paar Tage nach San Remo zum Trainieren, gefolgt von Trainingstagen mit dem Nationalteam in Graz.

Hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben was bei mir bis jetzt so los war und dass bei euch die Vorfreude für die neue Saison genauso steigt wie bei mir!“
Also folgt mir auf Facebook oder Instagram wenn ihr Lust habt und vergesst nicht am 9. April auf Redbull.tv zu klicken: Weltcupauftakt in Lourdes Frankreich ist angesagt!

Zum Abschluss habe ich noch einen Tipp für euch! Vom 20. bis 22. Mai veranstaltet der Salzburger Hof in Leogang ein FAN Weekend mit mir! Es geht um Kurventechnik, Aufwärmtraining, Rumpfkräftigung, Zielsetzung usw. Hier bekommt ihr einen Einblick ins Profileben und könnt sicher eine Menge von so einem Wochenende mitnehmen. Alle Infos gibt es auf www.salzburgerhof.eu.

Prost!
Euer Markus

Im Gespräch
# Im Gespräch
  1. benutzerbild

    fullspeedahead

    dabei seit 10/2006

    sehr spannend zu lesen, mit sicherheit einer der besten artikel des blogs bisher. ich wünsch dir und dem team viel erfolg in der neuen saison. heutzutage überhaupt in die nähe der top 10 zu kommen ist schon ein hammer. hat ja zb auch fabien barel im interview nach dem dh in rotorua im interview erwähnt, dass das niveau und die leistungsdichte in den letzten jahren nochmal beachtlich zugenommen hat.

  2. benutzerbild

    MSVF

    dabei seit 10/2014

    Schöner Blog, und einen vernünftigen Trainer scheinst Du auch zu haben. Viel Erfolg!

  3. benutzerbild

    Pilatus

    dabei seit 05/2003

    Danke für den Bericht!

  4. benutzerbild

    reo-fahrer

    dabei seit 07/2004

    Hat Fox denn Marzocchi aus dem Programm "genommen"?

    nach allem, was in den entsprechenden News-Meldungen zu lesen war, wird Marzocchi quasi die Billig/Budget-Linie von Fox. Und da macht es aus Marketing-Sicht natürlich keinen Sinn, ein WC-Team mit den Billig-Teilen fahren zu lassen. Am Ende gewinnt noch jemand damit ein Rennen und die Leute fangen an zu merken, sie brauchen gar nicht den teuren Fox-Kram smilie
  5. benutzerbild

    lines_mag

    dabei seit 11/2015

    Jawohl Markus, Vollgas in Lourdes!

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