Die kleine Schwester der Megavalanche war ein voller Erfolg für Ines Thoma: Die deutsche Enduro-Racerin hatte mit einem 1. Platz im ersten Rennlauf der Maxiavalanche beste Chancen, den Gesamtsieg bei den Frauen zu holen. Der zweite Rennlauf allerdings wurde dann etwas aufregender und knapper als gewollt … hier ist der Race-Run von Ines mitsamt Statement sowie allen weiteren Infos zum Maxivalanche-Rennen!
Video: Die POV-Abfahrt von Ines Thoma
Ines Thoma über die diesjährige Maxiavalanche-Erfahrung
„Als ich hörte, dass es in diesem Jahr trotz oder gerade wegen des Virus ein Maxiavalanche-Rennen in Alpe D’Huez geben wird, war ich super happy. Klar hätte ich gerne meinen Titel bei der Megavalanche verteidigt, aber immerhin würde es ein Massenstart-Rennen in den genialen französischen Alpen geben, also erst mal super. Die Woche in Alpe d’Huez hat dann auch alle Erwartungen erfüllt: ich konnte seit Januar zum ersten Mal wieder meine Teamkollegen treffen, die Trails dort sind der absolute Hammer und die Strecken felsig, staubig und brutal wie eh und je. In diesem Jahr sollte die eigentliche „Quali-Strecke“ der Mega insgesamt 3 Mal gefahren werden: am Samstag in Startgruppen zu je 50 Mann zur Quali und dann am Sonntag zweimal als Rennlauf, wobei beide Läufe zusammengezählt werden. Die Strecke ist wild: felsig, rau, tretlastig, aber dann auch echt schnell.“
„Dass wir in diesem Format zusammen mit den Männern starten, ist zwar aufregend und irgendwie cool, hat mich jedoch zugegebenermaßen auch etwas in Sorge versetzt, da es das Sturzpotential, gerade in der Startphase, doch erheblich erhöht. Die Quali lief dann erstaunlich problemlos und nach wildem Start konnte ich mein Ding gut durchziehen, habe mich im Trail an einen etwas schnelleren Mann gehängt und konnte meinen Lauf als Neunte beenden, damit war ich die schnellste Frau der Quali. Fürs Hauptrennen wurden wir Frauen zusammen mit dem „Challenger Lauf“ der Männer aufgestellt, also denjenigen Männern, die es aufgrund von Defekt oder etwas zu langsamem Tempo nicht ins Hauptrennen der Männer geschafft haben. Ich genoss es sichtlich mit den Männern zu fahren, etwas chaotisch und mit 150 Mann in einem Lauf ist ein aufregendes Erlebnis. Mega. Ich beendete den ersten Lauf als Gesamtzweite und beste Frau und ging voller Zuversicht in den zweiten Finallauf. Hier lief alles etwas anders als geplant. Seht selbst in meinem GoPro-Video vom zweiten Rennlauf …
Am Ende bin ich sehr zufrieden mit der Woche und gehe mit einem Sieg und gutem Gefühl in den August. Die ersten EWS-Rennen rücken näher und so langsam fühle ich mich bereit!“
Impressionen aus dem Rennen
Dass Action-Kameras am Körper eine Strecke immer etwas abflachen und verzerren können, zeigt sich auch hier mal wieder – denn das Terrain auf der Strecke hat es in sich. Hier einige Impressionen vom Kurs!
Maxiavalanche Ergebnisse 2021
Die Rangliste des Männer-Rennens demonstrierte das hohe Niveau dieses Rennens: Ganz oben stand am Ende bei den Männern Damien Oton, auf Platz 2 Gustav Wildhaber und auf Platz 3 Hugo Pigeon. Der vierte Platz geht an Dimitri Tordo und auf Rang 5 landet Florian Nicolaï. Achtzehn Nationen folgten der Einladung zum Rennen, fast 350 Fahrer waren am Start.
Bei den Damen gewinnt Ines Thoma (Canyon Collective), bereits Siegerin der Megavalanche 2019, vor Laura Charles (Commencal Enduro Team). Beide gehören dank ihrer Leistungen des Tages zu den Top 5 der Maxi-Challengers. Der dritte Platz geht an Mélanie Pugin (BH Racing Team) vor Estelle Charles (Radon Endur’Breizh Team) auf Rang 4 und der Lokalmatadorin Axelle Murigneux (Team Rocky Sports Alpe d’Huez).
Alle Ergebnisse findet ihr hier.
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