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They call it a "Klassiker"!
They call it a "Klassiker"! - Die SID ist der Dauerbrenner schlechthin in der Welt der XC-Federgabeln und erhält nun ein neues Update.
Alter Name, neues Innenleben
Alter Name, neues Innenleben - Die DebonAir-Luftfeder erhält ein Upgrade: Die Luftkammern wachsen beide um einiges, dementsprechend verändert sich auch die Kennlinie der SID.
Die alte SID und die neue SID im direkten Vergleich
Die alte SID und die neue SID im direkten Vergleich - Die neue SID reagiert aufgrund der größeren Negativkammer etwas sensibler am Anfang, zudem ist der mittlere Federwegsbereich mehr "gestreckt".
Vieles bleibt dennoch beim Alten bei der neuen SID
Vieles bleibt dennoch beim Alten bei der neuen SID - Die gewichtssparende Abdeckung des Ventils der Luftfeder dürften die Meisten sofort wiedererkennen.
120 Millimeter ist der neue Maßstab im XC-Bereich
120 Millimeter ist der neue Maßstab im XC-Bereich - RockShox fokussiert sich beim neuen Update der SID hauptsächlich auf die Variante mit dicken 35 Millimeter-Standrohren.
Die schematische Darstellung der DebonAir+-Luftfeder: Die Top-Out-Feder (links) ist nun eine Stahlfeder und kein Gummipuffer mehr.
Die schematische Darstellung der DebonAir+-Luftfeder: Die Top-Out-Feder (links) ist nun eine Stahlfeder und kein Gummipuffer mehr. - Foto: RockShox
Die Vergrößerung der Luftkammern wird erst möglich durch die Verlängerung der Standrohre der SID. Ein größerer Abstand der Buchsen im Castings soll die Reibung reduzieren.
Die Vergrößerung der Luftkammern wird erst möglich durch die Verlängerung der Standrohre der SID. Ein größerer Abstand der Buchsen im Castings soll die Reibung reduzieren. - Foto: RockShox
"Open", "Pedal", "Lock"
"Open", "Pedal", "Lock" - RockShox führt bei der SID erstmalig in der Dämpfung eine dritte Stufe ein, die im flachen und ansteigenden Gelände Komfort bei reduzierten Antriebseinflüssen ermöglichen soll.
Passend zum Update der Federgabel gibt's einen neuen Remote-Hebel
Passend zum Update der Federgabel gibt's einen neuen Remote-Hebel
Feilschen am Gewichtslimit
Feilschen am Gewichtslimit - Die Gabelkrone der SID verliert weiteres Gewicht im Vergleich zum Vorgänger
Bekannte Detaillösungen des Vorgängermodells bleiben der neuen SID erhalten
Bekannte Detaillösungen des Vorgängermodells bleiben der neuen SID erhalten - Beispielsweise die leichte Maxle-Steckachse, ...
... sowie eine kleine, aber feine Zugführung für die Bremsleitung.
... sowie eine kleine, aber feine Zugführung für die Bremsleitung. - Für die SID wird es zudem weiterhin die Möglichkeit der Montage eines Fenders geben.
Das Setup der neuen SID bleibt prinzipiell identisch im Vergleich zum Vorgängermodell
Das Setup der neuen SID bleibt prinzipiell identisch im Vergleich zum Vorgängermodell - Maximal drei Volumenspacer können in die SID eingebaut werden, um die Positiv-Luftkammer anzupassen.
Eine aufgedruckte Tabelle oder alternativ eine App bieten Hilfestellungen zum Einstellen des Luftdrucks.
Eine aufgedruckte Tabelle oder alternativ eine App bieten Hilfestellungen zum Einstellen des Luftdrucks.
Viel können wir nach zwei Testfahrten nicht über die SID aussagen
Viel können wir nach zwei Testfahrten nicht über die SID aussagen - Dennoch: Die hohe Sensibilität zu Federwegsbeginn fiel besonders auf, sowie eine hohe Standfestigkeit. Wichtig dürfte für jede Nutzerin und jeden Nutzer ein individuelles Setup sein.
Klein, aber fein fallen die Updates der neuen SID aus
Klein, aber fein fallen die Updates der neuen SID aus - Die Änderungen des nun vorgestellten Updates überzeugen bei den ersten Testfahrten, die SID behält ihre Ausnahmestellung im XC-Bereich allemal bei.

RockShox SID Ultimate im Test: Wohl kaum ein Produkt auf dem Mountainbike-Markt besitzt eine derart lange Historie wie die RockShox SID. Erstmalig in den 90er-Jahren an den schnellsten Mountainbikes des Planeten verbaut, hat die SID eine Evolution durchlaufen, die auf bemerkenswerte Art und Weise den Fortschritt der Technik im Radsport verkörpert. 2020 erhielt die SID ihr letztes äußerst umfangreiches Update, drei Jahre später gibt’s eine neue, noch geschmeidigere und robustere Version des Klassikers. Wir konnten die neue RockShox SID bereits für einen ersten Test auf die Trails jagen.

Auch den neuen RockShox SIDluxe Dämpfer haben wir schon getestet: RockShox SIDluxe Test

RockShox SID Ultimate – Infos und Preise

Als vor nunmehr drei Jahren die RockShox SID zum letzten Mal ein Facelifting (RockShox SID Ultimate Test) erhielt, wurde dies durchaus als bemerkenswertes Ereignis in der Mountainbike-Szene wahrgenommen. Die SID wurde damals im Vergleich zum Vorgängermodell in vielen Bereichen komplett auf links gedreht und kam in einem gänzlich neuen Gewand daher. Vorbei war die Zeit der Carbon-Gabelkronen, gleichzeitig wurde das komplette Innenleben der SID ausgetauscht. Die Charger Race Day-Dämpfung erblickte damals die Welt und auch die DebonAir-Luftfeder blieb nicht unangetastet. Das Ergebnis: Die bis zum jetzigen Zeitpunkt leichteste XC-Federgabel auf dem Markt, welche unter anderem im großen XC-Federgabelvergleichstest mit einer hohen Funktionalität zum fairen Preis überzeugen konnte.

Nun folgt also ein weiterer Schritt in der Evolution des Federgabelklassikers: Die SID verabschiedet sich mehr und mehr vom klassischen 100 Millimeter-Federweg im Cross-Country-Bereich und nähert sich dem Trail Bike– und Down-Country-Segment an. Mindestens 110 Millimeter, häufig bereits 120 Millimeter sind das neue Maß der Dinge auf den Weltcupstrecken – entsprechend entwickelte Rahmen wie das Scott Spark oder das Orbea Oiz lassen grüßen. Dementsprechend richtet sich das Hauptaugenmerk des aktuellen Updates der SID auf die Variante mit 35 Millimeter-Standrohren, für Leichtbaufans gibt es einige der Neuerungen auch im Minimalismuspaket mit 32 Millimeter-Standrohren und klassischen 100 Millimeter Federweg.

Diese Änderungen betreffen insbesondere eine neue, überarbeitete Luftfeder, ein verändertes Chassis und eine neue, leichtere Gabelkrone. Zudem führt RockShox erstmalig für alle Gabeln einen dreistufigen Lockout-Mechanismus ein – den passenden Remote-Lockout mit neuer Funktionsweise liefern die Amerikaner ebenfalls dazu.

  • Laufradgrößen 29″
  • Federweg 100 – 110 mm (SID SL) / 110 – 120 mm (SID)
  • Federung DebonAir (SID SL) / DebonAir+ (SID)
  • Dämpfung Charger Race Day 2, Charger
  • Farben Blue Crush, Ultimate High Gloss Black
  • Standrohrdurchmesser 32 mm (SID SL) / 35 mm (SID)
  • Offset 44 mm
  • Achsmaß Boost 15 x 110 mm
  • Gewicht 1510 Gramm (SID Ultimate, 120 mm, nachgewogen)
  • www.sram.com

Preise (UVP) 1.079 € (SID SL Ultimate) / 1.199 € (SID Ultimate)

They call it a "Klassiker"!
# They call it a "Klassiker"! - Die SID ist der Dauerbrenner schlechthin in der Welt der XC-Federgabeln und erhält nun ein neues Update.
Diashow: RockShox SID Ultimate 2023 im ersten Test: Neuauflage des XC-Federgabel-Klassikers
120 Millimeter ist der neue Maßstab im XC-Bereich
"Open", "Pedal", "Lock"
Feilschen am Gewichtslimit
Eine aufgedruckte Tabelle oder alternativ eine App bieten Hilfestellungen zum Einstellen des Luftdrucks.
Bekannte Detaillösungen des Vorgängermodells bleiben der neuen SID erhalten
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Im Detail

Was 2020 mit Sicherheit als eine Revolution im Hinblick auf die Entwicklung der RockShox SID zu verstehen war, ist nun eher eine Evolution: Das vorgestellte Update des Federgabel-Klassikers fällt in vielerlei Hinsicht kleiner aus, als es noch vor drei Jahren der Fall war. Nichtsdestoweniger scheinen die Mühen, welche die Ingenieure in die Optimierung der Federgabel gesteckt haben, sinnvoll zu sein: Denn das große Ziel lautete, die Gabel noch robuster und im Besonderen geschmeidiger, für den Einsatz auf den immer schwierigeren Cross-Country-Kursen rund um den Globus zu machen.

Federung

Konkret bedeutet dies: Die Luftfeder DebonAir weicht beim SID-Modell dem neu entwickelten Nachfolger DebonAir+, welcher ein sensibleres und besser justierbares Verhalten der Federgabel ermöglichen soll. Beim SID SL Modell mit dünneren 32 Millimeter Standrohren bleibt die bisherige DebonAir-Luftkammer weiterhin bestehen.

Alter Name, neues Innenleben
# Alter Name, neues Innenleben - Die DebonAir-Luftfeder erhält ein Upgrade: Die Luftkammern wachsen beide um einiges, dementsprechend verändert sich auch die Kennlinie der SID.

Die veränderten Dimensionen der Luftkammer stellen die Grundlage der neuen DebonAir+-Luftfeder dar: Die Positiv-Kammer wächst bei der DebonAir+-Feder um 16 %, wohingegen die Negativ-Kammer stolze 50 % Zuwachs verzeichnet. Dies sorgt unmittelbar für ein verändertes Ansprechverhalten der neuen SID: Im Falle der vergrößerten Negativ-Kammer bedeutet dies, dass das Losbrechmoment beim Einfedern sinkt und die Gabel sensibler anspricht. Dieser Effekt soll zudem durch eine gänzlich neue Top-Out-Feder ergänzt werden: Bis zuletzt setzte RockShox an dieser Stelle auf einen Gummipuffer, nun kommt eine Stahlfeder zum Einsatz. Die Top-Out-Feder sitzt am oberen Ausfallende der Federkomponente und wurde ursprünglich in Federgabeln als Schutzmechanismus beim Ausfedern eingebaut. Die Top-Out-Feder nimmt aber auch Einfluss auf die Verzögerung beim Einfedern, sodass RockShox bei der neuen SID auf eine weichere Stahlfeder im Vergleich zum bisherigen Gummipuffer setzt.

Die alte SID und die neue SID im direkten Vergleich
# Die alte SID und die neue SID im direkten Vergleich - Die neue SID reagiert aufgrund der größeren Negativkammer etwas sensibler am Anfang, zudem ist der mittlere Federwegsbereich mehr "gestreckt".
Vieles bleibt dennoch beim Alten bei der neuen SID
# Vieles bleibt dennoch beim Alten bei der neuen SID - Die gewichtssparende Abdeckung des Ventils der Luftfeder dürften die Meisten sofort wiedererkennen.
120 Millimeter ist der neue Maßstab im XC-Bereich
# 120 Millimeter ist der neue Maßstab im XC-Bereich - RockShox fokussiert sich beim neuen Update der SID hauptsächlich auf die Variante mit dicken 35 Millimeter-Standrohren.
Die schematische Darstellung der DebonAir+-Luftfeder: Die Top-Out-Feder (links) ist nun eine Stahlfeder und kein Gummipuffer mehr.
# Die schematische Darstellung der DebonAir+-Luftfeder: Die Top-Out-Feder (links) ist nun eine Stahlfeder und kein Gummipuffer mehr. - Foto: RockShox

Die vergrößerte Positiv-Kammer der neuen SID hingegen sorgt für eine später zunehmende Progressionskurve, bei welcher der mittlere Federwegsbereich eher linear ausfällt, wohingegen das Hubende viel Endprogression bietet. Als Ergebnis soll die neue MTB-Federgabel laut RockShox mit einer hohen Justierbarkeit im mittleren Federwegsbereich glänzen, welchem auf dem Trail eine besonders hohe Relevanz zugesprochen wird. Leichte Veränderungen des Luftdrucks sollen die Gabel insbesondere in diesem Bereich spürbar straffer oder sensibler machen.

Möglich machen die Vergrößerung der Luftfeder zum einen längere Standrohre der SID und zum anderen ein verändertes Casting: Die Buchsen innerhalb des Castings, an denen die Standrohre vorbeigleiten, liegen nun weiter auseinander entfernt als beim Vorgänger. Dadurch soll sich die seitliche Belastung auf den Buchsen bei Stößen verringern, was die Reibung beim Ein- und Ausfederprozess reduziert. Eine hohe Reibung bedeutet im Kontext des Federverhaltens von Federgabeln, dass sich diese während dem Ein- und Ausgleiten rau oder träge anfühlen, eine geringe Reibung führt demnach zu einem dauerhaft sensiblen Ansprechverhalten. Die reduzierte Reibung der Standrohre soll darüber hinaus durch die Verwendung des in Kooperation mit Öl-Spezialist Maxima entwickelten Plush Dynamic Suspension-Öls gewährleistet werden. Dieses soll zudem durch eine längerfristige Haltbarkeit überzeugen.

Die Vergrößerung der Luftkammern wird erst möglich durch die Verlängerung der Standrohre der SID. Ein größerer Abstand der Buchsen im Castings soll die Reibung reduzieren.
# Die Vergrößerung der Luftkammern wird erst möglich durch die Verlängerung der Standrohre der SID. Ein größerer Abstand der Buchsen im Castings soll die Reibung reduzieren. - Foto: RockShox

Dämpfung

Eine weitere grundlegende Neuerung der SID betrifft die andere Hälfte ihres Innenlebens, die Dämpfung: Bei der neuen SID kommt weiterhin die minimalistische und leichte Charger Race Day-Kartusche zum Einsatz, diese erhält jedoch ein kleines, aber weitreichendes Update. Die Charger Race Day 2-Kartusche besitzt jetzt einen dreistufigen Lockout-Mechanismus, der die Druckstufe im Inneren der Dämpfung anpasst. „Open“, „Pedal“ und „Lock“ nennt RockShox die drei verschiedenen Stufen, die ihren Namen entsprechend das Verhalten der Federgabel auf dem Trail anpassen. Primär das Scott-SRAM-Team um den zehnfachen Weltmeister Nino Schurter sei ausschlaggebend für diese Neuentwicklung gewesen: Im Cross-Country-Einsatz würde die mittlere Druckstufenposition besonders häufig von Vorteil sein und von Schurter und Co. genutzt werden.

"Open", "Pedal", "Lock"
# "Open", "Pedal", "Lock" - RockShox führt bei der SID erstmalig in der Dämpfung eine dritte Stufe ein, die im flachen und ansteigenden Gelände Komfort bei reduzierten Antriebseinflüssen ermöglichen soll.

Ermöglicht wird der mittlere Einstellungsmodi durch einen zusätzlichen Shimstack, im mittleren Modus wird der Ölfluss über diesen Stack geleitet. Sonst bleibt das minimalistische Design der Charger Race Day-Kartusche erhalten: Nadelventile für die Zugstufe und den Lockout, dazu „Pedal“-Modus-Shimstack sowie ein Blow-Off-Shimstack für harte Schläge im geschlossenen Lockout-Zustand. Eine klassische Unterteilung in High-Speed- und Low-Speed-Kanal sucht man bei der Charger Race Day-Kartusche vergeblich.

Passend zur dreistufigen Einstellung der Dämpfung im Innenleben der Federgabel präsentiert SRAM auch einen neuen Remote-Lockout-Hebel: Der Twistloc Ultimate-Hebel basiert wie sein Vorgänger auf Gripshift-Technologie, die Bedienung erfolgt jedoch nun etwas verändert. Während beim Vorgänger das Verriegeln der Federung durch Drehen des Griffs nach Innen erfolgte und das Entriegeln durch Drücken auf einen Knopf nebenan, erfolgt jetzt der gesamte Sperr- und Entsperrvorgang via Gripshift-Rotation. Das bedeutet, dass durch Drehen des Griffs nach Innen vom „Open“-Modus in den „Pedal“-Modus und anschließend in den „Lock“-Modus gewechselt wird, das Drehen in die entgegengesetzte Richtung bewirkt jeweils das Gegenteilige. Zudem wurde das Design des Hebels überarbeitet, sodass dieser etwas schlanker und robuster daherkommt als sein Vorgänger.

Passend zum Update der Federgabel gibt's einen neuen Remote-Hebel
# Passend zum Update der Federgabel gibt's einen neuen Remote-Hebel

Sowohl Dämpfungskartusche als auch Remote-Hebel werden weiterhin als zweistufige Option erhältlich sein. Zudem bietet RockShox verschiedenste Upgrade Kits an, welche die neuen Technologien auch für alte SID-Modelle zugänglich machen. Zu guter Letzt bleibt noch ein Update der Krone der neuen SID zu erwähnen: Nachdem diese seit dem letzten Update 2020 wieder aus Aluminium gefräst wird, wurde hier noch weiter abgespeckt: RockShox reklamiert einige Gramm Gewichtseinsparungen für sich, die Änderungen sind insbesondere beim Blick von oben auf die Federgabel zu erkennen.

Feilschen am Gewichtslimit
# Feilschen am Gewichtslimit - Die Gabelkrone der SID verliert weiteres Gewicht im Vergleich zum Vorgänger
Bekannte Detaillösungen des Vorgängermodells bleiben der neuen SID erhalten
# Bekannte Detaillösungen des Vorgängermodells bleiben der neuen SID erhalten - Beispielsweise die leichte Maxle-Steckachse, ...
... sowie eine kleine, aber feine Zugführung für die Bremsleitung.
# ... sowie eine kleine, aber feine Zugführung für die Bremsleitung. - Für die SID wird es zudem weiterhin die Möglichkeit der Montage eines Fenders geben.

Setup

Was die Einstellmöglichkeiten der SID angeht, bleibt indes alles beim Alten: Anpassungen der Dämpfung sind abgesehen von den Lockout-Optionen lediglich für die Low-Speed-Zugstufe vorgesehen. Diese kann mit 20 verschiedenen Klicks individuell angepasst werden. Darüber hinaus besitzt die SID die Möglichkeit, Anpassungen der Luftkammer via Volumenspacer vorzunehmen. In der RockShox SID können maximal fünf Volumenspacer eingebaut werden, in der RockShox SID SL maximal drei Stück. Ausgeliefert werden die Federgabeln mit drei Volumenspacern (SID) oder einem Volumenspacer (SID SL).

RockShox bietet eine Reihe an Optionen an, die das Setup erleichtern. Allen voran die Trailhead-Setup-App, die sowohl als tatsächliche App zum Download bereitsteht oder via Browser aufgerufen werden kann. Auf Basis des Fahrgewichts (inkl. Ausrüstung) gibt RockShox Empfehlungen für den zu verwendenden Luftdruck und die Einstellung der Zugstufe an. Ebenso lässt sich an der Federgabel selbst eine aufgedruckte Tabelle finden, die in bestimmten Gewichtsbereichen Empfehlung parat hält für den passenden Luftdruck. Aufgrund der veränderten Luftkammern der SID-Federgabel empfiehlt RockShox bei den neuen Federgabeln, mit verschiedenen Luftdrücken zu experimentieren, da nur so das präferierte Federverhalten der Gabeln herausgefunden werden könne.

Das Setup der neuen SID bleibt prinzipiell identisch im Vergleich zum Vorgängermodell
# Das Setup der neuen SID bleibt prinzipiell identisch im Vergleich zum Vorgängermodell - Maximal drei Volumenspacer können in die SID eingebaut werden, um die Positiv-Luftkammer anzupassen.
Eine aufgedruckte Tabelle oder alternativ eine App bieten Hilfestellungen zum Einstellen des Luftdrucks.
# Eine aufgedruckte Tabelle oder alternativ eine App bieten Hilfestellungen zum Einstellen des Luftdrucks.

Alle Modelle im Überblick

Auch wenn der Entwicklungsfokus bei der neuen RockShox SID auf der Variante mit 35 Millimeter dicken Standrohren und einem Federweg von 110 Millimeter bis 120 Millimeter lag, erhält auch die aktuell leichteste XC-Federgabel mit 100 Millimeter aus dem Hause RockShox weitestgehend dieselben Updates. Die RockShox SID SL wird nun ebenfalls mit einem dreistufigen Lockout-System angeboten, zudem speckt die Krone der Federgabel genauso ab wie der große Bruder mit dickeren Standrohren. Auch das in Kooperation mit Maxima entwickelte Suspension-Öl kommt bei der neuen SID SL Ultimate zum Einsatz, ebenso die veränderte Luftfeder. Der Federweg der SID SL kann nun auch auf 110 Millimeter ausgeweitet werden. Einzig die Veränderungen der Größe der Standrohre und des Castings bleiben der SID SL im Vergleich zur SID verwehrt, sodass die Unterschiede letztlich marginal ausfallen.

Sowohl SID als auch SID SL werden jeweils in vier verschiedenen Varianten erhältlich sein, wobei nicht alle Modelle auch im Handel angeboten und manche somit nur direkt über Hersteller von Kompletträder vertrieben werden. Die Speerspitze bilden die SID Ultimate und SID SL Ultimate, die mit 1.510 Gramm (SID Ultimate, 120 mm, nachgewogen) und 1.352 Gramm (SID SL Ultimate, 110 mm, Herstellerangabe) weiterhin die Spitze in der Gewichtsrangliste der XC-Federgabeln auf dem Markt darstellen. Alle Modelle der RockShox SID und RockShox SID SL können in den folgenden Tabellen nachgeschlagen werden.

SID ULTIMATESID SELECT+SID SELECTSID
DämpfungCharger Race Day 2Charger Race Day 2Charger XCRush XC
DämpfungsanpassungRemote or Crown AdjustRemote or Crown AdjustRemote or Crown AdjustRemote or Crown Adjust
FederDebonAir+DebonAir+DebonAir+DebonAir+
Laufradgröße29”29”29”29”
Federweg110mm, 120mm100mm, 110mm, 120mm100mm, 110mm, 120mm100mm, 110mm, 120mm
Offset44mm (29”)44mm (29”)44mm (29”)44mm (29”)
Preis (UVP)1.199 €Not available Aftermarket939 €Not available Aftermarket
SID SL ULTIMATESID SL SELECT+SID SL SELECTSID SL
DämpfungCharger Race Day 2Charger Race Day 2Charger XCRush XC
DämpfungsanpassungRemote or Crown AdjustRemote or Crown AdjustRemote or Crown AdjustRemote or Crown Adjust
FederDebonAir+DebonAir+DebonAir+DebonAir+
Laufradgröße29”29”29”29”
Federweg100mm, 110mm100mm, 110mm100mm, 110mm100mm, 110mm
Offset44mm (29”)44mm (29”)44mm (29”)44mm (29”)
Preis (UVP)1.079 €Not available Aftermarket819 €Not available Aftermarket

Erster Eindruck

So verhältnismäßig wenig sich beim Äußeren der RockShox SID Ultimate in den zwei vergangenen Jahrzehnten getan hat, so stark hat sich in diesen vielen Jahren die Fahrperformance der SID verändert. Jede neue Generation des „Federgabelklassikers“ markiert in gewisser Weise einen Schritt in eine neue Welt der XC-Federgabeln – so auch dieses Mal?

Ein finales Urteil können wir an dieser Stelle in Bezug auf diese Frage nicht wirklich fällen, aufgrund eines eng getakteten Zeitplans gab es für uns nur zwei ausführliche Fahrten auf dem neuen Fahrwerk von RockShox inklusive neuer SID-Federgabel und SIDLuxe-Dämpfer. Als Sparringspartner diente das Canyon Lux Trail mit 120 Millimeter Federweg.

Auch wenn ein umfassender Testeindruck anhand dieser Testfahrten nicht möglich war, konnten wir bereits einige Dinge herausfinden, welche die neue SID kennzeichnen: Die Veränderungen der Entwickler in Bezug auf die Luftkammer machen sich spürbar bemerkbar, die vergrößerte Negativkammer sorgt für ein enorm sensibles Ansprechverhalten der Federgabel und spürbarer Sänfte auf flowigen Trails. Im Gegenzug empfanden wir jedoch, dass dies mit einem hohen „Verschleiß“ an Federweg einhergeht, was sich in einem weniger sensiblen und eher anstrengenderem Fahrverhalten im mittleren Federwegsbereich bemerkbar machte.

Viel können wir nach zwei Testfahrten nicht über die SID aussagen
# Viel können wir nach zwei Testfahrten nicht über die SID aussagen - Dennoch: Die hohe Sensibilität zu Federwegsbeginn fiel besonders auf, sowie eine hohe Standfestigkeit. Wichtig dürfte für jede Nutzerin und jeden Nutzer ein individuelles Setup sein.

Abhilfe schafften Volumenspacer, von denen wir zwei Stück montierten und so bei etwas reduzierten Luftdruck deutlich mehr Feedback aus der SID im mittleren Federwegsbereich herauskitzeln konnten. Eine Quintessenz, die sich bereits aus den wenigen Testfahrten ergibt, ist sicherlich die, dass eine ausführliche Auseinandersetzung mit den eigenen Vorlieben bezüglich des Setups der Federgabel unabdingbar ist. Die zusätzlichen Volumenspacer veränderten in unserem Fall jedenfalls die Fahrperformance um ein Vielfaches.

Ungeachtet dessen zeigt sich die SID bei höheren Geschwindigkeiten und vielen harten Schlägen robuster denn je: Die Federgabel gibt den Federweg außerordentlich schnell frei und schafft dank flotter Zugstufendämpfung innerhalb kürzester Zeit Platz für neue, schnelle und harte Schläge des Untergrunds. Dazu glänzt die Gabel mit einer hohen Standfestigkeit und lässt sich durch nichts so schnell aus der Ruhe bringen.

Ein dickes Lob geht an RockShox für den neuen Remote-Lockout-Griff, der deutlich spürbare Rasten besitzt und insbesondere im Vergleich zum Vorgänger mit separatem Knopf zum Entsperren wesentlich intuitiver zu bedienen ist. Auch die Einführung des „Pedal“-Modus konnte auf den ersten Testfahrten überzeugen: Die reduzierte Sensibilität des Fahrwerks sorgte für eine gute Mischung aus Fahrkomfort und geringen Antriebseinflüssen.

Fazit – RockShox SID Ultimate

Keine Revolution, sondern eine Evolution verspricht die neuste Generation des „Federgabelklassikers“ RockShox SID. Die Amerikaner wappnen das Race-Modell gekonnt für die steigenden Herausforderungen der Rennstrecken rund um den Globus. Durchdachte Features mit gelungener Umsetzung wie die Einführung des „Pedal“-Modus wirken stimmig, zudem scheint die Gabel nachhaltig robuster zu sein.

Was sagt ihr zur neuen SID?

Klein, aber fein fallen die Updates der neuen SID aus
# Klein, aber fein fallen die Updates der neuen SID aus - Die Änderungen des nun vorgestellten Updates überzeugen bei den ersten Testfahrten, die SID behält ihre Ausnahmestellung im XC-Bereich allemal bei.

Testablauf

Die RockShox SID Ultimate (120 mm) wurde uns gemeinsam mit dem RockShox SIDLuxe-Dämpfer vor der Vorstellung zum Testfahren zur Verfügung gestellt. Aufgrund eines eng getakteten Zeitplans konnten wir die Federgabel und den Dämpfer nur bei einigen, wenigen Fahrten austesten. Dies wurde auf unseren Hometrails in Heidelberg durchgeführt. Dabei wurden sämtliche Höhenmeter aus eigener Kraft zurückgelegt.

Hier haben wir die RockShox SID Ultimate getestet

  • Heidelberg, Baden-Württemberg zumeist ruppige Trails mit schnellen und verwinkelten Passagen auf eher staubigem und sandigen Boden.
Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
60 cm75 kg86 cm63 cm184 cm
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt

  1. benutzerbild

    MartinRa

    dabei seit 06/2015

    federt einfach nicht ganz ein, also es stehen 100 bzw. 110 zur verfügung bis zur max markierung aber 1cm davor ist ende.

  2. benutzerbild

    softcake

    dabei seit 01/2005

    federt einfach nicht ganz ein, also es stehen 100 bzw. 110 zur verfügung bis zur max markierung aber 1cm davor ist ende.
    Muss meine Aussage revidieren. Es scheint, als würde meine SL auch nicht die vollen 110mm nutzen. Der Sag-Ring bleibt knapp 10mm unterhalb der Max-Markierung. Wirklich gemessen habe ich es noch nicht.
    Hab mich wohl von meinem Gefühl täuschen lassen. Die 24er SID vermittelt mir mehr Federweg als sie tatsächlich hat.
  3. benutzerbild

    Nehcuk

    dabei seit 04/2011

    wie ich das verstanden habe sind die sl's unverändert bis auf die farbe. wie soll da dann was anderes herauskommen als bei der vorgänger version? und genau dieses verhalten ist ja bekannt.
    nur de 2024 35er 120mm sid ist anders und wohl auch besser.

    reklamiere das ding halt so lange bis der versprochene federweg da ist smilie

  4. benutzerbild

    softcake

    dabei seit 01/2005

    federt einfach nicht ganz ein, also es stehen 100 bzw. 110 zur verfügung bis zur max markierung aber 1cm davor ist ende.
    Hab's gestern nochmal gemessen. Anstatt der 110mm sind es bei meiner SL 105mm. Damit komme ich gut klar.
    Möchte eventuell heute oder morgen die erste Wartung durchführen. Mal sehen, ob sich anschließend was ändert.
    Bei der Gelegenheit könnte ich vielleicht mal prüfen, ob der Charger Race Day 1 100mm auch in einer 110mm-Version funktionieren würde. Hab noch einen als Reserve daheim.
  5. benutzerbild

    softcake

    dabei seit 01/2005

    Nun habe ich auch die Antwort, ob der Race Day 1 100mm auch in die 110mm SID passen würde: Nein, er ist ca. 20mm zu kurz.

    Braucht jemand einen neuen Race Day 1 100mm Remote für 32mm Standrohre?

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