Die erfolgreichste deutsche Mountainbikerin aller Zeiten tritt von der Weltcupbühne ab: Sabine Spitz steht am kommenden Sonntag im französischen La Bresse zum letzten Mal am Start eines Rennens der Weltserie – damit endet ein Teil Mountainbikegeschichte. Ihr endgültiges Karriereende lässt aber wohl noch auf sich warten.
Ihr Weltcupdebüt feierte die inzwischen 46-jährige im Jahr 1996. 22 Jahre und – man höre und staune – 117 Weltcuprennen später beendet die Olympiasiegerin aus dem Jahr 2008 ihre bemerkenswerte Weltcuplaufbahn. Insgesamt stand sie 21 Mal auf dem Podest, feierte 2002 in Vancouver und 2013 in Andorra zwei Weltcupsiege, eroberte zehn Mal Rang zwei und neun Mal den dritten Platz. Aus deutscher Sicht gibt es niemanden, der auch nur ansatzweise auf solche Weltcup-Erfolge zurückblicken kann.
Nun ist für Sabine Spitz also Schluss im Weltcup, doch wehmütig wirkt die in Murg/Niederhof lebende Ausnahmeathletin nicht, obwohl das Rennen am Sonntag selbstverständlich eine besondere Bedeutung für sie haben wird. „Für mich ist es eigentlich vor allem ein Rennen mit Blick auf die Weltmeisterschaften zwei Wochen später in Lenzerheide“, beschwichtigt Sabine Spitz, „aber natürlich denkt man auch an die lange Zeit im Weltcup zurück“.
Ob es ein erfolgreiches finales Finale für die 20-fache deutsche Meisterin geben wird, ist indes fraglich. Bei einem Sturz im Rahmen des Weltcups im Val di Sole zog sich Spitz Muskelblockaden im Schulter- und Nackenbereich zu, die sie zu einer Wettkampfpause zwangen. Nun scheint zwar gesundheitlich wieder alles im Lot zu sein, doch das Trainingsdefizit dürfte für eine Top-Platzierung zu groß sein. Beim viertägigen Rothaus Bike Giro vergangene Woche zeigte sie mit Platz drei im Endklassement aber wieder ansteigende Form. Vielleicht wird am Sonntag das Ergebnis somit besser als bei ihrem Weltcupdebüt im Jahr 1996. Dort belegte sie Rang 38.
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