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2003 folgte dann ein erster Höhepunkt in der Karriere von Sabine Spitz
2003 folgte dann ein erster Höhepunkt in der Karriere von Sabine Spitz - In Lugano, an der Grenze von der Schweiz zu Italien, sicherte sich Spitz in einem packenden Rennen vor der Kanadierin Alison Sydor den WM-Titel
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WM Marathon 2009 Sieg
WM Marathon 2009 Sieg
weltcup offenburg action 2011
weltcup offenburg action 2011
wc cairns ziel jubelnd platz 4 2014
wc cairns ziel jubelnd platz 4 2014
warmup rolle portrait xce cairns 2014
warmup rolle portrait xce cairns 2014
Spitz Weltcup Madrid 2008
Spitz Weltcup Madrid 2008
spitz wc pietermaritzburg 2012
spitz wc pietermaritzburg 2012
spitz portrait interview mtb news eurobike 2012
spitz portrait interview mtb news eurobike 2012
Im vergangenen Jahr wurde Spitz für ihre sportlichen Leistungen und ihr soziales Engament im Rahmen der Gala zum Sportler des Jahres mit dem Preis "Vorbild des Sports" ausgezeichnet
Im vergangenen Jahr wurde Spitz für ihre sportlichen Leistungen und ihr soziales Engament im Rahmen der Gala zum Sportler des Jahres mit dem Preis "Vorbild des Sports" ausgezeichnet
spitz portrait interview mtb news 1 eurobike 2012
spitz portrait interview mtb news 1 eurobike 2012
Spitz Peking Medaille 2009
Spitz Peking Medaille 2009
Jahrelang forderte Spitz eine härtere Verfolgung von Doping-Sündern und forderte under anderem eine strafrechtliche Verfolgung von Dopern
Jahrelang forderte Spitz eine härtere Verfolgung von Doping-Sündern und forderte under anderem eine strafrechtliche Verfolgung von Dopern
spitz em st wendel podium 2008
spitz em st wendel podium 2008
Nummer 1 Startnummer London 2012
Nummer 1 Startnummer London 2012
love spitz deutschland fahne
love spitz deutschland fahne
heubach einmal  gewonnen action
heubach einmal gewonnen action - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
EM St Wendel Rennen
EM St Wendel Rennen
DMMTBSabineSpitz 2007 Wetter Ruhr
DMMTBSabineSpitz 2007 Wetter Ruhr
albstadt bundesliga laufend schlamm 2012
albstadt bundesliga laufend schlamm 2012
2018 Weltcup Stellenbosch d
2018 Weltcup Stellenbosch d
2018 Weltcup Stellenbosch c
2018 Weltcup Stellenbosch c
Auch 2018 konnte sie sich nochmals erfolgreich in Szene setzen, als sie beim Weltcupauftakt in Stellenbosch Achte wurde
Auch 2018 konnte sie sich nochmals erfolgreich in Szene setzen, als sie beim Weltcupauftakt in Stellenbosch Achte wurde - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2018 Weltcup Stellenbosch
2018 Weltcup Stellenbosch - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2018 Weltcup NoveMesto b
2018 Weltcup NoveMesto b - Lynn Sigel / Ego-Promotion
2018 Weltcup NoveMesto
2018 Weltcup NoveMesto - Lynn Sigel / Ego-Promotion
2018 DMXCM Kirchzarten
2018 DMXCM Kirchzarten - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2018 CapeEpic
2018 CapeEpic
2018 cape epic smiling finish
2018 cape epic smiling finish - Ewald Sadie/Cape Epic/SPORTZPICS
2018 cape epic action grinding teeth
2018 cape epic action grinding teeth - Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS
2017 wm cairns action
2017 wm cairns action - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2017 landete sie letztmalig in ihrer Karriere als Zweitplatzierte in Nove Mesto auf dem Podium eines Weltcuprennens
2017 landete sie letztmalig in ihrer Karriere als Zweitplatzierte in Nove Mesto auf dem Podium eines Weltcuprennens - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
Die Pläne für ein gelungenes Karriereende wurden durch die Verletzung im Knie durcheinandergeworfen: Spitz blieb dem Wettkampfgeschehen auch über 2016 hinaus treu und war weiterhin erfolgreich
Die Pläne für ein gelungenes Karriereende wurden durch die Verletzung im Knie durcheinandergeworfen: Spitz blieb dem Wettkampfgeschehen auch über 2016 hinaus treu und war weiterhin erfolgreich - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2017 Weltcup NoveMesto b
2017 Weltcup NoveMesto b - Andreas Dobslaff / EGO Promotion
2017 Weltcup NoveMesto
2017 Weltcup NoveMesto - Ego-Promotion / Thomas Weschta
2017 wc nove mesto climb
2017 wc nove mesto climb
2017 wc albstadt nach albstadt drop
2017 wc albstadt nach albstadt drop
2017 DMXCO BadSaldetfurth b
2017 DMXCO BadSaldetfurth b - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
Eine wahre Überfliegerin: Das Palmarès von Sabine Spitz ist so lang wie bei kaum einer anderen MTB-Athletin auf dem Planeten
Eine wahre Überfliegerin: Das Palmarès von Sabine Spitz ist so lang wie bei kaum einer anderen MTB-Athletin auf dem Planeten - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2017 cape epic helikopter
2017 cape epic helikopter - Sam Clark/Cape Epic/SPORTZPICS
2017 cape epic climb
2017 cape epic climb - Ewald Sadie/Cape Epic/SPORTZPICS
2016 worldcup cairns fuenfte gluecklich
2016 worldcup cairns fuenfte gluecklich
2016 WMXCO NoveMesto b
2016 WMXCO NoveMesto b - EGO-Promotion, Lynn Sigel
Selbst im Alter von 44 Jahren schien Spitz 2016 erneut in der Lage bei den olympischen Spielen nach einer Medaille greifen zu können
Selbst im Alter von 44 Jahren schien Spitz 2016 erneut in der Lage bei den olympischen Spielen nach einer Medaille greifen zu können - Im Vorfeld der olympischen Spiele sicherte sie sich die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im schwedischen Jönköping und war auch bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto auf dem besten Wege erneut eine WM-Medaille zu gewinnen
2016 wm unhappy ziel exhausted
2016 wm unhappy ziel exhausted
Bis zur letzten Runde lag Spitz komfortabel auf dem Bronzerang
Bis zur letzten Runde lag Spitz komfortabel auf dem Bronzerang - Ein unglücklicher Reifendefekt warf sie schließlich zurück auf den neunten Rang
2016 spitz albstadt drop
2016 spitz albstadt drop
2016 portrait
2016 portrait
2016 Olympia Trainingslager
2016 Olympia Trainingslager
2016 Olympia Rio f
2016 Olympia Rio f
Erst wenige Tage vor den Wettkämpfen in Rio schwoll das lädierte Knie extrem an, sodass über lange Zeit ein Start bei den fünften Olympischen Spielen mehr als fraglich schien
Erst wenige Tage vor den Wettkämpfen in Rio schwoll das lädierte Knie extrem an, sodass über lange Zeit ein Start bei den fünften Olympischen Spielen mehr als fraglich schien - Eine bakterielle Entzündung im Knie war Auslöser der Probleme
2016 Olympia Rio d
2016 Olympia Rio d
So startete Spitz letztlich bei ihren fünften Spielen unter stark gehandicapten Voraussetzungen und belegte den 19. Rang
So startete Spitz letztlich bei ihren fünften Spielen unter stark gehandicapten Voraussetzungen und belegte den 19. Rang - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
Wenige Tage vor dem Rennen wurde Spitz von Ärzten vor Ort minimalinvasiv operiert um von Bakterien zersetztes Gewebe zu entfernen
Wenige Tage vor dem Rennen wurde Spitz von Ärzten vor Ort minimalinvasiv operiert um von Bakterien zersetztes Gewebe zu entfernen - Die finale Entscheidung über einen Start fiel dann in einer kontroversen Diskussion: Die leitenden Ärzte der deutschen Olympiamannschaft rieten Spitz von einem Start ab, ihre eigenen Betreuer und ihr eigenes Gefühl sprachen jedoch für einen Start
Das Knie der deutschen MTB-Nation
Das Knie der deutschen MTB-Nation - Im Training vor dem Weltcuprennen von Mont-Sainte-Anne stürzte Sabine Spitz auf ihr linkes Knie. Zunächst schien alles harmlos...
2016 dm titel podium
2016 dm titel podium - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2016 cape epic tagessieg mit belomoina
2016 cape epic tagessieg mit belomoina - Shaun Roy/Cape Epic/SPORTZPICS
Die Fußstapfen, die Sabine Spitz hinterlässt sind sehr groß: Ob auf sportlicher oder außersportlicher Ebene, das Lebenswerk von Sabine Spitz ist ein wahres Meisterstück.
Die Fußstapfen, die Sabine Spitz hinterlässt sind sehr groß: Ob auf sportlicher oder außersportlicher Ebene, das Lebenswerk von Sabine Spitz ist ein wahres Meisterstück. - Emma Hill/Cape Epic/SPORTZPICS
2016 cape epic gemeinsam mit belomoina
2016 cape epic gemeinsam mit belomoina - Ewald Sadie/Cape Epic/SPORTZPICS
2016 albstadt happy zieleinfahrt
2016 albstadt happy zieleinfahrt - WHYEX Productions
2015 wc lenzerheide
2015 wc lenzerheide
2015 black white portrait
2015 black white portrait
2015 albstadt eigenes team action
2015 albstadt eigenes team action
2014 wm hafjell
2014 wm hafjell
2014 warmup Spitz nove mesto
2014 warmup Spitz nove mesto
2014 cairns worldcup action
2014 cairns worldcup action
2013 folgte bei Spitz ein Jahr voller Höhen und Tiefen
2013 folgte bei Spitz ein Jahr voller Höhen und Tiefen - Zunächst stürzte sie im Vorfeld der Weltcuppremiere in Albstadt schwer und verletzte sich, wenige Monate später feierte Spitz in Andorra ihren zweiten Weltcupsieg, ehe sie vor der WM sich nochmals verletzte. Foto: EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2013 Weltcup Albstadt
2013 Weltcup Albstadt
Über ihre gesamte Karriere hinweg engagierte sich Spitz für sozial benachteiligte Jugendliche und äußerte sich immer wieder kritisch über Missstände im Sport
Über ihre gesamte Karriere hinweg engagierte sich Spitz für sozial benachteiligte Jugendliche und äußerte sich immer wieder kritisch über Missstände im Sport - © Klaus Schultes
Von Beginn des Rennens an war Spitz an der Spitze vertreten, ein unglücklicher Sturz in einem Steinfeld warf sie dann nur kurzzeitig aus der Bahn
Von Beginn des Rennens an war Spitz an der Spitze vertreten, ein unglücklicher Sturz in einem Steinfeld warf sie dann nur kurzzeitig aus der Bahn - © Casey B. Gibson 2012
2012 Olympia c
2012 Olympia c - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
Vierte Olympischen Spiele - dritte Medaille: Etwas überraschend sicherte sich Sabine Spitz 2012 in London die Silbermedaille und komplettierte damit den Medaillensatz bei Olympia
Vierte Olympischen Spiele - dritte Medaille: Etwas überraschend sicherte sich Sabine Spitz 2012 in London die Silbermedaille und komplettierte damit den Medaillensatz bei Olympia - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2012 Olympia
2012 Olympia
2012 EMXCO Moskau
2012 EMXCO Moskau - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
Exakt ein Jahr nach ihrem Triumph in Peking siegte Spitz bei den Marathon-Weltmeisterschaften in Graz (Österreich) und komplettierte damit ihr Palmarès mit Triumphen in allen wichtigen internationalen MTB-Wettkämpfen
Exakt ein Jahr nach ihrem Triumph in Peking siegte Spitz bei den Marathon-Weltmeisterschaften in Graz (Österreich) und komplettierte damit ihr Palmarès mit Triumphen in allen wichtigen internationalen MTB-Wettkämpfen - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
Im Jahr 2009 sicherte sich Spitz ihren zweiten Weltmeistertitel ihrer Karriere
Im Jahr 2009 sicherte sich Spitz ihren zweiten Weltmeistertitel ihrer Karriere - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück
2008 WMXCO ValDiSole b
2008 WMXCO ValDiSole b
2008 WMXCO ValDiSole
2008 WMXCO ValDiSole
2008 WeltcupFortWilliam2
2008 WeltcupFortWilliam2 - Ralf Schäuble
2008 WeltcupFortWilliam1
2008 WeltcupFortWilliam1 - Ralf Schäuble
2008 WeltcupFortWilliam start damen01
2008 WeltcupFortWilliam start damen01 - Ralf Schäuble
2008 WelcupFortwilliamStart2
2008 WelcupFortwilliamStart2 - Ralf Schäuble
2008 TLZypern BehandlungTeubler
2008 TLZypern BehandlungTeubler
Das Karriere-Highlight schlechthin von Sabine Spitz: Der Triumph bei den olympischen Spielen 2009 in Peking
Das Karriere-Highlight schlechthin von Sabine Spitz: Der Triumph bei den olympischen Spielen 2009 in Peking
2008 Olympia Teamhinter GOLD
2008 Olympia Teamhinter GOLD
2008 Olympia Peking e
2008 Olympia Peking e
2008 Olympia Peking d
2008 Olympia Peking d
2008 Olympia Peking c
2008 Olympia Peking c
Das Highlight der deutschen MTB-Geschichte schlechthin: Sabine Spitz triumphiert nach einem äußerst souveränen Rennen in Peking bei den Olympischen Spielen 2008
Das Highlight der deutschen MTB-Geschichte schlechthin: Sabine Spitz triumphiert nach einem äußerst souveränen Rennen in Peking bei den Olympischen Spielen 2008 - © Casey B. Gibson/mtbsector
2008 Olympia Peking
2008 Olympia Peking
2008 Olympia Athen d
2008 Olympia Athen d
2008 GER Muensingen women spitz winning
2008 GER Muensingen women spitz winning
Im Vorfeld der Olympischen Spiele war Spitz äußerst erfolgreich und galt dadurch durchaus als Favoritin auf den Sieg in Peking. Bei den Heim-Europameisterschaften in St. Wendel sicherte sie sich ihren zweiten EM-Titel
Im Vorfeld der Olympischen Spiele war Spitz äußerst erfolgreich und galt dadurch durchaus als Favoritin auf den Sieg in Peking. Bei den Heim-Europameisterschaften in St. Wendel sicherte sie sich ihren zweiten EM-Titel - © Frank Bodenmueller/mtbsector
2008 EMXCO StWendel b
2008 EMXCO StWendel b
2008 EMXCO StWendel
2008 EMXCO StWendel
Nachdem sie zu Beginn des Rennens den Anschluss an die Spitze verloren hatte, holte Spitz während des Rennens kontinuierlich auf und sicherte sich schließlich vor Irina Kalenieva und Gunn-Rita Dahle-Flesjå den Titel
Nachdem sie zu Beginn des Rennens den Anschluss an die Spitze verloren hatte, holte Spitz während des Rennens kontinuierlich auf und sicherte sich schließlich vor Irina Kalenieva und Gunn-Rita Dahle-Flesjå den Titel - Der Erfolg sorgte womöglich für einen weiteren Motivationsschub für die Olympischen Spiele in Peking
2007 WeltcupOffenburg
2007 WeltcupOffenburg
2007 WeltcupMtStAnne leading group
2007 WeltcupMtStAnne leading group
2007 SwissCupSchaan
2007 SwissCupSchaan - Ralf Schäuble
2007 EMXCO Göreme c
2007 EMXCO Göreme c
2007 EMXCO Göreme b
2007 EMXCO Göreme b
2007 EMXCO Göreme
2007 EMXCO Göreme
2006 WMRotorua
2006 WMRotorua
2006 WeltcupMadridVorstart
2006 WeltcupMadridVorstart
2006 WeltcupMadrid
2006 WeltcupMadrid
2006 SeaOtter
2006 SeaOtter
2006 DMAlbstadtAward
2006 DMAlbstadtAward
2006 DMAlbstadt
2006 DMAlbstadt
2006 BWMeisterschaftTT
2006 BWMeisterschaftTT
2005 ZDFAktion TourdeFrance
2005 ZDFAktion TourdeFrance
2005 WMLivignio
2005 WMLivignio
2005 WeltcupWillingen
2005 WeltcupWillingen
2005 WeltcupAngelFire
2005 WeltcupAngelFire
2005 WeltcpBaliarioCambrio
2005 WeltcpBaliarioCambrio
2005 DMAlbstadt
2005 DMAlbstadt
2005 CrossWMStWendel
2005 CrossWMStWendel
2005 CrossWM StWendel
2005 CrossWM StWendel
2004 WorldClassOffenburg
2004 WorldClassOffenburg
2004 SwissCupSamedan
2004 SwissCupSamedan
Die Strecke in Athen lag Spitz keineswegs, umso mehr freute sie sich schließlich über den Gewinn der Bronzemedaille
Die Strecke in Athen lag Spitz keineswegs, umso mehr freute sie sich schließlich über den Gewinn der Bronzemedaille
Bei ihren zweiten Olympischen Spielen 2004 gewann Spitz dann ihre erste olympische Medaille
Bei ihren zweiten Olympischen Spielen 2004 gewann Spitz dann ihre erste olympische Medaille
2003 WMTitelXCO Lugano C
2003 WMTitelXCO Lugano C
2003 WMTitelXCO Lugano B
2003 WMTitelXCO Lugano B
2003 WMTitelXCO Lugano A
2003 WMTitelXCO Lugano A
Von nun an war Spitz nicht mehr von den vorderen Rängen bei Weltcups und internationalen Meisterschaften wegzudenken
Von nun an war Spitz nicht mehr von den vorderen Rängen bei Weltcups und internationalen Meisterschaften wegzudenken - 2002 gelang Spitz ihr erster von insgesamt zwei Weltcupsiegen in der Cross-Country-Disziplin im kanadischen Vancouver
2001 WMXCO Vail c
2001 WMXCO Vail c
Wenig später sicherte sich Spitz dann auch ihre erste WM-Medaille
Wenig später sicherte sich Spitz dann auch ihre erste WM-Medaille - Im amerikanischen Beaver Creek landete sie hinter der Amerikanerin Alison Dunlap und der Kanadierin Alison Sydor auf dem dritten Rang
2001 WMXCO Vail
2001 WMXCO Vail
Das Interesse der Medien und der Zuschauer an der noch jungen Sportart Mountainbike war damals sehr hoch
Das Interesse der Medien und der Zuschauer an der noch jungen Sportart Mountainbike war damals sehr hoch - Mehr als 15.000 Zuschauer verfolgten die Rennen vor Ort. Unter anderem konnte sich auch bei den Männern Lado Fumic eine EM-Medaille als Drittplatzierter sichern
Spitz zeigte schon damals keine Nerven und sicherte sich ihre erste internationale Medaille hinter der Französin Laurence Leboucher und vor Irina Kalentieva aus Russland
Spitz zeigte schon damals keine Nerven und sicherte sich ihre erste internationale Medaille hinter der Französin Laurence Leboucher und vor Irina Kalentieva aus Russland
2001 gelang Spitz der Durchbruch
2001 gelang Spitz der Durchbruch - Bei den Heim-Europameisterschaften in St. Wendel stand sie erstmals voll im Fokus der Beobachter
Bei den Olympischen Spielen landete Spitz auf einem beachtlichen 9. Rang
Bei den Olympischen Spielen landete Spitz auf einem beachtlichen 9. Rang - Vielmehr sorgte der olympische Spirit vor Ort für einen weiteren Leistungssprung von Sabine Spitz. In den folgenden Jahren sollte ihr dann der Sprung an die absolute Weltspitze gelingen
Im Jahr 2000 erfolgte dann der Wendepunkt in der Karriere von Spitz
Im Jahr 2000 erfolgte dann der Wendepunkt in der Karriere von Spitz - Nachdem sie sich nur knapp für die Olympischen Spiele in Sydney qualifizieren konnte, fuhr Spitz bei den folgenden Rennen frei auf.
2000 OlympiaSydney Spitz Puttliz
2000 OlympiaSydney Spitz Puttliz
1998 DMXCO Schopp
1998 DMXCO Schopp
1997 WMXCO Château-d'Oex
1997 WMXCO Château-d'Oex
Spitz begann erst nach der WM in Kirchzarten mit strukturiertem Training und etablierte sich im Weltcup
Spitz begann erst nach der WM in Kirchzarten mit strukturiertem Training und etablierte sich im Weltcup - Hier ist Spitz beim Weltcupklassiker in Houffalize (Belgien) 1997 zu sehen
Zunächst schaffte Spitz noch nicht den Sprung an die absolute Weltspitze
Zunächst schaffte Spitz noch nicht den Sprung an die absolute Weltspitze
Eine Initialzündung in der Karriere von Sabine Spitz: Die Weltmeisterschaft auf heimischem Boden in Kirchzarten 1995
Eine Initialzündung in der Karriere von Sabine Spitz: Die Weltmeisterschaft auf heimischem Boden in Kirchzarten 1995 - Nachdem Spitz erst zwei Jahre zuvor ihr ersten Mountainbikerennen bestritten hatte, landete sie damals in Kirchzarten bereits auf einem beachtlichen 35. Rang
1993 erstesXCORace Murg
1993 erstesXCORace Murg

Die Karriere von Sabine Spitz ist eine Ansammlung an Superlativen: Die sportlichen Erfolge mit dem Highlight von drei gewonnenen Medaillen bei olympischen Spielen auf der einen Seite und ihre Tätigkeiten als Unterstützerin von sozialen Projekten und die Positionierung als klare Anti-Doping-Kämpferin auf der anderen Seite machen Spitz zu einer der prägenden Figuren des weltweiten MTB-Sports in den vergangenen Jahrzehnten. Nach einem ausführlichen Rückblick auf die Karriere von Sabine Spitz wollen wir nun gemeinsam mit ihr ihre Leistungen Revue passieren lassen. Im Interview spricht Sabine Spitz über die verschiedenen Stationen ihrer Karriere, ihre persönlichen Höhepunkte und Tiefschläge und richten darüber hinaus den Blick auf die Zukunft des MTB-Sports in Deutschland und die persönlichen Zukunftspläne von ihr.

MTB-News.de: Hallo Sabine! Wenn du auf 25 Jahre als aktive Hochleistungssportlerin, in denen du beinahe alles gewonnen hast, was eine Mountainbikerin in den Bereichen Cross-Country und Marathon gewinnen kann, zurückblickst – was waren die absoluten Highlights?

Sabine Spitz: Natürlich waren das schon die „großen“ Siege und die olympischen Medaillen, allen voran der Olympiasieg. Das war einfach Emotion pur: Ein Traum ging in Erfüllung – das Größte, was man im Mountainbike-Sport erreichen kann! Aber da waren natürlich auch viele andere Siege, Erfolge oder Erlebnisse, die alle ihre eigene Geschichte haben, sodass man das etwas differenzierter betrachten sollte. Ich finde und fand es immer sehr schwierig, einzelnen Titel und Erfolge direkt zu vergleichen oder gegeneinander abzuwägen. Jeder hat seinen eigenen Wert, seine eigene Faszination.

Ein Olympiasieg ist das Größte, was ein Sportler erreichen kann und wird für die meisten immer ein Traum bleiben.

Ich denke da beispielsweise an den Cross-Country-Europameisterschaftstitel in St. Wendel 2008: Das war eine ganz emotionale Geschichte. Vor heimischem Publikum den Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen war einfach gigantisch. Vor allem, wenn man weiß, dass ich damals schon mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte und es nach der ersten Runde so aussah, als ob ich nicht mal eine Chance auf eine Medaille hätte. Dieser Titel hat mir extrem viel Kraft gegeben und war sicher ein wesentlicher Faktor für den Olympiasieg drei Monate später. Aber klar, was Bedeutung, Wahrnehmung und auch absoluten sportlichen Erfolg angeht, war schon das Gold in Peking 2008 das Highlight. Ein Olympiasieg ist das Größte, was ein Sportler erreichen kann und wird für die meisten immer ein Traum bleiben.

Das absolute Highlight in der Karriere von Sabine Spitz: Der Triumph bei den olympischen Spielen 2008 in Peking
# Das absolute Highlight in der Karriere von Sabine Spitz: Der Triumph bei den olympischen Spielen 2008 in Peking
Diashow: Sabine Spitz Rückblick
2008 TLZypern BehandlungTeubler
2005 CrossWM StWendel
2008 WeltcupFortWilliam start damen01
Das Interesse der Medien und der Zuschauer an der noch jungen Sportart Mountainbike war damals sehr hoch
2016 WMXCO NoveMesto b
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Was waren die größten Rückschläge?

Vor allem die Verletzungen oder auch der eine oder andere technische Defekt, wie zum Beispiel das Aus in der ersten Runde bei der WM in Rotorua 2006 durch einen Ast im Schaltwerk oder bei meiner letzten Cross-Country-WM in Nove Mesto der Reifenschaden in der letzten halben Runde auf Position drei liegend. Da kommt man dann schon mal etwas ins Hadern.

Was Verletzungen angeht, war 2013 extrem – eine Achterbahnfahrt der Emotionen: Zunächst stürzte ich als Weltranglistenerste in Albstadt beim Abschlusstraining auf meine Schulter und zog mir eine Schultereckgelenksprengung zu. Dann folgte zehn Wochen später der Sieg beim Weltcup in Andorra und am Ende der Saison kam der Sturz beim Training auf der WM-Strecke in Pietermaritzburg mit der zweiten Schultereckgelenksprengung hinzu. Auch da kam ich dann schon etwas ins Grübeln.

Auch eine Sabine Spitz blieb in ihrere Karriere von Rückschlägen nicht verschont
# Auch eine Sabine Spitz blieb in ihrere Karriere von Rückschlägen nicht verschont - 2016 zerstörte ein Reifendefekt in der letzten Runde der Cross-Country-WM die Hoffnung auf eine WM-Medaille

Sich über eine so lange Zeit in der Weltspitze festzusetzen schaffen nicht viele Athletinnen oder Athleten. Was war rückblickend dein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg?

Ich glaube die Passion und der Spaß am Radfahren beziehungsweise dem Mountainbike-Sport, das Selbstvertrauen und die Konzentration und die Fokussierung auf das Wesentliche, ohne dabei die Lockerheit zu verlieren.

Deine internationale Karriere begann mit den Weltmeisterschaften 1995 vor heimischem Publikum in Kirchzarten. Was sind deine Erinnerungen an die letzte WM auf deutschem Boden? Wie hat dieses Event dich in deiner folgenden Karriere beeinflusst?

Das war natürlich eine Riesensache für mich: Nach einem Jahr „Wald- und Wiesenrennen“ – das meine ich keineswegs abwertend – bei einer Weltmeisterschaft vor so einem gigantischen Publikum zu starten, das war einfach nur „Wow“. Ich erinnere mich noch genau, als ich in der letzten Reihe des glaube ich 170 Starterinnen großen Feldes stand, mit einer Mischung aus Respekt und Freude. Das Rennen lief dann super und war sicherlich eines meiner Schlüsselerlebnisse für den Verlauf der weiteren Karriere. Deshalb finde ich es auch so bitter, dass es jetzt auch nach 25 Jahren keine zweite Weltmeisterschaft in Deutschland geben wird. Ein echtes Armutszeugnis, auch wenn natürlich niemand etwas für die aktuelle Entwicklung kann.

Die Heim-WM in Kirchzarten als Startpunkt der großartigen Karriere
# Die Heim-WM in Kirchzarten als Startpunkt der großartigen Karriere - Vor vielen Zuschauern startete Spitz 1995 in Kirchzarten mit rund 170 Konkurrentinnen bei der WM
1997 WMXCO Château-d'Oex
# 1997 WMXCO Château-d'Oex
1998 DMXCO Schopp
# 1998 DMXCO Schopp

Nach der WM 1995 dauerte es aber noch sechs Jahre bis zum Aufstieg in die Weltspitze, ehe du 2001 die erste WM-Medaille im amerikanischen Vail gewinnen konntest: Was war letztlich die Initialzündung für den Sprung an die Weltspitze?

Das war eigentlich ein Jahr zuvor: Bei der letzten Möglichkeit, sich für Olympia in Sydney zu qualifizieren, schaffte ich es in der letzten Runde zum zweiten Mal im Weltcup unter die besten 15 zu fahren und damit die Olympianorm zu knacken. Bei den Europameisterschaften ein paar Wochen später hatte ich dann ein ganz anderes Selbstvertrauen und schaffte es im ersten Renndrittel sogar, am Hinterrad von Paola Pezzo (Olympiasiegerin 2000, Anm. d. Red.) zu bleiben. Da hat es dann irgendwie „Klick“ gemacht – ich hatte mich davor in gewisser Weise immer selbst limitiert.

Der Aufstieg an die Weltspitze verlief dann rasant: 2002 folgte der erste Weltcupsieg und dann 2003 die Krönung mit dem Weltmeistertitel in Lugano. Was sind deine Erinnerungen an dieses Rennen?

Das sind natürlich alles längere Geschichten: Aber es war jeweils so, dass ich die Strecken cool fand, die Form gut war und ich einfach Spaß hatte. Während der erste Weltcupsieg einfach so kam, ging dem WM-Titel schon eine gezielte Vorbereitung voraus. Ich kannte die Strecke vom Swiss Cup und wusste, dass sie mir liegt. Ich war auch im Vorfeld schon vor Ort und konnte die Runde gut trainieren. Dementsprechend war ich auch schon im Vorfeld recht optimistisch. Aber klar, am „Tag X“ muss dann einfach alles passen: Nach der missglückten Europameisterschaft ein paar Wochen zuvor ließ ich mich aber nicht beirren. Ich glaubte an meine Stärke und konnte letztlich das spannende Duell mit Alison Sydor zu meinen Gunsten entscheiden. Ich kann man mich noch gut an das entscheidende Überholmanöver erinnern und werde den Moment auf der Zielgeraden nie vergessen.

Es fühlte sich irgendwie unwirklich an – Weltmeisterin! Wahnsinn.

Spitz auf dem Weg zu ihrem Weltmeistertitel in der Cross-Country-Disziplin 2003 in Lugano
# Spitz auf dem Weg zu ihrem Weltmeistertitel in der Cross-Country-Disziplin 2003 in Lugano - Die Strecke am Monte Tamaro wird auch noch heute bei Rennen des Swiss Cups befahren
2003 WMTitelXCO Lugano A
# 2003 WMTitelXCO Lugano A
Bis zu ihrem Karriereende war Spitz bei internationalen Rennen stets in der Weltspitze zu finden
# Bis zu ihrem Karriereende war Spitz bei internationalen Rennen stets in der Weltspitze zu finden - Hier beim Weltcup in Madrid 2006
Sabine Spitz beim Weltcuprennen in Mont-Sainte-Anne 2007
# Sabine Spitz beim Weltcuprennen in Mont-Sainte-Anne 2007 - Hinter der Russin Irina Kalentieva und der Chinesin Ren Chengyuan belegte sie damals den dritten Rang
Darüber hinaus sammelte Spitz fleißig nationale Meistertitel in der Cross-Country- und Marathon-Disziplin
# Darüber hinaus sammelte Spitz fleißig nationale Meistertitel in der Cross-Country- und Marathon-Disziplin - Hier siegte sie 2005 bei den ersten Rennen im Albstädter Bullentäle, wo heute die Weltcuprennen ausgetragen werden

2004 warst du dann erstmals auch bei den Olympischen Spielen erfolgreich und konntest in einem spannenden Rennen die Bronzemedaille gewinnen: Du hast es immer wieder geschafft, auf dem Punkt topfit bei Olympia am Start zu stehen – konntest du mit dem Druck bei Großereignissen besser umgehen als die Konkurrenz?

Ja. Ich glaube, es war sicher eine meiner wesentlichen Fähigkeiten mit Drucksituation gut umgehen zu können beziehungsweise daraus sogar eine besondere Motivation ableiten zu können. Auf der anderen Seite war es wohl so, dass mir diese besondere Motivation bei den „normalen“ Weltcups manchmal ein wenig gefehlt hat. Das Besondere an absoluten Saisonhöhepunkten – Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften in den Jahren ohne Olympische Spiele – ist, dass ausnahmslos alle Starterinnen das Ziel haben, bei diesem einen Rennen mit absoluter Topform anzutreten und man eben nur diese eine Chance im Jahr und bei Olympischen Spielen sogar nur alle vier Jahre hat. Das macht es deshalb schon sehr speziell. Es gelang mir aber immer, diese besondere Situation nicht an mich heranzulassen. Eher das Gegenteil war der Fall, ich konnte dies als besondere Konzentration ins Positive ummünzen.

Voller Fokus bei Großereignissen: Kaum eine Fahrerin im MTB-Zirkus schaffte es so gut wie Spitz bei den wichtigsten Rennen im Jahr topfit am Start zu stehen
# Voller Fokus bei Großereignissen: Kaum eine Fahrerin im MTB-Zirkus schaffte es so gut wie Spitz bei den wichtigsten Rennen im Jahr topfit am Start zu stehen
2015 black white portrait
# 2015 black white portrait
2018 Weltcup NoveMesto b
# 2018 Weltcup NoveMesto b - Lynn Sigel / Ego-Promotion

Du warst dann bis zum Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Peking 2008 ununterbrochen Stammgast auf den Podien bei Welt- und Europameisterschaften. Zudem bist du mit dem Rückenwind des Europameistertitels vor heimischem Publikum in St. Wendel nach China gereist. Inwieweit hast du im Vorfeld auf den Gewinn der Goldmedaille spekuliert?

Ich bin nach Peking gefahren mit dem Gefühl: „Wenn nicht dort, wo dann?“ Vom Testrennen ein Jahr zuvor wusste ich, dass die Strecke für mich wie gemacht war. Das hat mir sehr viel Motivation gegeben. Mit dem Start der Saisonvorbereitung 2008 hatte ich immer dieses eine Ziel vor Augen. Alles andere auf dem Weg dahin war für mich letztlich reine Vorbereitung auf das große Ziel, wobei die EM in St. Wendel als Titelverteidigerin schon auch speziell war.

Als „Damoklesschwert“ des ganzen Projekts hatte ich allerdings mit einer arteriellen Endofibrose zu kämpfen, die ich bereits 2007 bemerkte. Mit meinem Physiotherapeuten Volker Teubler und Osteopathen Hansi Friedl haben wir versucht, das Problem konservativ bestmöglich in den Griff zu bekommen. Dies gelang mal mehr, mal weniger gut und war für mich wie ein Lotteriespiel. Insbesondere in der Anfangsphase eines Rennens bereitete dies mir oft Probleme, weshalb ich damals bei der Europameisterschaft in St. Wendel am Anfang auch abreißen lassen musste und dann das Glück hatte, dass in der Spitzengruppe etwas taktiert wurde. Aber in Peking hatte ich zum Glück und dank der optimalen Betreuung keine Probleme.

Das Rennen damals lief beinahe perfekt für dich: Vom Start weg konntest du dich absetzen und früh einen komfortablen Vorsprung herausfahren. Ab wann warst du dir bewusst, dass es tatsächlich mit dem Olympiasieg klappen könnte?

Ja, das war wirklich „das perfekte Rennen“, wie man vielleicht nur eines in 20 Jahren hat!

Es war so einfach: Ich habe mich super gefühlt, war hochkonzentriert und habe mit dem Überholmanöver von Marga Fullana in der Anfangsphase die richtige Entscheidung getroffen. Ich bin dann einfach meinen Rhythmus gefahren und ließ mich durch nichts beirren. An den Sieg habe ich dann wirklich erst auf dem letzten Kilometer gedacht als klar war, dass mich nun nicht mal mehr ein technischer Defekt von Sieg abhalten würde.

Was für Gedanken gehen einem durch den Kopf, wenn man auf dem Weg zum denkbar größten Triumph ist?

Es war einfach ein unbeschreibliches Glücksgefühl: Gänsehaut pur! Das große Ziel erreicht zu haben, im wahrsten Sinne auf dem Olymp angekommen zu sein. Ein absoluter Traum ging in Erfüllung.

Selbst heute kommen beim Gedanken an dieses Highlight immer wieder die Emotionen hoch. Ja, das war beziehungsweise ist schon etwas ganz Besonderes.

Das Bild, das in die Geschichtsbücher der deutschen MTB-Historie einging: Nach einem souveränen Rennen sicherte sich Spitz den Sieg bei den olympischen Spielen 2008
# Das Bild, das in die Geschichtsbücher der deutschen MTB-Historie einging: Nach einem souveränen Rennen sicherte sich Spitz den Sieg bei den olympischen Spielen 2008 - © Casey B. Gibson/mtbsector
2008 Olympia Athen d
# 2008 Olympia Athen d
2008 Olympia Peking c
# 2008 Olympia Peking c

Der Olympiasieg brachte zwangsläufig ein erhöhtes Interesse an deiner Person mit sich. Mehr Sponsoren, mehr Medienanfragen? Inwiefern hat der Olympiasieg dein Leben danach auf den Kopf gestellt und hat dich das als Person verändert?

Da hat man glaube ich oft falsche Vorstellungen: Zunächst einmal gibt es diesen Riesentrubel direkt nach dem Erfolg: Zuerst in Peking, dann zu Hause und auch auf der Eurobike 2008, das war schon beeindruckend. Plötzlich wurde ich und darüber hinaus der komplette Mountainbikesport von den großen Medien und dem Boulevard wahrgenommen.

Aber das normalisiert sich dann wieder recht schnell: Insbesondere auch aus dem Grund, dass man in Deutschland mit vielen anderen Olympiasiegerinnen und Olympiasiegern mehr oder weniger „konkurriert“, die teilweise auch aus den olympischen Kernsportarten mit höherem medialen Interesse kommen. Nichtsdestotrotz ist so ein Olympiasieg schon so etwas wie ein Ritterschlag, der eine gewisse Nachhaltigkeit hat, die bis heute vorhanden ist und eben von sehr vielen wahrgenommen wird, die vorher Mountainbiken als olympische Disziplin gar nicht kannten. Das gilt auch für die Medienvertreter.

Ich glaube mich selbst hat es nicht so sehr verändert, außer dass ich vielleicht noch gelassener geworden bin. Ab diesem Zeitpunkt war alles nur Zugabe in meiner Karriere.

Der mediale Rummel um Sabine Spitz nach ihrem Erfolg war enorm groß
# Der mediale Rummel um Sabine Spitz nach ihrem Erfolg war enorm groß - Insbesondere in der Mountainbikeszene wurde Spitz zum absoluten Aushängeschild bis zu ihrem Karriereende
2008 Olympia Peking d
# 2008 Olympia Peking d
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# 09 06 14-IMG 6548

Vier Jahre später konntest du in London 2012 etwas überraschend den Medaillensatz komplettieren und die Silbermedaille gewinnen. Im Vorfeld des Rennens warst du im Gegensatz zum Erfolg vier Jahre zuvor keineswegs als große Favoritin gehandelt worden. Einige Stimmen behaupteten auch, dass du im Alter von 40 Jahren nicht mehr vorne mitmischen könntest. War die Lockerheit nach den vielen bereits errungenen Erfolgen der Schlüssel zum Erfolg?

Die Diskussionen über mein Alter waren in meiner ganzen Karriere immer ein Handicap, da man mich nach jedem Erfolg am Zenit angekommen sah.

Für mich war es ehrlich gesagt gar nicht so überraschend. Wie in Peking lag mir der Kurs von London. Bereits vier Jahre zuvor in Peking wurde ich von einigen Kritikern nicht unbedingt als große Favoritin gehandelt. Ich war gut in Form, war sehr entspannt und glaubte an meine Chance und meine Stärke. Natürlich war ich auch sehr stolz, mit der Startnummer 1 bei einem Olympischen Rennen starten zu dürfen.

Die Diskussionen über mein Alter waren in meiner ganzen Karriere immer ein Handicap, da man mich nach jedem Erfolg am Zenit angekommen sah. Das hat bereits beim WM-Titel 2003 angefangen, als ich gefragt wurde, ob ich nun aufhören wolle, da ja nun nicht mehr viel kommen könne. Auf das Alter reduziert zu werden und damit verbunden wenig Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit zu spüren, empfand ich immer als sehr frustrierend.

Ein Moment des Rennens, der vielen Zuschauer und womöglich auch dir noch im Gedächtnis ist, ist der Sturz in einem der längeren Steinfelder auf der Strecke. Wie hast du das aus Fahrerinnensicht erlebt?

Diese Szene habe ich oft in meinem Kopf wiederholt und nun auch schon mehrfach gesehen. Aber ehrlich gesagt kann ich bis heute nicht genau sagen, was ich da falsch gemacht habe. Vor allem, weil ich im Training und im Rennen bis zu diesem Zeitpunkt an dieser Stelle nie eine Unsicherheit hatte. Irgendwie müssen ein paar unglückliche Dinge zusammengekommen sein: Womöglich etwas unkonzentriert, etwas zu stark eingelenkt, vielleicht die falsche Position auf dem Rad – ich weiß es nicht genau. Das war letztlich ein Fehler, der mich um die Chance gebracht hat, zum zweiten Mal die Goldmedaille bei olympischen Spielen zu holen.

Bei den olympischen Spielen 2012 in London konnte Spitz ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen. Trotz eines Sturzes in einem Steinfeld sicherte sie sich die Silbermedaille und komplettierte damit den Medaillensatz bei Olympischen Spielen
# Bei den olympischen Spielen 2012 in London konnte Spitz ihre Erfolgsgeschichte fortsetzen. Trotz eines Sturzes in einem Steinfeld sicherte sie sich die Silbermedaille und komplettierte damit den Medaillensatz bei Olympischen Spielen - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück

So ein Sturz kann neben den Schäden am Körper und am Rad vor allem auch mental schwerwiegende Folgen haben. Das Rad blieb größtenteils heil und auch die physischen Schäden hielten sich in Grenzen. Wie bist du psychisch mit der Situation umgegangen?

Das war schon Stress pur: Die Amerikanerin Georgia Gould hing mir direkt am Hinterrad und überholte mich unmittelbar nach dem Malheur. Und auch die Russin Irina Kalentieva war nur wenige Sekunden hinter uns, was mich zusätzlich unter Druck setzte. Ich wurde durch den Sturz schon sehr aus dem Rhythmus gebracht, was man auch in den Fernsehbildern gut gesehen hat. Im Vergleich zu den Runden davor war der runde Tritt komplett weg. Aber ich habe mich versucht wieder zu konzentrieren und den Rhythmus wiederzufinden. Nach einer Runde ging es dann wieder besser und als es mir gelang Rang zwei zurückzuerobern, kam auch die Zuversicht wieder zurück.

Mit all den Umständen hatte ich dann auch nie den Gedanken oder das Gefühl, die Goldmedaille verloren, sondern die Silbermedaille gewonnen zu haben. Für mich hatte das emotional fast und sportlich definitiv den gleichen Wert wie die Goldmedaille vier Jahre zuvor in Peking.

Auch nach dem dritten Olympia-Coup warst du noch mehrere Jahre hinweg erfolgreich. 2013 konntest du nach 2002 den zweiten Weltcupsieg deiner Karriere einfahren, 2016 konntest du Bronze bei den Europameisterschaften gewinnen und wurdest nur durch einen Plattfuß in der letzten Runde bei den Weltmeisterschaften vom dritten Rang verdrängt. Wie konntest du dich stets aufs Neue motivieren, nachdem du eigentlich alles bereits gewonnen hattest?

Der Reifenschaden bei den Weltmeisterschaften 2016 war wirklich bitter: Eine weitere WM-Medaille wäre wirklich nochmal ein schönes Ergebnis gewesen. So ist der Mountainbikesport, manchmal hat man einfach auch Pech!

Wie bereits erwähnt war nach dem Olympiasieg 2008 alles eine Zugabe. Ich musste mir nichts mehr beweisen und hatte einfach Spaß an dem, was ich tue. Deshalb war die Motivation auch ungebrochen. Das hatte nichts damit zu tun, möglichst viele Medaillen und Erfolge zu sammeln. Ich wollte Rennen fahren und natürlich auch erfolgreich sein.

Auch nach Olympia 2012 blieb Sabine Spitz weiterhin erfolgreich
# Auch nach Olympia 2012 blieb Sabine Spitz weiterhin erfolgreich - Hier freut sie sich über den vierten Rang beim Weltcuprennen in Cairns (Neuseeland) 2014
2016 startete Spitz erstmals beim legendären Cape Epic gemeinsam mit der Ukrainerin Yana Belomoina und sicherte sich drei Tagessiege und den Gesamtrang zwei
# 2016 startete Spitz erstmals beim legendären Cape Epic gemeinsam mit der Ukrainerin Yana Belomoina und sicherte sich drei Tagessiege und den Gesamtrang zwei - Shaun Roy/Cape Epic/SPORTZPICS
Beim Weltcuprennen in Albstadt 2016 belegte Spitz ebenfalls den vierten Rang
# Beim Weltcuprennen in Albstadt 2016 belegte Spitz ebenfalls den vierten Rang
2017 cape epic climb
# 2017 cape epic climb - Ewald Sadie/Cape Epic/SPORTZPICS
2016 spitz albstadt drop
# 2016 spitz albstadt drop

Olympia 2016 in Rio waren dann bereits die fünften Olympischen Spiele, sodass du zum erlesenen Kreis der weniger als 30 Athletinnen und Athleten aus Deutschland gehörst, die das geschafft haben. Was bedeutet dir dieser „Erfolg“?

Schon sehr viel. Olympia war für mich von Anfang an eine besondere Geschichte und schon immer eine besondere Motivation. Auch wenn das oft infrage gestellt wird, gibt es für mich definitiv diesen speziellen olympischen Spirit. Vor meiner ersten Teilnahme im Jahr 2000 war das für mich sportlich das Größte, was ich mir bis dahin vorstellen konnte. Ich bin wirklich stolz darauf, fünfmal dabei gewesen zu sein.

Das Rennen in Rio selbst war nach einer scheinbar harmlosen Sturzverletzung bei der Vorbereitung auf den Weltcup im kanadischen Mont-Sainte-Anne im Gegensatz zu den drei olympischen Rennen zuvor nicht so erfolgreich. Manche Kritiker warfen dir vor, dass ein Start in der Verletzungssituation aussichtslos gewesen wäre und ein Verzicht gegenüber anderen Athletinnen fair gewesen wäre. Zudem musstest du über einen längeren Zeitraum danach pausieren. Wäre es damals vielleicht besser gewesen, auf einen Start in Rio zu verzichten?

Aus gesundheitlichen Gründen auf jeden Fall nicht, das kann man im Nachhinein klar sagen. Aber selbst, wenn es absolut keinen Sinn gemacht hätte zu starten, wäre die in den Bike-Medien diskutierte Option, dass eine andere deutsche Fahrerin für mich starten würde, zu keinem Zeitpunkt umsetzbar gewesen. Das wurde mir in Rio unter vier Augen auch so deutlich gemacht. Deshalb war die Kritik wirklich ungerechtfertigt. Vielleicht war das in gewisser Weise auch verständlich, weil hier bewusst oder unbewusst durch verschiedene Quellen ein anderer Eindruck vermittelt wurde.

Erst als ich den Test auf dem Kurs abbrechen musste, brach für mich eine Welt zusammen. Das war einer der bittersten Momente meiner Karriere.

Man sollte das vielleicht auch im Kontext des zeitlichen Ablaufes sehen. Hätte ich mir in Kanada bei dem Sturz gut zwei Wochen vor dem Rennen das Bein gebrochen, wäre die Situation eine komplett andere gewesen. Ich war bis Mittwoch vor dem Rennen noch guter Dinge, dass ich auch unter den gegebenen Umständen konkurrenzfähig sein kann. Erst als ich den Test auf dem Kurs abbrechen musste, brach für mich eine Welt zusammen: Da wurde mir bewusst, dass das so nicht wirklich vernünftig funktionieren kann. Das war einer der bittersten Momente meiner Karriere.

Danach war es nur noch eine medizinische Frage, ob ein Start zu verantworten ist oder nicht. Der verantwortliche Teamarzt der deutschen Olympiamannschaft, Dr. Bernd Wolfarth, sprach sich gegen einen Start aus, meine persönlichen medizinischen Berater und vor allem mein Gefühl sagten aber ja, das wird klappen.

Die fünften olympischen Spiele von Sabine Spitz 2016 wurden zu einer schmerzhaften Angelegenheit für Spitz
# Die fünften olympischen Spiele von Sabine Spitz 2016 wurden zu einer schmerzhaften Angelegenheit für Spitz - Nach einem scheinbar harmlosen Sturz im Vorfeld der Spiele schwoll ihr linkes Knie unmittelbar vor den Wettkämpfen stark an. Entgegen dem Rat des Arztes der deutschen Olympiamannschaft startete Spitz in Rio und belegte den 19. Rang
2016 Olympia Rio c
# 2016 Olympia Rio c - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück

Du hast im vergangenen Jahr dein Rückzug aus dem aktiven Renngeschehen angekündigt. Und doch scheinst du dich nicht trennen zu können von schnellen Mountainbikes und Wettkämpfen?

Klar, schnelle Mountainbikes sind ja auch cool und Mountainbiken ist und bleibt meine Passion.

Das war von Anfang an meine Motivation und warum sollte dies nun anders sein? Die Art und Weise wie ich Wettkämpfe bestreite, hat sich nun geändert: Topplatzierungen sind nicht mehr mein Ziel, es geht mir einfach um die tollen Erlebnisse in der Rennszene und die spezielle, sehr emotionale Situation im Wettkampf. So wie es eine Vielzahl an Freizeitsportlern auch fasziniert. Ich mache das, was mir Spaß macht.

Du warst am Anfang des Jahres beim Tankwa Trek noch aktiv und wolltest auch wieder das Cape Epic bestreiten – und bist dabei immer noch in der Lage aufs Podium zu fahren. Wie hat sich dein Training im Vergleich zu den Jahren zuvor verändert?

Ich absolviere inzwischen kein Training im klassischen Sinne mehr, sondern fahre einfach mit meinem Mountainbike. Das mache ich zwar immer noch sehr häufig, aber eben nicht mehr spezifisch. Mit Blick auf das Cape Epic in diesem Jahr war es dann doch nochmal etwas mehr, weil ich für eine verletzte Fahrerin eingesprungen wäre und meine junge Teamkollegin auch mit sportlichen Zielen an den Start gegangen wäre. Da wollte ich dann nicht der Bremsklotz sein. Aber das war jetzt schon eine Ausnahme.

Hat den Spaß am Radsport noch keineswegs verloren
# Hat den Spaß am Radsport noch keineswegs verloren - Auch wenn Sabine Spitz nun nicht mehr konsequent trainiert, bleibt sie weiterhin dem Bikesport treu
In den letzten Jahren rückte ihr Fokus immer mehr auf Rennen in Südafrika, wo sie in diesem Jahr auch als Team-Managerin eines lokalen Teams fungieren sollte
# In den letzten Jahren rückte ihr Fokus immer mehr auf Rennen in Südafrika, wo sie in diesem Jahr auch als Team-Managerin eines lokalen Teams fungieren sollte - Sam Clark/Cape Epic/SPORTZPICS
Bis zuletzt war Spitz auf internationaler und nationaler Ebene erfolgreich: 2018 holte sie sich ihren letzten nationalen Meistertitel auf der Langdistanz in Kirchzarten
# Bis zuletzt war Spitz auf internationaler und nationaler Ebene erfolgreich: 2018 holte sie sich ihren letzten nationalen Meistertitel auf der Langdistanz in Kirchzarten - EGO-Promotion, Armin M. Küstenbrück

Auch neben dem Sport bist du in vielerlei Hinsicht erfolgreich. Du übernimmst Verantwortung, indem du über Jahre hinweg konsequent härtere Doping-Regeln gefordert hast und unterstützt benachteiligte Kinder unter anderem mit deinem eigenen Stiftungsfonds. Erzähle uns kurz, was genau es mit dem Stiftungsfonds auf sich hat.

Beim Stiftungsfonds und auch generell bei INVIA – für die ich als Botschaftern aktiv bin – geht es darum, Schülern und Jugendlichen eine gewisse Chancengleichheit zu bieten und dafür die integrativen Faktoren des Sports zu nutzen. In diesem Rahmen gibt es unterschiedliche Projekte, die ich persönlich und auch mit finanziellen Mitteln aus dem Stiftungsfonds unterstütze. Es wäre schön, wenn der Fonds zukünftig ein deutlich größeres Gewicht in meinem Alltag bekommen würde, um mein Engagement dort ausbauen zu können. Sicherlich ist auch das eine Aufgabe für mich in der Zukunft.

Im vergangenen Jahr wurde dir im Rahmen der Gala zum Sportler des Jahres ein Preis als „Vorbild des Sports“ verliehen: Was motiviert dich, deine Gedanken laut auszusprechen und deine Ideen in die Tat umzusetzen?

Ich finde es wichtig, eine Meinung zu haben und diese auch zu äußern.

Insbesondere dann, wenn man das Gefühl hat, dass manche Dinge nicht so sind, wie sie sein sollten oder könnten. Nur dadurch und durch entsprechendes Handeln kann man versuchen diese Dinge zu ändern oder zumindest einen Anstoß zu geben, dass sich bestimmte Umstände oder Missstände ändern.

Engagiert sich sozial und spricht aus, was ihr durch den Kopf geht
# Engagiert sich sozial und spricht aus, was ihr durch den Kopf geht - Sabine Spitz zeigt stets Charakter in der Szene

Gibt es Dinge, die du während deiner aktiven Laufbahn als Athletin nicht umsetzen konntest und nun in Zukunft anpacken willst?

Es ist mir ein Anliegen, den „Mountainbike-Spirit“ an viele Menschen weiterzugeben.

Oh ja, viele! Ein wesentlicher Faktor für Erfolg ist die Fokussierung auf die wesentlichen Dinge des Sports. Dies hat zur Folge, dass man sich auf die eine Sache konzentriert muss und viele andere interessante Dinge erst einmal links liegen lassen muss. Gerne hätte ich mehr in der Nachwuchsförderung gemacht oder auch noch mehr im touristischen Bereich engagiert. Es ist mir ein Anliegen, den „Mountainbike-Spirit“ an viele Menschen weiterzugeben. Da wird es in Zukunft sicher bessere und mehr Möglichkeiten geben, wenn die aktuelle Corona-Pandemie erst einmal überwunden ist.

Stichwort Zukunft: Wie sehen deine Pläne für die Zukunft aus? Wir gehen mal davon aus, dass wir dich noch eine lange Zeit auf dem Mountainbike sehen werden …?

Ja, das auf jeden Fall! Ich werde so lange wie es nur irgendwie möglich ist mit dem Mountainbike unterwegs sein. Ich bin ein Bewegungsmensch, liebe die Natur und das Mountainbiken und will da auch in Zukunft aktiv sein. Neben den bereits erwähnten Dingen soll auch der Rennsport weiter für mich ein Thema sein. Ich mache aktuell die Co-Moderation der Weltcups bei Red Bull TV und es war vorgesehen, dass ich das Team-Management und die sportliche Leitung des südafrikanischen Dormakaba-Teams übernehme.

Darüber hinaus bin ich weiterhin als Markenbotschafterin für KMC Ketten, Schwalbe Reifen, Tune-Teile und Northwave unterwegs. Das sind alles Partner, mit denen ich schon sehr lange zusammenarbeite. Und vielleicht gibt es auch noch weitere Unternehmen, bei denen ich mich mit meiner Erfahrung einbringen kann.

Große Events auf deutschem Boden wie die Weltmeisterschaft in Albstadt (unter Vorbehalt der Corona-Krise) und die Europameisterschaft 2022 in München werfen ihren Schatten voraus. Wie siehst du den Mountainbikesport in Deutschland aufgestellt für die kommenden Jahre? Können diese Events dem Sport Auftrieb verleihen?

Die abgesagten Weltmeisterschaften in Albstadt sind wirklich bitter für den deutschen Mountainbikesport. Die Zeit war mehr als überfällig, dass nach 25 Jahre die WM wieder nach Deutschland kommt. Grundsätzlich ist das sehr schade und unverständlich, dass das so lange gedauert hat.

Die abgesagten Weltmeisterschaften in Albstadt sind wirklich bitter für den deutschen Mountainbikesport. Wenn es in Österreich geht, wäre es auch in Albstadt gegangen.

Und nun findet sie nicht einmal statt! Die Tatsache, dass die Weltmeisterschaften nun in Leogang stattfinden sollen, ist zwar grundsätzlich für den Sport nicht schlecht, aber es ist sehr ärgerlich, dass man aus deutscher Sicht diese Chance so leichtfertig aus der Hand gegeben hat. Wenn es in Österreich geht, wäre es meiner Meinung nach auch in Albstadt gegangen. Die Rechtfertigung des BDR-Präsidenten Scharping, dass es keine Alternative geben würde und international weiterhin mit gravierenden Reisebeschränkungen zu rechnen sei, ist damit wohl ad absurdum geführt.

Für den Mountainbikesport in Deutschland ist das eine Katastrophe: Nur wenn eine Sportart präsent ist, wird sie auch wahrgenommen, was wiederum eine Weiterentwicklung des Sports bewirkt. Deshalb haben wir auch keine Breite im deutschen MTB-Rennsport. Leider wird die Europameisterschaft 2022 in München das nicht kompensieren – dort ist man im Rahmen der European Championships nur eine von vielen Sportarten.

Die abgesagten Weltmeisterschaften im Albstädter Bullentäle in diesem Jahr sind Sabine Spitz ein Dorn im Auge
# Die abgesagten Weltmeisterschaften im Albstädter Bullentäle in diesem Jahr sind Sabine Spitz ein Dorn im Auge - Die Sportart benötige mehr Präsenz, was durch die Veranstaltung in Albstadt möglich gewesen wäre, so Spitz.
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# albstadt-mitzieher
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# 17 05 28-IMG 3337

Mit dem Rücktritt von dir und dem bevorstehenden Karriereende von Manuel Fumic im Herrenbereich endet eine erfolgreiche Ära des deutschen MTB-Sports. Aktuell scheinen nur wenige Nachwuchsfahrerinnen und Fahrer in der Lage zu sein, die klaffende Lücke zu schließen. Wie schätzt du die aktuelle Lage im deutschen Nachwuchsbereich ein?

Ich bin da nicht so pessimistisch, auch wenn sich im Grundsatz nicht viel ändert im Vergleich zu den Vorjahren: Die Hoffnung auf Erfolge wird auf ganz wenigen oder gar nur einzelnen Schultern liegen. Bei den Männern scheint es, dass wir mit Max Brandl, Georg Egger, Ben Zwiehoff und Luca Schwarzbauer etwas breiter aufgestellt sind, was potenzielle Top-Ten-Platzierungen im Weltcup angeht.

Dafür haben wir bei den Damen mit Ronja Eibl ein absolutes Ausnahmetalent, wie wir es noch nie hatten. Sie fährt jetzt schon Rundenzeiten, die absolute Weltspitze sind. Sie ist für mich bei den nächsten Olympischen Spielen eine echte Medaillenkandidatin. Abgesehen von ihr scheint im weiblichen Bereich tatsächlich eine Lücke zu klaffen.

Schaut man die letzten Jahre oder sogar Jahrzehnte an, sind die Erfolge der Nachwuchsförderung überschaubar und meist eher zufällig.

Im Nachwuchsbereich wird zwar viel unternommen und die verantwortlichen Trainer sind sehr engagiert, aber vielleicht passen gerade für den weiblichen Bereich die Strukturen nicht so ganz. Schaut man die letzten Jahre oder sogar Jahrzehnte an, sind die Erfolge der Nachwuchsförderung überschaubar und meist eher zufällig. Gerne schaut man als Benchmark in die äußerst erfolgreiche Schweiz, die ich ja sehr gut kenne. Aber die Situation ist dort eine ganz andere, weil Eigenmotivation und Selbstverantwortung bei den Sportlern und vor allem deren Familien auf einem ganz anderen Level sind. Der Mountainbikesport wird dort in seiner gesamten Breite in der Gesellschaft viel mehr gelebt. Da macht der Verband im Nachwuchsbereich eigentlich gar nicht so viel. Im Elitebereich wird dagegen sehr konzentriert und mit sehr effektiveren Strukturen gearbeitet.

Vielen Dank für das Interview!

Die Nummer 1 des deutschen MTB-Sports
# Die Nummer 1 des deutschen MTB-Sports - Wohl keine andere Person hat den MTB-Sport in Deutschland so geprägt wie Sabine Spitz. Wir sagen danke für das interessante Interview!
2018 cape epic smiling finish
# 2018 cape epic smiling finish - Ewald Sadie/Cape Epic/SPORTZPICS
albstadt-2017
# albstadt-2017
2016 Olympia Trainingslager
# 2016 Olympia Trainingslager

Was haltet ihr von den Worten von Sabine Spitz?

  1. benutzerbild

    didiGe

    dabei seit 07/2020

    Wollte eigentlich nicht mehr drauf eingehen, denn oben schrieb ich: Thematik des Anti-Doping-Kampfs
    LESEN UND VERSTEHEN. Ich bin jetzt raus, denn meine Anerkennung f. Sabine u. das Interview habe ich rübergebracht.

  2. benutzerbild

    GabiMTB

    dabei seit 04/2014

    Anti-Doping-Gegnerin ist auch eine witzige Formulierung

    Die Formulierung ist natürlich Quatsch! Ist korrigiert.
  3. benutzerbild

    Hammer-Ali

    dabei seit 11/2016

    Beeindruckende Story!

  4. benutzerbild

    Schmal

    dabei seit 06/2010

    Tolles Interview - vielen Dank!

    zur Sportlerin Sabine Spitz gibt’s nur eins zu sagen: smilie

  5. benutzerbild

    checky

    dabei seit 04/2001

    Super Beitrag. Danke dafür smilie
    ?

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