Hier unsere Tagesvideos sowie die Berichte vom Team Bulls von den Tagen 3 und 4. Der Gesamtsieg der Trans Germany 2011 ging an Pia Sundstedt und Christoph Sauser.
Etappe 3:
Die dritte Etappe der Trans Germany über 83km von Lermoos nach Garmisch-Partenkirchen wurde nicht wie üblich mit einer Zielankunft in der Stadtmitte entschieden, sondern mit einer Bergankunft auf der Partnachalm. Davor mußten die Profis allerdings die beiden schweren Anstiege zur Tuftlalm und zur Ehrwalder Alm im ersten Drittel der Etappe bewältigen, danach führte die Strecke über 30km leicht abschüssig von Leutasch nach Mittenwald. Die Anfahrt zur Bergwertung über Elmau beinhaltete keine größeren Schwierigkeiten, so daß all Energie in Kampf um den Etappensieg auf der Partnachalm gesteckt werden konnte.
Bereits auf dem Weg zur Tuftalm bildete sich eine 13-köpfige Spitzengruppe mit allen Favoriten. Nach seinem Soloritt am gestrigen Tage hatte Platt heute nicht die besten Beine, und fiel gegen Ende des Berges ein wenig hinter die Gruppe zurück. Alban Lakata setzte im Anstieg zur Ehrwalder Alm dann die erste entscheidende Attacke. Ab jetzt wurde am Limit gefahren.
Die Spitzengruppe brach auseinander, und einmal mehr setzten sich Lakata und Sauser gemeinsam nach vorne ab. Dahinter fand sich in der schnellen Abfahrt nach Leutasch eine achtköpfige Verfolgergruppe mit Dietsch, Böhme, Kaufmann etc. zusammen, die bis zum Beginn der Bergankunft bestand haben sollte. Im Anstieg zur Partnachalm entbrannte dann ein spannender Kampf um den verbliebenen Platz auf dem Podium. Binnen weniger Sekunden sprinteten die acht Fahrer über die Ziellinie auf 1050m Höhe. Tim Böhme hatte im Finale die Nase vorne, und sicherte sich mit wenigen Metern vor Kaufmann und George den dritten Platz. Thomas Dietsch folgte auf Rang acht, Karl Platt erreichte die Partnachalm auf Position 17.
„Heute lief es wieder deutlich besser bei mir. Die ersten beiden Berge gingen gut, ich konnte problemlos in der Verfolgergruppe fahren und Tempo machen. Für Sauser und Lakata hat es allerdings nicht gereicht. Die Bergankunft kam mir sehr entgegen, da konnte ich meine gute Tagesform nutzen, und uns endlich einen Platz auf dem Podium erkämpfen. Ich bin sehr zufrieden.“ freute sich Böhme im Ziel.
„Gegen Sauser und Lakata ist derzeit nichts zu machen, die beiden sind einfach super stark. Ich bin froh hier jeden Tag richtig ans Limit gehen zu müssen, das ist für mich das beste Training auf dem Weg zu Marathon EM und WM.“ so Dietsch.
Video zu Etappe 3
Transgermany 2011 – Tag 3: Lermoos – Garmisch Partenkirchen von Thomas auf MTB-News.de
Etappe 4
Die vierte und letzte Etappe der Trans Germany 2011 war mit einer Distanz von 105,5km zugleich die längste Etappe der diesjährigen Austragung. Über weite Teile verlief die Strecke flach auf Asphaltstraßen und befestigten Wegen zwischen Garmisch-Partenkirchen und Maruach am Achensee, so daß ein sich erst im letzten der beiden Berge ein spannender Rennverlauf ergab.
Bereits früh um 07:30 Uhr fiel in Garmisch der Startschuß. Bis zum Beginn des ersten Anstieges bei km 15 in Eschenlohe blieb das Feld kompakt zusammen. Auf den folgenden 600 Höhenmetern setzten sich dann Kugler und Rybarik aus einer etwa 20 Fahrer starken Spitzgruppe ab, wurden aber 20 Kilometer später wieder gestellt. Die folgenden flachen 40 Kilometer bis Achenwald bewältigte die Spitze gemeinsam in moderatem Tempo. Die Bulls- Piloten Dietsch, Platt und Böhme hielten ebenfalls die Füße still, denn jeder Ausreißversuch wäre auf diesem Terrain von Anfang an zum scheitern verurteilt gewesen.
Mit Beginn des finalen Anstieges in Achenwald kam dann aber deutlich Bewegung ins Renngeschehen, denn jedes Team wollte sich die Chancen auf den letztmöglichen Tagessieg der Trans Germany sicher. Auch Platt, Dietsch und Böhme beteiligten sich rege an den Angriffen, doch gelang es keinem von ihnen der Konkurrenz zu entkommen. Kurz vor der Paßhöhe setzten sich dann Kaufmann, Bettinger, Lakata, Sauser und George nach vorne ab. Den drei Bulls-Piloten fehlte nach ihren frühen Angriffen die Kraft um die Tempoverschärfung zu parieren. So mußten sich Dietsch, Böhme und Platt bis zum Ziel in Maurach erneut mit Plätzen in der Verfolgergruppe zufrieden geben.
„Die Etappe mit ihren langen Flachpassagen war nicht gerade für Einzelangriffe geeignet. Erst im letzten Berg hat es Sinn gemacht, und da haben wir es immer wieder abwechselnd versucht. Die Gruppe wurde dadurch zwar kleiner, aber richtig weg gekommen ist keiner von uns. Egal. Die vier Tage hier waren sicherlich eine sehr gute Standortbestimmung, vor allem aber sehr gutes Training für die WM und die Transalp. Jetzt weiß ich woran ich in den kommenden Wochen noch arbeiten muß, um pünktlich Ende Juni in Topform zu sein.“ resümierte Platt.
Auch Thomas Dietsch sah die Trans Germany eher als Durchgangsstation. „Sauser, Lakata und Kaufmann fahre hier auf sehr hohem Niveau, da kommen wir derzeit nicht gegen an. Susi und Alban kommen frisch aus den Weltcups, während wir uns in der Vorbereitungsphase befinden. Ich denke wir können grundsätzlich zufrieden sein mit dem Verlauf der Trans Germany. Daß wir niemanden auf dem Podium haben ist schade, andererseits hatten wir hier primär die Vorbereitung auf WM und Transalp als Ziel. Wir hatten keine Probleme, sind gut durch gekommen, und haben wichtige Rennkilometer gesammelt. Das ist die Hauptsache. Jetzt ist erstmal ein wenig Erholung angesagt, und dann heißt es die verbleibenden Wochen optimal nutzen.“ so der französische Marathon-Meister.
Video zu Etappe 4
Transgermany 2011 – Tag 4: Garmisch – Achensee Maurach von Thomas auf MTB-News.de
Woman / Gesamtwertung:
1. Sundstedt Pia, 1975, Freiburg 12:31.32,0
2. Bigham Sally, 1978, GB-Poole Dorset 12:47.52,4
3. Landtwing Milena, 1981, CH-St. Moritz 12:57.42,2
Men / Gesamtwertung:
1. Sauser Christoph, 1976, CH-Sigriswil 11:04.57,6
2. Lakata Alban, 1979, A-Lienz 11:06.11,4
3. Kaufmann Markus, 1981, Meckenbeuren 11:11.59,2
Master / Gesamtwertung:
1. Bresser Carsten, 1970, Rhodt 11:52.35,9
2. Grasegger Hans, 1965, Grainau 11:58.00,2
3. van der Sloot Lars, 1964, Bremen 12:00.24,9
Senior Master / Gesamtwertung:
1. Spolc Milan, 1958, CZ-Praha 12:58.06,7
2. Höpperger Werner, 1959, A-Flaukling 13:00.18,9
3. Tronnes Olav, 1958, N-Otta 13:11.00,5
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