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Das Patrol ist das absolute Enduro-Flaggschiff im Lineup der Amerikaner von Transition
Das Patrol ist das absolute Enduro-Flaggschiff im Lineup der Amerikaner von Transition - es kombiniert 155 mm Federweg am Heck und 160 mm Federweg vorne mit einer sehr entspannten und abfahrtsorientierten Geometrie. Wir haben das gelbe Gerät getestet!
Transition setzt beim Patrol auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau
Transition setzt beim Patrol auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau - dieser funktionierte in unserem Test hervorragend und bot in nahezu jeder Situation ausreichend Reserven.
Die Tatsache, dass Transition beim Patrol ein klassisches BSA 73 mm-Tretlger verwendet, wird viele freuen
Die Tatsache, dass Transition beim Patrol ein klassisches BSA 73 mm-Tretlger verwendet, wird viele freuen - das System ist sehr einfach zu warten
Die Kabel werden im Steuerrohrbereich in den Rahmen geleitet
Die Kabel werden im Steuerrohrbereich in den Rahmen geleitet - die von uns getestete Aluminium-Version hat leider kein internes System, um die Kabel zu führen. Dieses Feature gibt es nur bei der Carbon-Variante des Patrols.
Insgesamt wirkt das Transition Patrol optisch sehr schlicht und aufgeräumt
Insgesamt wirkt das Transition Patrol optisch sehr schlicht und aufgeräumt - dafür knallt die Farbe umso mehr!
Das von uns getestete Transition Patrol war mit einem Spezialaufbau von SRAM ausgestattet
Das von uns getestete Transition Patrol war mit einem Spezialaufbau von SRAM ausgestattet - serienmäßig ist das Patrol in vier verschiedenen Varianten erhältlich.
Die Lyrik ist das Enduro-Flaggschiff aus dem Hause RockShox
Die Lyrik ist das Enduro-Flaggschiff aus dem Hause RockShox - bei den User Awards 2016 wurde die Gabel von euch auf Platz 3 gewählt!
… und die 155 mm Federweg am Heck wurden von einem RockShox SuperDeluxe-Dämpfer kontrolliert.
… und die 155 mm Federweg am Heck wurden von einem RockShox SuperDeluxe-Dämpfer kontrolliert.
Auch das Cockpit bestand aus Anbauteilen aus dem Hause SRAM.
Auch das Cockpit bestand aus Anbauteilen aus dem Hause SRAM.
Stabile Laufräder und aggressive Reifen komplettierten unseren Spezialaufbau
Stabile Laufräder und aggressive Reifen komplettierten unseren Spezialaufbau - glücklicherweise sind auch die regulär erhältlichen Serienversionen sehr sinnvoll ausgestattet. Selbst die günstigste Einstiegsvariante kommt mit breitem Lenker, stabilen Reifen, Remote-Sattelstütze und 1x-Antrieb.
Wir haben das Transition Patrol in XL getestet
Wir haben das Transition Patrol in XL getestet - in dieser Größe bietet das Patrol einen durchaus geräumigen Reach von 483 mm. Auch die kleineren Größen fallen vergleichsweise groß aus.
Ein 65° flacher Lenkwinkel trifft am Transition Patrol auf …
Ein 65° flacher Lenkwinkel trifft am Transition Patrol auf …
… 430 mm kurze Kettenstreben. Das sorgt für ein sehr verspieltes Handling!
… 430 mm kurze Kettenstreben. Das sorgt für ein sehr verspieltes Handling!
Dank der kurzen Kettenstreben dreht das Heck bergauf so gut wie nie durch
Dank der kurzen Kettenstreben dreht das Heck bergauf so gut wie nie durch - selbst im offenen Modus klettert das Transition Patrol ohne spürbares Wippen des Hinterbaus. Insgesamt macht das Patrol auch bergauf eine gute Figur!
Überall, wo es einen kleinen Absatz gibt, freut sich das Transition Patrol
Überall, wo es einen kleinen Absatz gibt, freut sich das Transition Patrol - und wir freuen uns gleich mit!
Das Heck des Transition Patrols lässt sich sehr gut kontrollieren
Das Heck des Transition Patrols lässt sich sehr gut kontrollieren - nur mit gezogener Hinterradbremse bringt man es zum Ausbrechen. In steilen Passagen muss man jedoch aktiv sein Gewicht nach vorne verlagern, um genügend Druck auf dem Vorderrad zu haben.
Bergab offenbart das Transition Patrol sein volles Potenzial
Bergab offenbart das Transition Patrol sein volles Potenzial - auch bei hohen Geschwindigkeiten behält man stets die Kontrolle. Selbst gröbere Aktionen sind keine richtige Herausforderung für das Patrol!
Auch mit wenig Airtime kann man auf dem Transition Patrol viel anfangen
Auch mit wenig Airtime kann man auf dem Transition Patrol viel anfangen - das Rad ist herrlich verspielt, bietet in ruppigen Passagen jedoch ausreichend Laufruhe.
Das Transition Patrol hat unseren Test trotz teils widriger Bedingungen insgesamt gut überstanden
Das Transition Patrol hat unseren Test trotz teils widriger Bedingungen insgesamt gut überstanden - ganz spurlos ging der Test aber nicht am gelben Flitzer vorbei. Der Lack zeigte einige Gebrauchsspuren. Auch das Klappern der innenverlegten Züge war auf Dauer etwas nervig.
Spritzig bergauf, agil und verspielt auf Trails und laufruhig auf ruppigen Downhill-Passagen
Spritzig bergauf, agil und verspielt auf Trails und laufruhig auf ruppigen Downhill-Passagen - das Transition Patrol konnte uns fast ausnahmslos überzeugen und hat vor allem sehr viel Spaß gemacht. Wer auf der Suche nach einem wandlungsfähigen Enduro ist, wird mit dem Patrol definitiv viel Freude haben!

Patrol nennt sich das Enduro-Flaggschiff von Transition aus der nordwestlichsten Ecke Amerikas. Mit 155 mm Federweg und abfahrtsorientierter Geometrie soll das Transition Patrol die Stabilität und Kontrolle eines Downhillers mit der Verspieltheit und den guten Klettereigenschaften eines waschechten Trailbikes kombinieren. Ob Transition mit dem Patrol dieser Spagat gelungen ist, erfahrt ihr in unserem Test!

Transition Patrol – Kurz & knapp

”Designed for Up & Down Mountains”: Mit diesen Worten wird das Patrol von Transition auf der Website beworben. Mit 155 mm Federweg am Heck und einer sehr abfahrtsorientierten Geometrie ist das Transition Patrol ganz eindeutig das Enduro-Flaggschiff im Aufgebot der Amerikaner. Der 650b-Rahmen ist wahlweise in Carbon oder als Aluminium-Variante erhältlich – letztere haben wir getestet. Auch wenn Transition in bester Firmentradition relativ wenig Wert auf Marketing-Buzzwörter legt, erfüllt das Transition Patrol auf dem Papier alle Anforderungen an ein modernes Enduro-Bike: Integrierter Kettenstrebenschutz, ISCG 05-Aufnahme, Syntace X12-Hinterradachse, interne Zugführung und Transitions hauseigenes Giddy Up Link-Federungssystem sollen für Fahrspaß sorgen. Transition verzichtet beim Patrol bewusst auf ein Pressfit-Tretlager und setzt stattdessen auf den bewährtes BSA 73 mm-Standard.

  • erhältlich als Carbon- oder Aluminium-Version
  • Laufradgröße: 27,5″
  • Federweg: 160 mm vorne / 155 mm hinten
  • progressive Geometrie: lang, tief und flach
  • Giddy Up Link-Federungsdesign
  • integrierter Kettenstrebenschutz
  • Low Direct Mount-Umwerferaufnahme
  • ISCG 05-Aufnahme zur Montage von Kettenführungen
  • Flaschenhalterung im Rahmen
  • Syntace X12-Ausfallende
  • BSA 73 mm-Tretlager
  • interne Zugführung, kompatibel mit intern verlegten Remote-Sattelstützen
  • Rahmengewicht mit Dämpfer: 3,67 kg
  • Komplettbike-Gewicht ab 13,65 kg
  • Größen: S / M / L / XL (getestet)
  • Preis: 3.199 bis 7.799 Euro | Bikemarkt: Transition Patrol kaufen
Transition setzt beim Patrol auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau
# Transition setzt beim Patrol auf einen klassischen Horst Link-Hinterbau - dieser funktionierte in unserem Test hervorragend und bot in nahezu jeder Situation ausreichend Reserven.
Die Tatsache, dass Transition beim Patrol ein klassisches BSA 73 mm-Tretlger verwendet, wird viele freuen
# Die Tatsache, dass Transition beim Patrol ein klassisches BSA 73 mm-Tretlger verwendet, wird viele freuen - das System ist sehr einfach zu warten
Die Kabel werden im Steuerrohrbereich in den Rahmen geleitet
# Die Kabel werden im Steuerrohrbereich in den Rahmen geleitet - die von uns getestete Aluminium-Version hat leider kein internes System, um die Kabel zu führen. Dieses Feature gibt es nur bei der Carbon-Variante des Patrols.
Insgesamt wirkt das Transition Patrol optisch sehr schlicht und aufgeräumt
# Insgesamt wirkt das Transition Patrol optisch sehr schlicht und aufgeräumt - dafür knallt die Farbe umso mehr!

Transition Patrol – Technische Daten

Ausstattung

Das Transition Patrol ist serienmäßig in vier verschiedenen Komplettkonfigurationen erhältlich. Die High End-Variante für stolze 7.799 Euro rollt auf edlen Carbon-Laufrädern von Stan’s, das Fahrwerk stammt aus dem Hause RockShox. Für knackige Schaltvorgänge sorgt eine SRAM XX1 Eagle-Schaltung, gebremst wird mit SRAM Guide Ultimate-Bremsen. Schön zu sehen: Alle vier Varianten kommen mit 1x-Schaltung, Remote-Sattelstütze, breitem Lenker und stabilen, dem Einsatzzweck entsprechenden Reifen. Die Einstiegsversion mit solider Ausstattung kostet faire 3.199 Euro. Für unseren Test wurde uns von SRAM ein Custom-Aufbau zur Verfügung gestellt, der nicht der Serienausstattung entspricht. Die 155 mm Federweg am Heck wurden von einem RockShox SuperDeluxe-Dämpfer kontrolliert. Vorne sorgte eine RockShox Lyrik mit 160 mm Federweg für Traktion. Unseren Spezialaufbau komplettierten eine SRAM X01-Antriebsgruppe, eine RockShox Reverb mit 150 mm Verstellbereich und ein SRAM Roam 50-Laufradsatz.

ModellKit 1Kit 2Kit 3Kit 4
FedergabelRockShox Lyrik RCT3 160 mmRockShox Lyrik RCT3 160 mmRockShox Lyrik RC 160 mmRockShox Yari RC 160 mm
DämpferRockShox Super Deluxe RC3RockShox Super Deluxe RC3RockShox Super Deluxe RC3RockShox Deluxe RT
SteuersatzCane Creek 40Cane Creek 40FSA No.57 SCFSA No.57 SC
VorbauRace Face Atlas 35 50 mmRace Face Turbine Basic 35 50 mmRace Face Affect 35 50 mmRace Face Affect 35 50 mm
LenkerRace Face SixC 800 mmRace Face Atlas 800 mmRace Face Chester 780 mmRace Face Chester 780 mm
SattelANVL Forge Stealth TiANVL Forge Stealth CroMoANVL Forge Stealth CroMoWTB Volt Comp Steel
SattelstützeRock Shox Reverb Stealth 170 oder 125 mmRock Shox Reverb Stealth 170 oder 125 mmKS LEV Integra 150, 125 oder 100 mmKS eTen Integra 100 mm
BremsenSRAM Guide Ultimate 180/180 mmSRAM Guide RSC 180/180 mmSRAM Guide R 180/180 mmSRAM DB5 180/180 mm
SchalthebelSRAM X01 EagleSRAM X1SRAM GXSRAM NX
SchaltwerkSRAM XX1 EagleSRAM X01SRAM GXSRAM NX
KassetteSRAM XG1295 Eagle 10-50SRAM XG1175 10-42SRAM XG1150 10-42SRAM XG1130 10-42
KurbelSRAM X01 Eagle CarbonRace Face Turbine Cinch 32tRace Face Affect Cinch 32tSRAM NX
LaufradsatzStans Bravo 27,5" Felge auf Stans Neo Ultimate NabeStans Flow MK3 27,5" Felge auf Stans Neo NabeRace Face AR 27,5" Felge auf SRAM MTH NabeWTB STP 27,5" Felge auf SRAM MTH Nabe
ReifenMaxxis Minion DHF & DHR 2; 2,3" EXO 3CMaxxis Minion DHF & DHR 2; 2,3" EXO 3CMaxxis Minion DHF & DHR 2; 2,3" EXO Dual CompoundMaxxis Minion DHF & DHR 2; 2,3" EXO Dual Compound
Preis7799 €5199 €4299 €3199 €
Das von uns getestete Transition Patrol war mit einem Spezialaufbau von SRAM ausgestattet
# Das von uns getestete Transition Patrol war mit einem Spezialaufbau von SRAM ausgestattet - serienmäßig ist das Patrol in vier verschiedenen Varianten erhältlich.
Die Lyrik ist das Enduro-Flaggschiff aus dem Hause RockShox
# Die Lyrik ist das Enduro-Flaggschiff aus dem Hause RockShox - bei den User Awards 2016 wurde die Gabel von euch auf Platz 3 gewählt!
… und die 155 mm Federweg am Heck wurden von einem RockShox SuperDeluxe-Dämpfer kontrolliert.
# … und die 155 mm Federweg am Heck wurden von einem RockShox SuperDeluxe-Dämpfer kontrolliert.
Auch das Cockpit bestand aus Anbauteilen aus dem Hause SRAM.
# Auch das Cockpit bestand aus Anbauteilen aus dem Hause SRAM.
Stabile Laufräder und aggressive Reifen komplettierten unseren Spezialaufbau
# Stabile Laufräder und aggressive Reifen komplettierten unseren Spezialaufbau - glücklicherweise sind auch die regulär erhältlichen Serienversionen sehr sinnvoll ausgestattet. Selbst die günstigste Einstiegsvariante kommt mit breitem Lenker, stabilen Reifen, Remote-Sattelstütze und 1x-Antrieb.

Geometrie

Lang, tief und flach lautet das Geometrie-Motto beim Transition Patrol. Mit 65° fällt der Lenkwinkel sehr entspannt aus. In Größe L hat das Patrol einen langen Reach von 457 mm – dieselbe Länge misst auch das Sattelrohr in dieser Größe. Diese Kombination gefällt uns und ist in Zeiten von Remote-Sattelstützen mit einem Verstellbereich von 170 mm sinnvoll. Mit 430 mm fallen die Kettenstreben relativ kurz aus. Der vergleichsweise steile Sitzwinkel sorgt bergauf für eine angenehme Fahrposition. Erhältlich ist das Transition Patrol in insgesamt vier verschiedenen Größen von S bis XL.

GrößeSMLXL
Oberrohrlänge555 mm583 mm613 mm641 mm
Sattelrohrlänge393 mm419 mm457 mm495 mm
Sitzwinkel76°75,5°74,9°74,5°
Lenkwinkel65°65°65°65°
Steuerrohrlänge100 mm110 mm120 mm130 mm
Kettenstrebenlänge430 mm430 mm430 mm430 mm
Radstand1151 mm1181 mm1210 mm1240 mm
Tretlagerhöhe339 mm339 mm339 mm339 mm
Tretlagerabsenkung15 mm15 mm15 mm15 mm
Überstandshöhe685 mm693 mm705 mm7171 mm
Reach406 mm432 mm457 mm483 mm
Stack591 mm600 mm609 mm618 mm
Wir haben das Transition Patrol in XL getestet
# Wir haben das Transition Patrol in XL getestet - in dieser Größe bietet das Patrol einen durchaus geräumigen Reach von 483 mm. Auch die kleineren Größen fallen vergleichsweise groß aus.
Ein 65° flacher Lenkwinkel trifft am Transition Patrol auf …
# Ein 65° flacher Lenkwinkel trifft am Transition Patrol auf …
… 430 mm kurze Kettenstreben. Das sorgt für ein sehr verspieltes Handling!
# … 430 mm kurze Kettenstreben. Das sorgt für ein sehr verspieltes Handling!

Transition Patrol – In der Hand

Das Transition Patrol überzeugt auf den ersten Blick durch eine ruhige und aufgeräumte Optik – im Kontrast dazu sticht die knallige Farbe unseres Testbikes richtig schön aus der Masse heraus. Fast hätten wir übersehen, dass das Transition Patrol mit schicken Schweißnähten verziert ist: Für unseren Test haben wir die Aluminium-Variante bestellt. Seit letztem Jahr ist auch eine Carbon-Version des Patrols erhältlich.

Das Bike wirkt insgesamt hochwertig verarbeitet. Zur aufgeräumten Optik tragen unter anderem die innenverlegte Züge bei: Die Kabel verschwinden ohne Befestigung oder Gummibumper durch schlichte Löcher im Rahmen. Das sieht zwar sauber aus, hätte man aber eventuell ein wenig durchdachter lösen können. Beim Begutachten der Leitungen fällt außerdem auf, dass diese ohne Liner verlegt sind. Das sollte im weiteren Testverlauf noch für Ärger sorgen. Im Gegensatz zur Aluminium-Version ist die interne Zugverlegung des Carbon-Patrols durchdachter: Hier setzt Transition auf die hauseigene „Tubes inside Tubes“-Technologie mit dem durchaus lustigen Akronym T.I.T.S.

Transition Patrol – Auf dem Trail

Während unseres Tests musste sich das Transition Patrol auf zahlreichen Trails in den verschiedensten Gegenden beweisen. Neben typischen North Shore-Trails in Vancouver, also ganz in der Nähe des Firmensitzes von Transition, konnten wir die Bergauf- und Bergab-Qualitäten des gelben Boliden unter anderem am Gardasee und auf den steilen, steinigen und schnellen Hometrails an der schwäbischen Alb testen.

Uphill

Schon bei den ersten Runden im Hof, während wir noch das Fahrwerk einstellen, fällt uns auf, wie antriebsneutral das Transition Patrol ist. Dementsprechend gespannt waren wir, wie sich das Patrol bergauf schlagen würde. Zum ersten Trail geht es für einige Hundert Meter eine Straße hoch. Obwohl sich der Dämpfer im offenen Modus befindet, klettert das Patrol ohne ein spürbares Hinterbau-Wippen. Selbst im Wiegetritt bleibt das Fahrwerk sehr ruhig. Das spart wertvolle Energie.

Dank der kurzen Kettenstreben dreht das Heck bergauf so gut wie nie durch
# Dank der kurzen Kettenstreben dreht das Heck bergauf so gut wie nie durch - selbst im offenen Modus klettert das Transition Patrol ohne spürbares Wippen des Hinterbaus. Insgesamt macht das Patrol auch bergauf eine gute Figur!

Endlich von der Straße runter, wartet mit Kieselsteinen vermengter Waldboden auf uns. Hier haben wir häufiger Probleme mit durchdrehenden Reifen – nicht so beim Transition: Das Patrol marschiert hier einfach vorwärts. Dank der kurzen Kettenstreben lastet genug Gewicht auf der Hinterradachse, um effektiv in die Pedale treten zu können. In Kombination mit dem langen Reach haben wir auch keine Probleme mit einer steigenden Front. Oben angekommen sind wir zwar genauso erschöpft wie immer, waren gefühlt aber auch schneller.

Trail

Auf den flachen Passagen des Albtrauf fühlt sich das Patrol pudelwohl. Hier kommt das durch die kurzen Kettenstreben bedingt agile Handling besonders gut zur Geltung. An jeder Unebenheit verleitet einen das Transition Patrol dazu, einen neuen Rekord für einen Über-die-Wurzel-Bunnyhop aufzustellen. Die Agilität des Patrols kommt jedoch nicht nur von den kurzen Kettenstreben. Zusätzlich bietet das Fahrwerk sehr viel unterstützenden Popp.

Überall, wo es einen kleinen Absatz gibt, freut sich das Transition Patrol
# Überall, wo es einen kleinen Absatz gibt, freut sich das Transition Patrol - und wir freuen uns gleich mit!
Das Heck des Transition Patrols lässt sich sehr gut kontrollieren
# Das Heck des Transition Patrols lässt sich sehr gut kontrollieren - nur mit gezogener Hinterradbremse bringt man es zum Ausbrechen. In steilen Passagen muss man jedoch aktiv sein Gewicht nach vorne verlagern, um genügend Druck auf dem Vorderrad zu haben.

Und nicht nur bei Bunny Hops kommen die Agilität und das Fahrwerk des Transition Patrols positiv zur Geltung. Dank der verbesserten Low Speed-Druckstufe des RockShox Super Deluxe kann man in unebenem Gelände durch etwas Körpereinsatz viel Schwung generieren. Enge Richtungswechsel sind für das Transition Patrol ebenfalls kein Problem. In flachen Kurven sollte man jedoch auf seine Körperhaltung achten und immer mit genügend Druck auf dem Vorderrad fahren. Generell neigt das Transition Patrol eher zum Unter- als zum Übersteuern: Das Heck bekommt man nur mit gezogener Hinterradbremse zum Ausbrechen. Wir waren daher die meiste Zeit des Tests mit einem 50 mm-Vorbau unterwegs. So lastet automatisch genug Druck auf der Front und man kommt nicht in unangenehme Situationen.

Downhill

Nach all den bisherigen Lobeshymnen blieb natürlich die Frage, wie sich das Transition Patrol bergab schlagen würde – schließlich sollte die Abfahrt die Paradedisziplin des Enduro-Geräts sein. Direkt auf den ersten Metern fällt auf, dass der verspielte und aktive Charakter bergab größtenteils erhalten bleibt. Auf steilen und schnellen Passagen liegt das Fahrwerk dennoch sehr satt und wir fühlen uns zu keiner Zeit unwohl. Es scheint fast so, als würde das Transition Patrol mit steigender Geschwindigkeit immer laufruhiger werden. Doch selbst bei Geschwindigkeiten jenseits der 50 km/h lädt das Patrol dazu ein, an der nächsten Kante einfach abzuspringen. In solchen Passagen ist nicht das Transition, sondern der Fahrer der limitierende Faktor.

Bergab offenbart das Transition Patrol sein volles Potenzial
# Bergab offenbart das Transition Patrol sein volles Potenzial - auch bei hohen Geschwindigkeiten behält man stets die Kontrolle. Selbst gröbere Aktionen sind keine richtige Herausforderung für das Patrol!

Durch wirklich ruppiges Gelände, beispielsweise Steinfelder und Wurzelpassagen, läuft das Transition sehr ruhig und kontrolliert. Während unseres Tests hatten wir jederzeit das Gefühl von vollkommener Kontrolle. Negative Überraschungen? Fehlanzeige! Dank des recht langen Reaches wird in ruppigen Sektionen aus dem verspielten Trailbike ein abfahrtsorientiertes Race-Enduro. Das Fahrwerk mach einen guten Job und lässt uns zu jeder Zeit spüren, wo wir uns auf dem Trail befinden. Der Hinterbau ist angenehm progressiv und vermittelt einem das Gefühl, dass das Patrol über mehr Federweg verfügen würde, als es auf dem Papier der Fall ist. Obwohl der Sag-Indikator hin und wieder am Ende des Schaftes hing, hätten wir nie sagen können, wann wir auf dem Trail so viel Federweg genutzt haben. In wirklich schnellen und harten Passagen merkt man dann allerdings doch, dass das Patrol kein Downhill-Bike ist: Hier könnten die Kettenstreben für mehr Laufruhe etwas länger sein.

Auch mit wenig Airtime kann man auf dem Transition Patrol viel anfangen
# Auch mit wenig Airtime kann man auf dem Transition Patrol viel anfangen - das Rad ist herrlich verspielt, bietet in ruppigen Passagen jedoch ausreichend Laufruhe.

Das gilt auch für steile Passagen: Gerade in Sektionen, in denen man mit dem Allerwertesten gerne weit nach hinten wandern möchte, sollte man seinen Körper in einer zentralen Position halten. Ansonsten neigt die Front etwas zum Schwimmen. Ernsthafte Probleme hatten wir damit jedoch nie. Durch eine leichte Gewichtsverlagerung nach vorne war das schwammige Gefühl genauso schnell wieder weg, wie es kam.

Haltbarkeit

Insgesamt hat das Transition Patrol den Test gut überstanden – der Gebrauch hat jedoch ein paar Spuren hinterlassen. Zwar ist der Aluminium-Rahmen ohne Dellen oder Risse aus dem Test gegangen – der Lack musste dafür umso mehr leiden. Hier würden wir jedem Käufer zum Abkleben der wichtigsten Stellen raten. Gegen Ende des Tests ließ außerdem die Performance des Hinterbaus etwas zu wünschen übrig – der RockShox Super Deluxe brauchte wohl mal wieder etwas Schmieröl. Außerdem ist uns mit fortlaufender Testdauer das laute Geklapper der innenverlegten Züge störend aufgefallen. Hier wäre es wünschenswert, wenn Transition beim Alu-Patrol zukünftig dasselbe interne Führungssystem wie in der Carbon-Variante verwendet.

Das Transition Patrol hat unseren Test trotz teils widriger Bedingungen insgesamt gut überstanden
# Das Transition Patrol hat unseren Test trotz teils widriger Bedingungen insgesamt gut überstanden - ganz spurlos ging der Test aber nicht am gelben Flitzer vorbei. Der Lack zeigte einige Gebrauchsspuren. Auch das Klappern der innenverlegten Züge war auf Dauer etwas nervig.

Fazit – Transition Patrol

Transition hat es mit dem Patrol definitiv geschafft, eine Brücke zwischen verspieltem Enduro-Bike und spurtreuem Downhiller zu schlagen. Das Patrol ist der berühmte Wolf im Schafspelz: Erst, wenn man sie auch wirklich braucht, offenbart das Transition seine Race- und Downhill-Qualitäten. Die Kombination aus kurzen Kettenstreben und recht langem Reach ermöglichen den Schulterschluss aus Laufruhe und Agilität. Wer auf der Suche nach einem wandlungsfähigen Enduro-Bike ist, wird mit dem Transition Patrol definitiv sehr viel Freude auf nahezu jedem Trail haben.

Spritzig bergauf, agil und verspielt auf Trails und laufruhig auf ruppigen Downhill-Passagen
# Spritzig bergauf, agil und verspielt auf Trails und laufruhig auf ruppigen Downhill-Passagen - das Transition Patrol konnte uns fast ausnahmslos überzeugen und hat vor allem sehr viel Spaß gemacht. Wer auf der Suche nach einem wandlungsfähigen Enduro ist, wird mit dem Patrol definitiv viel Freude haben!

Stärken

  • Agilität
  • Laufruhe
  • ausgewogene Geometrie

Schwächen

  • Lackqualität
  • Züge klappern

Testablauf

Der erste Kontakt mit dem Transition Patrol fand an der berühmten North Shore in Vancouver statt. Zurück in Deutschland haben wir das Patrol meistens am Wochenende für längere Touren, aber auch unter der Woche für kürzere Feierabendrunden genutzt. Auch am Gardasee musste das Transition Patrol seine Qualitäten unter Beweis stellen.

Hier haben wir das Transition Patrol getestet

  • Vancouver: Klassisches North Shore-Gelände, ruppig, steil, technisch und schnell
  • Hometrails an der Schwäbischen Alb: Schnell, steinig und wurzelig, teils steil
  • Gardasee: Steinig, ruppig und teilweise sehr steil

Testerprofil

  • Testername: Jonathan Kopetzky
  • Körpergröße: 175 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 70 kg
  • Schrittlänge: 79 cm
  • Armlänge: 41 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Fahrstil: Aggressiv und verspielt
  • Was fahre ich hauptsächlich: DH sprunglastig, auch Dirt, eigentlich alles Hauptsache Rad dabei
  • Vorlieben beim Fahrwerk: straff und schnell
  • Vorlieben bei der Geometrie: langes Oberrohr, Hinterbau je nach Einsatzgebiet


Testerprofil
  • Testername: Jens Staudt
  • Körpergröße: 190 cm
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 92 kg
  • Schrittlänge: 91 cm
  • Armlänge: 58 cm
  • Oberkörperlänge: 56 cm
  • Fahrstil: Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
  • Was fahre ich hauptsächlich: Singletrails, sprunglastiger Localspot, Freeride, DH
  • Vorlieben beim Fahrwerk: Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, progressive Kennlinie
  • Vorlieben bei der Geometrie: Kettenstreben nicht zu kurz ( ca. 430 mm), Lenkwinkel tendenziell eher flacher


Testerprofil
  • Testername: Christoph Spath
  • Körpergröße: 1,90 cm
  • Gewicht: 68 kg
  • Gewicht (mit Riding-Gear): 73 kg
  • Schrittlänge: 94 cm cm
  • Armlänge: 60 cm
  • Oberkörperlänge: 49 cm
  • Beschreibe deinen Fahrstil kurz und knackig: schnell bergauf und bergab, sauber, selten überm Limit
  • Was fährst du hauptsächlich: Von Dirtjump, über Trail & Enduro bis Downhill, gerne schnell, in grobem Gelände und mit viel Luftstand
  • Besondere Vorlieben bzgl. Fahrwerk: Viel Lowspeed Compression am Dämpfer, Front etwas straffer als Heck, hinten gerne progressiv
  • Besondere Vorlieben bzgl. Rahmen: Vorne lang, hinten je nach Einsatzbereich kurz bis mittellang, flach


Weitere Informationen zum Transition Patrol

Website: www.transitionbikes.com
Text & Redaktion: Jonathan Kopetzky, Chris Spath | MTB-News.de 2016
Bilder: Jens Staudt

 

  1. benutzerbild

    LB Jörg

    dabei seit 12/2002

    Na toll, ne morts Schutzbrille auf und dann schön das Loctite ohne Handschuhe mit dem Fingern verteilen smilie

    G.smilie

  2. benutzerbild

    deralteser

    dabei seit 03/2004

    Na toll, ne morts Schutzbrille auf und dann schön das Loctite ohne Handschuhe mit dem Fingern verteilen smilie

    G.smilie
    smiliesmilie
  3. benutzerbild

    warden66

    dabei seit 11/2016

    Hallo zusammen, kennt jemand von euch die erwähnten Trail auf der Schwäbischen Alb?
    Bin dort öfter beruflich und würde mir diese gerne mal anschauen.

  4. benutzerbild

    vinnie

    dabei seit 02/2008

    ich bin 1,93m und habe das 2017 patrol in XL
    meines erachtens finde ich es zu lang vom radstand & reach, komme damit nicht so gut zurecht
    da haben mir rahmen mit kürzeren radstand & reach besser gefallen
    kommt halt immer auf die persönlichen vorlieben an
    soll halt auch leute geben, die sowas mögen
    findest du das bike immer noch zu lang ?? ich bin 188cm und spiele mit dem gedanken mir ein patrol xl zuzulegen.
  5. benutzerbild

    jan84

    dabei seit 08/2005

    findest du das bike immer noch zu lang ?? ich bin 188cm und spiele mit dem gedanken mir ein patrol xl zuzulegen.

    Ich fands in xl bei 1,86 (93 sl) super.

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