U-micro-mobility TS4 Power: Infos und Preise
Die TS4 Power markiert den Einstieg von U-micro-mobility in den Markt für Hochleistungs-MTB-Bremsen. Hinter dem Produkt steht die Unger Kabel-Konfektionstechnik GmbH, ein etabliertes Unternehmen aus Sehmatal-Sehma mit rund 350 Mitarbeitern, das nun mit U-micro-mobility seine Expertise in die Fahrradbranche einbringt. Die TS4 Power 4-Kolben-Bremse wurde ursprünglich für Lastenräder entwickelt, soll aber auch im MTB-Sektor überzeugen. In einer exklusiven Erstauflage von 200 Sets, jeweils mit durchgehender Nummerierung, wird die Bremse in den Farbvarianten Schwarz, Silber und Gold angeboten – stets mit einer auffälligen goldenen Verstellmutter. Kostenpunkt der Bremse liegt bei 950 € für das Set inklusive Belägen.
- U-micro-mobility TS4 Power
- 4-Kolben-Scheibenbremse mit aktiver Kolbenrückführung
- Verstellbarer Druckpunkt über goldene Überwurfmutter
- Magnetische Kopplung für gleichmäßigen Belagverschleiß
- Mineralölbetrieb für wartungsarme Nutzung
- Einfache Entlüftung ohne Bleedblock
- Gewicht 384 g (VR, 1000 mm) / 398 g (HR, 1700 mm), inkl. Beläge und Leitung
- Farben Schwarz, Silber, Gold (Verstellmutter immer Gold)
- Bremsflüssigkeit Mineralöl
- Kompatibilität Postmount-Aufnahme, 180 mm Scheiben (Adapter für 203 mm erhältlich)
- www.u-micro-mobility.de
- Preis 950 € (UVP, pro Set VR+HR inkl. Beläge)

Die TS4 Power setzt auf ein Design, das hydraulische und mechanische Rückstellkräfte kombiniert. Vier 19-mm-Kolben, unterstützt durch Federpakete, sollen eine präzise und dosierbare Bremskraft liefern. Ein aktives Kolbenrückführungssystem soll die Beläge automatisch in eine schleiffreie Position zurückführen, was Verschleiß minimiert und eine konstante Performance gewährleisten soll. Bei der Bremsflüssigkeit setzt U-micro-mobility auf die Verwendung von Mineralöl.

Ein besonderes Merkmal ist die einfache Druckpunktverstellung: Über die goldene Überwurfmutter am Geber lässt sich das Ölvolumen im System anpassen, um den Abstand der Beläge zur Scheibe präzise einzustellen – laut Hersteller sogar während der Fahrt. Die Entlüftung soll durch Hebelbewegung und einen Trichter besonders unkompliziert sein, da Luftblasen durch die Federpakete nach oben gedrückt werden, ohne dass ein Bleedblock nötig ist. U-micro-mobility betont die Langlebigkeit: In Praxistests mit einem Gesamtgewicht von 120 kg (Fahrer und Bike) habe die Bremse 10.000 km ohne Belagswechsel überstanden.
Auch bei den Bremsbeläge wurde eifrig entwickelt. Mit einer dünneren Trägerplatte (1 mm) sollen sie mehr nutzbares Material bei gleicher Bauhöhe als die Konkurrenz bieten. Durch eine neue Fertigungstechnologie, bei der das Bremssubstrat gewalzt wird, sollen die Beläge bis zu dreimal länger halten als herkömmliche Modelle von Mitbewerbern. Zudem verspricht U-micro-mobility 10 % mehr Bremskraft, geringe Geräuschentwicklung und eine schonendere Wirkung auf die Bremsscheibe. Zwei Mischungen sind verfügbar: eine weichere Variante für Scheiben ab 200 mm, die jetzt schon bei Lastenrädern der Deutschen Post zum Einsatz kommt, und ein sportlicher Belag (8330) für hohe Belastungen, der bereits im Gravity-Cup und EnduroOne getestet wird.

Die TS4 Power ist kompatibel mit Standard-Bremsleitungen und Shimano-Anschlusskits, was die Integration erleichtert. Sie ist für Postmount-Aufnahmen und 180-mm-Scheiben ausgelegt, Adapter für 203 mm sind auf Anfrage erhältlich.
Die limitierte Auflage von 200 Sets ist in vier Farbvarianten erhältlich: 55 Sets in Schwarz mit goldener Verstellmutter, 55 Sets in Schwarz mit goldenem Sattel, 55 Sets in Silber mit goldener Verstellmutter und 35 Sets in Silber/Gold mit goldenem Sattel und silbernem Geber. Jedes Set ist individuell nummeriert (#001–#200), was Sammler und Enthusiasten ansprechen dürfte. Mit einem Preis von 950 € pro Set ist die TS4 Power deutlich im Premium-Segment angesiedelt, was durch die regionale Fertigung im Erzgebirge und die hohe Langlebigkeit gerechtfertigt werden soll.

Würdest du die TS4 Power für dein Bike in Betracht ziehen?
149 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMachst du nach dem Einbremsen die erste Messung der Belagsdicke? Manche Beläge nutzen sich anfangs schnell ab und bleiben dann lange Zeit konstant. Wir messen ebenfalls mittels Messchraube die Beläge auf die Tausendstel. Allerdings erst nach einem fixen Einbremsschema. Wir sind da noch ein wenig penibler, aber nur unter Laborbedingungen mit Druckmessdosen, Fahrtwindsimulation, drehmomentgesteuertem Motor, Temperatursensoren, usw.
LG Stefan
Prüfanlage
Steuerung:
Sinnvoll wäre jedoch auch, die Dicke vor dem einbremsen zu messen. Denn wenn man, mal ganz übertrieben, schon die hälfte der Beläge beim einbremsen verliert, hilft es nachher nix wenn man vom Rest prozentual weniger verbraucht als andere Beläge weil eben auch nur noch die hälfte übrig bleibt.
Daher: Original, nach einbremsen und nach xx km und zuletzt kurz vor Schluss.
Das tausendstel ist zudem nur das, was das Mikrometer anzeigt. Das wird sicher nicht auf 1/10.000 genau messen was in der Messtechnik notwendig wäre, um 1/1.000 genau anzeigen zu können.
zusätzlich ziehe ich den Belag auf der Rückseite etwas ab damit die Messpunkte exakter plan sind, tlw. hat mir eine Lackwölbung Messungen versaut (wenn die Kolben sich in den heissen Lack eingraben) deshalb habe ich geschaut dass die Wölbungen nirgends auf liegen
gemessen werden natürlich beide Beläge
genauer geht alles natürlich mit geeichten Maschinen
Temperaturmessungen mache ich mit Sensoren im Bremssattel (Bohrung) und ich hatte auch schon Messungen direkt im Belag gemacht (von oben Loch rein gebohrt und Sensor rein gesteckt) , ist aber schwierig da die Bohrer schlecht halten und der Belag beim Bohren gerne ausbricht
zur Kühlung dient bei mir ein fix angeschraubter Haarföhn
ich mache nach der Einbremsung immer Messungen bei 30 Bremsungen, dabei kann man auch gut sehen in welchen Bereichen der Belag besonders gut ist (kalt, warm, heiss)
ich hab im Prinzip immer Zeit (Pensionist)
Lg Tirolbiker63
man kann ja nicht sicherstellen dass man immer exakt beide Bremsen gleich belastet und die selbe Geschwindigkeit exakt einhält, mehr Geschwindigkeit kühlt besser und das kann viel aus machen, ich hatte schon Touren mit 32% Gefälle wo wesentlich mehr am Belag abgetragen wurde als bei Messungen an meiner Teststrecke, die Reibwerte ändern sich bei sehr starker Belastung, man braucht dann mehr Kraft die Bindematerialien weichen auf oder verkokeln am Reibring (dunkle Schicht am Reibring) mit meiner extrem gut kühlenden Brakestuff Punch gibt es das jetzt zwar nicht mehr, aber vieles kann etwas Einfluss haben (ev. auch die AT wegen der Kühlleistung der Scheibe)
nebenbei trägt durch den Hineinzieheffekt der Belag auch etwas ungleich ab (verschiedene Ergebnisse an verschiedenen Messstellen)
es ist daher nur eine grobe Beurteilung möglich (Teststrecke 1100Tm)
z.B. >0,06 sehr weich > hohe Abnutzung
z.B. um 0,04mm mittlere Härte > mittlere Abnutzung
z.B. um 0,02mm hart > wenig Abnutzung
im Endeffekt zählt aber der Praxiseinsatz auf den eigenen Strecken
mir nützt kein Belag welcher wenig abträgt aber wenig Power hat oder schon bei 200°C Belagtemperatur anfängt zu quietschen, und wenn es mal nass wird dann können auch gravierende Differenzen vorliegen
(keine Power und Dauerquietschen)
Lg Tirolbiker63
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