Erneut dürfen wir euch freudig einen neuen IBC-Blogger vorstellen. Neben Markus Pekoll, Ludwig Döhl und vielen anderen wird neuerdings auch Petrik Brücker in einem Blog über seinen Werdegang als Profi-Endurist berichten. Viele von euch dürften den sympathischen Thüringer bereits aus seiner erfolgreichen Vergangenheit im 4Cross-Sport kennen. Nach dem Aus des 4Cross World Cups entschied sich Petrik dazu, zum Enduro-Sport zu wechseln, wo er nun die deutschen Fahnen im internationalen Vergleich würdig hochhält.


# Petrik Brückner – Rose Uncle Jimbo

IBC Nachgefragt! – Joost Wichman & Petrik Brückner von crossie – mehr Mountainbike-Videos

Blog – Petrik Brückner

Erst mal Servus!  Ich bin der Petrik Brückner und komme aus dem Osten, genauer gesagt wohne ich seit gut einem Jahr in Ilmenau und da ist, man mag es kaum glauben, nicht immer der Himmel blau. Seit Anfang des Jahres bin ich vom 4X zum Enduro-Sport gewechselt.

Letzten Winter überlegte ich lange, ob ich zum Enduro wechseln sollte, da es mir seit je her Spaß gemacht hat „bergab“ zu fahren – und das auf Zeit. Jetzt stellt ihr euch sicher die Frage „Warum dann kein Downhill?“ Weil ich, wenn ich ehrlich bin, mit Enduro-Rädern mehr Spaß am Radsport habe und mich darauf schlichtweg wohler fühle.


# Petrik Brückner macht sein Rad immer selbst!

Jeder, der es mitverfolgt hat, dürfte mitbekommen haben, dass meine erste Enduro-Saison bis jetzt ganz gut verlief. Angefangen hat alles mit Pech und einem Plattfuß in Treuchtlingen, worauf hin ich jedoch schon beim zweiten Stopp der SSES in Riva del Garda bester Deutscher werden konnte, ebenso wie beim EWS-Auftakt in Punta Ala. Zuletzt folgten einige Podiumsplatzierungen bei der Specialized-SRAM Enduro Series.

Eigentlich bin ich ganz zufrieden und freue mich mächtig darüber, dass ich mich bis jetzt in dieser Disziplin so gut etablieren konnte. Doch so langsam schleichen sich klammheimlich viele kleine Fehler ein. In Vall d‘ Allos zum 2. Stopp der EWS  hatte ich am zweiten Renntag wieder einen Platten und blieb somit wertungslos. Und auch vergangenes Wochenende in Kirchberg/Tirol wollte es einfach nicht so richtig laufen.


# Petrik begutachtet seinen brandneuen Enduro-Prototypen aus dem Hause Rose.

Klar, jetzt denkt ihr sicherlich: „Boah, der soll sich mal nicht so haben! Der kommt so viel rum in der Welt und muss unglaublich viel Spaß haben.“  Klar habe ich Spaß und komme viel herum. Aber jetzt kommt die Zeit, wo die Autofahrerei das Radfahren zeitlich einholt. Man verbringt enorm viel Zeit im Auto und auf Autobahnen, wenn man von Rennen zu Rennen fährt. Es ist unglaublich schwer, sich dabei gesund und ausgewogen zu ernähren.

Man soll gute Ergebnisse bringen, aber jetzt in der Saison kann man viel weniger trainieren, da dafür einfach wenig Zeit übrig bleibt. Für einen Sportler ist das keine einfache Situation und sorgt im Kopf, mit dem man sich eigentlich lediglich auf den Wettkampf konzentrieren sollte, für mächtig Unruhe. Natürlich kann man in der Saison nicht unbedingt besser werden, vor allem nicht unter diesen Umständen. Aber jeder weiß, was für ein gutes Gefühl es ist, ein bisschen zu trainieren.


# Schlammig Verhältnisse in Kirchberg: Nach einem technischen Defekt in Val d´Allos lief es auch in Österreich nicht besser für den jungen Rose Vaujany Team-Fahrer.

Ich möchte hier nicht meine schlechten Wochenenden und Ergebnisse rechtfertigen, sondern die Sichtweise eines „Profi“-Sportler darstellen. Ich hoffe ihr habt Bock auf diese Art von Blogeinträgen und den Blick hinter die Kulissen, auch wenn dieser manchmal weniger schön ausfällt als vermutet.

Presst mir Kommentare drunter, damit ich weiß, was ihr denkt!

Ich sag mal:  ride on! Bis denne, euer Brücky!


# Petrik Brückner in Kirchberg

  1. benutzerbild

    RadonSwoop

    dabei seit 06/2013

    Hallo Petrick
    also ich fänd's spannend! Gerade auch die weniger schönen Seiten, schliesslich sitzen wir alle immer neidisch zuhause im Büro :-(
    Mich würde auch interessieren, wie die Platten einzuschätzen sind. Hiess das, der Fahrer fuhr schlecht? Hatten den falschen Reifen/Luftdruck? Hatte einfach Pech? Was ist die Lehre daraus?
    Und was hast Du dann gemacht, mitten im Rennen?

    Also, freue mich auf mehr.

  2. benutzerbild

    nuts

    dabei seit 11/2004

    Sehr cool zu lesen, freue mich auf weitere Beiträge.

  3. benutzerbild

    Kerberos

    dabei seit 04/2005

    Vielleicht erzählst Du auch, im Rahmen des Erlaubten, über die Proto-Zusammenarbeit mit Rose, das wäre interessant.

  4. benutzerbild

    Deleted 8566

    dabei seit 12/2015

    So ist es nun mal, wenn man kein großes Team im Rücken hat, respektive zumindest jemanden, der einem die Fahrerei zu den Rennen und das Management während der Rennen ab nimmt. Angenehm ist das nicht, aber für viele ist das einfach ein wesentlicher Bestandteil ihrer Rennfahrerei und auch einer, für's Aufhören.

    Und nun vergleichen wir das mal mit den großen DH-Teams... Scott, MS-Racing...

  5. benutzerbild

    praTTler

    dabei seit 12/2000

    ILMENAU! smilie

    ich freue mich auch schon auf Berichte, welche sich nicht nur dem Lifestyle, sonderen vor allem dem (Leistungs-) Sport widmen!

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