Superbruni ist wieder da! Obwohl der Franzose einer der Stars der Szene ist, konnte er bislang neben seinen beiden Weltmeister-Titeln erst einen World Cup gewinnen - und ganz perfekt ist seine bisherige Saison nicht verlaufen. Doch in Mont-Sainte-Anne hat Loïc Bruni gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt und mit einem fantastischen Lauf den wohl mitreißendsten Downhill World Cup der Saison gewonnen!
Die Saison der Frauen ist dieses Jahr vor allem ein Duell zwischen Rachel Atherton und Tahnée Seagrave - nachdem sich die junge Transition-Fahrerin bei den beiden letzten World Cups durchsetzen konnte, war beim Klassiker in Kanada Rachel an der Reihe. Damit hat sie vor dem letzten Rennen in La Bresse auch ihre Führung in der Gesamtwertung ausbauen können.
Dass Vali Höll eine bärenstarke Saison fährt, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein - in Mont-Sainte-Anne kam für sie der sechste Sieg im sechsten Juniorinnen-Rennen dazu.
Thibaut Daprela ist die Nummer 1 bei den Junioren - mit dem Sieg in Mont-Sainte-Anne konnte er sich außerdem ein Rennen vor Schluss bereits die Gesamtwertung sichern!
Sein Rennlauf waren 4 Minuten und 12 Sekunden Perfektion - pünktlich zum Saisonfinale scheint Loïc Bruni immer besser in Fahrt zu kommen.
Kaum ein Fahrer ist bei den zahlreichen Fans so populär wie Loïc Bruni - auch im französischsprachigen Teil Kanadas wurde der Specialized-Fahrer lautstark gefeiert.
Und auch Amaury Pierron hatte allen Grund zu feiern - weil er sich im Finale vor Laurie Greenland und Loris Vergier platzieren konnte, ist ihm die Gesamtwertung ein Rennen vor Schluss nicht mehr zu nehmen!
Hätte man vor der Saison darauf gewettet, dass Amaury Pierron der prägende Fahrer dieser verrückten Saison werden würde - dann wären man nun zwar keinen Cent reicher (oder gibt's inzwischen Wetten auf Downhill-Rennen?), hätte aber einen unfassbaren Weitblick bewiesen. Im Winter ist der sympathische Franzose als eher unbekannter Fahrer zu Commençal Vallnord gewechselt und hat nun im Alter von gerade einmal 22 Jahren sensationell die World Cup-Gesamtwertung gewonnen. Der letzte Fahrer, dem das in so jungem Alter gelungen ist, war ein gewisser Sam Hill vor über 10 Jahren. Entsprechend riesig war die Freude bei Amaury und auch dessen Konkurrenten.
Perfekte Bedingungen zum Finaltag - der Regen des ersten Trainingstages in Verbindung mit strahlendem Sonnenschein am Quali- und Renntag hat für ideale Streckenverhältnisse bei 30° und Kaiserwetter gesorgt.
Die erste Entscheidung des Tages ist bei den Juniorinnen gefallen: Mazie Hayden rast auf Platz 3 …
… knapp hinter Samantha Soriano, die letztlich 2. wird. Viele europäische Juniorinnen haben das einzige Rennen in Nordamerika jedoch ausgelassen.
Vali Höll war einmal mehr in einer eigenen Liga unterwegs - mit einem Vorsprung von 45 Sekunden hätte sie unterwegs noch einen Kaffee trinken können und wäre wohl trotzdem erste geworden. In der Elite-Kategorie hätte sie mit ihrer Zeit nur knapp das Podium verpasst – eine unfassbare Leistung von der jungen Österreicherin!
Das Podium der Juniorinnen - Vali Höll gewinnt World Cup Nummer 6 vor Samantha Soriano und Mazie Hayden!
Der Trek-Junior Kade Edwards serviert einen Manual zum Frühstück - ob er da schon geahnt hat, dass ihm das beste Resultat seiner jungen Karriere gelingen sollte?
Die neue Tarzan-Sektion mitsamt ultrasteiniger Einfahrt und großem Drop sollte später noch einige Fahrer vor Probleme stellen - Elliot Jamieson beweist hingegen, dass Kanadiern die Freeride-Gene praktisch in die Wiege gelegt sind und meistert die knifflige Passage mit Style und Geschwindigkeit.
Patrick Butler kommt zum Saisonende immer besser in Fahrt - mit Platz 4 hat er das Podium nur knapp verpasst.
Bei der ersten Split lag der Schweizer Janosch Klaus noch auf Rang 2 - seinen Rennlauf konnte er allerdings nicht beenden.
Matteo Iniguez ist ein weiterer Franzose, der nicht nur sehr flott unterwegs ist - sondern dabei eigentlich immer gut aussieht.
Kye A'Hearn konnte sich auf Platz 1 qualifizieren, doch sein Rennlauf sollte enttäuschend verlaufen - der schnelle Australier stürzte im unteren Teil der Strecke und landete außerhalb der Top 10.
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Henry Kerr ist mittlerweile eindeutig die Nummer 3 bei den Junioren - auch in Mont-Sainte-Anne hat er den Sprung aufs Podest geschafft.
Bislang stand Kade Edwards weniger wegen seiner Resultate, sondern viel mehr wegen seines stylischen Fahrstils im Mittelpunkt - doch der Brite ist mehr als nur ein Fotofahrer. In Mont-Sainte-Anne wäre ihm beinahe der erste Sieg seiner Karriere gelungen.
Doch gegen Thibaut Daprela war einmal mehr kein Gras gewachsen - durch den vierten Sieg im sechsten Rennen hat sich der junge Commençal-Fahrer nun ein Rennen vor Schluss den Titel im Gesamt-Weltcup gesichert.
Das Podium der Junioren: Thibaut Daprela gewinnt vor Kade Edwards und Henry Kerr.
Ein Rennen vor Schluss ist Thibaut Daprela in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen.
Mit einer beherzten Fahrt hat Mariana Salazar erstmals in ihrer Karriere das Podium erreicht!
Auch aufgrund zahlreicher Verletzungen läuft die amtierende Weltmeisterin Miranda Miller ihrer Form derzeit hinterher - in Mont-Sainte-Anne hat es für die Kanadierin immerhin zu einem Top 10-Resultat gereicht.
Mit dem siebten Platz im Finale dürfte die frisch gekürte schweizerische Meisterin Carina Cappellari durchaus zufrieden sein!
Monika Hrastnik hat auf dem von Vali Höll geliehenen Rad zwar knapp das Podium verpasst, schiebt sich aber in der Gesamtwertung vor auf Rang 4!
Marine Cabirou ist eine Fahrerin, die wir in Zukunft noch häufiger auf dem Podium sehen werden - in Mont-Sainte-Anne ist die kleine Schwester von Rudy auf Platz 4 gerast.
Aufgrund eines Sturzes mitsamt technischem Defekt konnte Myriam Nicole ihren Rennlauf nicht beenden - nach ihrer Verletzung aus Val di Sole kann sie ohnehin nicht mehr in den Kampf um die Gesamtwertung eingreifen. Sie wird sich nun voll auf die WM in der Schweiz konzentrieren.
Mit Platz 3 dürfte Tracey Hannah definitiv sehr zufrieden sein - wenn da nicht der Rückstand von 20 Sekunden auf Platz 1 wäre. Aufgrund einer verbogenen Kettenführung konnte die Australierin in ihrem Finallauf nicht pedalieren, doch derzeit kommt sie gegen Tahnée Seagrave und Rachel Atherton nicht an.
Motocross oder Mountainbike? - Tahnée Seagrave schießt sich über die riesigen Zielsprung und fliegt auf Rang 2!
Es scheint so, als sei sie nach wie vor die schnellste Fahrerin, sofern sie keine Fehler macht - und in Mont-Sainte-Anne ist Rachel Atherton genau solch eine fehlerfreie Abfahrt gelungen. Damit sichert sie sich nicht nur den Tagessieg, sondern baut ihre Führung in der Gesamtwertung vor dem finalen Weltcup auf über 100 Punkte vor Tahnée Seagrave aus.
Trotz Platz 2 im Finale war Tahnée Seagrave mit ihrer Leistung völlig zurecht sehr zufrieden.
Rachel Atherton hat allen Grund zu Strahlen - sie gewinnt den World Cup-Klassiker in Mont-Sainte-Anne!
Das Podium der Damen: Rachel Atheron gewinnt vor Tahnée Seagrave und Tracey Hannah - dahinter folgen Marine Cabirou und Mariana Salazar.
Schnell, schneller, Mont-Sainte-Anne - der kanadische Klassiker, der seit Einführung des Downhill World Cups jedes Jahr ein fester Teil des Rennkalenders ist, ist die schnellste Strecke des Jahres. Da zahlen sich große Laufräder wie am Cube Two15 29 von Max Hartenstern aus.
In Abwesenheit von Aaron Gwin haben Angel Suarez und Neko Mulally die YT Mob-Flagge durchaus respektabel hochgehalten - der Amerikaner ist auf einem sehr guten 21. Platz gelandet.
Du bist zufällig ein Team-Manager und auf der Suche nach einem Fahrer, der nicht nur extrem stilsicher unterwegs ist, sondern vor allem aus dem Nichts aufgetaucht ist und nun regelmäßig Top 30-Resultate einfährt? - Dann solltest du dringend den Franzosen Hugo Frixtalon unter Vertrag nehmen! Er ist dieses Jahr der mit Abstand schnellste Privateer und wird für die kommende Saison sicherlich das ein oder andere Angebot bekommen.
Gerüchten zufolge klingt sein Name wie eine hervorragende Pizzeria - ob Charly Dispasquale als Franzose neben dem Downhill-Racing auch die hohe Kunst der Pizzazubereitung beherrscht?
Stevie Smith ist beim einzigen kanadischen Weltcup in Mont-Sainte-Anne nach wie vor allgegenwärtig - der Pinkbike-Fotograf Nathan Hughes zollt der viel zu früh verstorbenen Downhill-Legende Tribut mit dem typischen Moustache.
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Ein Sturz in der Tarzan-Sektion und ein anschließender Plattfuß haben die Hoffnungen von Brook Macdonald auf ein gutes Resultat zerstört - trotzdem ist der Neuseeländer in diesem Jahr auf MS Mondraker besser als je zuvor unterwegs.
7 Franzosen liegen derzeit in den Top 30 der Gesamtwertung - lediglich die Briten sind noch stärker vertreten. Einer der zahlreichen Franzosen ist Baptiste Pierron, der zwar etwas im Schatten seines Bruders steht, aber sich auch stetig weiterentwickelt.
Technische Waldpassagen, knallhartes Gebolze, vMAX-Autobahnen und steile Abschnitte - die Strecke in Mont-Sainte-Anne ist völlig zurecht der absolute Klassiker im World Cup und hat praktisch alles zu bieten. Der Kanadier Huge Langevin nimmt hier den extrem steile Stevie Smith-Drop unter die Stollen.
Bei den ersten Rennen der Saison hat man durchaus noch gemerkt, dass sich Phil Atwill in der Off Season das Kreuzband gerissen hat - doch mittlerweile findet der sympathische Brite mit dem losen Mundwerk immer besser zu alter Stärke. In MSA hat er mal wieder die Top 20 geknackt.
Letztes Jahr war er einer der Senkrechtstarter, dieses Jahr hat ihm ein gebrochenes Schlüsselbein einen Strich durch die Rechnung gemacht - doch beim ersten Rennen nach seiner Verletzung ist Jack Moir direkt wieder auf Platz 11 gerast!
Dakotah Norton hat noch immer mit den Folgen einer ausgekugelten Schulter zu kämpfen - direkt nach Saisonende steht für den Amerikaner eine OP an. Doch auch mit lädierter Schulter ist der Amerikaner einer der stylischsten Fahrer des World Cups.
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Connor Fearon liegt nach seinem 15. Platz in Mont-Sainte-Anne nun auf Rang 11 in der Gesamtwertung - wenn er sich noch um einen Platz nach vorne schieben kann, dann ist ihm nächstes Jahr bei jedem Rennen ein Startplatz im Finale inklusive Live-Übertragung garantiert.
Aaron Gwin hat es letztes Jahr vorgemacht, dieses Jahr war es nun in Mode - viele Fahrer haben wertvolle Meter gespart, indem sie viele Anlieger so weit innen wie möglich gefahren sind. Auch David Trummer hat sich für die Inside Line entschieden.
Der schnellste Kanadier des Tages war Mark Wallace - außerdem hat er wie immer einen der schicksten Scrubs des Rennens über den Zieldrop gezaubert.
Ab hier sind es noch fast 2 Minuten bis ins Ziel - und ungefähr hier hat sie Luft aus Gee Athertons Hinterreifen langsam aber sicher verabschiedet. Wie viel Zeit ihn das gekostet hat? Schwer zu sagen. Doch auch so ist sein 8. Platz stark – und das, obwohl er sich seit Val di Sole mit einem gebrochenen Knochen in der rechten Hand herumplagt.
Greg Minnaar ist wieder da! Der Südafrikaner ist erstmals seit dem Saisonauftakt in Kroatien wieder bei einem World Cup an den Start gegangen - und hat sich im Finale direkt auf die berühmte Schnauze gelegt. Sonderlich geknickt war der danach jedoch nicht – im Gegenteil: Sein Tempo ist schon wieder mehr als beeindruckend und er freut sich, wieder an den Rennen teilzunehmen. Der Rest kommt von alleine.
Matt Walker fährt seine erste Elite-Saison, und das tut er extrem gut und konstant - in Mont-Sainte-Anne ist der Brite auf einem beeindruckenden 12. Platz gelandet. Von ihm werden wir in Zukunft noch sehr viel hören!
In Mont-Sainte-Anne war Gaetan Vige schneller als sein berühmter Teamkollege Brendan Fairclough unterwegs - und auch sein Fahrstil ist sehr sehenswert!
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Wieso fahren, wenn man auch fliegen kann? - Charlie Harrison hat das finale Steinfeld vor der letzten Kurve kurzerhand übersprungen. Eine gute Idee – und einer der Gründe, weshalb der Amerikaner mit Rang 7 das beste Ergebnis seiner Karriere eingefahren hat!
Ob Finn Iles erneut auf dem Podium gelandet wäre? Gut möglich - bei den Zwischenzeiten lag der Kanadier auf Platz 4, dann ging er zu Boden und war im Ziel extrem geknickt.
Antoine ist der dritte und jüngste Pierron-Bruder im Bunde - das Training mit den großen Geschwistern scheint sich auszuzahlen. In Mont-Sainte-Anne ist er auf Platz 30 gelandet.
Hier ist das Ziel schon in Sichtweite - Sam Blenkinsop fetzt über die Steine und hat keine Zeit, die schöne Aussicht zu genießen.
Noch ist Rémi Thirion nach seiner heftigen Verletzung, die er sich letztes Jahr in Leogang zugezogen hat, nicht ganz bei 100 % - doch der Fahrstil des Franzosen ist immer wieder eine Augenweide.
Allen Grund zu feiern hat Angel Suarez - bislang stand der junge Spanier stets im Schatten von Aaron Gwin. In Mont-Sainte-Anne hat er mit Rang 9 sein erstes Top 10-Ergebnis überhaupt eingefahren.
Einen Platz dahinter gelandet ist Dean Lucas - 3 Fahrer in den Top 11 bedeuten für Intense ein sehr starkes Resultat.
Ein Santa Cruz Syndicate ohne Luca Shaw und Loris Vergier ist mittlerweile schwer vorstellbar - was auch daran liegt, dass die beiden regelmäßig starke Resultate abliefern. Die Startnummer von Luca Shaw ist der beste Beweis dafür …
… und Loris Vergier hatte vor dem Finale sogar noch Chancen auf den Titel in der Gesamtwertung - dafür musste der Franzose jedoch im Finale zwangsläufig vor Amaury Pierron landen und drauf hoffen, dass sein Landsmann fast keine Punkte holt.
Nach seinem ersten World Cup-Sieg in Andorra ist Vergier wieder eine starke Abfahrt gelungen - er ist in Abwesenheit von Greg Minnaar endgültig zu einem der Stars der Szene gereift. Doch für einen Platz ganz vorne hat es in Mont-Sainte-Anne nicht gereicht.
Im letzten Training vor dem Finale hatte Amaury Pierron einen der heftigsten Stürze seiner Karriere: in einem der unteren Steinfelder hat er sich vorwärts überschlagen und hat einen formidablen Flachköpper hingelegt - und zwar an einer Stelle, wo das Springen vom Beckenrand definitiv keine gute Idee ist. Umso beeindruckender war dann zu sehen, wie er mit diesem Schockerlebnis im Finale umgegangen ist.
Sein Ziel war es, sich vor Laurie Greenland und Loris Vergier zu platzieren, um die Gesamtwertung vorzeitig für sich zu entscheiden - das ist ihm gelungen, weil Laurie Greenland verletzungsbedingt das Finale verpasst hat und Amaury Pierron im Finale einen kleinen Tick schneller war als Vergier. Der Gesichtsausdruck verrät, wie sehr der Franzose diesen Titel wollte.
Aerodynamik spielt keine Rolle? - Troy Brosnans Hose beweist das Gegenteil.
Als der Franzose mit einem satten Vorsprung vor Loris Vergier die Ziellinie überquert hat, dachten nicht wenige Zuschauer, dass sie gerade den Siegeslauf gesehen hatten - doch ein Franzose sollte ihm einen Strich durch die Rechnung machen …
Dieser Franzose heißt Loïc Bruni und ist immerhin der amtierende Weltmeister - doch diese Saison ist für Superbruni noch nicht nach Plan gelaufen. Das sollte sich in Kanada ändern.
Der Finallauf vom Franzosen, der für Specialized fährt, war 252 Sekunden pure Perfektion - wie auf Schienen ist der Weltmeister über die Strecke gehämmert.
Im Ziel war ihm sofort klar, dass ihm ein extrem guter Lauf gelungen ist und Danny Hart ein ordentliches Brett zu bohren hat.
Wie so oft war Danny Hart von der allerersten Trainingsfahrt an mit absolutem Höchsttempo unterwegs - und dieses Mal hätte es niemanden überrascht, wenn er am Ende auch siegreich gewesen wäre. 2016 konnte er das Rennen in Mont-Sainte-Anne bereits gewinnen, 2017 ist er hinter Aaron Gwin 2. geworden.
Doch die Farbe auf der Anzeigetafel verrät: An die Zeit von Loïc Bruni würde der Brite schlichtweg nicht herankommen - am Ende musste er sich mit Platz 3 zufrieden geben.
Loïc Bruni hat es geschafft - nach Cairns 2016 hat er den zweiten World Cup seiner Karriere gewonnen!
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Gleichzeitig hat sich Amaury Pierron vorzeitig den Titel im Gesamt-Weltcup sichern können - der Gesichtsausdruck von Myriam Nicole und die Jubelpose von Max Commençal zeigen, wie emotional es im Zielbereich zuging.
Und auch Gee Atherton hatte allen Grund zu feiern - er hat allen, die ihn bereits abgeschrieben haben, das Gegenteil beweisen und den Champagner bei der Auszeichnung von Trek als Team des Tages besonders genossen.
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Das Podium der Herren: Loïc Bruni gewinnt vor Troy Brosnan und Danny Hart - Amaury Pierron und Loris Vergier runden das Podium, das mal wieder in französischer Hand ist, ab.
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Das war's vom Klassiker in Mont-Sainte-Anne - die einhellige Meinung vor Ort war, dass dies der beste World Cup des Jahres war. Nun geht es zum Finale nach La Bresse, wo noch zahlreiche spannende Entscheidungen getroffen werden. Und dann steht noch die Weltmeisterschaft an …
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Mont-Sainte-Anne ist der absolute Klassiker unter den Downhill World Cups – auch, weil das Rennen auf der knallharten High Speed-Strecke in Kanada immer wieder für spektakuläre Action sorgt. Die Entscheidung in diesem Jahr war keine Ausnahme. Im Gegenteil: Selten war ein Comeback so sehenswert wie das des französischen Downhill-Helden Superbruni!
Was mit Regen, Sturm und Chaos am ersten Trainingstag angefangen hat, sollte einer der spektakulärsten und spannendsten World Cups der vergangenen Jahre werden: Mont-Sainte-Anne hat mal wieder ein Downhill-Rennen der absoluten Extraklasse abgeliefert und für reichlich Gesprächsstoff gesorgt: Greg Minnaar ist wieder da! Amaury Pierron ist der jüngste Gesamtweltcup-Gewinner seit einem gewissen Sam Hill! Rachel Atherton gelingt nach zwei Niederlagen gegen Tahnée Seagrave in Folge ein beeindruckender Sieg! Vali Höll dominiert mal wieder die Juniorinnen-Kategorie und gewinnt mit 45 Sekunden Vorsprung! Thibaut Daprela sichert sich vorzeitig die Gesamtwertung bei den Junioren! Und vor allem: Superbruni ist wieder da!
Pünktlich zum Finale hat sich die Strecke in Mont-Sainte-Anne in absolut perfektem Zustand präsentiert. Der Regen, der für Chaos am ersten Trainingstag gesorgt hat, war ein Segen für die mit 3 km längste Strecke des Jahres – und das Kaiserwetter bei über 30° und Sonnenschein hat extrem viele Zuschauer an den Streckenrand gelockt. Das zahlreiche Erscheinen hat sich mehr als gelohnt: Schon die Entscheidungen bei den Juniorinnen und Junioren waren mehr als sehenswert. Erwartungsgemäß konnte sich Vali Höll mal wieder gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen – und das mit einem Vorsprung von sage und schreibe 45 Sekunden! Deutlich knapper ging es bei den Junioren zu: Hier trennten den derzeitigen Überflieger Thibaut Daprela und den stylischen Trek-Junior Kade Edwards am Ende weniger als eine Sekunde. Kye A’Hearn ging derweil unsanft zu Boden und musste sich mit Rang 12 zufriedengeben. Das bedeutet gleichzeitig eine Vorentscheidung im Rennen um den Gesamtweltcup: Vor dem finalen Rennen in La Bresse liegt Thibaut Daprela – genauso wie Vali Höll bei den Juniorinnen – nun uneinholbar vorne.
Diashow: Superbruni – Fotostory vom Finale
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#Superbruni ist wieder da! Obwohl der Franzose einer der Stars der Szene ist, konnte er bislang neben seinen beiden Weltmeister-Titeln erst einen World Cup gewinnen - und ganz perfekt ist seine bisherige Saison nicht verlaufen. Doch in Mont-Sainte-Anne hat Loïc Bruni gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt und mit einem fantastischen Lauf den wohl mitreißendsten Downhill World Cup der Saison gewonnen!
#Die Saison der Frauen ist dieses Jahr vor allem ein Duell zwischen Rachel Atherton und Tahnée Seagrave - nachdem sich die junge Transition-Fahrerin bei den beiden letzten World Cups durchsetzen konnte, war beim Klassiker in Kanada Rachel an der Reihe. Damit hat sie vor dem letzten Rennen in La Bresse auch ihre Führung in der Gesamtwertung ausbauen können.
#Dass Vali Höll eine bärenstarke Saison fährt, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein - in Mont-Sainte-Anne kam für sie der sechste Sieg im sechsten Juniorinnen-Rennen dazu.
#Thibaut Daprela ist die Nummer 1 bei den Junioren - mit dem Sieg in Mont-Sainte-Anne konnte er sich außerdem ein Rennen vor Schluss bereits die Gesamtwertung sichern!
Das Rennen der Frauen sollte wie schon so oft in dieser Saison ein Duell zwischen Rachel Atherton und Tahnée Seagrave werden – dieses Mal mit dem besseren Ende für Rachel Atherton, die damit auch ihre Führung in der Gesamtwertung ausbauen konnte. Mit Spannung erwartet wurde das Comeback von Myriam Nicole, die erstmals seit ihrer Verletzung aus Val di Sole wieder bei einem World Cup an den Start gegangen ist. Statt einer Podium-Platzierung stand für sie aufgrund eines Sturzes mitsamt technischen Defekts ein DNF in der Ergebnisliste. Auch Tracey Hannah hatte mit ihrem Material zu kämpfen: Das Duell Stein gegen Kettenführung ging eindeutig an den felsigen Vertreter, sodass die Australierin nicht in die Pedale treten konnte und im Ziel mit über 20 Sekunden Rückstand auf Rang 3 gelandet ist. Komplettiert wurde dieses mit Marine Cabirou und der El Salvadorianerin Mariana Salazar auf Platz 5.
Die Entscheidung der Männer versprach sehr viel Spannung, zumal sich die Strecke in perfektem Zustand präsentierte und für absolut faire Bedingungen gesorgt hat. Die ersten Duftmarken konnten der YT Mob-Fahrer Angel Suarez, dem mit Platz 9 das beste Ergebnis seiner Karriere gelungen ist, und Gee Atherton – trotz plattem Reifen und gebrochener Hand auf Rang 8! – setzen. Die neue Tarzan-Sektion wurde beim Kampf um die Bestzeit einigen Fahrern zum Verhängnis: Brook Macdonald, Greg Minnaar bei seinem Comeback und Finn Iles gingen alle unsanft in der steinigen Passage zu Boden. Besonders ärgerlich sollte dies für Finn Iles sein, der im oberen Teil der Strecke die viertschnellste Zwischenzeit des Tages hatte. Und nachdem es sich Charlie Harrison für einige Zeit im Hot Seat bequem gemacht hatte, ging es Schlag auf Schlag: Loris Vergier unterbot die Zeit des Amerikaners deutlich, unmittelbar danach pulverisierte Troy Brosnan wiederum dessen Zeit – und nicht wenige dachten, dass dem australischen Canyon-Piloten der Siegeslauf gelungen sei. Mit besonderer Spannung wurde der Rennlauf von Amaury Pierron erwartet: Wenn er sich vor Loris Vergier platzieren würde, dann wäre ihm die Führung in der Gesamtwertung nicht mehr zu nehmen. In der letzten Trainingsfahrt hatte der Franzose einen heftigen Sturz, bei dem er kopfüber eine riesige Felsplatte runtergestürzt ist. Doch selbst davon ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und zauberte eine beeindruckende Fahrt aufs steinige Parkett, die am Ende für Platz 4 direkt vor Loris Vergier reichen sollte. Und dann sollte die große Stunde von Loïc Bruni schlagen: Nach einer absolut perfekten Fahrt segelte der Franzose im weißen Trikot des Weltmeisters unter dem tosenden Jubel der vielen Fans in den Zielbereich und konnte die Zeit von Troy Brosnan unterbieten. Als letzter Fahrer des Tages schmiss Danny Hart alles in die Waagschale, konnte aber letztlich die Zeit von Bruni nicht unterbieten und musste sich am Ende mit Platz 3 zufriedengeben. Doch da waren ohnehin schon alle Blicke auf Superbruni gerichtet, der eine Ehrenrunde durch den Zielbereich drehte und anschließend gemeinsam mit seinem guten Freund Amaury Pierron Freudentränen über die beiden Erfolge verdrückte. Der Klassiker in Mont-Sainte-Anne hat mal wieder Rennaction vom allerfeinsten abgeliefert – viel Spaß mit der XXL-Fotostory vom packenden Finale!
#Sein Rennlauf waren 4 Minuten und 12 Sekunden Perfektion - pünktlich zum Saisonfinale scheint Loïc Bruni immer besser in Fahrt zu kommen.
#Kaum ein Fahrer ist bei den zahlreichen Fans so populär wie Loïc Bruni - auch im französischsprachigen Teil Kanadas wurde der Specialized-Fahrer lautstark gefeiert.
#Und auch Amaury Pierron hatte allen Grund zu feiern - weil er sich im Finale vor Laurie Greenland und Loris Vergier platzieren konnte, ist ihm die Gesamtwertung ein Rennen vor Schluss nicht mehr zu nehmen!
#Hätte man vor der Saison darauf gewettet, dass Amaury Pierron der prägende Fahrer dieser verrückten Saison werden würde - dann wären man nun zwar keinen Cent reicher (oder gibt's inzwischen Wetten auf Downhill-Rennen?), hätte aber einen unfassbaren Weitblick bewiesen. Im Winter ist der sympathische Franzose als eher unbekannter Fahrer zu Commençal Vallnord gewechselt und hat nun im Alter von gerade einmal 22 Jahren sensationell die World Cup-Gesamtwertung gewonnen. Der letzte Fahrer, dem das in so jungem Alter gelungen ist, war ein gewisser Sam Hill vor über 10 Jahren. Entsprechend riesig war die Freude bei Amaury und auch dessen Konkurrenten.
Juniorinnen
1 – Valentina Höll – 5:16.563 min
2 – Samantha Soriano – 6:01.862 min
3 – Mazie Hayden – 6:04.648 min
#Perfekte Bedingungen zum Finaltag - der Regen des ersten Trainingstages in Verbindung mit strahlendem Sonnenschein am Quali- und Renntag hat für ideale Streckenverhältnisse bei 30° und Kaiserwetter gesorgt.
#Die erste Entscheidung des Tages ist bei den Juniorinnen gefallen: Mazie Hayden rast auf Platz 3 …
#… knapp hinter Samantha Soriano, die letztlich 2. wird. Viele europäische Juniorinnen haben das einzige Rennen in Nordamerika jedoch ausgelassen.
#Vali Höll war einmal mehr in einer eigenen Liga unterwegs - mit einem Vorsprung von 45 Sekunden hätte sie unterwegs noch einen Kaffee trinken können und wäre wohl trotzdem erste geworden. In der Elite-Kategorie hätte sie mit ihrer Zeit nur knapp das Podium verpasst – eine unfassbare Leistung von der jungen Österreicherin!
#Das Podium der Juniorinnen - Vali Höll gewinnt World Cup Nummer 6 vor Samantha Soriano und Mazie Hayden!
Junioren
1 – Thibaut Daprela – 4:25.361 min
2 – Kade Edwards – 4:26.343 min
3 – Henry Kerr – 4:31.711 min
#Der Trek-Junior Kade Edwards serviert einen Manual zum Frühstück - ob er da schon geahnt hat, dass ihm das beste Resultat seiner jungen Karriere gelingen sollte?
#Die neue Tarzan-Sektion mitsamt ultrasteiniger Einfahrt und großem Drop sollte später noch einige Fahrer vor Probleme stellen - Elliot Jamieson beweist hingegen, dass Kanadiern die Freeride-Gene praktisch in die Wiege gelegt sind und meistert die knifflige Passage mit Style und Geschwindigkeit.
#Patrick Butler kommt zum Saisonende immer besser in Fahrt - mit Platz 4 hat er das Podium nur knapp verpasst.
#Bei der ersten Split lag der Schweizer Janosch Klaus noch auf Rang 2 - seinen Rennlauf konnte er allerdings nicht beenden.
#Matteo Iniguez ist ein weiterer Franzose, der nicht nur sehr flott unterwegs ist - sondern dabei eigentlich immer gut aussieht.
#Kye A'Hearn konnte sich auf Platz 1 qualifizieren, doch sein Rennlauf sollte enttäuschend verlaufen - der schnelle Australier stürzte im unteren Teil der Strecke und landete außerhalb der Top 10.
#Henry Kerr ist mittlerweile eindeutig die Nummer 3 bei den Junioren - auch in Mont-Sainte-Anne hat er den Sprung aufs Podest geschafft.
#Bislang stand Kade Edwards weniger wegen seiner Resultate, sondern viel mehr wegen seines stylischen Fahrstils im Mittelpunkt - doch der Brite ist mehr als nur ein Fotofahrer. In Mont-Sainte-Anne wäre ihm beinahe der erste Sieg seiner Karriere gelungen.
#Doch gegen Thibaut Daprela war einmal mehr kein Gras gewachsen - durch den vierten Sieg im sechsten Rennen hat sich der junge Commençal-Fahrer nun ein Rennen vor Schluss den Titel im Gesamt-Weltcup gesichert.
#Das Podium der Junioren: Thibaut Daprela gewinnt vor Kade Edwards und Henry Kerr.
#Ein Rennen vor Schluss ist Thibaut Daprela in der Gesamtwertung nicht mehr einzuholen.
#Mit einer beherzten Fahrt hat Mariana Salazar erstmals in ihrer Karriere das Podium erreicht!
#Auch aufgrund zahlreicher Verletzungen läuft die amtierende Weltmeisterin Miranda Miller ihrer Form derzeit hinterher - in Mont-Sainte-Anne hat es für die Kanadierin immerhin zu einem Top 10-Resultat gereicht.
#Mit dem siebten Platz im Finale dürfte die frisch gekürte schweizerische Meisterin Carina Cappellari durchaus zufrieden sein!
#Monika Hrastnik hat auf dem von Vali Höll geliehenen Rad zwar knapp das Podium verpasst, schiebt sich aber in der Gesamtwertung vor auf Rang 4!
#Marine Cabirou ist eine Fahrerin, die wir in Zukunft noch häufiger auf dem Podium sehen werden - in Mont-Sainte-Anne ist die kleine Schwester von Rudy auf Platz 4 gerast.
#Aufgrund eines Sturzes mitsamt technischem Defekt konnte Myriam Nicole ihren Rennlauf nicht beenden - nach ihrer Verletzung aus Val di Sole kann sie ohnehin nicht mehr in den Kampf um die Gesamtwertung eingreifen. Sie wird sich nun voll auf die WM in der Schweiz konzentrieren.
#Mit Platz 3 dürfte Tracey Hannah definitiv sehr zufrieden sein - wenn da nicht der Rückstand von 20 Sekunden auf Platz 1 wäre. Aufgrund einer verbogenen Kettenführung konnte die Australierin in ihrem Finallauf nicht pedalieren, doch derzeit kommt sie gegen Tahnée Seagrave und Rachel Atherton nicht an.
#Motocross oder Mountainbike? - Tahnée Seagrave schießt sich über die riesigen Zielsprung und fliegt auf Rang 2!
#Es scheint so, als sei sie nach wie vor die schnellste Fahrerin, sofern sie keine Fehler macht - und in Mont-Sainte-Anne ist Rachel Atherton genau solch eine fehlerfreie Abfahrt gelungen. Damit sichert sie sich nicht nur den Tagessieg, sondern baut ihre Führung in der Gesamtwertung vor dem finalen Weltcup auf über 100 Punkte vor Tahnée Seagrave aus.
#Trotz Platz 2 im Finale war Tahnée Seagrave mit ihrer Leistung völlig zurecht sehr zufrieden.
#Rachel Atherton hat allen Grund zu Strahlen - sie gewinnt den World Cup-Klassiker in Mont-Sainte-Anne!
#Das Podium der Damen: Rachel Atheron gewinnt vor Tahnée Seagrave und Tracey Hannah - dahinter folgen Marine Cabirou und Mariana Salazar.
Männer
1 – Loïc Bruni – 4:12.713 min
2 – Troy Brosnan – 4:13.034 min
3 – Danny Hart – 4:14.036 min
4 – Amaury Pierron – 4:16.010 min
5 – Loris Vergier – 4:16.181 min
#Schnell, schneller, Mont-Sainte-Anne - der kanadische Klassiker, der seit Einführung des Downhill World Cups jedes Jahr ein fester Teil des Rennkalenders ist, ist die schnellste Strecke des Jahres. Da zahlen sich große Laufräder wie am Cube Two15 29 von Max Hartenstern aus.
#In Abwesenheit von Aaron Gwin haben Angel Suarez und Neko Mulally die YT Mob-Flagge durchaus respektabel hochgehalten - der Amerikaner ist auf einem sehr guten 21. Platz gelandet.
#Du bist zufällig ein Team-Manager und auf der Suche nach einem Fahrer, der nicht nur extrem stilsicher unterwegs ist, sondern vor allem aus dem Nichts aufgetaucht ist und nun regelmäßig Top 30-Resultate einfährt? - Dann solltest du dringend den Franzosen Hugo Frixtalon unter Vertrag nehmen! Er ist dieses Jahr der mit Abstand schnellste Privateer und wird für die kommende Saison sicherlich das ein oder andere Angebot bekommen.
#Gerüchten zufolge klingt sein Name wie eine hervorragende Pizzeria - ob Charly Dispasquale als Franzose neben dem Downhill-Racing auch die hohe Kunst der Pizzazubereitung beherrscht?
#Stevie Smith ist beim einzigen kanadischen Weltcup in Mont-Sainte-Anne nach wie vor allgegenwärtig - der Pinkbike-Fotograf Nathan Hughes zollt der viel zu früh verstorbenen Downhill-Legende Tribut mit dem typischen Moustache.
#Ein Sturz in der Tarzan-Sektion und ein anschließender Plattfuß haben die Hoffnungen von Brook Macdonald auf ein gutes Resultat zerstört - trotzdem ist der Neuseeländer in diesem Jahr auf MS Mondraker besser als je zuvor unterwegs.
#7 Franzosen liegen derzeit in den Top 30 der Gesamtwertung - lediglich die Briten sind noch stärker vertreten. Einer der zahlreichen Franzosen ist Baptiste Pierron, der zwar etwas im Schatten seines Bruders steht, aber sich auch stetig weiterentwickelt.
#Technische Waldpassagen, knallhartes Gebolze, vMAX-Autobahnen und steile Abschnitte - die Strecke in Mont-Sainte-Anne ist völlig zurecht der absolute Klassiker im World Cup und hat praktisch alles zu bieten. Der Kanadier Huge Langevin nimmt hier den extrem steile Stevie Smith-Drop unter die Stollen.
#Bei den ersten Rennen der Saison hat man durchaus noch gemerkt, dass sich Phil Atwill in der Off Season das Kreuzband gerissen hat - doch mittlerweile findet der sympathische Brite mit dem losen Mundwerk immer besser zu alter Stärke. In MSA hat er mal wieder die Top 20 geknackt.
#Letztes Jahr war er einer der Senkrechtstarter, dieses Jahr hat ihm ein gebrochenes Schlüsselbein einen Strich durch die Rechnung gemacht - doch beim ersten Rennen nach seiner Verletzung ist Jack Moir direkt wieder auf Platz 11 gerast!
#Dakotah Norton hat noch immer mit den Folgen einer ausgekugelten Schulter zu kämpfen - direkt nach Saisonende steht für den Amerikaner eine OP an. Doch auch mit lädierter Schulter ist der Amerikaner einer der stylischsten Fahrer des World Cups.
#Connor Fearon liegt nach seinem 15. Platz in Mont-Sainte-Anne nun auf Rang 11 in der Gesamtwertung - wenn er sich noch um einen Platz nach vorne schieben kann, dann ist ihm nächstes Jahr bei jedem Rennen ein Startplatz im Finale inklusive Live-Übertragung garantiert.
#Aaron Gwin hat es letztes Jahr vorgemacht, dieses Jahr war es nun in Mode - viele Fahrer haben wertvolle Meter gespart, indem sie viele Anlieger so weit innen wie möglich gefahren sind. Auch David Trummer hat sich für die Inside Line entschieden.
#Der schnellste Kanadier des Tages war Mark Wallace - außerdem hat er wie immer einen der schicksten Scrubs des Rennens über den Zieldrop gezaubert.
#Ab hier sind es noch fast 2 Minuten bis ins Ziel - und ungefähr hier hat sie Luft aus Gee Athertons Hinterreifen langsam aber sicher verabschiedet. Wie viel Zeit ihn das gekostet hat? Schwer zu sagen. Doch auch so ist sein 8. Platz stark – und das, obwohl er sich seit Val di Sole mit einem gebrochenen Knochen in der rechten Hand herumplagt.
#Greg Minnaar ist wieder da! Der Südafrikaner ist erstmals seit dem Saisonauftakt in Kroatien wieder bei einem World Cup an den Start gegangen - und hat sich im Finale direkt auf die berühmte Schnauze gelegt. Sonderlich geknickt war der danach jedoch nicht – im Gegenteil: Sein Tempo ist schon wieder mehr als beeindruckend und er freut sich, wieder an den Rennen teilzunehmen. Der Rest kommt von alleine.
#Matt Walker fährt seine erste Elite-Saison, und das tut er extrem gut und konstant - in Mont-Sainte-Anne ist der Brite auf einem beeindruckenden 12. Platz gelandet. Von ihm werden wir in Zukunft noch sehr viel hören!
#In Mont-Sainte-Anne war Gaetan Vige schneller als sein berühmter Teamkollege Brendan Fairclough unterwegs - und auch sein Fahrstil ist sehr sehenswert!
#Wieso fahren, wenn man auch fliegen kann? - Charlie Harrison hat das finale Steinfeld vor der letzten Kurve kurzerhand übersprungen. Eine gute Idee – und einer der Gründe, weshalb der Amerikaner mit Rang 7 das beste Ergebnis seiner Karriere eingefahren hat!
#Ob Finn Iles erneut auf dem Podium gelandet wäre? Gut möglich - bei den Zwischenzeiten lag der Kanadier auf Platz 4, dann ging er zu Boden und war im Ziel extrem geknickt.
#Antoine ist der dritte und jüngste Pierron-Bruder im Bunde - das Training mit den großen Geschwistern scheint sich auszuzahlen. In Mont-Sainte-Anne ist er auf Platz 30 gelandet.
#Hier ist das Ziel schon in Sichtweite - Sam Blenkinsop fetzt über die Steine und hat keine Zeit, die schöne Aussicht zu genießen.
#Noch ist Rémi Thirion nach seiner heftigen Verletzung, die er sich letztes Jahr in Leogang zugezogen hat, nicht ganz bei 100 % - doch der Fahrstil des Franzosen ist immer wieder eine Augenweide.
#Allen Grund zu feiern hat Angel Suarez - bislang stand der junge Spanier stets im Schatten von Aaron Gwin. In Mont-Sainte-Anne hat er mit Rang 9 sein erstes Top 10-Ergebnis überhaupt eingefahren.
#Einen Platz dahinter gelandet ist Dean Lucas - 3 Fahrer in den Top 11 bedeuten für Intense ein sehr starkes Resultat.
#Ein Santa Cruz Syndicate ohne Luca Shaw und Loris Vergier ist mittlerweile schwer vorstellbar - was auch daran liegt, dass die beiden regelmäßig starke Resultate abliefern. Die Startnummer von Luca Shaw ist der beste Beweis dafür …
#… und Loris Vergier hatte vor dem Finale sogar noch Chancen auf den Titel in der Gesamtwertung - dafür musste der Franzose jedoch im Finale zwangsläufig vor Amaury Pierron landen und drauf hoffen, dass sein Landsmann fast keine Punkte holt.
#Nach seinem ersten World Cup-Sieg in Andorra ist Vergier wieder eine starke Abfahrt gelungen - er ist in Abwesenheit von Greg Minnaar endgültig zu einem der Stars der Szene gereift. Doch für einen Platz ganz vorne hat es in Mont-Sainte-Anne nicht gereicht.
#Im letzten Training vor dem Finale hatte Amaury Pierron einen der heftigsten Stürze seiner Karriere: in einem der unteren Steinfelder hat er sich vorwärts überschlagen und hat einen formidablen Flachköpper hingelegt - und zwar an einer Stelle, wo das Springen vom Beckenrand definitiv keine gute Idee ist. Umso beeindruckender war dann zu sehen, wie er mit diesem Schockerlebnis im Finale umgegangen ist.
#Sein Ziel war es, sich vor Laurie Greenland und Loris Vergier zu platzieren, um die Gesamtwertung vorzeitig für sich zu entscheiden - das ist ihm gelungen, weil Laurie Greenland verletzungsbedingt das Finale verpasst hat und Amaury Pierron im Finale einen kleinen Tick schneller war als Vergier. Der Gesichtsausdruck verrät, wie sehr der Franzose diesen Titel wollte.
#Aerodynamik spielt keine Rolle? - Troy Brosnans Hose beweist das Gegenteil.
#Als der Franzose mit einem satten Vorsprung vor Loris Vergier die Ziellinie überquert hat, dachten nicht wenige Zuschauer, dass sie gerade den Siegeslauf gesehen hatten - doch ein Franzose sollte ihm einen Strich durch die Rechnung machen …
#Dieser Franzose heißt Loïc Bruni und ist immerhin der amtierende Weltmeister - doch diese Saison ist für Superbruni noch nicht nach Plan gelaufen. Das sollte sich in Kanada ändern.
#Der Finallauf vom Franzosen, der für Specialized fährt, war 252 Sekunden pure Perfektion - wie auf Schienen ist der Weltmeister über die Strecke gehämmert.
#Im Ziel war ihm sofort klar, dass ihm ein extrem guter Lauf gelungen ist und Danny Hart ein ordentliches Brett zu bohren hat.
#Wie so oft war Danny Hart von der allerersten Trainingsfahrt an mit absolutem Höchsttempo unterwegs - und dieses Mal hätte es niemanden überrascht, wenn er am Ende auch siegreich gewesen wäre. 2016 konnte er das Rennen in Mont-Sainte-Anne bereits gewinnen, 2017 ist er hinter Aaron Gwin 2. geworden.
#Doch die Farbe auf der Anzeigetafel verrät: An die Zeit von Loïc Bruni würde der Brite schlichtweg nicht herankommen - am Ende musste er sich mit Platz 3 zufrieden geben.
#Loïc Bruni hat es geschafft - nach Cairns 2016 hat er den zweiten World Cup seiner Karriere gewonnen!
#Gleichzeitig hat sich Amaury Pierron vorzeitig den Titel im Gesamt-Weltcup sichern können - der Gesichtsausdruck von Myriam Nicole und die Jubelpose von Max Commençal zeigen, wie emotional es im Zielbereich zuging.
#Und auch Gee Atherton hatte allen Grund zu feiern - er hat allen, die ihn bereits abgeschrieben haben, das Gegenteil beweisen und den Champagner bei der Auszeichnung von Trek als Team des Tages besonders genossen.
#Das Podium der Herren: Loïc Bruni gewinnt vor Troy Brosnan und Danny Hart - Amaury Pierron und Loris Vergier runden das Podium, das mal wieder in französischer Hand ist, ab.
#Das war's vom Klassiker in Mont-Sainte-Anne - die einhellige Meinung vor Ort war, dass dies der beste World Cup des Jahres war. Nun geht es zum Finale nach La Bresse, wo noch zahlreiche spannende Entscheidungen getroffen werden. Und dann steht noch die Weltmeisterschaft an …
1 - Pierron - 1088 Punkte
2 - Vergier - 781 Punkte
3 - Hart - 776 Punkte
4 - Brosnan - 776 Punkte
5 - Shaw - 648 Punkte
6 - Greenland - 646 Punkte
7 - Bruni - 573 Punkte
8 - Macdonald - 522 Punkte
9 - Gwin - 481 Punkte
10 - Blenkinsop - 442 Punkte
11 - Fearon - 409 Punkte
12 - Wallace - 389 Punkte
13 - Iles - 384 Punkte
14 - Harrison - 371 Punkte
15 - Lucas - 364 Punkte
16 - Gutierrez - 361 Punkte
Daran sieht man: Das Rennen um Platz 2 ist extrem eng (3 Fahrer innerhalb von 5 Punkten) das Rennen um Platz 5 ist auch extrem eng (2 Fahrer innerhalb von 2 Punkten). Durch die neue Regelung, dass beim finalen Weltcup die Quali nicht zur Gesamtwertung zählt und alle Punkte im Finale vergeben werden, bedeutet das im Prinzip: Wer in La Bresse im Finale von den betroffenen Fahrern am besten fährt, wird das beste Gesamtergebnis haben. Das ist schon eine krasse Situation, zumal viele Verträge sicherlich auch leistungsbezogen sind und es dann schon einen erheblichen $$$-Unterschied macht, ob man nun 2. oder "nur" 4. in der Gesamtwertung geworden ist.
Das Rennen um Platz 10 ist auch sehr spannend, weil die Top 10 des Vorjahrs garantiert im Finale dabei sind und garantiert im Livestream gezeigt wird (und dadurch die Teams und Fahrer deutlich mehr Geld verlangen können). Gwin mit 72 Punkten Vorsprung kann relativ entspannt sein, hinter Blenki auf 10 lauern derzeit aber 6 (!) Fahrer, die mit einem richtigen Knallerlauf noch weit nach vorne und vielleicht sogar in die Top 10 kommen können. Deshalb kann man mal davon ausgehen, dass in La Bresse sehr viele Fahrer bei mindestens 110 % fahren werden...
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