Länder mit Bergen, Täler und Seen haben den österreichischen Slopestyler Peter Kaiser schon immer angezogen. Das event-arme 2020 eröffnete ein längeres Zeitfenster für einen Roadtrip, um unbekannte Plätze zu entdecken. Und da Peter immer schon einmal nach Norwegen wollte und Skandinavien auch mit dem Auto perfekt erreichbar ist, bot es sich als die perfekte Option unter den diesjährigen Umständen an. Viel Vergnügen mit dem schicken Clip und der Fotostory!
Video: NØRTH – A Scandinavian Bicycle Adventure
Der Roadtrip
Ein paar letzte Feinheiten am VW T3 erledigt und los geht’s. Der Bus wurde fast komplett vom Grund weg restauriert. Es ist der erste Trip dieses Ausmaßes für meinen 87er Van – den es länger gibt als mich. Deshalb war ich anfangs etwas skeptisch, vor allem auf den ersten Stunden auf der deutschen Autobahn am Weg zur Fähre nach Dänemark. Jeder, der mit älteren Vehikeln zu tun hat, kennt die Anspannung: Man beginnt verschiedenste komische Geräusche zu hören, checkt den Rückspiegel doppelt so oft wie normal und hat immer ein Auge auf Öl- und Temperaturanzeige. Ich war ziemlich gestoked, als wir auf die Fähre nach Norwegen rollten – der verlässliche T3 hat es geschafft! Von da an wurde es entspannt: Die skandinavischen Geschwindigkeitsbeschränkungen erlaubten unsere maximale Reisegeschwindigkeit und so cruisten wir dahin.
Nach Verlassen der Fähre in Kristiansand und Herumwandern in Oslo fuhren wir schnell weiter in den Norden, um ein paar Bike-Gebiete zu finden.
Ål
Ich hab schon immer davon geträumt, über meinen Bus zu springen – Hillbilly hat’s möglich gemacht. Der Trip war ziemlich Freestyle, mit nur ein paar wenigen Spots auf unserer Liste. Der Hillbilly-Kurs in Ål war aber definitiv einer davon. Wir kamen am Abend beim Kurs an und wachten zu Regengetrommel am Busdach am nächsten Morgen auf. Gut, dann erst einmal Fjorde anschauen gehen. Dank etlicher Regenrinnen am Kurs trocknete er ein paar Tage später ab. Einen halben Tag fuhr ich auf diesem lässigen Kurs Runden – wirkliche Runden, inklusive zurück Pedalieren zum Start, dank meinem Remedy. Die anstrengenden Uphills machten zumindest die 5-Grad-Bachdusche im Anschluss erträglich.
Haugastøl
Noch immer am Weg Richtung Norden kamen wir am berühmten Bikepark Hafjell vorbei und verbrachten etwas Zeit in der nahe gelegenen Nesbyen Bike Area. Ein Ort mit unglaublichen Trails. Für zwischendurch fand ich ein paar lustige Skateparks zum Herumspielen – mit wahnsinnig schöner Hintergrundkulisse.
Schweden
Nachdem uns Schweden mit ein paar Regentagen begrüßt hatte, führte uns unser Weg zum Järvso Bikepark und direkt zu Emils Haus in Falun. Rund 5.000 km waren wir bereits unterwegs und hatten nur noch ein Wochenende übrig, um wieder retour in Innsbruck zu sein. Unser Glück, dass wir ein paar lässige Tage beim „DirtKing“ – einem schwedischen DirtJump Invitational, veranstaltet von William Stromberg und seiner Familie – verbringen durften. Es hätte keinen besseren Weg gegeben, um diesen Trip zu beenden: Alle möglichen Aktivitäten wie Dirtjumpen, Pitbiken, Surfen oder Wakeboarden standen zur Auswahl und die lässige Schar der schwedischen MTB-Szene kam zusammen.
Was sagt ihr zum Norden als Bike-Destination?
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