Auf der ISPO 2013 gab es von einem Produkt unheimlich viele ähnliche Angebote – was im Falle von Skiern auf einer Skimesse wenig überrascht hätte, trifft gleichermaßen auf Helmkameras zu. Das riesige Angebot verwundert allerdings nicht in Anbetracht der vielen Kameraköpfe, die man im Bikepark, im Skigebiet und auf der Straße trifft. Die neueste GoPro hatten wir erst kürzlich im Test, hier kommt eine kleine Zusammenfassung einiger Modelle, die uns auf der Messe präsentiert wurden:
Kameras auf der ISPO
Rollei
Rollei präsentierte seine Kamera Bullet in vielen verschiedenen Varianten, mit und ohne integriertem Display. Das Topmodell schafft interlaced 60fps in FullHD, der Akku soll 2,5h halten. Wasserdichtes Casing und ähnliches Zubehör ist selbstverständlich erhältlich.
# Rollei Bullet
Rollei Bullet 5s 1080p Spezifikationen
Bildsensor: 14 Megapixel CMOS-Sensor (4384 x 3288 Pixel)
Auflösung
Video NTSC (16:9):
- 1920 × 1080p (30fps), 1920 × 1080i (60fps)
- 1280 × 720p (60fps/30fps)
- 848 × 480p (120fps/60fps)
# Rollei Bullet
Features:
- LCD Ι Externes TFT Display: LCD: 15 x 9 mm, TFT 3,6 cm / 1.4“ (360 x 240 Pixel)
- Speicher: Steckplatz für microSDHC-Speicherkarte bis zu 32 GB
- Anschlüsse: HDMI, USB, AV-Ausgang, externer Mikrofoneingang
- Aufnahmedauer: bis zu 2,5 Stunden bei voll aufgeladenem Akku (ohne Backup-Akku)
- Stromversorgung: wiederaufladbarer Lithium-Ionen-Akku, 1000 mAh
- Maße Ι Gewicht: 60 x 51 x 42 mm Ι ca. 80 g/105 g (ohne/mit TFT)
Nähere Informationen zu den anderen Modellen zwischen 99€ und 289€ gibt es auf der Homepage.
Contour
Angie Hohenwarter zeigte uns die aktualisierten Modelle von Contour, die Contour+2 und die Roam 2. Wie bei GoPro gibt es eine Live-Vorschau auf iOS- und Android-Geräten. Leider ist die Zeitverzögerung auch spürbar, ca. 3sek. vergehen bis das Bild auf dem iPad aktualisiert ist, zum Ausrichten reicht es aber allemal.
# Contour – Angie Hohenwarter zeigt uns die +2
Vorteil gegenüber den quaderförmigen Geräten ist sicherlich die drehbare Linse, die eine noch einfachere Anpassung der Perspektive ermöglicht, und auch der integrierte GPS-Empfänger, mit dem die Contour+2 Geschwindigkeit, Höhe und Standorte im Verlauf der Aufnahme speichert, ist sicher ein nettes Feature. Wer sich über die kurze Akku-Laufzeit der Hero3 (nur ca. 1h) ärgern würde, wird den 2-2,5h haltenden, austauschbaren Akku der Contour mögen.
Features der Contour+2
- 60 fps bei 720p, 120fps bei 854×460
- Vielseitigigkeit: Die Kamera ist mit jeder Halterung von Contour kompatibel. Das Objektiv ist 270° drehbar
- Der austauschbare Akku reicht für eine Aufnahmezeit von bis zu 2,5 Stunden
- GPS-Empfänger
- Externer Mikro-Port
# Contour+2 im Unterwasser Case
Features der Roam2:
- Einrastender Aufnahmeschalter zur Direktaufnahme – kein stromverbrauchender Standby-Modus
- Lebendige Farben: Jetzt neben schwarz auch in rot und blau erhältlich
- 60 fps bei 720p
- Wasserdicht auch ohne Gehäuse bis 1m
- Vielseitigigkeit: Die Kamera ist mit jeder Halterung von Contour kompatibel. Das Objektiv ist 270° drehbar
- Laser-Ausrichtung: Mit dem integrierten Laser lässt sich der optimale Winkel bestimmen
- Der fest verbaute Akku reicht für eine Aufnahmezeit von bis zu 3,5 Stunden
# Contour Roam2 – schickes Finish
Drift
Die Drift HD Ghost beansprucht für sich „alles eingebaut“ zu haben. Angesichts des 2″ Bildschirms, des Wifi-Moduls, der rotierbaren Linse und dem von sich aus wasserdichten Gehäuse möchte man das gern glauben. Außerdem ist eine Fernbedienung erhältlich und die Kamera in der Lage, bis zu 5 Minuten vor dem beginnen der Aufnahme aufzunehmen: Dabei wird das Bild kontinuierlich zwischengespeichert – hat man den Moment verpasst, drückt man den Knopf und holt die Vergangenheit auf den dauerhaften Speicher. An einer App für die Wifi-Kompatibilität mit iOS und Android arbeitet man, sie soll bald erhältlich sein.
# Die Drift Ghost HD mit seitlichem Display
# Drift Ghost HD Bildschirm Eingebaut
- 1080p @30fps / 170°, 127°, 90° FOV
- 960p @50fps / 170° FOV
- 720p @60fps
- WVGA@120fps
- Fotos mit 11Megapixeln, Burst bis 10 Bilder pro Sekunde, Serienaufnahme
- 1700mAh Li-Ion Akku
# Drift Ghost HD Linse
Die Drift HD Ghost wechselt für 349€ den Besitzer, auf der Homepage gibt es noch mehr Bilder.
veho MUVI
Vom Formfaktor ähneln sie am ehesten Smartphones: Hochformat, mittige Linse, das ganze recht rundgelutscht und in verschiedenen Größen erhältlich präsentiert veho die „MUVI“ HD Camcorder. Die kleinste, genannt Atom, ist mit 40x20x19mm wirklich winzig, schafft dafür aber auch nur eine VGA Auflösung. Die Full HD fähigen Geräte sind deutlich größer als GoPros (80x47x19mm), und filmen in 1080p mit 30fps, in 720p sind 60fps drin. Der 1400mAh Akku soll 2h halten, die Fernbedienung hat eine Reichweite von 5m. Das Topmodell kommt mit umfangreichen Zubehör für 249€.
# Muvi – Helmkamera im Hochformat
# Muvi Kamera Sortiment
AEE MagiCam
Von AEE hatten auch wir bisher nichts gehört, die Kamera ähnelt vielen Mitbewerbern: Die AEE MagiCam S50 filmt 1080i60 und 720p60fps, kommt mit integriertem 2″ Display und WiFi. Die Glaslinse bietet satte 175° Weitwinkel, natürlich sind eine App, Unterwassergehäuse und Befestigungen erhältlich. Preislich kann die MagiCam auch nicht zaubern – der Setpreis liegt bei 349€.
# Aee S50
# AEE Magicam
# AEE – Wer auch immer hier gefilmt werden soll?!
GoPro
Der Marktführer zeigte am Riesenstand neben einem RedBull F1-Auto jede Menge Hero3 Kameras. Das Topmodell, die Black Edition, konnte auf dieser ISPO mit der höchsten Auflösung (ab 2,7k mit 30fps, 1080p60 und 720p120) und der höchsten Framerate protzen, in Sachen Größe ist sie ebenfalls vorne mit dabei – nur beim Akku, da liegt die Konkurrenz vorne. Für ausführlichere Informationen empfiehlt sich die Lektüre unseres Tests.
# Der Stand des Marktführers
# So wünscht es sich der Hersteller…
# I’m watching you
Fazit
Immer bessere Auflösung, immer mehr Bilder pro Sekunde, gleichzeitig schrumpfende Gehäuse – Helmkameras erfreuen sich größter Beliebtheit. Am großen Angebot sieht man: Man scheint damit momentan viel Geld verdienen zu können – leider sind viele der Produkte funktionell austauschbar und warten mit immer gleichen Features auf. Wie wäre es, wenn eine Kamera einmal mit einstellbarer Blende, optischem Zoom oder einfach nur einer noch etwas durchdachteren Befestigung käme?
36 Kommentare