Es kommt nur selten vor, dass sich weltbekannte Marken wie Mercedes-Benz im Radsport präsentieren, und noch seltener im Mountainbike-Sport. Was meist den Rennrad ProTour-Teams vorbehalten bleibt, hält derzeit jedoch auch in unserem Interessenkreis Einzug. So präsentiert sich besagter Autohersteller mit Performance Tochtermarke AMG seit einer Weile in Kooperation mit Rotwild auch im MTB-Bereich. Unter den Fahnen des daraus entstandenen Teams AMG Rotwild fahren Lukas Baum, Nadine Rieder sowie Deutschlands hoffnungsvollste Nachwuchsbikerin, Sofia Wiedenroth. Für einen Bikecheck trafen wir uns mit Sofia, die uns die Ehre in ihrem neuen Mercedes GLA 45 AMG erwies.
Anfang des Jahres stellten wir euch Deutschlands wohl hoffnungsvollste Nachwuchs-Bikerin vor: Sofia Wiedenroth. Nachdem sie ihre Saison schon früh durch gesundheitliche Probleme beenden musste, kehrte sie kurz vor Schluss mit so mancher Überraschung zurück. Nachdem Sofia mit einem tollen Rennen in Méribel ihr Ticket zur Weltmeisterschaft in Hafjell sichern konnte, startete sie noch an einigen Enduro-Rennen. Bei der European Enduro Series in Treuchtlingen landete die talentierte Allgäuerin auf Platz 2, ebenso wie bei der deutschen Enduro Meisterschaft im Vogtland.
Sofia Wiedenroths AMG Rotwild R2 im Bikecheck
Ihr 29er-Hardtail wiegt aktuell mit Pedalen und Vario-Stütze akzeptable 9,6 kg. Im Vergleich zur käuflichen Team-Version hat Sofia nur kleine Änderungen am Bike vorgenommen. Ein nettes Gimmick stellt der 3-stufige Lock-Out der DT-Swiss Gabel dar. Neben der normalen Lockout-Version lässt sich die Gabel auch per Remote-Hebel absenken – für steile Anstiege eine willkommene Funktion. Abgestimmt wird die Federgabel schnell und weich.
Nimmt man auf dem Rad Platz, so fällt sofort das tiefe und recht schmale Cockpit auf. Um bessere Performance im Uphill zu erreichen, fährt sie einen 90-mm-Vorbau mit -17° Neigung. Der Crank Brothers Lenker wurde auf 680 mm gekürzt und weist einen Backsweep von 6° sowie einen Rise von 8 mm auf. Sie fährt außerdem nie mit Griffen, sondern immer mit Lenkerband. Die Sattelneigung beträgt 0°.
Eine weitere Besonderheit stellen die 26″ Latex Schläuche im 29″-Laufradsatz dar. Wie wir bereits im Bike-Kurzcheck ihrer Teamkollegin Nadine Rieder erklärten [Bericht], soll sich dadurch das Profil leichter bewegen lassen und für bessere Traktion und Selbstreinigung sorgen. Bei der Reifenwahl greift Sofia zu 95 % zu Continental X-Kings in der Breite 2.25. Das sei ihr Lieblingsreifen, dem sie vertraut und dessen Grenzen sie in den Kurven kenne. Der Luftdruck variiert je nach Streckenprofil. Meistens fährt die zierliche und leichte XC-Pilotin mit 1,6 bar los und lässt dann, je nach Fahrgefühl, etwas Luft ab.
Die Rennfahrerin über ihr Arbeitsgerät
„Wie schon einige mitbekommen haben, werden die Weltcup-Strecken immer heftiger. Steinfelder, Drops, ruppige Wurzelpassagen… Und trotzdem greife ich immer zu meinem R2 Hardtail mit Vario-Sattelstürtze. Es ist super agil, hat einen niedrigen Schwerpunkt und der Rahmen ist trotz des Leichtbaus sehr steif, was mir das nötige Vertrauen in den Downhills gibt. Hier noch mein Frauenstatement: Rot ist meine Lieblingsfarbe und deshalb liebe ich das Design!“
Weitere Informationen
Mehr von Sofia? Sofias MTB-News Blog
Rotwild: Homepage
Redaktion: Maxi Dickerhoff und Thomas Fritsch | MTB-News.de 2014
Fotos: Maxi Dickerhoff
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