Christopher Blevins und Martina Berta haben den Lauf zur UCI Junior World Series in Albstadt gewonnen. Der US-Amerikaner Blevis, sowie die italienische Junioren-Weltmeisterin dominierten ihre Rennen nach Belieben und fuhren jeweils einem ungefährdeten Sieg entgegen. Auf Platz zwei folgte bei den Damen Alessia Verrando vor Anna Spielmann. Bei den männlichen Junioren ging der zweite Platz auf dem Treppchen an Vital Albin, der in einem packenden Finish den Franzosen Victor Lab auf den dritten Rang verdrängen konnte. Beste deutsche Athleten waren Leonie Daubermann und Alex Bregenzer.
Junioren: Blevins gibt Gas – und ist weg
Es war ein Start-Ziel-Sieg für den Amerikaner Christopher Blevins der sich schon in der ersten Runde souverän vom Feld absetzen konnte und anschließend einem ungefährdeten Sieg entgegen fuhr. „Es war eigentlich gar nicht mein Plan so schnell zu starten, aber als ich weg war bin ich einfach weitergefahren und habe aus dem Rennen ein Einzelzeitfahren gemacht“, erklärte der Amerikaner mit einem Augenzwinkern. „Ich fühlte mich super und die Strecke war richtig cool.“ Mit der einen oder anderen Showeinlage in den Devils Waves sorgte Blevins auch stets für Szenenapplaus im Bullentäle.
Dahinter entwickelte sich ein packender Kampf um Platz zwei, den schlussendlich der Schweizer Vital Albin für sich entscheiden konnte. „Nach dem Start war Christopher einfach zu schnell, ich konnte ihm nicht folgen und dann bin ich erstmal mein eigenes Rennen gefahren“, so der Schweizer Meister. Vereinzelt konnte immer mal wieder ein Verfolger auf ihn aufschließen, doch am hartnäckigsten kämpfte der Franzose Victor Lab um das Hinterrad Albins. „Ich wollte auf der Wiese kurz vor dem Ziel vorne sein, da die Zielgerade nicht richtig lang ist.“ Der Plan ging auf und Lab konnte dem Schweizer nicht mehr gefährlich werden.
Als bester Deutscher wurde auf Rang elf Alex Bregenzer notiert. „Ich habe etwas gebraucht um ins Rennen zu finden, aber dann ging es von Runde zu Runde besser. Ich bin dann einfach mein Tempo gefahren und konnte immer mehr Plätze gut machen“, berichtete der Haibike-Fahrer. Einen Platz hinter ihm überquerte Niklas Schehl den Zielstrich. Der Bulls-Biker zeigte sich im Ziel mit seinem Rennen allerdings nicht ganz zufrieden. „Am Anfang war es ok, aber zwischendurch habe ich absolut keinen Druck aufs Pedal bekommen. Ich weiß nicht was los war. Eigentlich liegt mir die Strecke, aber heute lief es nicht ganz rund.“
Torben Drach, der das Junior World Series Rennen in Montichiari für sich entscheiden konnte, musste das Rennen vorzeitig beenden. Schon die EM vor zwei Wochen in Schweden musste er aufgrund einer Krankheit aus seinem Rennkalender streichen. „Ich bin einfach immer noch nicht ganz fit. Wir sind aus Schweden zurückgeflogen und dann habe ich versucht wieder gut zu trainieren. Aber es ging eher schleppend voran und ich musste im Training den einen oder anderen Rückschlag hinnehmen, weil es einfach nicht lief. Ich wollte es heute versuchen, aber es ging leider nicht“, so der sichtlich enttäusche Lexware-Fahrer.
Juniorinnen: Berta siegt in überlegener Manier
Das Rennen der Juniorinnen erinnerte stark an Vorstellungen die Jolanda Neff schon des Öfteren in der Vergangenheit hinlegte. Nur hieß die Protagonistin heute nicht Neff und kommt auch nicht aus der Schweiz, sondern Martina Berta, die in Italien beheimatet ist. Die amtierende Junioren-Weltmeisterin zauberte eine One-Woman-Show ins Albstädter Bullentäle und ihr Sieg war zu keiner Zeit gefährdet. „Es war ein super Rennen und ich habe mich ständig richtig gut gefühlt. Deshalb habe ich schon in der Startrunde versucht mich vom Feld abzusetzen, um dann mein eigenes Tempo fahren zu können“, so die Italienerin. Und dies ist ihr, wie erwähnt, einwandfrei gelungen. Am ehesten konnte ihr noch ihre Landsfrau Alessia Verrando folgen, die im Ziel knapp eine halbe Minute Rückstand auf Berta hatte. Auf Platz drei folgte Anna Spielmann aus Österreich.
Beste Deutsche bei dem anspruchsvollen Rennen war Leonie Daubermann auf Rang sechs. Die Stevens-Fahrerin klagte im Ziel zwar, dass sie „nicht so gute Beine wie bei der EM vor zwei Wochen in Schweden hatte“, trotzdem war sie mit ihrem Rennen sehr zufrieden. „Ich lag letzte Woche noch mit Fieber im Bett, deshalb lief es eigentlich ganz gut. Meine Beine waren natürlich nicht optimal, weil ich letzte Woche auch mit dem Training aussetzen musste. Dafür lief es bergab sehr gut.“ Durch den sechsten Platz sicherte sich Daubermann auch die A-Norm für die anstehende WM in Nove Mesto und war somit natürlich rund um „happy“.
Auf Platz elf folgte die nächste Deutsche, Lia Schrievers vom CEP-Racing Team, neun Plätze vor der Lokalmatadorin Ronja Eibl. Die Gonso-Simplon-Fahrerin, war mit ihrem Renn aber nicht wirklich zufrieden. „Ich hatte die ganze Zeit schwere Beine. Schon heute Morgen fühlte ich mich nicht optimal. Um ehrlich zu sein, ich habe mir schon etwas mehr erhofft“, erklärte die junge Nachwuchsbikerin, die für den mit-ausrichtenden Verein des Weltcups, die RSG-Zoller-Alb, in die Pedale tritt.
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Alle Ergebnisse findet ihr hier.
- Text: Tobias Sindlinger
- Redaktion:Christian Schöllhorn, Thomas Fritsch, Tobias Sindlinger
- Bilder: Tobias Sindlinger
- MTB-News 2016
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