Es scheint so, als seit der Knoten endgültig geplatzt: Danny Hart hat in Mont-Saint-Anne den zweiten Weltcup hintereinander gewonnen und ist aktuell der Mann der Stunde. Wie auch beim Rennen zuvor dicht auf den Fersen war ihm der Amerikaner Aaron Gwin, der sich wieder mit Platz 2 begnügen musste. Auf Rang 3 fuhr Loïc Bruni nach seinem Schlüsselbeinbruch ein starkes Comeback.
Das Podium komplettieren der Australier Troy Brosnan und der junge Amerikaner Luca Shaw, der den ersten Podestplatz seiner Karriere feiern konnte. Die erste Duftmarke des Herrenrennens setzte Loïc Bruni, der in der Qualifikation einen Defekt hatte und deshalb relativ früh ins Rennen ging. Mit einer sehr schnellen Zeit saß er lange im Hot Seat – Fahrer um Fahrer biss sich die Zähne an der Zeit des amtierenden Weltmeisters aus. Das erste Mal grün leuchtete die Anzeigetafel bei seinem Teamkollegen Loris Vergier, der bei der ersten Zwischenzeit die zweitschnellste Zeit des Tages fuhr, dann allerdings ein Opfer der unzähligen losen Steine auf der Strecke wurde und mit plattem Hinterreifen über die Ziellinie rollte. Dasselbe Schicksal wiederfuhr übrigens auch dem Neuseeländer George Brannigan, wenngleich deutlich weiter unten. Mit luftleerem Hinterreifen zog der Kiwi über den massiven Zielsprung. Die Mühe hat sich gelohnt: Rang 7 am Ende war die Belohnung.
Troy Brosnan, Luca Shaw und Greg Minnaar kamen alle nicht (ganz) an die Zeit von Loïc Bruni heran. Würde dem Franzosen bei seinem Comeback direkt der Sieg gelingen? Nein, denn Danny Hart fuhr wie von einem anderen Stern. Platz 1 bei allen Zwischenzeiten, Platz 1 im Ziel – nach seinem ersten Weltcup-Sieg in der Schweiz gelang ihm wieder ein grandioser Run. Nur noch Aaron Gwin, der in der Quali die Zeiten des restlichen Fahrerfelds förmlich pulverisierte, stand nun oben im Starthaus. Doch trotz eines sauberen Runs gelang es dem Amerikaner (erneut) nicht, die Zeit von Danny Hart zu unterbieten. Auch wenn Gwin aktuell die Gesamtwertung anführt: Danny Hart ist eindeutig der Mann der Stunde!
Die Frau der Stunde – oder eher gesagt die Frau des Jahres – ist ganz klar Rachel Atherton. Über 10 Sekunden Vorsprung fuhr sie auf die zweitplatzierte Tracey Hannah raus und war in Mont-Sainte-Anne in einer eigenen Liga unterwegs. Respekt vor dieser Leistung! Auf Rang 3 fuhr die Britin Tahnée Seagrave, gefolgt von Manon Carpenter und der Kanadierin Miranda Miller. Das Rennen der Junioren gewann etwas überraschend der Franzose Gaëtan Vige, der mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,03 Sekunden vor Finn Iles ins Ziel kam.
Der Österreicher Markus Pekoll konnte sein starkes Quali-Resultat im Finale bestätigen und kam am Ende auf Platz 14 ins Ziel – ein tolles Ergebnis für den MS Mondraker-Piloten. Für seinen Landsmann David Trummer reichte es am Ende für Rang 32, Johannes Fischbach fuhr auf Platz 37. Hier sind die Fotos vom extrem spannenden und spektakulären Finale in MSA!
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