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Wer sind diese Typen die Steine ins Meer werfen?
Wer sind diese Typen die Steine ins Meer werfen?
In der Hotelgarage war ausreichend Platz, um an den Rädern zu schrauben und das ganze Material unterzubringen.
In der Hotelgarage war ausreichend Platz, um an den Rädern zu schrauben und das ganze Material unterzubringen.
Das Racebike von Youngster Cecce.
Das Racebike von Youngster Cecce.
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Während der Woche ebenfalls mit im Specialized Team dabei waren der Brasilianer André Bretas (rechts im Bild)...
Während der Woche ebenfalls mit im Specialized Team dabei waren der Brasilianer André Bretas (rechts im Bild)...
... und die Britin Georgia Leslie.
... und die Britin Georgia Leslie.
Für den nötigen Style auf den Racetracks sorgte David McMillan.
Für den nötigen Style auf den Racetracks sorgte David McMillan.
Specialized Team Manager Benno Willeit.
Specialized Team Manager Benno Willeit.
Benno war die meiste Zeit dabei und sorgte für gute Stimmung wie hier am Parkplatz oberhalb der Gamble Line. Hier hatte er witzige Musik aufgelegt.
Benno war die meiste Zeit dabei und sorgte für gute Stimmung wie hier am Parkplatz oberhalb der Gamble Line. Hier hatte er witzige Musik aufgelegt.
Und in der Zwischenzeit natürlich auch oft am Handy, um alle möglichen Events, Bikes und Anliegen seiner anderen Fahrer zu regeln.
Und in der Zwischenzeit natürlich auch oft am Handy, um alle möglichen Events, Bikes und Anliegen seiner anderen Fahrer zu regeln.
Specialized Team Racer Max Chapius
Specialized Team Racer Max Chapius
Für Max ist dieser Sprung ein Klacks.
Für Max ist dieser Sprung ein Klacks.
Specialized Team Racer Kilian Callaghan
Specialized Team Racer Kilian Callaghan
Kilian und Patty geben dem Fahrwerk noch den letzten Feinschliff vor dem Rennen.
Kilian und Patty geben dem Fahrwerk noch den letzten Feinschliff vor dem Rennen.
Kilian erklärt uns hier gerade, wie er Stage 1 so findet.
Kilian erklärt uns hier gerade, wie er Stage 1 so findet.
Specialized Team Racer Francescu Camoin
Specialized Team Racer Francescu Camoin
Mr. GoPro nutzt gerne auch andere technische Hilfsmittel, um jeden Zentimeter der  Stage zu dokumentieren.
Mr. GoPro nutzt gerne auch andere technische Hilfsmittel, um jeden Zentimeter der Stage zu dokumentieren.
Specialized Team Mechaniker Patty Young
Specialized Team Mechaniker Patty Young
Supermechaniker Patty sorgte sich penibel darum...
Supermechaniker Patty sorgte sich penibel darum...
... dass unsere Racebikes perfekt funktionierten.
... dass unsere Racebikes perfekt funktionierten.
Im Leben eines Team Mechanikers werden Bikes gewaschen ...
Im Leben eines Team Mechanikers werden Bikes gewaschen ...
... und mit Hotelhunden gespielt.
... und mit Hotelhunden gespielt.
Specialized Team Mechaniker Christoph Innerebner
Specialized Team Mechaniker Christoph Innerebner
Christoph ist ein stets gut gelaunter Typ.
Christoph ist ein stets gut gelaunter Typ.
Mein Stumpjumper und zwei der Enduros frisch durchgecheckt von Christoph und Patty.
Mein Stumpjumper und zwei der Enduros frisch durchgecheckt von Christoph und Patty.
Eine trotz EWS Racing entspannte Woche geht zu Ende. Es war sehr interessant, einmal live mitzuerleben, wie so ein professionelles Team arbeitet.
Eine trotz EWS Racing entspannte Woche geht zu Ende. Es war sehr interessant, einmal live mitzuerleben, wie so ein professionelles Team arbeitet.

Beim letzten Stopp der EWS Runde #3 auf Madeira hatten wir die besondere Gelegenheit, das Specialized Racing Team eine ganze Woche zu begleiten: Beim Training dabei zu sein, die penible Wartung der Räder und deren Besonderheiten zu erfahren und Eindrücke zu sammeln, wie jeder einzelne aus dem Team so tickt und was seine Aufgaben, Ziele und Erwartungen sind. Viel Spaß beim In-Team-Bericht!

Diashow: „In-Team“ bei Specialized Racing: Intime Einblicke in die Welt der Enduro Profis
Im Leben eines Team Mechanikers werden Bikes gewaschen ...
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Specialized Team Racer Kilian Callaghan
Specialized Team Mechaniker Patty Young
Specialized Team Manager Benno Willeit.
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„In-Team“ bei Specialized Racing

Die Enduro World Series ist ein unfassbar interessantes Rennformat, bei dem alle erdenklichen fahrerischen und körperlichen Fähigkeiten der Athleten bis aufs Äußerste gefordert werden. Anders als beim Downhill Worldcup ist es leider aus technischer Sicht nicht möglich, das Rennen live am Fernseher mitzuverfolgen. Die mediale Aufarbeitung wäre aufgrund der weit verteilten Stages des Rennens wesentlich schwieriger. Mit der Idee, ein professionelles Team während des gesamten Rennens zu begleiten, wollten wir dieses Format für interessierte Leser greifbarer machen und konnten dank der aufgeschlossenen Art dieses Teams einige interessante Einblicke gewinnen. (Im Rennbericht kann man mehr über den EWS Stop auf Madeira lesen)

Wer sind diese Typen die Steine ins Meer werfen?
# Wer sind diese Typen die Steine ins Meer werfen?

Das seit diesem Jahr „neue“ Specialized Racing Team, welches ausschließlich bei der Enduro World Series an den Start geht, besteht aus drei Athleten: Max Chapuis (Schweiz), Kilian Callaghan (Irland) und Francescu Camoin (Korsika). Team Manager Benno Willeit (Südtirol) sowie die Mechaniker Patty Young (Australien) und Christoph Innerebner (Südtirol) komplettieren das Specialized Racing Team.

In der Hotelgarage war ausreichend Platz, um an den Rädern zu schrauben und das ganze Material unterzubringen.
# In der Hotelgarage war ausreichend Platz, um an den Rädern zu schrauben und das ganze Material unterzubringen.
Das Racebike von Youngster Cecce.
# Das Racebike von Youngster Cecce.

Mit diesem jungen Team möchte Specialized diesen talentierten Fahrern die Chance geben, sich langsam aber stetig nach vorne zu arbeiten. Der Australier Jared Graves, welcher bis zu seiner tragischen Hirntumor-Diagnose letzten Sommer im Feld vorne mitmischte, ist übrigens immer noch unter Vertrag im Racing Team und auf dem Weg der Besserung – wir wünschen weiterhin eine möglichst rasche und vollständige Genesung. Der Australier David McMillan war die Woche über auch beim Racing Team mit dabei und machte mit seinem einzigartigen Style die Mannschaft komplett.

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# IMG 5194
Während der Woche ebenfalls mit im Specialized Team dabei waren der Brasilianer André Bretas (rechts im Bild)...
# Während der Woche ebenfalls mit im Specialized Team dabei waren der Brasilianer André Bretas (rechts im Bild)...
... und die Britin Georgia Leslie.
# ... und die Britin Georgia Leslie.
Für den nötigen Style auf den Racetracks sorgte David McMillan.
# Für den nötigen Style auf den Racetracks sorgte David McMillan.

Das Team

Teammanager Benno Willeit

Biographie: „Hi, ich heiße Benno und komme aus Sterzing, Südtirol. Derzeit wohnhaft bin ich in Warngau/Holzkirchen. Ich bin glücklich verheiratet mit Cherise Willeit, einer ehemaligen Straßen-Rennfahrerin aus Südafrika und Mutter von unseren zwei Jungs Thomas (3) und Alexander (1). Bei Specialized hab ich 2006 als XC-Mechaniker angefangen und habe seit 2012 verschiedene Disziplinen geleitet wie XC, DH und inzwischen Enduro und Freeride.“

Specialized Team Manager Benno Willeit.
# Specialized Team Manager Benno Willeit.

Der Südtiroler Benno ist ein junggebliebener Typ, der in der Lage ist, Dinge einfach und effizient zu regeln. Er ist neben dem EWS Racing-Team auch noch verantwortlich für alle Freeride-Athleten wie beispielsweise Nicholi Rogatkin oder Martin Söderström. Somit ist er auch ständig beschäftigt – und wenn es gerade im Team nichts zu regeln gibt, ist er am Smartphone, um die nächsten Events zu organisieren oder anderen Athleten mit ihren Anliegen unter die Arme zu greifen.

Benno war die meiste Zeit dabei und sorgte für gute Stimmung wie hier am Parkplatz oberhalb der Gamble Line. Hier hatte er witzige Musik aufgelegt.
# Benno war die meiste Zeit dabei und sorgte für gute Stimmung wie hier am Parkplatz oberhalb der Gamble Line. Hier hatte er witzige Musik aufgelegt.
Und in der Zwischenzeit natürlich auch oft am Handy, um alle möglichen Events, Bikes und Anliegen seiner anderen Fahrer zu regeln.
# Und in der Zwischenzeit natürlich auch oft am Handy, um alle möglichen Events, Bikes und Anliegen seiner anderen Fahrer zu regeln.

Druck machen sich die Jungs schon selbst genug! Da ist es nicht nötig, dass ich da noch zusätzlich Gas gebe.

Auf die Frage: „Wie viel Druck oder welche Erwartungshaltung übst du auf die Teamfahrer aus?“, meint Benno: „Druck machen sich die Jungs schon selbst genug! Da ist es nicht nötig, dass ich da noch zusätzlich Gas gebe. Ich sorge dafür, das die Stimmung im Team aufrecht gehalten wird und die Jungs ideale Voraussetzungen haben, ein gutes Rennen abzuliefern. Gelegentlich muss ich schon mal auf Disziplinen hinweisen. Meistens dann aber bei Dingen wie der Ernährung oder Alkohol. Doch selbst da sind die Jungs meist vorbildlich.“

Mit seiner langjährigen Erfahrung aus dem XC- und DH-Bereich weiß Benno, wie Rennfahrer fühlen und denken und hilft ihnen bei allen Problemchen sowie der Organisation. Dazu gehört auch das Ausfindigmachen der Shuttle-Möglichkeiten, selber den Shuttlefahrer spielen, Essensbeschaffung und Aufrechterhalten der guten Stimmung durch Späße.

Specialized Team-Racer Max Chapuis

Biographie: „Ich bin Max Chapuis aus Genf in der Schweiz. Ich bin seit meiner Kindheit auf dem Fahrrad unterwegs. Ich fuhr mit meinem winzigen Fahrrad in den Straßen von Genf und dann kaufte mir mein Vater ein Specialized Hardtail, mit dem ich dann begann, selbst gebaute Sprünge im Garten zu springen. Ein paar Jahre später begann ich mit Downhill und nahm bei den Schweizer DH-Cups teil oder fuhr zu den DH-Weltcups, wo ich fünf Jahre lang am Start war. Dann wechselte ich zu Enduro. Ich wollte mich verändern, da es mich langweilte, jedes Jahr immer auf den gleichen Strecken zu fahren. Ich habe vor 2,5 Jahren mit dem Enduro-Rennfahren begonnen und war wirklich gut! Es macht mir enorm Spaß, Teil des Specialized Racing Teams zu sein, es ist fantastisch!“

Specialized Team Racer Max Chapius
# Specialized Team Racer Max Chapius

Max ist ein superfreundlicher Typ, der eher ruhig und entspannt bleibt. Auch lösungsorientiert, wenn es darauf ankommt. Dennoch ist er für jeden Spaß zu haben. Max wird im Team „Mr. Consistant“ gennant, da er stets solide Ergebnisse einfährt. Beim Rennen auf Madeira konnte er wieder mal mit einem ordentlichen 24. Platz sein Fahrkönnen unter Beweis stellen.

I need to get my shit done…

Max ist sehr fokussiert auf Racing und trainiert auch strikt nach Plan. So hatte er beispielsweise die Tage vor dem Rennen, als wir entspannte Shuttleruns fuhren, um die Insel zu erkunden, entschieden: „I need to get my shit done…“ – und während der Rest vom Team sich weiterhin gemütlich den Berg hochshutteln ließ, spulte Max die 800 Höhenmeter von seinem Trainingsplan selbst ab.

Für Max ist dieser Sprung ein Klacks.
# Für Max ist dieser Sprung ein Klacks.

Max auf die Frage „Wie trainierst du, wie bereitest du dich auf die Rennen vor?“: „Ich bin schon sehr penibel, wenn es um mein Training geht. In der Vorbereitungszeit sitze ich zum Beispiel zweimal pro Woche auf dem Rennrad für Ausdauertraining, gehe 2-3 mal ins Gym und den Rest der Zeit verbringe ich auf dem Mountainbike. Quasi wirklich als Vollzeitjob. Ich bin da schon sehr motiviert!“

Specialized Team-Racer Kilian Callaghan

Biographie: „Ich bin Killian Callaghan aus Dublin, Irland und komme aus einer Radsportfamilie. Als ich fünf Jahre alt war, begann ich mit dem Motorradfahren. Als ich älter wurde, fuhr ich am Wochenende mit meinem Trial-Bike und unter der Woche mit meinem BMX. Mit 15 Jahren brach ich mir auf einer BMX-Strecke das Bein. Während ich verletzt war, sah ich mir im Internet Videos von lokalen Enduro-Rennen an. Als ich wieder fahren konnte, wollte ich sehen, worum es bei den Enduros überhaupt geht – ich fuhr ein paar Rennen auf einem geliehenen Fahrrad von meinem Onkel und liebte es. Seitdem fahre ich Enduro-Rennen. Ich bin ein paar Jahre als Privat-Racer gefahren und holte 2017 den U21 EWS-Gesamtsieg, ein Jahr später begann ich, für ein professionelles Rennteam zu fahren, was einfach unglaublich war.“

Specialized Team Racer Kilian Callaghan
# Specialized Team Racer Kilian Callaghan
Kilian und Patty geben dem Fahrwerk noch den letzten Feinschliff vor dem Rennen.
# Kilian und Patty geben dem Fahrwerk noch den letzten Feinschliff vor dem Rennen.

Der kindsköpfige Ire Kilian ist ebenfalls ein sehr talentierter Fahrer. Muss wohl in dieser Familie eine gutes Gen für Racing geben! Kilian ist ebenfalls sehr nett, auch wenn er ständig am Rumalbern ist. Tatsächlich tat ich mich sehr schwer, ihn zu verstehen – sein irischer Dialekt ist schon hart.

Obwohl man es Kilian nicht direkt ansehen würde, ist er, ebenso wie die anderen Jungs, superfit. Eher dünnere Beine, einen etwas runderen Oberkörper und trotzdem irre schnell. Im Training konnte ich mit den Jungs gemeinsam fahren und als Kilian im entspannten Tempo dahinrollte, interessante Gaps sprang und Linien fuhr, musste ich schon zusehen, dass ich hinten dran blieb. Im diesem Rennen konnte Kilian wegen Krankheit am zweiten Renntag (Sonntag) leider nicht an den Start gehen und so leider nicht zeigen, was in ihm steckt.

Kilian erklärt uns hier gerade, wie er Stage 1 so findet.
# Kilian erklärt uns hier gerade, wie er Stage 1 so findet.

Specialized Team-Racer Francescu Camoin

Biographie: „Hallo, ich bin Cecce Camoin. Ich bin 17 Jahre alt, bin in Bastia/Korsika geboren und lebe in Rogliano. Ich habe das Fahrradfahren mit drei Jahren begonnen, aber nur auf den Straßen meines Dorfes. Dann habe ich beim lokalen „Bmx Race Biguglia“ das erste Mal Rennluft geschnuppert. Dieses konnte ich gewinnen und habe dann alle auf Korsika vorhandenen Radwettkämpfe in verschiedenen Disziplinen gewonnen (BMX, XC, ROAD, ENDURO) und fahre jetzt im Specialized Enduro Racing. Ich war noch nie in einem Team – vor einiger Zeit war es ein Traum und jetzt ist es Realität. Ich bin wirklich begeistert, um die ganze Welt zu reisen und neue Orte zu entdecken! Ich versuche, konzentriert zu sein, um zu lernen, wie schnell ich fahren kann, das größtmögliche Vergnügen zu haben und jeden Moment zu genießen, denn das ist mein Ziel!“

Specialized Team Racer Francescu Camoin
# Specialized Team Racer Francescu Camoin

Der Youngster im Specialized Racing Team: Mit seinen 17 Jahren ist Francescu alias „Cecce“ (oder vom Team auch „Mr. GoPro“ genannt) hauptberuflich EWS-Racer. Der aus Korsika kommende Franzose fährt in der U21-Klasse mit und ist trotz vier Jahren Altersunterschied vorne mit dabei. Bei diesem Rennen konnte er mit einem 7. Platz glänzen.

Mr. GoPro nutzt gerne auch andere technische Hilfsmittel, um jeden Zentimeter der  Stage zu dokumentieren.
# Mr. GoPro nutzt gerne auch andere technische Hilfsmittel, um jeden Zentimeter der Stage zu dokumentieren.

Cecce ist super motiviert. Sein Spitzname Mr. GoPro kommt, wie es sich schon erahnen lässt, von stetiger Video-Stage-Analyse. Im Training konnte ich auch einige Runs hinter ihm fahren und musste feststellen, dass ich noch nie hinter einem so schnellen 17-jährigen gefahren bin. Könnte also passieren, dass man Mr. GoPro bei vorschreitendem Speed-Zuwachs (vielleicht sogar auch der Körpergröße) bald ganz vorne mitfahren sieht.

Specialized Team Mechaniker Patty Young 

Biographie: Ich heiße Patty Young, komme ursprünglich aus Australien und bin, wie viele andere, immer mit dem Rad zur Schule gefahren. Schon bald gingen meine Kumpels und ich dazu über, die lokalen Trails zu heizen, Sprünge zu bauen und umher zu springen. Ich fing an Downhill zu fahren und fuhr später viel mit meinen Kollegen aus Australien wie beispielsweise Troy Brosnan. Von dort aus begann ich in der Industrie und in einem Fahrradladen zu arbeiten. Inzwischen arbeite ich seit zehn Jahren für Specialized.  Ich kümmere mich jetzt um das EWS-Team, das die Welt zu vielen verschiedenen Rennen bereist und somit auch dafür sorgt, dass auch ich mit dem Fahrrad unterwegs bin! Für mich ist das Radfahren ein Lebensstil und eine Leidenschaft, die sich für mich nicht wirklich als Job anfühlt.“

Specialized Team Mechaniker Patty Young
# Specialized Team Mechaniker Patty Young

Der Australier Patty ist ein Energiebündel. Ständig dabei, Witze zu reißen, unterhält er gerne die Mannschaft und kennt gefühlt jeden aus dem Fahrerlager. Super aufmerksam, wenn es um Probleme am Rad geht, welche er dann am Abend direkt repariert. Natürlich ein Technik-Freak vor dem Herrn. So kann man sich mit ihm über Fahrwerksetup und über alle andern Dinge auf einem sehr informativen Level austauschen. In seinem schlauen Buch waren von jedem Fahrer alle Parameter von verschiedenen Rennen vermerkt. Reifendrücke, Luftdrücke in der Gabel und Setups wurden stets dokumentiert. So auch meine direkt am Abend meiner Ankunft.

Supermechaniker Patty sorgte sich penibel darum...
# Supermechaniker Patty sorgte sich penibel darum...
... dass unsere Racebikes perfekt funktionierten.
# ... dass unsere Racebikes perfekt funktionierten.
Im Leben eines Team Mechanikers werden Bikes gewaschen ...
# Im Leben eines Team Mechanikers werden Bikes gewaschen ...
... und mit Hotelhunden gespielt.
# ... und mit Hotelhunden gespielt.

Das war super, denn so konnte ich das letzte Feintuning aus meinem Rad herausholen. Den Jungs gegenüber war er auch darauf bedacht, das diese Top-Leistungen abliefern können und half mit seiner lustigen Art auch stets, die Stimmung hochzuhalten.

Specialized Team Mechaniker Christoph Innerebner

Biographie: „Ich bin der Christoph, bei Specialized bin ich auch unter Muscolino oder The Job bekannt. Aufgewachsen bin ich im Herzen Südtirols und habe mich schon im jungen Alter für XC-Rennen begeistert. Bei einigen World Cups hab ich erste Kontakte mit Benno geknüpft und nachdem ich meine aktive Karriere an den Nagel gehängt habe, habe ich gleich meinen ersten Sommer bei den Specialized Dealer Days gearbeitet. Im Jahr darauf habe ich die Schule abgeschlossen und bin gleich zu meinem ersten Rennen mit S-Racing gefahren. Das war übrigens die Marathon WM, ein ziemlich aufregender Einstieg für mich. 2013 war ich bei den ersten EWS-Rennen dabei. Zugegebenermaßen hatte ich keine Ahnung, warum es dabei ging. Mittlerweile studiere ich und bin immer wieder froh, wenn ich mit den Jungs auf Tour gehen kann. Danke für die guten Zeiten an dieser Stelle!“

Specialized Team Mechaniker Christoph Innerebner
# Specialized Team Mechaniker Christoph Innerebner

Genau wie Patty ist auch Christoph begnadeter Schrauber und verfügt über ein beeindruckendes Technikwissen. Dass mein Innenlager nicht mehr zu 100 % sauber gelaufen ist oder die Lager in den Gelenken meines Rahmens schon einige Stunden drauf hatten, merkte er sofort und tauschte diese. Sehr entspannt sorgte auch er für Harmonie im Team und kümmerte sich für einen reibungslosen Ablauf.

Christoph ist ein stets gut gelaunter Typ.
# Christoph ist ein stets gut gelaunter Typ.

Das Race-Bike

Mein Stumpjumper und zwei der Enduros frisch durchgecheckt von Christoph und Patty.
# Mein Stumpjumper und zwei der Enduros frisch durchgecheckt von Christoph und Patty.

Anders als im Vorjahr, bei dem das Stumpjumper zum Einsatz kam, setzen alle drei Jungs auf das 29er Enduro. Hauptgrund hierfür sind die höhere Steifigkeit des Rahmens und mehr Federweg. Auf den heutigen Abfahrten einer EWS, welche teils auch im DH World Cup nicht fehl am Platz wären, benötigt man einfach genügend Reserven. Das Team setzt, anders als beim Serien S-Works Modell, auf stabilere Anbauteile wie z.B. das Cockpit von Renthal, standhafte Magura MT7 Bremsen und Alu-Laufräder. „Carbonlaufräder sind nicht ideal für den harten Renneinsatz. Wenn man bei einem Alu-Laufrad mal etwas zerstört, kann dies meist noch irgendwie gerichtet werden. Bei defekten Carbonlaufrädern ist das Rennen gelaufen“ – so die Meinung des Teams.

Zudem setzten die Jungs auf Cushcore-Durchschlagschutz und verwenden die massiveren Specialized Butcher Reifen mit Diamond Black Karkasse. Das Racebike ist mit 14,9 kg kein Fliegengewicht, doch dafür haltbar.

Persönlicher Eindruck

Nachdem ich diese tolle Erfahrung, gemeinsam mit dem Specialized Team bei der EWS auf Madeira an den Start zu gehen, erleben durfte, habe ich den Eindruck, noch nie ein so entspanntes Rennen gefahren zu sein. Wahrscheinlich auch aufgrund der Routine ist alles wesentlich entspannter abgelaufen als meine bisherigen Rennen. Klar, ich musste mich quasi um nichts kümmern. Rennnummern abholen: Hat Benno gemacht. Nahrungsbeschaffung: Haben sich andere darum gekümmert. Vor allem mein Bike startklar zu machen, was ich mich bisher immer einige Stunden am Vorabend beschäftigt hat: Darum haben sich Christoph und Patty gekümmert. Wann wir wo zum Training konnten, wie wir da am besten hinshutteln und wann die Startzeiten fürs Rennen sind: All das war natürlich nicht mehr mein Bier. Das war so easy und ließ natürlich die Zeit, sich mit anderen Dingen zu beschäftigen, wie zum Beispiel mal den Muskelkater vom vielen Trailgeballer auszurollen oder eine Stage mit den Jungs auf der GoPro zu analysieren.

Ein wesentlicher Unterschied also, wie wir es als Privat-Racer kennen. Auch das gesamte Fahrerlager ist, obwohl es um wesentlich mehr geht, etwas lockerer als bei den Rennen hierzulande. Hier geht es trotzdem noch um Spaß am Sport und natürlich auch Leistung zu zeigen, aber auf einem entspannterem Niveau, als ich gedacht hatte.

Fazit

Für mich als ambitionierten Privat-Rennfahrer war es eine sehr coole Erfahrung zu sehen, wie Leute, die mit Racing ihre Brötchen verdienen, so arbeiten. Das Specialized Team war superfreundlich und absolut bodenständig. Die Stimmung im Team war bis auf seltene Unstimmigkeiten stets sehr gut. Schade war, dass Kilian seinen Rennlauf am Sonntag wegen einer Lebensmittelvergiftung nicht antreten konnte. Mir ging es die Woche darauf ebenso dreckig wie ihm. Das sind so Einflüsse, die selbst ein Profi-Team wie dieses eben nicht beeinflussen kann. Die Bikes, die Orga und der Teamzusammenhalt war jedoch eindrucksvolll! Danke an Specialized für diese Möglichkeit, solche Eindrücke zu sammeln!

Seid ihr auch schonmal ein EWS-Rennen mitgefahren?

  1. benutzerbild

    sundayrides

    dabei seit 05/2007

    Beim letzten Stopp der EWS Runde #3 auf Madeira hatten wir die besondere Gelegenheit, das Specialized Racing Team eine ganze Woche zu begleiten. Beim Training dabei zu sein, die penible Wartung der Räder und deren Besonderheiten zu erfahren und Eindrücke zu sammeln, wie jeder einzelne aus dem Team so tickt und was seine Aufgaben, Ziele und Erwartungen sind – das war eine spannende Erfahrung. Hier ist der Bericht!


    → Den vollständigen Artikel „„In-Team“ bei Specialized Racing: Intime Einblicke in die Welt der Enduro-Profis“ ansehen


  2. benutzerbild

    damianfromhell

    dabei seit 07/2013

    Toller Bericht. Hatte mit Benno schon viel Kontakt und ist ein toller Typ. Schade des der Job nur Teilzeit war sonst wäre ich jetzt dabei smilie

  3. benutzerbild

    marci911

    dabei seit 07/2011

    Weiß zufällig jemand ob es die roten 2FO zu kaufen gibt, die auf den Bildern zu sehen sind!?

  4. benutzerbild

    Diddo

    dabei seit 02/2011

    Wieso stehen da bei allen die Herkunftsländer und bis auf einmal Südtirol und einmal Korsika? smilie

    Ansonsten klasse Bericht, wirkt als wenn die alle Spaß an ihrem Job haben.

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