Denkt man an Downhill-Laufradsätze, kommen einem unweigerlich die gelben Mavic Deemax-Laufräder in den Sinn. Für 2020 haben die Experten aus Frankreich die Deemax DH-Laufräder komplett überarbeitet und bieten diese erstmals auch in 29″ an. Hier gibt’s alle Infos zu den neuen Mavic Deemax DH!
Mavic Deemax DH: Infos und Preise
Mit dem komplett überarbeiteten Deemax DH schickt Mavic einen neuen Downhill-Laufradsatz ins Rennen, der sich auch für den harten Enduro Race-Einsatz eignen soll. Die Anforderungen an die neue Deemax-Generation waren schon früh klar: Stabiler, simpler und wartungsfreundlicher sollten sie sein als die bisherige Variante – und darüber hinaus mit einem Preis von 800 € für den kompletten Satz auch relativ preisgünstig. Herausgekommen ist ein Laufradsatz, bei dem die Naben einen geringen Einrastwinkel und selbstjustierende Lager besitzen, alle J-Bend-Speichen vorne und hinten dieselbe Länge haben und die speziell verstärkten Aluminium-Felgen dank einer Innenbreite von 28 mm sehr haltbar sein sollen. Erhältlich ist der neue Mavic Deemax DH-Laufradsatz in praktisch allen 27,5″- und 29″-Konfigurationen ab sofort zu einem Preis von glatten 800 €.
- Aluminium-Laufradsatz für den Enduro- und Downhill-Einsatz
- komplett überarbeitet für 2020
- Laufradgröße 27,5″ / 29″
- Felgeninnenbreite 28 mm
- Naben Mavic-Naben mit Instant Drive 360-Freilauf, 9° Einrastwinkel, selbstjustierende Lager
- Speichen J-Bend, Aero-Profil, 3-fach gekreuzt, Stahl
- Speichenanzahl 28
- Einbaubreite vorne Boost / 20 x 110 mm
- Einbaubreite hinten 12 x 142 mm / 12 x 148 mm / 12 x 157 mm
- Freilauf SRAM XD / Shimano Micro Spline / 7-Speed
- Gewicht 1.990 g (27,5″) / 2.090 g (29″)
- Preis 800 € (Satz) / 360 € (Vorderrad) / 440 € (Hinterrad, alles UVP)
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.mavic.com
Felgen: 28 mm und speziell verstärkt
Ein wichtiges Augenmerk bei der Entwicklung des neuen Deemax DH-Laufradsatzes war laut Mavic eine verbesserte Haltbarkeit der Felgen. In den vergangenen Jahren haben die Franzosen deshalb viel im Downhill World Cup getestet – unter anderem mit dem Canyon Factory Downhill-Team und aktuell mit dem erfolgreichen MS Mondraker-Team. Die neue Felge hat im Vergleich zum Vorgänger eine dickere Seitenwand zur Erhöhung der Stabilität. Außerdem wurde das Felgenhorn verstärkt, um Durchschläge der Reifen zu minimieren. Zusätzlich hat die Felge nun eine dreieckigere Form. Das soll laut Mavic ebenfalls zu einer verbesserten Haltbarkeit beitragen. Vorne und hinten kommt dieselbe Felge zum Einsatz. Diese ist natürlich Tubeless-fähig und hat eine Innenbreite von 28 mm. Laut den World Cup-Mechanikern, von denen sich Mavic in den vergangenen Jahren Feedback eingeholt hat, soll eine gute Downhill-Felge mindestens sechs Abfahrten auf den härtesten Strecken der Welt schadlos überstehen. Mavic ist sich sicher, dieses Ziel deutlich übertroffen zu haben.
Naben: Geringer Einrastwinkel und spezielle 7 Speed-Version
Auch die Naben des neuen Mavic Deemax DH-Laufradsatzes sind komplett überarbeitet worden. Mavic verbaut eine Hinterradnabe mit dem Instant Drive 360-System, das laut Hersteller sehr zuverlässig ist und einen geringen Einrastwinkel von lediglich 9° besitzt. Die 17 mm-Achse spart 40 Gramm Gewicht gegenüber dem Vorgänger und soll gleichzeitig die Steifigkeit erhöhen. Die Lager der Naben werden über eine Federscheibe automatisch vorgespannt. Ein integrierter Gummi-Dämpfer soll außerdem dafür sorgen, dass die Hinterradnabe ein angenehm leises Geräusch von sich gibt. Die Naben lassen sich zudem per Hand nahezu vollständig zerlegen und sind Mavic zufolge sehr einfach zu warten. Große Lager sollen eine gute Haltbarkeit garantieren.
Mavic bietet den neuen Deemax DH-Laufradsatz in nahezu allen erdenklichen Konfigurationen an. Schon auf der Website kann man beim Kauf seine gewünschten Einbaubreiten auswählen, im Lieferumfang sind außerdem spezielle Adapter für verschiedene Einbaubreiten enthalten. Vorne hat man die Wahl zwischen Boost und 20 x 110 mm, die Hinterradnabe gibt es standardmäßig in den Einbaumaßen 12 x 142 mm, 12 x 148 mm und 12 x 157 mm Super Boost DH – ein Einbaumaß, das mittlerweile auch an Trail- und Enduro-Bikes immer häufiger zum Einsatz kommt. Naben aller Einbaubreiten sind mit SRAM XD- und Shimano Standard sowie Micro Spline-Freiläufen kompatibel. Laut Mavic verwenden viele Downhill-Rennfahrer mittlerweile aus Gewichtsgründen allerdings eine auf 7 Gänge reduzierte Kassette. Dafür bieten die Franzosen eine spezielle Hinterradnabe im Super Boost DH-Einbaumaß an. Bei dieser 7-Speed-Version liegt der Flanschabstand bei 77 mm, was die laterale Steifigkeit enorm erhöhen soll. Zum Vergleich: Bei der regulären Super Boost DH-Nabe liegt er bei 69 mm, bei einer 12 x 148 mm-Nabe sind es 60 mm.
Speichen: 3-fach gekreuzt und gleiche Länge
Bei den neuen Mavic Deemax DH-Laufrädern geht Mavic zurück zu einem traditionelleren Speichendesign. In der Vergangenheit benötigte man häufig proprietäre Speichen für die Deemax-Laufräder. Nun verbauen die Franzosen vorne und hinten jeweils 28 traditionelle J-Bend-Speichen, die für die optimale Steifigkeit der Laufräder 3-fach gekreuzt sind. Außerdem setzt Mavic auf doppelt verjüngte Messerspeichen. Ein besonderer Clou ist außerdem die Speichenlänge: Dank großer Flansch-Durchmesser sind die Speichen nicht nur vergleichsweise kurz und damit auch haltbarer – vorne und hinten kommen außerdem auf beiden Seiten exakt dieselben Speichenlängen zum Einsatz. Auch das dürfte die Wartung deutlich vereinfachen, da nur noch eine einzige Ersatzspeiche notwendig ist, die aufgrund des traditionellen Designs auch nahezu überall zu finden sein dürfte.
Bei Defekt: Crash Replacement und Upgrade-Programm
Die Deemax DH-Laufräder sollen zwar sehr haltbar sein, sind aber logischerweise nicht unzerstörbar. Im Fall der Fälle bietet Mavic deshalb ein Crash Replacement-Programm an: Zerstört man die Mavic-Laufräder bei einem Sturz, dann bieten die Franzosen einen Rabatt von 40 % auf den Austausch-Laufradsatz an. Mavic hat nach eigener Aussage außerdem einen sehr schnellen Service realisiert und wird Ersatzteile direkt an Endkonsumenten verschicken. Weiterhin bietet Mavic ein spannendes Upgrade-Programm an: Ein Upgrade vom Einstiegslevel auf das Elite-Level kostet 50 € pro Laufrad, ein Upgrade vom Elite-Level auf das Pro-Level kostet 150 € pro Laufrad. Zerstört man also seinen reguläres Mavic Deemax-Hinterrad (Elite-Level), dann erhält man beispielsweise gegen einen Aufpreis von 150 € ein Mavic Deemax DH-Hinterrad (Pro-Level).
Meinung @MTB-News
Wir konnten bisher noch keine eigenen Erfahrungen mit den neuen Mavic Deemax DH-Laufrädern sammeln, doch der Ansatz gefällt uns. Die Laufräder wurden bereits ausgiebig und erfolgreich im Downhill World Cup auf die Probe gestellt. Ob die Versprechungen hinsichtlich Haltbarkeit und Servicebarkeit tatsächlich stimmen? Wir werden die neuen Mavic Deemax DH-Laufräder demnächst ausgiebig im DH-Einsatz testen!
Was sagt ihr zu den schlichten neuen Mavic DH-Laufrädern?
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