Das erste Saison-Highlight steht vor der Tür! Das Absa Cape Epic markiert das erste Highlight der vollgepackten Rennsaison 2020. Einmal mehr geben sich die besten Cross-Country- und Langstrecken-Asse dieses Planeten bei der siebentägigen Hatz durch das südafrikanische Hinterland die Klinke in die Hand: Hochinteressante Teamkonstellationen mit insgesamt vier ehemaligen Olympiasiegern und -siegerinnen ergeben sowohl in der Damenkonkurrenz als auch bei den Herren die wohl spannendste Ausgangslage vor dem Cape Epic, die es bislang gegeben hat. Wir werfen einen Blick voraus auf das achttägige Spektakel vom 15.03. bis zum 22.03.2020 und versorgen euch mit den wichtigsten Informationen.

Der Mythos

Als vor 16 Jahren die Organisatoren des Absa Cape Epic zum ersten Mal ein Fahrerfeld mit 550 Teilnehmern auf die 788 Kilometer lange Strecke von Knysna nach Stellenbosch schickten, konnte wohl keiner ahnen, welche Entwicklung das Rennen in Südafrika nehmen würde. Über Jahre hinweg wuchs die Veranstaltung und mit ihr die Prominenz des Starterfeldes. Insbesondere die mediale Präsenz weltweit verhalf dem Event zum aktuellen Status als wichtigstes Etappenrennen im Mountainbike-Bereich. Seriensieger wie der Deutsche Karl Platt und der Schweizer Christoph Sauser erlangten Heldenstatus, wie es hierzulande nur von Fußballstars bekannt ist.

Der Mythos Cape Epic wächst ununterbrochen: Das achttägige Rennen in Südafrika zieht Jahr für Jahr ein Schar an enthusiastischen Liebhabern von MTB-Langstreckenrennen in ihren Bann
# Der Mythos Cape Epic wächst ununterbrochen: Das achttägige Rennen in Südafrika zieht Jahr für Jahr ein Schar an enthusiastischen Liebhabern von MTB-Langstreckenrennen in ihren Bann - Greg Beadle/Cape Epic
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# 2366251-2e8oxipamb0j-ace2019 stage4 samclark img 5715-original - Sam Clark/Cape Epic
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# 2365215-dxdhf9wh6sw4-ace19 stg2 gregbeadle 83-original - Greg Beadle/Cape Epic

Die Strecke

Staubig, heiß und steinig – die Strecke des Absa Cape Epic hat es auch in seiner bereits 17. Auflage in sich. 647 Kilometer und 15.550 Höhenmeter müssen die rund 650 Zweierteams in acht Tagen absolvieren. Im Gegensatz zu vielen Jahren zuvor wird es dieses Jahr abgesehen vom Prolog kein individuelles Zeitfahren geben.

Der Start findet einmal mehr direkt am Fuße des Kapstadter Tafelbergs statt. Start- und Zielort des 20 Kilometer langen Prologs ist die Universität von Kapstadt. Auf den Trails unterhalb des Wahrzeichens der zweitgrößten Stadt Südafrikas müssen die Teams erstmals im Kampf gegen die Uhr alles in die Waagschale legen. Nach der Zieleinfahrt erwartet die Teilnehmer einen rund zweistündigen Auto-Transfer ins nordöstlich gelegene Witzenberg-Gebiet in die Stadt Ceres.

Zum Auftakt des Rennens müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine rund 20 Kilometer lange Strecke am Fuße des Tafelbergs absolvieren
# Zum Auftakt des Rennens müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine rund 20 Kilometer lange Strecke am Fuße des Tafelbergs absolvieren - Sam Clark/Cape Epic

Erst am zweiten Tag wird es auf der ersten richtigen Etappe des Cape Epics so richtig ernst für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Auch wenn seit 2013 erstmals die erste Etappe des Cape Epics weniger als 100 Kilometer umfasst, dürfte die 98 Kilometer lange Strecke rund um den Start- und Zielort Ceres die Sportler außer Atem bringen: Rund 1800 Höhenmeter stellen sich den Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem ersten Teilstück in den Weg. Auf der zweiten Etappe wartet bereits die Königsetappe mit 94 Kilometern und 2050 Höhenmetern auf die Fahrerinnen und Fahrer. Auf dem Weg von Ceres in das Weingut Saronsberg im „Tulbagh“-Tal muss das Witzenberg-Gebirge überwunden werden. Viele Trailabschnitte und ein fordernder Sandsteinuntergrund machen den zweiten Abschnitt zur herausforderndsten Etappe der Rennwoche.

Der dritte Tagesabschnitt führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einer Strecke von 88 Kilometer inklusive 2100 Höhenmeter rund um das Weingut Saronsberg, ehe am vierten Tag erneut eine Überführungsetappe auf dem Weg nach Wellington ansteht. 101 Kilometer und 1950 Höhenmeter erscheinen zunächst als eine ähnlich große Herausforderung wie die drei Etappen zuvor, doch ein erhöhter Anteil an Asphalt-Passagen mildert die Strapazen dieser vierten Etappe etwas ab.

Die Strecke des Cape Epics ist herausfordernd uns fasziniert zugleich: Viele technisch anspruchsvolle Singletrails kombiniert mit einer einzigartigen Landschaft machen das Rennen am Westkap so besonders
# Die Strecke des Cape Epics ist herausfordernd uns fasziniert zugleich: Viele technisch anspruchsvolle Singletrails kombiniert mit einer einzigartigen Landschaft machen das Rennen am Westkap so besonders - Sam Clark/Cape Epic
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# 2365228-nhigh1vj0r0a-ace19 stg2 gregbeadle 907-original - Greg Beadle/Cape Epic
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# 2365781-3gxktbpumzqf-ace19 stg3 gregbeadle 331-original - Greg Beadle/Cape Epic

Das ist auch nötig, denn bereits tags darauf wartet erneut eine echte Herausforderung auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Stolze 2900 Höhenmeter auf 85 Kilometer Strecke gilt es auf der fünften Etappe zu bewältigen. Dabei wechseln sich steile Anstiege mit faszinierenden Abfahrten im Minutentakt ab – ein Terrain, das Cross-Country-Spezialisten womöglich entgegenkommt? Auch der vorletzte Tagesabschnitt führt nochmals rund um die Weinhochburg Wellington: 95 Kilometer und 2300 Höhenmeter auf einem Profil, das einem Sägezahn gleicht, dürfte nochmals für brennende Waden bei allen Beteiligten sorgen.

Doch das Ende der Qualen ist bereits in Sicht: Die letzte Etappe über lediglich 66 Kilometer führt die Fahrer einmal mehr ins Weingut Val de Vie, wo bereits im Vorjahr die Finisher-Medaillen der erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer überreicht wurden.

Das Ziel aller Träume: Auch in diesem Jahr wird das Weingut Val de Vie zur Champs-Elysée der Mountainbiker
# Das Ziel aller Träume: Auch in diesem Jahr wird das Weingut Val de Vie zur Champs-Elysée der Mountainbiker - Dwayne Senior/Cape Epic

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Die Favoriten

Das Cape Epic scheint sich immer mehr zur Angelegenheit der Cross-Country-Spezialisten zu entwickeln: Im Vorjahr boten sich in der Herrenkonkurrenz der amtierende Olympiasieger Nino Schurter gemeinsam mit seinem schweizerischen Landsmann Lars Forster ein packendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Cannondale-Duett Manuel Fumic/Henrique Avancini. Bei den Damen war der Sieg im Vorjahr eine klare Sache für die Dänin Annika Langvad, die gemeinsam mit der damaligen Straßen-Weltmeisterin Anna van der Breggen triumphieren konnte.

Der letzte Triumph eines männlichen Duos aus der Szene der Marathonspezialisten – Karl Platt und Urs Huber 2016 – ist bereits vier Jahre her, bei den Damen waren mit Jennie Stenerhag aus Schweden und Esther Süss aus der Schweiz vor drei Jahren zuletzt zwei Marathonfahrerinnen siegreich. Es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, dass sich der Trend erfolgreicher Cross-Country-Piloten beim Cape Epic auch in diesem Jahr fortsetzt: Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren scheinen die Favoritenrollen auf Schultern etatmäßiger Cross-Country-Fahrerinnen und -Fahrer zu liegen.

Der letzte Triumph eines etatmäßigen Marathon-Duos liegt bereits vier Jahre zurück: Karl Platt (links) und Urs Huber (rechts) triumphierten im Jahr 2016
# Der letzte Triumph eines etatmäßigen Marathon-Duos liegt bereits vier Jahre zurück: Karl Platt (links) und Urs Huber (rechts) triumphierten im Jahr 2016 - Nick Muzik/Cape Epic/SPORTZPICS

Damen – Superduo Langvad/Rissveds ohne Konkurrenz?

Wer über die Favoritinnen beim Cape Epic spricht, kommt um einen Namen nicht herum: Annika Langvad, bereits fünffache Siegerin des Etappenrennens am Westkap, bringt ohne Frage die nötige Erfahrung mit und zeigte sich zuletzt beim Cyprus Sunshine Cup in bestechender Form, als sie mit ihrer amerikanischen Teamkollegin Haley Batten souverän triumphierte. Dass der Sieg bei der diesjährigen Auflage des Cape Epics nur über die Dänin führen wird, liegt aber auch an ihrer Teampartnerin Jenny Rissveds: Die Olympiasiegerin aus dem Jahr 2016 feierte nach einer längeren Auszeit aufgrund psychischer Probleme im vergangenen Jahr eine sensationelle Comebacksaison. Die Schwedin bringt zudem ebenfalls Siegerfahrungen beim Cape Epic mit: 2017 konnte sie gemeinsam mit der schweizerischen MTB-Legende Thomas Frischknecht in der Mixed-Kategorie triumphieren.

Wer kann den dänischen Motor stoppen? Nach insgesamt fünf Siegen beim Cape Epic gilt die Dänin Annika Langvad (vorne) mit ihrer diesjährigen Partnerin Jenny Rissveds als große Favoritin
# Wer kann den dänischen Motor stoppen? Nach insgesamt fünf Siegen beim Cape Epic gilt die Dänin Annika Langvad (vorne) mit ihrer diesjährigen Partnerin Jenny Rissveds als große Favoritin - Sam Clark/Cape Epic

Wer kann sich dieser Übermacht erwehren? Die ebenfalls etatmäßigen Cross-Country-Pilotinnen Anne Terpstra und Barbara Benko vom Ghost Factory Racing Team könnten in Bezug auf ihren Fähigkeiten auf dem Papier durchaus mit Rissveds und Langvad mithalten, doch die fehlende Erfahrung hat schon einigen Teams beim Cape Epic einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die beiden Südafrikanerinnen Candice Lill und Mariske Strauss sollten diesbezüglich bestens gerüstet sein: Drei absolvierte Cape Epics auf der Habenseite von Lill und sogar fünf beendete Cape Epic-Rennen bei Strauss sprechen für das Duo, das zusätzlich durch den Heimvorteil punkten kann. Außerdem konnte die beiden bereits beim Vorbereitungsrennen Tankwa Trek gemeinsam triumphieren und gelten daher allemal als Podiumsaspirantinnen.

Kann der Heimvorteil Flügel verleihen? Candice Lill und Mariske Strauss konnten vor wenigen Wochen beim Tankwa Trek triumphieren und scheinen so gut in Form zu sein wie nie zuvor
# Kann der Heimvorteil Flügel verleihen? Candice Lill und Mariske Strauss konnten vor wenigen Wochen beim Tankwa Trek triumphieren und scheinen so gut in Form zu sein wie nie zuvor - ZC Marketing Consulting

Die Erfahrung lokaler Fahrerinnen versuchen auch die beiden deutschen Teilnehmerinnen Adelheid Morath und Sabine Spitz für sich zu nutzen. Während Morath gemeinsam mit der Bronzemedaillengewinnerin der Marathon-Weltmeisterschaften aus dem vergangenen Herbst, Robyn de Groot, als Geheimfavoritinnen gelten, dürfte die im Teilzeitruhestand befindliche Sabine Spitz mit Amy McDougall im besten Falle um einen Platz auf dem Treppchen kämpfen. Insbesondere Morath und de Groot könnten den beiden großen Favoritinnen Jenny Rissveds und Annika Langvad das Leben schwer machen, die Erfahrung von mehreren Podestplätzen beim Cape Epic ist der große Vorteil des deutsch-südafrikanischen Duos. Als dritte deutsche Fahrerin im Favoritenfeld strebt Nadine Rieder gemeinsam mit der ehemaligen Gesamtsiegerin des Cape Epics, Jennie Stenerhag, ebenfalls einen Platz unter den besten Drei an: Rieder zeigte sich beim Tankwa Trek in starker Verfassung und deutete gemeinsam mit Stenerhag bereits dort ihr großes Potenzial an.

Nadine Rieder ist eine der deutschen Teilnehmerinnen im Top-Feld der Damen: Die ehemalige deutsche Meisterin im Eliminator-Sprint scheint aktuell gut in Form zu sein und könnte mit ihrer Teampartnerin Jennie Stenerhag den Angriff aufs Podium starten
# Nadine Rieder ist eine der deutschen Teilnehmerinnen im Top-Feld der Damen: Die ehemalige deutsche Meisterin im Eliminator-Sprint scheint aktuell gut in Form zu sein und könnte mit ihrer Teampartnerin Jennie Stenerhag den Angriff aufs Podium starten - ZC Marketing Consulting

Herren – Wiederholt sich die Szenerie des Vorjahrs?

Während sich bei den Damen die Teams mit möglichen Podestambitionen auf einige wenige beschränken, wird die Konkurrenz bei den Herren von Jahr zu Jahr unübersichtlicher. Im Kampf um den Gesamtsieg könnte sich jedoch womöglich das Szenario aus dem Vorjahr wiederholen. Die beiden damaligen Sieger Nino Schurter und Lars Forster gelten genauso wie ihre engsten Kontrahenten aus dem Vorjahr Manuel Fumic und Henrique Avancini als große Favoriten auf den Gesamtsieg. Nachdem Schurter im Vorjahr erst kurz vor dem Rennen seinen Teampartner von Andri Frischknecht zugunsten Lars Forsters wechselte, bestand in diesem Jahr deutlich früher Planungssicherheit für den achtfachen Cross-Country-Weltmeister. Dass er gemeinsam mit dem Sieger des Weltcupfinales aus dem vergangenen Jahr und bereits zwei Erfolgen beim Cape Epic (2017 und 2019) als großer Favorit gilt, steht außer Frage.

Im Jahr 2019 lieferten sich Nino Schurter (erster von vorne) und Lars Forster (zweiter von vorne) einen erbitterten Kampf um den Gesamtsieg mit den beiden Cannondale-Fahrern Henrique Avancini (dritter von vorne) und Manuel Fumic (im Hintergrund)
# Im Jahr 2019 lieferten sich Nino Schurter (erster von vorne) und Lars Forster (zweiter von vorne) einen erbitterten Kampf um den Gesamtsieg mit den beiden Cannondale-Fahrern Henrique Avancini (dritter von vorne) und Manuel Fumic (im Hintergrund) - In diesem Jahr werden beide Teams nicht am Start des Cape Epic stehen: Dementsprechend offen ist der Kampf um das gelbe Leadertrikot. Foto: Nick Muzik
Bei bereits vier Anläufen scheiterten Henrique Avancini (links) und Manuel Fumic (rechts) beim Versuch das Cape Epic zu gewinnen: In diesem Jahr besteht die letzte Chance für das deutsch-brasilianische Duo, da Fumic seine Karriere zum Ende des Jahres
# Bei bereits vier Anläufen scheiterten Henrique Avancini (links) und Manuel Fumic (rechts) beim Versuch das Cape Epic zu gewinnen: In diesem Jahr besteht die letzte Chance für das deutsch-brasilianische Duo, da Fumic seine Karriere zum Ende des Jahres - Nick Muzik
Die Konkurrenz in der Herrenkonkurrenz ist wohl so groß wie noch nie: Eine Vielzahl an Marathon- und Cross-Country-Spezialisten kämpft um den Thron beim medienwirksamsten MTB-Rennen des Planeten
# Die Konkurrenz in der Herrenkonkurrenz ist wohl so groß wie noch nie: Eine Vielzahl an Marathon- und Cross-Country-Spezialisten kämpft um den Thron beim medienwirksamsten MTB-Rennen des Planeten - Greg Beadle/Cape Epic

Für die deutsche Olympiahoffnung Manuel Fumic besteht gemeinsam mit seinem brasilianischen Teamkollegen Henrique Avancini in diesem Jahr die wohl letzte Möglichkeit, den Sieg beim Cape Epic in dieser Konstellation zu erringen. Fumic hat bereits angekündigt, nach dieser Saison seine Karriere zu beenden: Dementsprechend erhofft sich der Kirchheimer nun beim fünften und letzten Anlauf, sich gemeinsam mit Avancini in die Siegerliste der „Tour de France der Mountainbiker“ eintragen zu können.

Was Fumic bisher verwehrt blieb, schaffte der Tscheche Jaroslav Kulhavy bereits drei Mal: Nachdem Kulhavy in den Jahren 2013 und 2015 jeweils mit der Cape Epic-Legende Christoph Sauser triumphieren konnte, sicherte sich der Olympiasieger von 2012 gemeinsam mit dem Amerikaner Howard Grotts nochmals im Jahr 2018 den Gesamterfolg. Nachdem Grotts im vergangenen Jahr aufgrund mehrerer Krankheiten nicht konkurrenzfähig war und Kulhavy gemeinsam mit dem eingesprungen Teampartner Sam Gaze das Rennen frühzeitig aufgeben musste, kehrt das Erfolgsduo aus dem Jahr 2018 nun zurück: Auch wenn Kulhavy dem Anschein nach bereits den Zenit seiner Leistungsfähigkeit überschritten hat, so war der Tscheche stets beim Cape Epic in bestechender Form und dürfte auch dieses Jahr wieder auf den Punkt topfit am Start stehen.

Das Siegerduo aus dem Jahr 2018 kehrt zurück: Nachdem Howard Grotts (links) im Vorjahr krankheitsbedingt passen musste, versucht er nun gemeinsam mit Jaroslav Kulhavy den Triumph von damals zu wiederholen
# Das Siegerduo aus dem Jahr 2018 kehrt zurück: Nachdem Howard Grotts (links) im Vorjahr krankheitsbedingt passen musste, versucht er nun gemeinsam mit Jaroslav Kulhavy den Triumph von damals zu wiederholen - Shaun Roy/Cape Epic/SPORTZPICS

Neben Kulhavy und Schurter sind zudem Karl Platt, Christoph Sauser, Mathias Stirnemann, Kristian Hynek und Urs Huber die verbliebenen Fahrer am Start des Cape Epics in diesem Jahr, die bereits mindestens einmal beim Rennen in Südafrika triumphieren konnten. Während Platt, Sauser und Stirnemann allesamt in die Rolle eines Back-Up-Teams für andere favorisierte Teams schlüpfen, gelten Huber und Hynek mit ihren beiden Teampartnern Simon Stiebjahn und Martin Stosek als Podiumsaspiranten. Beide Duos konnten in Vorbereitungsrennen schon überzeugen: Stiebjahn und Huber siegten beim Tankwa Trek, während Stosek und Hynek beim Cyprus Sunshine Epic vor wenigen Wochen nur aufgrund eines Plattfußes nicht auf dem Podium landeten.

Urs Huber und Simon Stiebjahn schrammten im Vorjahr als Viertplatzierte nur knapp am Gesamtpodium vorbei. Dieses Jahr konnte sie ihre gute Form mit dem Gesamtsieg beim Tankwa Trek bereits unter Beweis stellen (siehe Bild)
# Urs Huber und Simon Stiebjahn schrammten im Vorjahr als Viertplatzierte nur knapp am Gesamtpodium vorbei. Dieses Jahr konnte sie ihre gute Form mit dem Gesamtsieg beim Tankwa Trek bereits unter Beweis stellen (siehe Bild) - ZC Marketing Consulting

Als mögliche Überraschungspaarung könnte das Duo Florian Vogel/Tom Pidcock den anderen Teams ein Schnippchen schlagen. Der langjährige Teamkollege von Nino Schurter und ehemalige Europameister in der Cross-Country-Disziplin kündigte im Vorjahr seinen Rückzug aus dem aktiven Renngeschehen an und fungiert nun als Teamchef des Specialized Racing Teams. Da der Schweizer sich trotzdem derart fit gehalten hat, dass er immer noch konkurrenzfähig ist, könnte er gemeinsam mit seinem britischen Partner Tom Pidcock eine wichtige Rolle beim Cape Epic in diesem Jahr spielen. Denn mit Pidcock hat Vogel kein Geringeres als eines der größten Nachwuchstalente des internationalen Radsports an seiner Seite. Erst kürzlich konnte sich Pidcock zum Vizeweltmeister im Cyclocross hinter Mathieu van der Poel küren.

Spannung könnte auch die Rolle der Back-Up-Teams mit sich bringen: Die zweite Garde eines top gesetzten Duos hat meist die wesentliche Aufgabe, im Falle eines Defekts schnell aushelfen zu können. Im Vorfeld des Cape Epics äußerte sich Cannondale-Fahrer Henrique Avancini, der mit seinem Partner Manuel Fumic ohne ein solches Back-Up-Team auskommen muss, kritisch zur gängigen Praxis. Doch die „fahrenden Ersatzteillager“ sind inzwischen kaum mehr wegzudenken vom Cape Epic, das Scott-SRAM-Team um Nino Schurter, das Specialized Racing Team um Jaroslav Kulhavy und Howard Grotts und das Team Bulls um Urs Huber und Simon Stiebjahn sind mit jeweils zwei zusätzlichen Duos am Start, die im Notfall aushelfen können.

https://www.instagram.com/p/B9Prq5aFbnF/

Defekte beeinflussen das Cape Epic wie kaum ein anderer Faktor: Heiß debattiert werden immer wieder die Rolle der Backup-Teams, die wie in diesem Fall Ersatzmaterial den topgesetzten Teams im Falle eines Defekts zur Verfügung stellen
# Defekte beeinflussen das Cape Epic wie kaum ein anderer Faktor: Heiß debattiert werden immer wieder die Rolle der Backup-Teams, die wie in diesem Fall Ersatzmaterial den topgesetzten Teams im Falle eines Defekts zur Verfügung stellen - Greg Beadle/Cape Epic

Update zum Corona-Virus: Team Trek Pirelli verzichtet auf Start

Auch das Cape Epic bleibt von den Auswirkungen des Corona-Virus nicht verschont: Das italienische Team Trek Pirelli um die beiden Drittplatzierten des Vorjahres Damiano Ferraro und Samuele Porro wird nicht nach Südafrika reisen. In einer Meldung auf unterschiedlichen Social Media-Kanälen bedauert Teamchef Marco Trentin die Entscheidung, doch im Anbetracht der Dimension der Corona-Krise sei der Verzicht der Teilnahme die beste Option für die Fahrer des Teams und alle anderen Teilnehmer des Cape Epics. Die Veranstaltung selbst wird hingegen laut einer Meldung auf der offiziellen Webseite wie geplant stattfinden. Die Teilnehmer werden gebeten sich mit größter Sorgfalt an die Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO zur Eindämmung des Corona-Virus zu halten.

https://www.instagram.com/p/B9jgHR2IlNy/

Live-Übertragung

Das Absa Cape Epic ist das Mountainbike-Event mit der weltweit meisten Sendezeit im Fernsehen. Der Aufwand, der zur Produktion von TV-Bilder und Fotos aufgebracht wird, ist enorm. Auch in diesem Jahr wird der Veranstalter einen Livestream von jeder Etappe bereitstellen. Die Übertragungen starten je nach Etappenart (Zeitfahren oder Massenstart) und Etappenlänge und senden meist bis zum Zieleinlauf der schnellsten Damen. Angesehen werden kann der Live-Stream auf der Internetseite vom Absa Cape Epic, auf Youtube, auf der Facebook-Seite des Absa Cape Epic oder mittels der EPIC Series App, die in den Appstores von Google und Apple geladen werden kann.

Auch in diesem Jahr wird das Cape Epic in weiten Teilen live im Internet übertragen. Auf Youtube, Facebook oder der offiziellen Veranstaltungswebseite kann der Livestream abgerufen werden
# Auch in diesem Jahr wird das Cape Epic in weiten Teilen live im Internet übertragen. Auf Youtube, Facebook oder der offiziellen Veranstaltungswebseite kann der Livestream abgerufen werden - Sam Clark/Cape Epic

Absa Cape Epic 2020 auf MTB-News.de

Wir werden auch in diesem Jahr täglich ausführlich vom Absa Cape Epic berichten. Wie gewohnt werden wir euch zusammen mit großen Fotostories einen ausführlichen Bericht über die Renngeschehnisse liefern. Seid also gespannt auf die Highlights der kommenden Woche!

Wir werden auch in diesem Jahr die einzigartigen Eindrücke aus Südafrika zu euch ins Wohnzimmer liefern. Von jeder Etappe werden ausführliche Fotostories mit Rennbericht veröffentlicht.
# Wir werden auch in diesem Jahr die einzigartigen Eindrücke aus Südafrika zu euch ins Wohnzimmer liefern. Von jeder Etappe werden ausführliche Fotostories mit Rennbericht veröffentlicht. - Greg Beadle/Cape Epic
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# 2366772-wvzvtmp1yde1-ace2019 stage5 samclark img 6043-original - Sam Clark/Cape Epic
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# 2364711-n82zq5a18bz0-ace19 stg1 gregbeadle 471-original - Greg Beadle/Cape Epic
Seid dabei, wenn es am kommenden Sonntag los geht bei der 18. Auflage des Absa Cape Epic 2022!
# Seid dabei, wenn es am kommenden Sonntag los geht bei der 18. Auflage des Absa Cape Epic 2022! - Xavier Briel/Cape Epic

Alle Artikel zum Cape Epic 2020:

  1. benutzerbild

    cd-surfer

    dabei seit 12/2008

    Schön dass das Epic stattzufinden scheint.

  2. benutzerbild

    gurkenfolie

    dabei seit 04/2003

    Geld regiert die Welt

  3. benutzerbild

    rauschs

    dabei seit 04/2012

    Kommentiere jetzt nicht aber noch das in dem Zusammenhang.

    vogel.png

  4. benutzerbild

    ghostmuc

    dabei seit 10/2013

    Annika Langvaad hat gerade verkündet das sie und das ganze Specialized Team sich wegen Corona von der Epic verabschiedet

  5. benutzerbild

    rauschs

    dabei seit 04/2012

    Vorgestern:

    The Absa Cape Epic, one of the world’s foremost Mountain Bike (MTB) stage races, lost one of its elite pro teams after the Spanish MMR FRT team decided to pull out as a precaution because of Covid-19.

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