Damen – Langvad & Gomez kontrolliert zum fünften Sieg in Serie
Nach den extremen Bedingungen am Vortag von bis zu 40 °C, erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Cape Epic 2025 auf der vierten Etappe erneut eine enorme Herausforderung: Bei weiterhin extremen Hitzebedingungen ging es auf dem vierten Teilstück des mitunter härtesten MTB-Etappenrennen der Welt auf 80 Kilometer Strecke und 1950 Höhenmeter rund um den Start- und Zielort Paarl.
Im Feld der Damen setzte sich wie bereits an allen vier vorherigen Tagen das dänisch-argentinische Duo Annika Langvad / Sofia Gomez durch und marschiert damit weiter mit großen Schritten in Richtung Gesamtsieg. Nach mehreren Stürzen Langvads am Vortag fuhr das Toyota-Specialized-Duo auf der vierten Etappe etwas zurückhaltender als sonst und brachte letztendlich einen deutlich geringeren Abstand zwischen sich und die Verfolgerinnen als noch an den Tagen zuvor. Mit 50 Sekunden Vorsprung gegenüber der Amerikanerin Alexis Skarda und der Namibierin Vera Looser sicherten sich Langvad und Gomez letztlich den Tagessieg, ihr Vorsprung in der Gesamtwertung beträgt nun 14:49 Minuten.

Wir wussten nicht, wie wir uns heute Morgen fühlen würden, nachdem wir gestern ein paar Mal zu Boden gegangen waren. Unser Plan für die Etappe war also, konservativ zu fahren. Wir fuhren den Tag über ein angenehmes, gleichmäßiges Tempo und ließen es dann bei den Abfahrten ruhig angehen. Das war nicht die Etappe, bei der man einen dummen Fehler machen wollte und sich Chancen auf den Gesamtsieg verbaut.
Und so entwickelte sich das Rennen der Damen zunächst zu einem Duell der bis zuletzt eindeutig besten beiden Teams um Annika Langvad / Sofia Gomez und Alexis Skarda / Vera Looser. Zur Rennhälfte setzten sich schließlich Langvad und Gomez leicht von ihren beiden einzigen verbliebenen Kontrahentinnen ab und fuhren letztendlich ungefährdet zum Sieg. Skarda und Looser rollten schließlich mit 50 Sekunden Rückstand auf Langvad und Gomez ins Ziel. Auf Rang drei landeten – wie bereits am Vortag – die beiden Südadfrikanerinnen Bianca Haw und Hayley Preen.
Ergebnisse
Tageswertung Top 3
- Toyota-Specialized – Annika Langvad / Sofia Gomez Villafane: 3:50:45
- Efficient Infiniti SCB SRAM – Vera Looser / Alexis Skarda: 3:51:35 / +50
- TitanRacing SE Honeycomb – Bianca Haw / Hayley Preen: 3:52:14 / +1:29
Gesamtwertung nach der 4. Etappe Top 3
- Toyota-Specialized – Annika Langvad / Sofia Gomez Villafane: 16:45:00
- Efficient Infiniti SCB SRAM – Vera Looser / Alexis Skarda: 16:59:49 / +14:49
- TitanRacing SE Honeycomb – Bianca Haw / Hayley Preen: 17:12:30 / +27:30
Herren – Local Heros Nortje & Joubert verpassen Sieg denkbar knapp
In einem erneut sehr engen Sprint-Finish sicherten sich die beiden Italiener Luca Braidot und Simone Avondetto den dritten Tagessieg beim diesjährigen Cape Epic. Mit hauchdünnem Vorsprung setzten sich die beiden vor den Gesamtführenden Nino Schurter und Filippo Colombo durch, auf Rang drei folgten die Etappensieger der zweiten Etappe Wout Alleman und Martin Stošek. Knapp den Sieg verpassten die beiden Lokalmatadoren Tristan Nortje und Marco Joubert, die mit einer beherzten Attacke kurz vor Schluss zunächst wie die sicheren Sieger aussahen, dann aber doch noch von den Verfolgern eingeholt wurden.

Die sehr taktisch geprägte vierte Etappe des Cape Epic 2025 sorgte dafür, dass zunächst eine große Gruppe potenzieller Sieganwärter im Herrenfeld an der Spitze dicht beisammen blieb. Erst ab Kilometer 40 von 80 gelang es vier Teams um Wilier-Vittoria (Luca Braidot / Simone Avondetto), Scott-SRAM MTB Racing (Nino Schurter / Filippo Colombo), Buff-Megamo (Wout Alleman und Martin Stošek) and Imbuko ChemChamp (Tristan Nortje / Marco Joubert) sich entscheidend abzusetzen. Dieses Quartett sollte in der Folge bis zum Finale der Etappe auch an der Spitze vereint bleiben, verschiedenste Tempoverschärfungen zeigten keine nachhaltige Wirkung.
Mit dem drohenden Sprint-Finish im Gedächtnis versuchten die beiden Lokalmatadoren Marco Joubert und Tristan Nortje ihre Ortskenntnisse zu nutzen und manövrierten sich drei Kilometer vor dem Ziel in eine geschickte Ausgangslage: Nortje setzte sich mit einer beherzten Attacke an die Spitze und fuhr gegenüber den anderen Teams eine Lücke heraus. Das Ziel: Sein Teampartner Joubert müsste in einem Sprint gegenüber den drei verbliebenen Teams nur gegenüber einem der beiden Fahrer bestehen und dem Imbuko ChemChamp-Team wäre der Tagessieg sicher gewesen. Doch es kam anders: Joubert verließen die Kräfte, die drei verbliebenen Teams zogen auf und davon. Während Nortje als Erster den Zielstrich überquerte und sich sehnend nach seinem Teampartner umdrehte, sprinteten Simone Avondetto / Luca Braidot, Nino Schurter / Filippo Colombo und Wout Alleman / Martin Stošek um den Sieg. Einmal mehr bewiesen Braidot und Avondetto das größte Stehvermögen und jubelten schließlich hauchdünn vor dem Scott-SRAM-Duo Schurter / Colombo und dem Buff-Megamo-Duo Alleman / Stošek. Das südafrikanische Duo Tristan Nortje / Marco Joubert musste schließlich mit Rang vier vorliebnehmen.
Marco hat mich am Ende früh gehen lassen – das war die Taktik. Wir wollten das Tempo erhöhen, um etwas Zeit auf den Gesamtführenden zu gewinnen, aber die anderen Jungs waren heute ziemlich stark! Wir haben versucht, unsere Ortskenntnis zu nutzen, um nach vorne zu kommen und nach 15 Kilometern als Erste in den Singletrail zu kommen, um dann das Tempo hochzuhalten.
Für die Teams mit deutscher Beteiligung lief es auf der vierten Etappe erneut nicht nach Plan: Georg Egger und Lukas Baum hatten erneut Mühe mit dem Tempo an der Spitze mitzuhalten und verloren nach Rennhälfte den Anschluss zur Spitze. Simon Stiebjahn hielt gemeinsam mit seinem italienischen Partner Fabian Rabensteiner ebenfalls lange an der Spitze mit und belegte am Ende den achten Rang mit einem Rückstand von 3:23 Minuten.
In der Gesamtwertung blieb indes aufgrund des erneut knappen Ausgangs alles beim Alten: Nino Schurter und Filippo Colombo führen weiterhin das Cape Epic 2025 in der Herrenkategorie an, dahinter folgen Luca Braidot und Simone Avondetto mit knappen 42 Sekunden Rückstand auf dem zweiten Rang. Marco Joubert und Tristan Nortje festigten mit ihrem vierten Tagesrang Position drei im Gesamtranking und liegen aktuell 9:52 Minuten hinter Schurter und Colombo. Das beste Team mit deutscher Beteiligung, das Torpado x Singer-Duo um Simon Stiebjahn und den Italiener Fabian Rabensteiner rangiert auf dem sechsten Rang mit 16:20 Minuten Rückstand zur Spitze.
Ergebnisse
Tageswertung Top 3
- Wilier-Vittoria – Luca Braidot / Simone Avondetto: 3:06:34
- Scott-SRAM MTB Racing – Nino Schurter / Filippo Viero Colombo: 3:06:35 / +1
- Buff Megamo – Wout Alleman / Martin Stosek: 3:06:36 / +2
Gesamtwertung nach der 4. Etappe Top 3
- Scott-SRAM MTB Racing – Nino Schurter / Filippo Viero Colombo: 13:34:00
- Wilier-Vittoria – Luca Braidot / Simone Avondetto: 13:43:42 / +42
- Imbuko ChemChamp A – Marco Joubert / Tristan Nortje: 13:43:52 / +9:52
Fotostory


































Absa Cape Epic 2025 auf MTB-News.de
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