Um es vorneweg zu sagen: Frans Claes und ich werden mit einer Gesamtfahrzeit von 26:00:02h und 45:13min Rückstand gute Achtplatzierte des Cape Epic 2018! Top Ten beim härtesten Mountainbike Etappenrennen der Welt – wir sind glücklich.

Der letzte Tag des Rennens hatte es nochmal in sich. Die ersten 17 Kilometer ging es quasi nur bergan bis zum Hotspot. Viele Positionskämpfe auch ums Podium waren das bestimmende Thema, das Tempo war dementsprechend hoch. Meine Beine drehten super und ich konnte den Kontakt nach vorne gut halten. Nach 12 Kilometern passierte was wir vor dem Epic mal angesprochen hatten und ich von Robert Mennen und seinem Sturz mit einem Springbock kenne. Vom Lärm aufgeschreckt sah ich rechts im Busch ein Reh völlig verwirrt umherspringen. Das Reh kam immer näher. Direkt vor meinen Augen sprang es über den Weg auf dem wir uns gerade hoch quälten. Jeremiah Bishop, der direkt vor mir fuhr, wurde volle Breitseite erwischt. Zum Glück waren wir nicht schnell bergauf. Für Bishop sollte dies nicht der letzte Sturz des Tages sein.

Knapp einem Unfall mit einem Reh entgangen - während Markus unverschont blieb erwischte das Reh Jeremiah Bishop vom Canyon Topeak Team 2
# Knapp einem Unfall mit einem Reh entgangen - während Markus unverschont blieb erwischte das Reh Jeremiah Bishop vom Canyon Topeak Team 2 - Foto: Lynn Sigel

Cannondale verliert den Kampf um Platz 2 und wir den um Rang 7

Etwas später im Anstieg schloss ich zu Manuel Fumic auf. Er hatte wirklich Probleme am langen Anstieg, leider. Ich habe es ihm gegönnt zweiter zu werden hier. Es reichte schließlich nicht. Auch weil ihm nur wenige Meter später in der Abfahrt ein folgenschwerer Fehler unterlief. Manuel wollte den bereits zuvor gestürzten Bishop riskant überholen. Die Lenker kreuzten sich und beide machten einen herben Abflug. Wir erreichten die Stelle nur wenige Sekunden später. Fumic fuhr gerade wieder los, aber Bishop lag benommen am Boden. Die beiden hatten zu dem Zeitpunkt sicher 35-40 km/h drauf.

Frans hatte am ersten Berg leider mehr zu kämpfen als wir gehofft hatten. Im Verlauf konnten wir Tim Böhme vom Team Bulls 2 immer wieder in Bedrängnis bringen, aber nicht entscheidend distanzieren. 15km vor dem Ziel wartete die letzte Schwierigkeit des diesjährigen Rennens. 300 Höhenmeter Anstieg, wie immer in losem Geröll. Bereits ganz unten verloren Stiebjahn/Böhme erneut den Anschluss und wir witterten unsere Chance. Ab hier wurde es ein Rennen um jede Sekunde. Am Ende erreichten wir circa zwei Minuten vor den beiden „Bullen“ das Ziel. Nicht genug um die 3:10 Minuten Rückstand vor der letzten Etappe noch wett zu machen – was für ein Rennen!

Den Kampf um Platz sieben im Gesamtklassement verloren - aber den achten Gesamtrang gewonnen! Chapeu Markus und Frans
# Den Kampf um Platz sieben im Gesamtklassement verloren - aber den achten Gesamtrang gewonnen! Chapeu Markus und Frans - Foto: Lynn Sigel
Sichtlich gezeichnet von den Strapazen der letzten Tage - die Dauerbelastug hinteließ nicht nur bei Markus seine Spuren
# Sichtlich gezeichnet von den Strapazen der letzten Tage - die Dauerbelastug hinteließ nicht nur bei Markus seine Spuren - Foto: Lynn Sigel
Rivalen im Kampf um Platz sieben, neben der Strecke beste Kumpels: Markus und Simon Stiebjahn
# Rivalen im Kampf um Platz sieben, neben der Strecke beste Kumpels: Markus und Simon Stiebjahn

Der Sieg dieses Jahr geht wohlverdient an Kulhavy/Grotts vom Team Investec Songo Specialized. Die beiden haben vor allem die zweite Hälfte des Rennens dominiert. Rang Zwei in der Endabrechnung geht an Lakata/Hynek vom Team Canyon Topeak und wie erwähnt Rang Drei an Avancini/Fumic vom Team Cannondale.

Eine Woche Abenteuer in Südafrika

Was für eine Woche mit viele Emotionen, Höhen und Tiefen und einer Menge Spaß auf meinem BQ Big Five. Frans und ich haben, denke ich, das Maximale aus der Woche herausgeholt – quasi keine Defekte oder Stürze und viele wirklich gute Tage. Das kann man hier so nicht erwarten. Das Material war perfekt und auch unser Team hinter dem Team hat, ohne das wir uns vorher jemals gesehen oder gekannt haten super funktioniert. Besser kann es denke ich nicht laufen, und einen besseren Abschluss hätte es für mich nicht geben können.

Ohne die Supportcrew wäre die Woche sicherlich nicht so erfolgreich gewesen. Alle zusammen haben einen tollen Job gemacht!
# Ohne die Supportcrew wäre die Woche sicherlich nicht so erfolgreich gewesen. Alle zusammen haben einen tollen Job gemacht! - Foto: Lynn Sigel

Danke für euer Feedback diese Woche hier auf meinem Live-Blog. Ich hoffe es hat euch gefallen immer wieder News direkt aus dem Rennen zu erhalten.

Ride on und vielleicht sehen wir uns ja mal in Deutschland in einer nicht so kompetitiven aber trotzdem schönen Mountainbike Veranstaltung. Beim Ultra Bike Marathon in Kirchzarten werde ich sicher dabei sein und bis dahin mein Firmenteam der FSM AG hoffentlich so fit wie möglich machen, damit alle Spaß haben werden.

Schon bald gibt es News bei mir, bleibt mir treu

euer Markus

Das war's von Markus vom Absa Cape Epic 2018!
# Das war's von Markus vom Absa Cape Epic 2018! - Foto: Lynn Sigel

Alle Artikel zu Markus Bauers Live-Blog

  1. benutzerbild

    Kriesel

    dabei seit 05/2013

    Super Leistung und vielen Dank für die täglichen Berichte!

  2. benutzerbild

    cluso

    dabei seit 01/2003

    Gratulation zur Wahnsinnsleistung und zum gesund ankommen.

  3. benutzerbild

    Hammer-Ali

    dabei seit 11/2016

    Hab Mir auch all Deine Berichte reingezogen.
    Top-Nummer!

  4. benutzerbild

    Catsoft

    dabei seit 09/2001

    Glückwunsch zum tollen Ergebnis und Danke! für die Berichte smilie

  5. benutzerbild

    Der böse Wolf

    dabei seit 03/2004

    Kann mich wieder (wie jedes Jahr smilie) nur anschließen. Tolle Berichte, tolle Fotos. Danke!

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