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Die DT Swiss F535 One bekommt ein Facelift und einige interne Verbesserungen spendiert
Die DT Swiss F535 One bekommt ein Facelift und einige interne Verbesserungen spendiert - sie verfügt weiterhin über die federwegsabhängige Plushport-Dämpfung und eine kleine Stahlfeder für ein sanftes Ansprechverhalten. Der Preis liegt bei 1.149 €.
Gänzlich neu ist die DT Swiss F535-Gabel
Gänzlich neu ist die DT Swiss F535-Gabel - die Version ohne „One“ im Namen verzichtet auf einige Features des Top-Modells und kostet 989 €.
Die neuen Federgabeln haben nun offenliegende und ohne Werkzeug zu bedienende Dämpfungs-Einsteller.
Die neuen Federgabeln haben nun offenliegende und ohne Werkzeug zu bedienende Dämpfungs-Einsteller.
Auch das Luftventil der Federseite wird nur noch von einer abschraubbaren Kappe verdeckt.
Auch das Luftventil der Federseite wird nur noch von einer abschraubbaren Kappe verdeckt.
Die Luftfeder besteht aus einer positiven und negativen Kammer, die sich automatisch ausgleichen
Die Luftfeder besteht aus einer positiven und negativen Kammer, die sich automatisch ausgleichen - daher genügt ein einziges Ventil. Dieses kann entfernt werden, um darunter Volumenspacer anzubringen und die Größe der Positivkammer zu variieren.
Beide Versionen der DT Swis F535 setzen auf 35 mm dicke Standrohre.
Beide Versionen der DT Swis F535 setzen auf 35 mm dicke Standrohre.
Ganz weg sind die Abdeckungen der Vorgänger-Gabel nicht.
Ganz weg sind die Abdeckungen der Vorgänger-Gabel nicht.
Bei beiden Gabeln lässt sich die Lowspeed-Compression extern verstellen.
Bei beiden Gabeln lässt sich die Lowspeed-Compression extern verstellen. - Die One-Version verfügt zudem über 3 Dämfpungs-Modi, die günstigere nur über 2.
Am anderen Ende der Gabel gibt's stets einen Versteller für den Rebound.
Am anderen Ende der Gabel gibt's stets einen Versteller für den Rebound.
Die DT Swiss F535-Gabel richtet sich an All Mountain-Biker, kommt allerdings recht wuchtig daher
Die DT Swiss F535-Gabel richtet sich an All Mountain-Biker, kommt allerdings recht wuchtig daher - beide Versionen sind auch etwas schwerer als eine RockShox Lyrik oder Fox 36.
Im Lieferumfang ist ein eigener Kunststoff-Fender enthalten.
Im Lieferumfang ist ein eigener Kunststoff-Fender enthalten.
Dieser wird von hinten an der Casting-Brücke verschraubt.
Dieser wird von hinten an der Casting-Brücke verschraubt.
Der Leitungshalter ist ebenfalls aus Kunststoff und funktioniert als Clip.
Der Leitungshalter ist ebenfalls aus Kunststoff und funktioniert als Clip.
Die geschraubte Achse kennen wir bereits vom Hinterrad.
Die geschraubte Achse kennen wir bereits vom Hinterrad. - Nach dem Festziehen kann man den Hebel etwas abziehen und in die korrekte Lage drehen.
In der teureren One-Version spricht die DT Swiss F535 im Gelände unglaublich sanft an und schont die Hände
In der teureren One-Version spricht die DT Swiss F535 im Gelände unglaublich sanft an und schont die Hände - die früh eingreifende Plushport-Dämpfung sorgt hingegen für Gegenhalt.
Auch wenn man mal nicht genug Last auf der Front hat, sorgt die sensible Gabel für erstaunlich viel Grip
Auch wenn man mal nicht genug Last auf der Front hat, sorgt die sensible Gabel für erstaunlich viel Grip - der Übergang in den gedämpften Bereich ist beim neuen Modell ziemlich gut gelungen.
Beim Pedalieren wippt die F535 One (und in geringerem Maße auch die F535) stärker als einige Konkurrenzgabeln
Beim Pedalieren wippt die F535 One (und in geringerem Maße auch die F535) stärker als einige Konkurrenzgabeln - das dürfte an der geringen Dämpfung zu Beginn des Federwegs liegen.
Die DT Swiss F535 spricht nicht so sensibel an wie die One-Version und bietet auch etwas weniger Gegenhalt
Die DT Swiss F535 spricht nicht so sensibel an wie die One-Version und bietet auch etwas weniger Gegenhalt - zudem kann der Rebound die Gabel manchmal etwas hart ausfedern lassen.
Der DT Swiss R535 One-Dämpfer ist nicht neu und verfügt ebenfalls über zwei Luftkammern.
Der DT Swiss R535 One-Dämpfer ist nicht neu und verfügt ebenfalls über zwei Luftkammern.
Der Dämpfer verfügt über äußerst wenige Einstellmöglichkeiten
Der Dämpfer verfügt über äußerst wenige Einstellmöglichkeiten - es gibt einen 3-stufigen Lockout sowie ein Rädchen für den Rebound.
Natürlich kann der Luftdruck angepasst werden
Natürlich kann der Luftdruck angepasst werden - Volumenspacer lassen sich laut Anleitung nicht nachträglich einbauen.
Die Rädchen zum Verstellen von Druck- und Zugstufe sind leider etwas undefiniert
Die Rädchen zum Verstellen von Druck- und Zugstufe sind leider etwas undefiniert - wir würden uns etwas stärker spürbare Klicks wünschen.
Der Fender ist ein gutes Feature, allerdings sollte man beim Anbau vorsichtig sein
Der Fender ist ein gutes Feature, allerdings sollte man beim Anbau vorsichtig sein - die kleinen Schrauben drehen sich durch die viele Schraubensicherung sehr schwergängig.
Die neue Generation der DT Swiss F535 One kann gerade durch ihr ungewöhnliches Fahrgefühl voll überzeugen
Die neue Generation der DT Swiss F535 One kann gerade durch ihr ungewöhnliches Fahrgefühl voll überzeugen - auch die günstigere F535-Version hinterlässt einen soliden Eindruck.

DT Swiss F535 & F535 One Federgabel im ersten Test: DT Swiss ist nicht nur einer der größten Laufrad-Bauer der Fahrrad-Welt, sondern bietet auch Fahrwerke mit ziemlich eigenständigen Lösungsansätzen an. 2023 erfährt die F535 One-Federgabel ein Update: Die All Mountain-Gabel bekommt einen etwas klassischeren Look sowie eine überarbeitete Plushport-Dämpfung spendiert. Zudem gibt es eine neue DT Swiss F535-Gabel, die auf diese Features verzichtet und etwas günstiger ist. Wir konnten beide testen.

DT Swiss F535 One Federgabel – Infos und Preise

Während DT Swiss bei MTB-Laufrädern als Marktführer bezeichnet werden kann, fristet die Fahrwerks-Sparte der Schweizer ein Dasein im Schatten der Branchen-Riesen. Dabei bietet die Top-Version der All-Mountain-Federgabel F535 One einige spannende Lösungsansätze wie etwa die Plushport-Dämpfung: Ein Federwegs-abhängiges System, das für eine erhöhte Dämpfungskraft sorgt, je weiter die Gabel einfedert. Diese wurde nun überarbeitet und soll etwas ausgewogener ausfallen. Das bisher sehr Stealth-artige Design wurde zudem aufgelockert, wodurch man die Druck- und Zugstufe bequem werkzeuglos verstellen kann. Die DT Swiss F535 One wechselt für 1.149 € den Besitzer.

  • Laufradgrößen 27,5″, 29″
  • Federweg 120, 130, 140, 150, 160 mm (getestet)
  • Federung Lineair-Luftfeder mit Coilpair
  • Dämpfung Zugstufe, Druckstufe, 3 Modi (Open, Drive, Lock), Plushport (Hub-abhängige Dämpfung)
  • Farben Schwarz
  • Achse 15 x 110 mm
  • Offset 44 mm
  • max. Systemgewicht 130 kg (MTB) / 150 kg (eMTB)
  • Gewicht 2.193 g (gewogen, ungekürzter Schaft, ohne Kralle, mit Achse)
  • www.dtswiss.com

Preis DT Swiss F535 One 1.149 € (UVP) | Bikemarkt: DT Swiss F535 One kaufen

Die DT Swiss F535 One bekommt ein Facelift und einige interne Verbesserungen spendiert
# Die DT Swiss F535 One bekommt ein Facelift und einige interne Verbesserungen spendiert - sie verfügt weiterhin über die federwegsabhängige Plushport-Dämpfung und eine kleine Stahlfeder für ein sanftes Ansprechverhalten. Der Preis liegt bei 1.149 €.
Diashow: Neue DT Swiss F535 & F535 One Federgabel im Test: Liebe auf den zweiten Blick
Der Dämpfer verfügt über äußerst wenige Einstellmöglichkeiten
Auch wenn man mal nicht genug Last auf der Front hat, sorgt die sensible Gabel für erstaunlich viel Grip
Ganz weg sind die Abdeckungen der Vorgänger-Gabel nicht.
Die Luftfeder besteht aus einer positiven und negativen Kammer, die sich automatisch ausgleichen
Die DT Swiss F535-Gabel richtet sich an All Mountain-Biker, kommt allerdings recht wuchtig daher
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DT Swiss F535 Federgabel – Infos und Preise

Die DT Swiss F535-Federgabel ohne den Zusatz „One“ ist eine neue, etwas günstigere Version der schweizerischen All Mountain-Gabel. Sie setzt auf dasselbe unauffällige Chassis und ist optisch kaum unterscheidbar. Im Inneren fehlt allerdings die Federwegs-abhängige Plushport-Dämpfung ebenso wie die Coilpair-Stahlfeder, die das Losbrechmoment der Luftfeder annullieren soll. Während die Lowspeed-Dämpfung und Zugstufe extern fein verstellt werden kann, gibt es nur zwei High-Speed-Modi: Open und Lock. Mit einem Preis von 989 € ist die F535 etwa 160 € günstiger als die teurere One-Version mit allen Extras.

  • Laufradgrößen 27,5″, 29″
  • Federweg 120, 130, 140, 150, 160 mm (getestet)
  • Federung Linear-Luftfeder
  • Dämpfung Zugstufe, Druckstufe, 2 Modi (Open, Lock)
  • Farben Schwarz
  • Achse 15 x 110 mm
  • Offset 44 mm
  • max. Systemgewicht 130 kg (MTB) / 150 kg (eMTB)
  • Gewicht 2.124 g (gewogen, ungekürzter Schaft, ohne Kralle, mit Achse)
  • www.dtswiss.com

Preis DT Swiss F535 989 € (UVP) | Bikemarkt: DT Swiss F535 kaufen

Gänzlich neu ist die DT Swiss F535-Gabel
# Gänzlich neu ist die DT Swiss F535-Gabel - die Version ohne „One“ im Namen verzichtet auf einige Features des Top-Modells und kostet 989 €.

Im Detail

DT Swiss ist zwar eher als Laufrad-Bauer bekannt, das 535-All-Mountain-Fahrwerk bestehend aus zwei Federgabeln und Dämpfern ist allerdings keineswegs neu. Es handelt sich beim nun vorgestellten Fahrwerk auch eher um ein Facelift als um ein komplett neues System. Allerdings gibt es einige spannende und relevante Änderungen: Bisher hat DT Swiss auf eine sehr glatte Optik mit Kunststoff-Abdeckungen vor allen Einstellern oder Einkerbungen gesetzt. Diese wurde nun deutlich aufgelockert, sodass man bequem und ohne Werkzeug an die Dämpfungs-Rädchen oder auch das Luftventil kommt. Zudem wurden intern leichte Änderungen vorgenommen.

Die neuen Federgabeln haben nun offenliegende und ohne Werkzeug zu bedienende Dämpfungs-Einsteller.
# Die neuen Federgabeln haben nun offenliegende und ohne Werkzeug zu bedienende Dämpfungs-Einsteller.
Auch das Luftventil der Federseite wird nur noch von einer abschraubbaren Kappe verdeckt.
# Auch das Luftventil der Federseite wird nur noch von einer abschraubbaren Kappe verdeckt.

Feder-seitig passiert in beiden F535-Federgabeln nichts ganz Ungewöhnliches: DT Swiss setzt auf eine Luftfeder mit Positiv- und Negativkammer, die über einen kleinen Kanal automatisch im Luftdruck ausgeglichen werden. Die Progression der Luftkammer kann in beiden Varianten über maximal 3 Volumenspacer angepasst werden. Bei Auslieferung ist stets ein Spacer verbaut, die übrigen zwei liegen bei. Die F535 One verfügt zudem über eine kleine Stahlfeder am Ende der Luftkammer, die DT Swiss Coilpair getauft hat. Diese soll das durch haftende Dichtungen entstehende Losbrechmoment der Gabel annullieren und für ein überaus sanftes Ansprechverhalten auf den ersten 30 mm Federweg sorgen.

Die Luftfeder besteht aus einer positiven und negativen Kammer, die sich automatisch ausgleichen
# Die Luftfeder besteht aus einer positiven und negativen Kammer, die sich automatisch ausgleichen - daher genügt ein einziges Ventil. Dieses kann entfernt werden, um darunter Volumenspacer anzubringen und die Größe der Positivkammer zu variieren.
Beide Versionen der DT Swis F535 setzen auf 35 mm dicke Standrohre.
# Beide Versionen der DT Swis F535 setzen auf 35 mm dicke Standrohre.
Ganz weg sind die Abdeckungen der Vorgänger-Gabel nicht.
# Ganz weg sind die Abdeckungen der Vorgänger-Gabel nicht.

Spannend wird es bei der Dämpfung: An der DT Swiss F535 One ist diese federwegsabhängig ausgeführt und wird über den Hub der Gabel immer härter. Das soll ein sehr sanftes, fast ungedämpftes Ansprechverhalten mit viel Gegenhalt und Durchschlagschutz verbinden. DT Swiss hat allerdings keinen reinen Durchschlagschutz verbaut, der lediglich auf den letzten Millimetern Hub für eine hohe Dämpfungskraft sorgt. Stattdessen wird das Lowspeed-Ventil bereits nach wenigen Zentimetern Federweg langsam durch eine Nadel verschlossen. Erst kurz vor Ende ist es komplett zu, sodass der gesamte Ölfluss über den stärker gedämpften Highspeed-Kreislauf läuft.

Bei beiden Gabeln lässt sich die Lowspeed-Compression extern verstellen.
# Bei beiden Gabeln lässt sich die Lowspeed-Compression extern verstellen. - Die One-Version verfügt zudem über 3 Dämfpungs-Modi, die günstigere nur über 2.
Am anderen Ende der Gabel gibt's stets einen Versteller für den Rebound.
# Am anderen Ende der Gabel gibt's stets einen Versteller für den Rebound.
Die DT Swiss F535-Gabel richtet sich an All Mountain-Biker, kommt allerdings recht wuchtig daher
# Die DT Swiss F535-Gabel richtet sich an All Mountain-Biker, kommt allerdings recht wuchtig daher - beide Versionen sind auch etwas schwerer als eine RockShox Lyrik oder Fox 36.

Der Aufbau der Kartusche ist ansonsten recht gewöhnlich: Sie setzt auf einen IFP, der durch eine Stahlfeder vorgespannt wird, um das durch den Kolben verdrängte Öl aufzunehmen. Die F535-Federgabel ohne One-Zusatz verzichtet auf die Plushport-genannte federwegsabhängige Komponente. An beiden Gabeln lassen sich extern die Lowspeed-Zug- sowie -Druckstufe verstellen. Die F535 One hat zudem 3 Dämpfungsmodi (Open, Drive, Lock), die F535 lediglich den Open- und Lock-Modus. Im Drive-Modus ist der Ölfluss nur teilweise blockiert, sodass die Gabel zwar straff anspricht, aber noch einfedern kann. Im Lock-Modus ist sie komplett blockiert.

Beide Gabeln verfügen über Aufnahmen für einen DT Swiss-eigenen Fender, der von hinten in die Brücke des Castings geschraubt wird. Käufer haben die Wahl zwischen 120 bis 160 mm Federweg – alle Versionen setzen auf 35 mm dicke Standrohre. Mit 2.124–2.193 g Gewicht (gewogen, 160 mm) ist die DT Swiss-Gabel etwa 100 g schwerer als eine RockShox Lyrik Ultimate (zum RockShox Lyrik Test) und liegt etwas über einer Fox 36.

Im Lieferumfang ist ein eigener Kunststoff-Fender enthalten.
# Im Lieferumfang ist ein eigener Kunststoff-Fender enthalten.
Dieser wird von hinten an der Casting-Brücke verschraubt.
# Dieser wird von hinten an der Casting-Brücke verschraubt.
Der Leitungshalter ist ebenfalls aus Kunststoff und funktioniert als Clip.
# Der Leitungshalter ist ebenfalls aus Kunststoff und funktioniert als Clip.
Die geschraubte Achse kennen wir bereits vom Hinterrad.
# Die geschraubte Achse kennen wir bereits vom Hinterrad. - Nach dem Festziehen kann man den Hebel etwas abziehen und in die korrekte Lage drehen.

Auf dem Trail

Einige Wochen vor Veröffentlichung des Artikels hat mir DT Swiss die beiden neuen Federgabeln F535 One und F535 sowie den passenden R535 One-Dämpfer zugeschickt. Dadurch konnte ich das Fahrwerk mehrere Wochen lang in meinem privaten Trail-Bike, einem Giant Trance X (Test), auf meinen mir sehr gut vertrauten Hometrails testen. Zudem sorgte der ungewöhnlich trockene Mai für ideale Test-Bedingungen. Beide Federgabeln wurden mit 160 mm Federweg getestet. Der Dämpfer wurde anhand der Hinterbau-Kennlinie von DT Swiss auf das Trance X abgestimmt. Ich bin die Gabeln sowohl auf ausgedehnten Touren, als auch im direkten Vergleich auf demselben Trail gegeneinander sowie gegen die vorher verbaute RockShox Pike Ultimate (BJ 2021) gefahren.

DT Swiss F535 One-Test

Einen großen Teil des Test-Zeitraums habe ich mit der DT Swiss F535 One-Gabel verbracht. Das Setup ist dank der ausführlichen Betriebsanleitung leicht – etwas verwunderlich sind nur die Luftdrücke, die von den Schweizern in bar statt psi angegeben werden. Außerdem zählt nicht das Körpergewicht, sondern das Systemgewicht mit Bike und Ausrüstung. Bei etwa 80 kg Körpergewicht habe ich mich an der 100 kg Angabe orientiert (85 psi), was sich direkt gut angefühlt hat. Dazu habe ich es beim standardmäßig verbauten Volumenspacer belassen, der von DT Swiss empfohlenen offenen Dämpfung und den Rebound nach Gefühl eingestellt.

In der teureren One-Version spricht die DT Swiss F535 im Gelände unglaublich sanft an und schont die Hände
# In der teureren One-Version spricht die DT Swiss F535 im Gelände unglaublich sanft an und schont die Hände - die früh eingreifende Plushport-Dämpfung sorgt hingegen für Gegenhalt.

Beim üblichen Parkplatztest spricht die F535 One gut, aber nicht überragend an und lässt eine leichte Stick-Slip-Neigung erkennen. Das ist bei komplett neuen und nicht eingefahrenen Federgabeln allerdings nicht unüblich. Ein ganz anderes Bild präsentiert sich auch auf dem Trail: Von den ersten Metern an begeistert die DT Swiss-Gabel mit einem extrem sanften Ansprechverhalten. Feine und schnelle Schläge werden problemlos weggefiltert und es braucht nicht viel Druck auf der Front, um ausreichend Führung am Vorderrad zu generieren. Wie von DT beworben, sorgt die Federwegs-abhängige Plushport-Dämpfung allerdings dafür, dass sich nach den ersten Zentimetern deutlich mehr Gegenhalt einstellt. Meiner Meinung nach ist der Übergang nun wesentlich sanfter und besser gelungen als beim Vorgänger. Meine Fahrten auf der alten Gabel sind allerdings 5 Jahre her (und ich bin inzwischen 10 kg schwerer), sodass ich keinen direkten Vergleich wage.

Auch wenn man mal nicht genug Last auf der Front hat, sorgt die sensible Gabel für erstaunlich viel Grip
# Auch wenn man mal nicht genug Last auf der Front hat, sorgt die sensible Gabel für erstaunlich viel Grip - der Übergang in den gedämpften Bereich ist beim neuen Modell ziemlich gut gelungen.

Trotz des zu Beginn etwas Staubsauger-artigen Gefühls steht die Gabel insgesamt ziemlich hoch im Federweg, weshalb ich meine zu hecklastige Körperposition etwas korrigieren musste. Dennoch fand ich den guten Kurvengrip am Vorderrad von Anfang an bemerkenswert. Mit dem gewählten und von DT Swiss empfohlenen Setting (1 Token, offene Dämpfung) war der O-Ring nach jedem Trail 10-15 mm unterhalb der Gabelkrone, ohne dass man von dieser Federwegs-Ausnutzung viel gemerkt hätte. Ein harter Durchschlag konnte nur einmal durch einen Fahrfehler und ziemlich gewaltvoll provoziert werden. Grund, die Anzahl der Tokens oder die Dämpfung zu erhöhen, hat die Gabel im bisherigen, begrenzten Test-Zeitraum nicht geliefert. Hier ist allerdings noch deutlich Spielraum vorhanden.

Etwas auffällig ist, dass die DT Swiss F535 One beim Pedalieren stärker wippt als die vorher verbaute RockShox Pike. Schuld dürfte die geringe Dämpfung zu Beginn sowie die verbaute kleine Stahlfeder sein. Im Drive-Modus mit geschlossener Lowspeed-Dämpfung ist dieses Verhalten fast vollständig unterbunden.

Beim Pedalieren wippt die F535 One (und in geringerem Maße auch die F535) stärker als einige Konkurrenzgabeln
# Beim Pedalieren wippt die F535 One (und in geringerem Maße auch die F535) stärker als einige Konkurrenzgabeln - das dürfte an der geringen Dämpfung zu Beginn des Federwegs liegen.

DT Swiss F535-Test

Nach der sehr positiven Erfahrung mit der High-End-Gabel F535 One war ich natürlich auf die günstigere Version gespannt. Bereits beim Parkplatztest fühlt sich die DT Swiss F535 anders und „klassischer“ an. Sie spricht gut an und vermittelt ein ähnlich hochwertiges Gefühl, besitzt jedoch nicht den bemerkenswert sensiblen Anfangs-Bereich der F535. Auch hier bin ich mit der Empfehlung für 100 kg Systemgewicht (78,5 psi), offener Dämpfung und einem verbauten Volumenspacer gestartet.

Viel Eingewöhnung braucht es für die F535 nicht. Es fällt allerdings auf den ersten Metern Trail auf, dass man hier nicht das Staubsauger-Gefühl der F535 One geliefert bekommt. Stattdessen gibt’s ein solides Ansprechverhalten, das bei ausreichend Druck auf der Front für Grip und Kontrolle sorgt. Die Hände müssen den Lenker allerdings etwas fester greifen und bekommen mehr Vibrationen und Schläge zu spüren, als mit der High-End-Version. Auch mit offener Dämpfung sackt die F535 nicht weg, geht aber insgesamt großzügiger mit ihrem Federweg um. Um etwas mehr Reserven für harte Kompressionen zu haben, habe ich deshalb bei identischem Luftdruck einen weiteren Volumenspacer verbaut.

Die DT Swiss F535 spricht nicht so sensibel an wie die One-Version und bietet auch etwas weniger Gegenhalt
# Die DT Swiss F535 spricht nicht so sensibel an wie die One-Version und bietet auch etwas weniger Gegenhalt - zudem kann der Rebound die Gabel manchmal etwas hart ausfedern lassen.

Das bringt den gewünschten Gegenhalt. Wäre der Test-Zeitraum allerdings länger gewesen, wäre ich vielleicht noch auf die maximalen 3 Tokens gegangen. Stattdessen habe ich die Dämpfung nach und nach um 6–7 Klicks geschlossen, was sich nicht großartig negativ auf das Ansprechverhalten ausgewirkt hat. Im Vergleich mit einer RockShox Pike Ultimate fällt der tief im Federweg schnellere Rebound auf, der die Gabel manchmal etwas unkontrolliert ausfedern lässt.

DT Swiss R535 One-Dämpfer

Der R535 One-Dämpfer ist nicht wirklich neu – ich konnte ihn allerdings gemeinsam mit den Federgabeln testen. Das Giant Trance X ist nicht sonderlich progressiv, allerdings hat es DT Swiss geschafft, dem Dämpfer einiges an Gegenhalt zu spendieren. Das macht sich gut bei harten Kompressionen, jedoch fällt wie bei den Gabeln der ziemlich schnelle Rebound tief im Federweg auf. Der vorher verbaute RockShox Super Deluxe fühlt sich deutlich saugender an und klebt nach harten Einschlägen besser am Boden. Das macht die Einstellung des Rebounds am DT-Dämpfer relativ komplex – zu langsam sollte er auch nicht sein, um schnelle Schläge gut aufnehmen zu können.

Der DT Swiss R535 One-Dämpfer ist nicht neu und verfügt ebenfalls über zwei Luftkammern.
# Der DT Swiss R535 One-Dämpfer ist nicht neu und verfügt ebenfalls über zwei Luftkammern.

Von außen gibt es am DT Swiss F535-Dämpfer nicht allzu viele Einstellmöglichkeiten. Der Lockout-Hebel ist gut erreichbar und der Drive-Modus mit nicht ganz geschlossener Dämpfung ist für mich eine sinnvolle Option. Dazu muss man allerdings sagen, dass der Dämpfer im offenen Modus vergleichsweise stark wippt. Das wurde besser, nachdem ich auf den Luftdruck auf knapp über 30 % Sag gesenkt habe. Durchschläge waren damit immer noch eher die Ausnahme, der Hinterbau wurde in ruppigen Sektionen allerdings spürbar ruhiger. Das etwas verspielte, „poppige“ Fahrgefühl blieb dabei allerdings weiterhin vorhanden.

Der Dämpfer verfügt über äußerst wenige Einstellmöglichkeiten
# Der Dämpfer verfügt über äußerst wenige Einstellmöglichkeiten - es gibt einen 3-stufigen Lockout sowie ein Rädchen für den Rebound.
Natürlich kann der Luftdruck angepasst werden
# Natürlich kann der Luftdruck angepasst werden - Volumenspacer lassen sich laut Anleitung nicht nachträglich einbauen.

Das ist uns aufgefallen

  • Matsch-Fender Der mitgelieferte und verschraubte Fender ist an sich eine super Sache – wir würden nicht mehr ohne fahren wollen. Die Montage war nur etwas schweißtreibend, da man an einige der Schrauben nicht sonderlich gut rankommt, die lange Seite des Inbus-Schlüssels nehmen muss und alle Schrauben dank Schraubensicherung eher schwergängig zu drehen sind. Da sie in das Magnesium-Casting der Gabel geschraubt werden, sollte man das Gewinde nicht überdrehen – wir raten zur Vorsicht.
  • Wuchtiges Auftreten DT Swiss deklariert die F535 als All Mountain-Gabel und liefert sie mit 120–160 mm Federweg aus. Allerdings ist die Gabel kein Leichtgewicht. Passend dazu verfügt sie auch über eine relativ wuchtige Optik.
  • Haptik Dass man die Dämpfung und Zugstufe wie bei der Konkurrenz werkzeuglos verstellen kann, ist in unseren Augen ein großer Vorteil. Allerdings sind die Klicks der Drehrädchen an beiden Gabeln ziemlich schwammig. Gerade mit Handschuhen auf dem Trail kann man schnell mal einen Klick überspringen oder sich verzählen.
  • Plushport-Dämpfung Die Abstimmung der Plushport-Dämpfung finden wir nach unseren ersten Testrunden überaus gelungen. Die F535 One spricht sehr sensibel an, liefert Unmengen an Grip und bietet früh genug ausreichend Gegenhalt. Man muss sich allerdings etwas an das ungewöhnliche Verhalten gewöhnen. Das ist uns allerdings trotz des kurzen Test-Zeitraums gut gelungen, sodass wir darin keinen wesentlichen Nachteil erkennen.
  • F535 One vs. F535 Der Preisunterschied zwischen den Gabeln beträgt lediglich 160 €. Dafür verzichtet die F535-Gabel allerdings auf sämtliche Features, welche die F535 One auf dem Trail auszeichnen. Die Performance im Test lag auf einem soliden Niveau – ein genauer Vergleich mit aktuellen Konkurrenzgabeln war allerdings in der kurzen Zeit nicht möglich. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Marktpreis entwickelt, – bei dem etwas hohen Gewicht und einer UVP von knapp unter 1.000 € für die reguläre F535 stellt sich jedoch die Frage, ob man nicht gleich zur One-Version greift oder bei der Konkurrenz fündig wird.
Die Rädchen zum Verstellen von Druck- und Zugstufe sind leider etwas undefiniert
# Die Rädchen zum Verstellen von Druck- und Zugstufe sind leider etwas undefiniert - wir würden uns etwas stärker spürbare Klicks wünschen.
Der Fender ist ein gutes Feature, allerdings sollte man beim Anbau vorsichtig sein
# Der Fender ist ein gutes Feature, allerdings sollte man beim Anbau vorsichtig sein - die kleinen Schrauben drehen sich durch die viele Schraubensicherung sehr schwergängig.

Fazit – DT Swiss F535 One & F535

Highlight des neuen DT Swiss All Mountain-Fahrwerks ist sicherlich die F535 One-Gabel. Durch die recht ungewöhnliche Dämpfung, die nicht nur Geschwindigkeits-, sondern auch Federwegs-abhängig funktioniert, braucht es etwas Eingewöhnungszeit. Dann begeistert die F535 One allerdings mit ihrer Sensitivität, Unmengen an Grip und viel Gegenhalt, wenn man ihn braucht.

Auch die günstigere F535-Federgabel und der bekannte R535 One-Dämpfer stehen dem Trailspaß nicht im Wege, vermitteln jedoch ein konventionelleres Gefühl und scheinen eher auf Fahrspaß und Verspieltheit ausgelegt zu sein als auf maximale Geschwindigkeit.

Die neue Generation der DT Swiss F535 One kann gerade durch ihr ungewöhnliches Fahrgefühl voll überzeugen
# Die neue Generation der DT Swiss F535 One kann gerade durch ihr ungewöhnliches Fahrgefühl voll überzeugen - auch die günstigere F535-Version hinterlässt einen soliden Eindruck.

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Testablauf

DT Swiss hat uns die F535 One und F535-Federgabeln einige Wochen vor Veröffentlichung zugesendet. Wir konnten beide Federgabeln im Wechsel und direkten Vergleich in einem Giant Trance X-Trail-Bike auf unseren uns gut vertrauten Hometrails testen.

Hier haben wir die DT Swiss-Federgabeln getestet

  • Thüringer Wald Naturtrails mit vielen Wurzelteppichen und hohem Anteil an Nadelboden. Während unseres Testzeitraums herrschten extrem trockene Bedingungen, die zwar für hohe Geschwindigkeiten, aber wenig Grip gesorgt haben.
  1. benutzerbild

    Phi-Me

    dabei seit 11/2006

    Kann das geschriebene nur unterstreichen.

    Fahren die Gabeln in unseren Prototypen und ich bin völlig begeistert.

    Die Gabel vermittelt durch die Dämpfung eine unglaubliche Sicherheit bei harten Schlägen und gleichzeitig eine hohe Effizienz. Die Feinfühligste Gabel (nicht bezogen auf das Losbrechmoment, sondern auf die Charakteristik) ist sie in meinem Setup nicht, aber das möchte ich bei einem Trailbike auch nicht haben.

    Das Rad wirkt dadurch verspielt, steht hoch im Federweg und bügelt, wenn es drauf ankommt, dann doch alles weg.

  2. benutzerbild

    MarkusL

    dabei seit 01/2009

    Verständnisfrage eines Maschinenbauers: Wieso unterscheidet sich das max. Systemgewicht zwischen MTB und E-MTB um 20kg? Wird die Gabel stabiler, wenn ich sie in ein E-MTB einbaue?

  3. benutzerbild

    tufkad

    dabei seit 12/2004

    Verständnisfrage eines Maschinenbauers: Wieso unterscheidet sich das max. Systemgewicht zwischen MTB und E-MTB um 20kg? Wird die Gabel stabiler, wenn ich sie in ein E-MTB einbaue?
    Weil bei "E-Gabeln" Das Casting verstärkt wird. Soll mehr Steifheit/Stabilität bringen. Macht die Gabel aber natürlich schwerer.
  4. benutzerbild

    MarkusL

    dabei seit 01/2009

    Weil bei "E-Gabeln" Das Casting verstärkt wird. Soll mehr Steifheit/Stabilität bringen. Macht die Gabel aber natürlich schwerer.
    Oh, habe ich übersehen, dass es da eigene Varianten gibt
  5. benutzerbild

    Darth Happy

    dabei seit 10/2008

    Ich finde es sehr löblich, dass DT swiss beim Luftdruck die metrische Einheit gewählt hat. Das passt ja auch zu den restlichen Kennzahlen der Gabel. (PSI = Pfund pro Quadratzollsmilie) Klar, man hätte einfach beides angeben können.

    “In metric, one milliliter of water occupies one cubic centimeter, weighs one gram, and requires one calorie of energy to heat up by one degree centigrade—which is 1 percent of the difference between its freezing point and its boiling point. An amount of hydrogen weighing the same amount has exactly one mole of atoms in it. Whereas in the American system, the answer to ‘How much energy does it take to boil a room-temperature gallon of water?’ is ‘Go f*ck yourself,’ because you can’t directly relate any of those quantities.” Josh Bazell - Wild Thing

    smilie
    Wobei man den "PSI" zugute halten muss, dass sie auf vielen Dämpferpumpen (leider) gefühlt leichter ablesbar sind.

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