Drössiger Bikes will für die Saison 2014 kräftig durchstarten. Dafür hat man mit Bastiaan Thijs den vormals langjährigen Produktmanager von Ghost mit an Bord und einige neue Modelle am Start. Auch bei Drössiger setzt man auf 650b und 29″-Bikes für den Federwegsbereich von mit 120 bis 160mm
# Drössiger XRA650 2 – das Mittelklasse Modell des XRA650
Über Drössiger
Drössiger ist die eigene Bike-Marke der JBS Gruppe, die europaweit über 1500 aktive Großhandelskunden bedient. JBS ist außerdem Distributor von Commencal, Fulcrum und vielen weiteren Firmen. Die Bikes der Eigenmarke werden in Eschweiler bei Aachen auf Bestellung zusammengebaut. In der hauseigenen Pulverei kriegen die Rahmen ihre Farben, die der Kunde individuell zusammenstellen kann. Dabei stehen sowohl die primäre Rahmenfarbe als auch die Farben von Aufklebern, Schriftzügen und 5 farbige Anbauteile-Sets zur Wahl. Rechnerisch sind damit 50.000 Farbkombinationen möglich, etwa das, was man sonst von Herstellern wie Nicolai oder Liteville gewohnt ist. Anders als dort kostet die individuelle Farbwahl jedoch keinen Aufpreis. Der Vertrieb der Fahrräder erfolgt ausschließlich über den Fachhandel.
2014 XMA und XRA Fullies
In der kommenden Saison wird es insgesamt 5 Modellgruppen geben: Die 29er-Modelle XMA 120mm und XRA 150mm, sowie die 650B-Modelle XMA 120mm, XRA 150mm und XRA Enduro mit 160mm.Die jeweilige Modellgruppen XMA und XRA gibt es beide in 3 fest spezifizierten Ausstattungsvarianten. Ein Einstiegsmodell mit XT-SLX Mix und Rockshox Federelemente, die Mittelklasse mit XT-Komponenten und Fox Performance Fahrwerk und oben drüber das Topmodell mit XTR und Fox Factory Kashima. Das XRA Enduro gibt es in 2 Ausstattungsvarianten: Eine mit XT-SLX Mix, Rockshox Pike und Monarch Plus, und eine mit XT Komponenten und Fox Fahrwerk. Alle Bikes der Serien XMA und XRA haben folgende Komponenten-Eigenschaften gemeinsam:
- Alle Fullies kommen mit verstellbarer Sattelstütze mit Lenkerfernbedienung, auch die 120er-Bikes. Im Einsteigermodell wird eine KindShock verbaut, die oberen 2 Modelle kriegen eine RockShox Reverb Stealth.
- Alle Modelle kommen mit Shimano Scheibenbremsen
- Alle Modelle werden mit Shadow Plus Schaltwerk ausgestattet
# Drössiger XRA29 3 – Einstiegsmodelle kommen mit KS-Teleskopstütze und vollwertigem Fahrwerk.
Hinterbaukonzept XMA/XRA
Der Dämpfer liegt unter dem Oberrohr: Dadurch sind verschiedene Federwegsklassen leicht zu realisieren, die Kennlinie lässt sich beliebig anpassen und das Gewicht wird reduziert, weil Rahmenteile wie die Wippe nur minimal belastet werden. Dazu ist der Dämpfer gut erreichbar und gegen Schmutz geschützt – nicht umsonst ist dieses Layout bei vielen Herstellern beliebt.
Bike-Designer Thijs beschreibt die Kennlinie als „um den Sagbereich degressiv (Antisquat), im Federwegsbereich Linear (optimale Federwegsausnutzung) und zum Schluss für extreme Schläge progressiv (Bottom Out, Durchschlagschutz).“
Das durchschnittliche Übersetzungsverhältnis liegt bei niedrigen 1 : 2.4 für „butterweiches Ansprechen“. Der Schwingenlagerhauptdrehpunkt liegt, relativ vom Innenlager, etwas erhöht. Das wird nötig, da das Innenlager relativ zur Hinterachse gegenüber der größeren Räder absinkt, um wieder genug Antisquat zu generieren und die Raderhebungskurve wieder mehr nach hinten zu richten. Bremsmomente an der Hinterachse sollen keinen Einfluss auf die Federung haben. Deshalb federt der Hinterbau während des Bremsvorgangs nicht aus, die Federung bleibt so voll aktiv. Die Kettenstreben wurden bewusst niedrig gezogen, damit die Kette sich selten laut bemerkbar macht.
Technische Features XMA/XRA
- Hydroforming Tubes
- Tapered Headtube
- X-12 Hinterachsaufnahme
- Shimano Direct Mount Schaltauge
- eType Direct Mount Umwerfer
- PF92 BB
- Postmount Bremssattelaufnahme
- Bei 150 und 160mm Modelle ISCG05 Aufnahme.
- Lowered Chainstays für besseren Kettenfreigang.
- Durchgehende Schaltzüge.
- Führungen für alle möglichen Remote Sattelstützen.
# Drössiger 2014 XMA650 1 – XTR und Fox ergeben das Top-Modell der im Einzelhandel vertriebenen Bikes.
Weitere schöne Rahmendetails sind beispielsweise das zweiteilige Innenlagergehäuse: Zwei Frästeile werden verschweißt und sorgen so für ein großvolumiges, steifes aber leichtes Innenlagergehäuse. Die Wippe wird geschmiedet, es ergibt sich ein einteiliges, leichtes Bauteil. Eine Zugführung für intern geführte „Stealth“-Stützen ist vorgesehen. Die Belastbarkeit weist man durch EFBE Tests durch, alle Rahmen müssen bei dem Institut-eigenen „Top Performance“ Test bestehen, der die gesetzlichen Normen teils übertrifft und in einem ausführlichen Testprogramm eher den tatsächlichen Anforderungen beim Mountainbiken entspricht. Das Rahmengewicht der 650B- und 29″-Modelle liegt in M ohne Dämpfer zirka 2.800g.
Geometriekonzept XMA und XRA
Die Bikes sollen natürlich insgesamt von den größeren Rädern profitieren, man verspricht sich vor allem durch die niedrigere Lage des Innenlagers zu den Achsen eine verbesserte Schwerpunktlage Durch eine clevere eType Direct Mount Umwerferposition erreicht man extrem kurze Kettenstreben. Diese liegen für die 650B-Bikes bei 420mm, bei 29er-Bikes bei 435mm. Damit gelangt man unter oder auf den Wert von vielen 26″-Bikes, wodurch die Geometrie die höhere Achse und das damit verbundene, weniger agile Fahrverhalten kompensieren soll. Gleichzeitig hat man genug Reifenfreiheit für 2,35″ beziehungsweise 2,4″ eingeplant, der Hauptrahmen weist eine niedrige Überstandshöhe auf. Mit gemäßigtem Lenkwinkeln und kurzem Heck soll das Gesamtpaket einen Mix aus Wendigkeit und Laufruhe bereit stellen. Das Sitzrohr soll für Teleskopstützen absolut lang genug gerade sein, im Rahmendreieck kann ein Flaschenhalter untergebracht werden.
# Geometrie Drössiger XMA29 und XRA29
# Die Geometrie der 650b-Bikes.
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Über die Preise wird man erst nach der Eurobike informieren – wir erwarten allerdings attraktive Angebote. Die, kombiniert mit den durchdachten Rahmen und der Möglichkeit, sein Rad individuell zu gestalten, klingen schon einmal recht vielversprechend – oder wie gefallen euch die Drössiger 2014 Modelle?
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