Am vergangenen Wochenende fand im schottischen Tweed Valley das Finale der diesjährigen Enduro World Series statt. Beim würdigen Saisonabschluss setzten sich nach einer gehörigen Ladung Regen und jeder Menge Drama Rebecca Baraona und Martin Maes durch. In der Gesamtwertung triumphierten Jack Moir und Melanie Pugin.
Rennbericht
Männer
Das letzte Rennen der diesjährigen Enduro World Series-Saison ging im schottischen Tweed Valley über die Bühne. Die als ausgezeichnetes Bike-Areal bekannte Region bot optimale Bedingungen für ein spannendes Saisonfinale. Nicht ganz so optimal stellte sich hingegen das schottische Wetter dar: Pünktlich zum Renn-Wochenende öffnete der Himmel seine Schleusen und sorgte für äußert rutschige Stages. Doch das Wetter sollte nicht der einzige Drama-Faktor bleiben.
Denn bereits die am Samstag ausgetragene Pro-Stage sorgte für jede Menge Gesprächsbedarf und eine Vorentscheidung im Kampf um die Gesamtwertung der Herren-Klasse. Richie Rude, bis dato im knallengen Duell mit Jack Moir und mit guten Aussichten auf den Titel, wurde disqualifiziert. Der Amerikaner war in einer offenen Wiesenkurve jenseits der Streckenmarkierung unterwegs und musste deshalb frühzeitig in die Off-Season starten.
Sein Konkurrent Jack Moir hingegen konnte die Etappe souverän gewinnen und ging mit einem Vorsprung von drei Sekunden in die vier verbleibenden Stages am Sonntag. Doch auch für ihn lief am Sonntag nicht mehr alles nach Plan: Ein Sturz auf der ersten Stage des Tages ließ seine Chancen auf den Rennsieg in Schottland schwinden. Dies dürfte für den Australier allerdings durchaus verschmerzbar sein. Denn mit seinen beeindruckenden fünf Rennsiegen krönte sich Jack Moir zum Gesamtsieger der Enduro World Series 2021. Dahinter folgten Richie Rude auf Platz zwei und Jesse Melamed auf Platz drei. Bester Deutscher in der Gesamtwertung wurde Christian Textor mit dem 26. Rang.
Doch zurück zum Rennen am Sonntag: Hier nahm der Belgier Martin Maes das Zepter in die Hand und ließ es sich bis zum Rennende nicht mehr entreißen. Damit holte Maes seinen ersten Sieg seit seinem Triumph in Zermatt vor zwei Jahren. Jesse Melamed gewann zwei Etappen und wurde mit dem zweiten Platz belohnt, Adrien Dailly rundete die Top drei ab.
Frauen
Bei den Frauen setzte sich Bex Baraona vom Ibis Enduro Team mit einem Sieg in der Pro-Stage früh in Szene. Obwohl der Sonntag mit einem neunten Platz auf der zweiten Etappe für sie etwas holprig begann, konnte Baraona am Abend vor ihrem Heimpublikum den ersten EWS-Sieg ihrer Karriere feiern. Die auf der letzten Stage des Tages noch in Führung liegende Harriet Harnden musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Morgane Charre wurde Dritte.
Keine von ihnen konnte jedoch mit Melanie Pugins zwei Siegen und fünf weiteren Podiumsplätzen mithalten. Und so krönte sich die Französin völlig zurecht zur Gesamtsiegerin der Enduro World Series 2021. Morgane Charre belegte knapp hinter ihr den zweiten Platz, die frühere Meisterin Isabeau Courdurier wurde Dritte. Aus deutscher Sicht lieferte Raphalea Richter mit ihrem starken 10. Rang das beste Ergebnis in der Gesamtwertung ab.
U21 Männer
Bei den U21-Männern gewann Jamie Edmondson das Rennen und damit auch den U21-Gesamttitel. Jack Menzies wurde Zweiter des Rennens, der lokale Tweed Valley-Fahrer Jake Ebdon wurde Dritter. Neben Edmondson standen Francescu Camoin als Zweiter und Luke Meier-Smith als Dritter auf dem Gesamtpodium der Serie.
U21 Frauen
Bei den U21-Frauen gewann die Schottin Polly Henderson den Tagessieg, nachdem sie alle Etappen für sich entscheiden konnte. Sophie Riva wurde Zweite und Ellen Flewitt Dritte. Sophie Rivas Siegesserie in dieser Saison wurde mit dem Titel in der U21-Serie belohnt, Polly Henderson wurde Zweite und Simonka Kuchynkova Dritte.
Ergebnisse – EWS Tweed Valley
1633186375Ergebnisse – Gesamtwertung
Männer
Frauen
Männer U21
Frauen U21
Habt ihr die ganze Enduro World Series-Saison verfolgt?
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