So langsam geht die Bike-Saison wieder richtig los – das zeigt sich an mehr und mehr Events, die trotz der anhaltenden Corona-Pandemie stattfinden. Wir waren am Wochenende bei der Hörnli Trailjagd in Arosa zu Gast – dem ersten Bike-Event des Jahres in Graubünden. Und mit Abstand das beste Singletrail-Wochenende in diesem Jahr. Wie haben neben unserem ersten Masken-Massenstart viele andere Eindrücke mitgebracht: Hier sind unsere 10 Gründe, an der Hörnli Trailjagd teilzunehmen.
1. Du gehst biken
Das klingt jetzt vielleicht trivial, aber es stimmt: Wer sich für ein Event anmeldet, der geht auch hin. Zwar war das Wetter in Arosa dieses Jahr einwandfrei, aber eine Anmeldung schafft die Verbindlichkeit, die dafür sorgt, dass man auch bei Regen, Wind und Kälte aus der bequemen Wohnung geht und den Schweinehund besiegt. Ist der erstmal niedergerungen, bleiben im Normalfall eh nur die schönen Erinnerungen übrig!
2. Du erlebst Event-Stimmung – ohne Rennstress
Während manche Events und Endurorennen durchaus etwas Rennstress verursachen können, steht bei der Hörnli Trailjagd der Spaß im Vordergrund. Das heißt: Vor dem Start bleibt genügend Zeit für ein ausgiebiges Frühstück im Hotel und auf sowie neben den Trails dominiert – bis auf wenige schwarze Schafe, die mit Messer zwischen den Zähnen starten – entspanntes Zusammensein.
3. Du lernst das Bikerevier kennen
Die Trailjagden veranstalten Karen Eller und Holger Meyer ja in Arosa, Sölden und Gröden. In jedem Ort gibt es natürlich ausgeschriebene Trails und die zugehörigen Karten. Wer bei der Trailjagd teilnimmt, der fährt aber nicht nur die Strecken, die auf der Karte stehen. So waren wir bereits zum dritten Mal in Arosa und haben immer noch neue, schöne Singletrails entdeckt – obwohl diese auch letztes Jahr schon dagewesen sind. Gemeinsam mit den Einheimischen werden die Checkpunkte jedes Jahr neu ausgewählt – und folglich fahren die Teilnehmenden auch jedes Jahr andere Strecken. Die Trails in Arosa wussten mal wieder mit Natürlichkeit und alpiner Umgebung zu punkten – ergänzt wurde das Ganze vom nagelneuen Hörnli Flowtrail, der satte 113 Kurven auf 6,8 km Länge packt.
4. Du machst mal was anderes als Gondel hoch – Trail runter
Viele Biker*innen absolvieren ihre Tage in Bikerevieren doch recht systematisch: Hoch geht es mit der Gondel, auf dem Trail runter. Dagegen ist zwar prinzipiell nichts auszusetzen – aber für so manchen Trail lohnt der Anstieg aus Muskelkraft, und mancher Wanderweg ist auch in der anderen Richtung fahrenswert. Außerdem sorgen die Stationen mit Balance-Übung und Sackhüpfen dafür, dass auch auch mal andere Muskeln beansprucht werden.
5. Du lernst neue Leute kennen
Ob bei der Startnummern-Ausgabe, der Routenplanung, an den Stationen oder beim gemeinsamen Abendessen: gemeinsam Erlebtes macht aus einem Nebeneinander ein Miteinander, schafft Gemeinschaft. Das müssen nicht gleich die neuen besten Freunde*innen werden, aber der Austausch über Geschichten vom Trail macht einfach Spaß.
6. Du schnupperst Rennluft
Die Trailjagd ist eindeutig kein Rennen im klassischen Sinne: Die Strecke ist nicht fest vorgegeben, durch die Verwendung von Gondeln inklusive Wartezeiten gibt es viele Unwägbarkeiten, die ein Fahren auf Zeit eigentlich unsinnig machen. Dennoch läuft die Uhr mit – und wer auch nur ein wenig Wettbewerbsgeist in sich hat, der gibt sich Mühe, nicht unnötig lang zu brauchen. Countdown vor dem Start, Zieleinlauf und Siegerehrung – das schmeckt schon nach Rennen. Dass es dann noch einen Massenstart obendrauf gibt, wie man ihn sonst nur von Veranstaltungen vom Schlag eines Megavalanche kennt, ist die Krönung des Ganzen.
7. Du steigst mal wieder aufs Kinderrad
Es ist seit Jahren ein Klassiker an der Scott-Station: Mit dem Kinderrad über die Wippe fahren. Ganz ehrlich: In Zeiten von 1,25 m Radstand und 29“ für alle ist es immer wieder herrlich, sich mal auf ein 12“-Bike zu stellen und zu merken, was wirklich kurze Kettenstreben bedeuten…
8. Du übst, eine Tour zu planen
Auf der Karte sind die acht Pflicht-Stopps eingezeichnet, Start und Ziel sind klar – alles andere ist dir selbst überlassen. Insgesamt gab es in Arosa mal wieder mindestens 10 absolut sinnvolle Tourenplanungen, die einen unterschiedlichen Fokus auf Tiefenmesser, Effizienz und Fahrspaß legten. Egal, wie man sich entscheidet: Sich morgens zu überlegen, wie man die vielen Trails miteinander verknüpft und auf welcher Hütte eine Stärkungspause gemacht wird – das regt dazu an, öfter mal einen solchen Ausflug zu planen.
9. Du bewältigst die Challenge im Team
Allein teilnehmen ist nicht. Bei der Hörnli Trailjagd gehst du mindestens zu zweit, gern auch zu dritt an den Start. Alle Checkpunkte gilt es gemeinsam anzufahren und die Herausforderungen zu absolvieren – wenn ein Teammitglied fitter ist, dann unterstützt man sich; Egotrip ist nicht. Wir haben Teams gesehen, die sich bergauf gegenseitig gezogen haben; haben mal wieder zu zweit in Rekordzeit einen Schlauch gewechselt – nachdem wir die Karkasse trotz Dynaplug nicht dicht bekommen konnten. Einander motivieren, füreinander da sein und gemeinsam eine möglichst starke Leistung hinlegen – das schafft die Trailjagd.
10. Du gewinnst in jedem Fall
Nach der Siegerehrung, bei der übrigens der Sieg an das Team mit der „Mittelzeit“ geht – also an jenes Team, welches am nächsten an der Mitte zwischen erstem und letztem Team im Ziel liegt – gibt es noch eine riesige Tombola, bei der gefühlt mehr Preise als Teams dabei sind. Von Reifen bis Federgabel gibt es von den Sponsoren SRAM, Continental, Scott und Endura jede Menge gutes Bike-Equipment zu gewinnen.
Hast du schonmal an der Trailjagd teilgenommen und wenn ja – wie hat’s dir gefallen?
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