Intend Hover Opt: Infos und Preise
Der Intend Hover wurde 2019 auf dem Bike Festival am Gardasee vorgestellt und versprach schon damals, noch als Prototyp Stahlfeder-Performance mit Luftgewicht. Seither sind fast fünf Jahre vergangen und bei Intend wurde man wohl hibbelig, den MTB-Dämpfer mit dem heutigen Erfahrungsschatz und den gewachsenen Fähigkeiten der kleinen aber feinen Freiburger Komponentenschmiede weiter zu verbessern. So soll der ganz neu vorgestellte Intend Hover Opt nun also geringere Reibung, bessere Einstellbarkeit, höhere Zuverlässigkeit, verbesserte Dichtungen, eine neue, bildhübsche einteilige Kolbenstange und einiges mehr im Köcher haben.
- Dimensionen
- Trunnion 165 mm | 185 mm | 205 mm | 225 mm
- Metric 190 mm | 210 mm | 230 mm | 250 mm
- Hub 45 | 55 | 65 | 75 mm
- Hub-Reduktion 2,5 mm | 5 mm | 7,5 mm
- Bushings 20 mm | 21,8/22,0/22,2 mm | 25 mm | 30 mm | 35 mm | 36 mm |40 mm
- Einstellungen Zug-, Druckstufe, Luftdruck, Ansprechverhalten, Lockout, Progression
- Einsatzbereich Alles von DH bis Trail
- Gewicht 165/190: 390 g, 185/210: 406 g, 205/230: 422 g, 225/250: 438 g (Herstellerangaben)
- Verfügbarkeit ab sofort
- www.intend-bc.com
- Preis Dämpfer 1.079 €
- Preis Bushings 25 € (pro Seite)
- Preis Refrigerators 49 € (Set)
Die Komponentenmanufaktur Intend um Mastermind Cornelius Kapfinger ist bekannt dafür, marktreife technische Lösungen nicht einfach als „fertig“ abzuhaken, sondern kontinuierlich und mit großer Akribie weiter zu verbessern. In ihrer Pressemeldung zum neuen Hover Opt (für „optimized“) sprechen die Freiburger von einem Reifeprozess, den ihr Hinterbaudämpfer seit Markteinführung als Klein(st)serienprodukt durchlaufen habe. Ein Bild, welches wohl gleichermaßen auf das Produkt, als auch auf seinen Hersteller zutreffen mag.
Video: Nerdcore – der neue Intend Hover Opt
Im Detail
Wie schon sein Vorgänger zeichnet sich auch der Hover Opt durch ein Design aus, bei dem Dämpfung und Luftfeder in Reihe geschaltet und in baulich getrennten Abteilungen untergebracht sind. Dies soll verhindern, dass das durch mechanische Arbeit erwärmte Dämpferöl in einer dieses umgebenden Luftkammer thermisch isoliert wird. Die effizientere Wärmeableitung über das Gehäuse sorgt laut Intend für eine konstant niedrige Betriebstemperatur. Die Weiterentwicklung der Technologie mithilfe der „Refrigerators“ genannten Kühlrippen soll diesen Effekt zusätzlich verstärken.
Ein weiteres Highlight des neuen Hover ist das Fine Tune Dial, mit dem sich das Ansprechverhalten des Dämpfers individuell anpassen lassen soll. Eine feine Abstimmung auf die persönlichen Vorlieben und die jeweiligen Rahmenkinematiken soll hier erreicht worden sein. Intend hat in Zusammenarbeit mit Trelleborg auch die dynamischen Dichtungen des Hover Opt weiterentwickelt. Die Verwendung eines speziellen weicheren PU-Elastomers in Verbindung mit aufwendig polierten Laufflächen soll die Grundreibung reduzieren und somit das Ansprechverhalten des Dämpfers weiter verbessern. Die Dichtungsnuten wurden zudem laut Intend so optimiert, dass ein ruckfreies System ohne Seal-Slap entsteht. Der neue Dual Acting High Flow Damping Piston, bauartbedingt der einzige Dämpfungskolben im Hover Opt und zuständig sowohl für die Dämpfung sowohl der Druck- als auch der Zugstufe, soll eine besonders effiziente Dämpfung ermöglichen. Auch hier soll ein gleichbleibend ruckelfreies Arbeiten des Systems gewährleistet werden. Last but not least hat Intend die optisch nicht immer gefällige, harteloxierte Kolbenstange durch ein neues, elegant schwarzes und vor allem einteiliges Bauteil ersetzt: Die Opticoat Unipiece Piston Rod.
Der Hover Opt-Dämpfer ist für eine breite Palette von Rahmen, Fahrergewichten und Vorlieben konzipiert. Intend bietet eine umfangreiche Kompatibilitätsliste und passt den Tune für jeden Dämpfer – das ist im Kaufpreis des Hover Opt bereits enthalten – gewichts-, rahmen- und kund:innenspezifisch individuell an. Zudem führt Intend auf der Website eine Liste aller Rahmen, die mit dem Hover bereits erfolgreich bestückt wurden.
Intend Hover – bist du den Freiburger Edeldämpfer schon einmal gefahren?

309 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumBei meiner Frau muß ich schon 300PSI reinpumpen am S16.


Die Pumpe fängt jetzt auch schon an zu schwächeln, da ich gerade auch recht oft überprüfe
G.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass bei den hohen Drücken die Reibung der Dichtungen quasi zu vernachlässigen ist. Daher auch der schmale Kolben, verringert ebenfalls die Reibung weil weniger Dichtungsfläche vorhanden ist
Ich hab bei André von Intend nachgefragt, warum sie im Hover höhere Drücke verwenden als die meisten anderen Hersteller. Das ist seine Antwort:
"
etwas schnell und lapidar runtergeschrieben, weil der Mailordner mal wieder voll ist:
der benötigte Druck im Dämpfer ist physikalisch gegeben und von den Kolbenflächen abhängig. Kraft=Druck*Fläche. Bei viel Fläche haben aber auch die Dichtungen mehr Kontaktbereich, was insgesamt zu mehr Reibung führt. Ebenfalls nimmt der Bauraum insgesamt zu.
Ein weiterer Grund für den höheren benötigten Druck ist die im Verhältnis zur Hauptkolbenfläche recht große Kolbenstangenfläche. Je kleiner die Differenenz von diesen beiden Fläche, desto höher muss der Druck bei gleicher Kraft ausfallen. Und diese dicke Kolbenstange verbauen wir, dass unser Dämpfer auch problemlos in Rahmen mit langen Yokes verbaut werden kann, wo man schon viele andere Dämpfer mit kleiner Kolbenstange brechen sehen hat.
Kurzum: Es ist ein Abwägen von mehreren Faktoren, welche schlussendlich beim Hover zu den höheren Drücken führen.
Und ob er der Dämpfer nun im voll eingefederten Zustand 1000PSI oder 1500PSI abdichten muss, macht dann auch keinen großen Unterschied mehr. Hauptsache dicht ;-)"
Das ist zwar schon 5 Jahre alt, aber es kann gut sei , dass sich am prinzipiellen Aufbau des Hover seitdem nichts geändert hat. Auch wenn es im Detail natürlich viele Verbesserungen gab.
Ich würde sagen...
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