Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Dieser Spruch ist so plakativ wie wahr zugleich. Die Produktentwicklung in der Mountainbikewelt ist bekanntlich am Stagnieren, die Federwege ändern sich nicht mehr allzu drastisch, die Lenkwinkel und Radstände sind an einem Optimum angekommen, und auch bei Federgabeln gibt es nicht mehr viel, was man weiterentwickeln könne, so Intend. Daher sind die hier vorgestellten Schritte, eher Evolutionen statt Revolutionen.
Die Intend-Crew um Firmenhund Oki hat nun einige Zeit damit verbracht, zu überlegen, was man noch weiterentwickeln könne und ist doch auf drei spannende Neuheiten gekommen.
Schwarz ist das neue schwarz.
Firmenhund Oki
Unipiece Lowers
Für Botique-Brands ist es momentan en-vouge, Sachen aus dem Vollen zu Fräsen. Das können wir auch, dachte sich der gelernte CNC-Mann Jannick Schätzle und kam mit der Idee, die unteren Holme aus dem Vollen zu fräsen. Das verspricht geringfügigste Verbesserungen, bei maximalen Produktionskosten. Nach Evaluierung der Firmenkernpunkte hat sich herausgestellt, dass dies exakt den Grundsätzen eines Botique-Brands entspricht und eine großartige Möglichkeit ist, diesen Kernpunkt nach außen zu tragen.
Die neuen Lowers werden jeweils aus einem schweren Block 7075 T6 Alumimium gefräst. Das Recycling der Späne ist bei diesem Produkt unklar, da in der Maschine auch oft andere
Teile gefräst werden, und die Reinheit der Späne nicht garantiert werden kann.
Lower Blades
Neben der gefrästen Rohr/Ausfallendeneinheit sollen diese teuren Teile nun auch mit Schonern geschützt werden. Den sog. Lower-Blades. Es wäre ökologisch katastrophal, wenn die aufwändig hergestellten Lowers mit Kratzern unbrauchbar würden. Ebenfalls kommt hier die Fräse zum Einsatz. In mühsamer Abzeilarbeit (einzelnes Abfahren der Fräslinien) wird Schoner für Schoner aus dem Vollen gefräst, und anschließend harteloxiert, um im Falle von Kratzern zu verhindern, dass sich diese sichtbar in das Aluminium schaben.
Garniert werden diese Schoner mit 3 feinen Titanschrauben in schwarz, um sie fest an den Onepiece Lowers zu installieren.
U-Turn-Izer
Last but not Least hat Intend auch das Innenleben entscheidend weiterenwickelt. Die nahe zu schon reibungsfreie Luftfeder wurde nun weiter optimiert. Ganz nach den Marketinggrundsätzen der Großen, gibt Intend an, dass das Optimum weiter optimiert wurde. Mathematisch unmöglich, Marketingtechnisch aber schon. Nicht nur die Reibung wurde reduziert, auch der Federweg lässt sich laut Intend beliebig einstellen.
Der sog. U-turn-izer in der Luftausführung sieht folgendermaßen aus. Man dreht einfach den Holm raus und rein und kann somit den Federweg beliebig einstellen. 1 mm pro Umdrehung verspricht der Hersteller.
Preise und Verfügbarkeit
Aufgrund der aufwändigen Produktion ist es so, dass es zu Lieferverzögerungen kommt. Auch das ist eine der Kernkompetenzen von Botique-Brands, Produkte anzubieten die man noch nicht hat. Firmenchef Cornelius Kapfinger sagt, Intend verliere die betriebswirtschaftliche Grundlage, wenn sie nicht nach ihren Kernkompetenzen handeln würden. Daher ist die Verfügbarkeit der neuen Teile erstmal noch nicht gegeben.
Die Preise werden auf Nachfrage nicht angegeben, Intend BC begründet das damit, dass wenn ein Kunde danach fragt, er sowieso nicht genügend hat. Eine Preisangabe wäre somit irrelevant.
Video: Intend Blackline
Lena Arndt und Marvin Kaufmann geben ihre fahrerische, sowie schauspielerische Leistung preis, um die neue Blackline Gabel in Szene zu setzen. Film ab!
Update: Wie ihr schon gemerkt habt, war das Ganze natürlich ein Aprilscherz ;)
Wer von euch fragt wegen den Intend Blackline Produkten bei Cornelius an?
181 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumDafür hat die beim bremsen nicht so rum gewackelt und der torsionale Flex, verzeiht dem Fahrer auch eher mal eine nicht so optimale Linienwahl.
Zu ihrer Zeit, war die RS-1, mit der Lfty einer der steifsten XC Gabeln, danach kammen erst die Leichtbau Tele Gabel.
Blöd wird es nur, wenn am Cockpit zu viel flext, also Lenker, Laufradsatz und Gabel.
Dann wird das Fahrgefühlt etwas schwammig und undefiniert.
Ansonsten merkt Hobbyfahrer den Unterschied, zwischen einer bock steifen Lefty und einer normalen Gabel genauso gut. Dafür muss man kein Profi sein.
Fahre die Edge mit 15mm Stahlachse nun seit 1 Jahr und bin davor die Flash testgefahren. Bis aufs Gewicht bemerke ich zwischen den beiden Gabeln keinen Unterschied im Torsionsflex. Wiege selbst 70kg voll bestückt mit Rucksack und empfinde eine FOX 36 lateral als deutlich weicher und unangenehmer. Dagegen spüre ich den Torsionsflex nur durch einen Unterschied und zwar dass mir die Hände nicht wehtun. Bei ansonsten gleichem Setup taten mir bei der Fox nach langen Abfahrten irgendwann die Hände weh. Armpump hat sich auch reduziert bzw. ich kann mich nicht erinnen wann ich das letzte mal welchen hatte. Bin vor der Edge und Flash eine X-Fusion Revel gefahren. Diese bin ich des öfteren im Wechsel mit der 36er gefahren und die Revel war immer die schnellere und angenehmere Gabel. Für mich war das Grund genug nur noch USD zu fahren.
Ich empfinde die Intend, als sehr soft und das USD Design entkoppelt die Schläge durch ihre Nachgiebigkeit in alle Richtung viel besser. Ich finde, dass USD durch seine Bauweise viel mehr verzeiht. Bei anderen Gabelherstellern, muss man sich viel mehr Mühe bei der Einstellung geben.
Und "komischerweise" spüre ich die Steifigkeit beim Umsetzen auch merklich. Liegt aber auch einfach daran, dass die Radlast komplett vorn liegt und die Drehung sich nicht wirklich in der Torsion niederschlägt. Umsetzen mit ner RSU Gabel fühlt sich immer wie Balancieren auf nem Zahnstocher an 😅
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