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Landschaftlich hat der Trailpark in Rostrevor einiges zu bieten
Landschaftlich hat der Trailpark in Rostrevor einiges zu bieten - im Norden Irlands fand zum sechsten Mal die Red Bull Foxhunt statt. 450 Teilnehmer gehen hier im Massenstart auf die anspruchsvolle Strecke und werden zu allem Überfluss noch von den drei Füchsen Gee Atherton, Loïc Bruni und Colin Ross gejagt!
Unser rasender Reporter Gregor ("Greg from East-Germany") ging bei der Foxhunt …
Unser rasender Reporter Gregor ("Greg from East-Germany") ging bei der Foxhunt …
… gemeinsam mit Wolfgang Eysholdt ("Wolfgang from Bavaria") an den Start!
… gemeinsam mit Wolfgang Eysholdt ("Wolfgang from Bavaria") an den Start!
Die Bikewahl spielte eine große Rolle, da sich die Red Bull Foxhunt nicht richtig in eine Renn-Kategorie einordnen lässt
Die Bikewahl spielte eine große Rolle, da sich die Red Bull Foxhunt nicht richtig in eine Renn-Kategorie einordnen lässt - Wolfi entschied sich für sein Scott Genius mit 29"-Laufrädern …
… während Gregor seinem treuen Giant Trance mit 27,5"-Bereifung die Welt zeigte
… während Gregor seinem treuen Giant Trance mit 27,5"-Bereifung die Welt zeigte - beide entschieden wir uns jedoch gegen ein Downhill-Bike.
Wenn so viele verschiedene Könnerstufen aufeinander treffen, bleiben Crashs, Staus und Überholmanöver nicht aus!
Wenn so viele verschiedene Könnerstufen aufeinander treffen, bleiben Crashs, Staus und Überholmanöver nicht aus!
Es fuhren zwar Shuttles, doch um zum Seeding- oder Rennstart zu kommen, musste man nochmal eine ganze Weile schieben.
Es fuhren zwar Shuttles, doch um zum Seeding- oder Rennstart zu kommen, musste man nochmal eine ganze Weile schieben.
Wolfgang pass auf!!!
Wolfgang pass auf!!! - Zum Glück hat der Vordermann seinen Reifen nicht verloren.
Gee Atherton, Loïc Bruni und Rekord-Sieger Colin Ross waren dieses Jahr die Füchse, die den Rest der Meute jagten.
Gee Atherton, Loïc Bruni und Rekord-Sieger Colin Ross waren dieses Jahr die Füchse, die den Rest der Meute jagten.
Die Startlinie war rund 100 Meter breit
Die Startlinie war rund 100 Meter breit - wir haben uns für einen Startplatz relativ weit rechts entschieden. Das sollte sich im Nachhinein als Fehler erweisen …
Ein traditionelles Horn blies zum Rennstart
Ein traditionelles Horn blies zum Rennstart - anschließend machten sich alle Fahrer gemeinsam auf die Piste und das reine Chaos entstand.
Wolfi im unteren Trailpark-Abschnitt
Wolfi im unteren Trailpark-Abschnitt - während der obere Teil der Strecke offen über Wiesen führte, lief der untere Teil durch anspruchsvolle Trails im Wald.
Immer wieder gab es kleine Abzweigungen, an denen man einige Mitstreiter überholen konnte
Immer wieder gab es kleine Abzweigungen, an denen man einige Mitstreiter überholen konnte - dabei war man so im Tunnelblick, dass man für einige Meter viel härter am Limit fuhr als normalerweise.
RA 171008 RBFOXHUNT PRIZ 6049
RA 171008 RBFOXHUNT PRIZ 6049

Dieses Jahr fand zum 6. Mal die Red Bull Foxhunt im nordirischen Küstenort Rostrevor statt. Für uns – Downhill-Racer Wolfgang Eysholdt und MTB-News Redakteur Gregor Sinn – war es hingegen die Premiere. Im Vorhinein wussten wir nur die Eckdaten: 450 Teilnehmer würden im Massenstart von Loïc Bruni, Gee Atherton und Foxhunt-Rekordsieger Colin Ross die Strecken im nordirischen Trailpark Rostrevor Mountainbike Centre hinuntergejagt werden. Wir waren angemeldet, hatten einen Flug, Auto und Unterkunft sowie Englischkenntnisse, Bikes und Ausrüstung – aber keinen blassen Schimmer, was uns in Irland erwarten würde …

Freitag – Anreise mit Hindernissen

Vom Flughafen in Frankfurt am Main sollte es per Direktflug in die irische Hauptstadt Dublin gehen und anschließend per Mietwagen in unsere Unterkunft im 6000 Seelen-Dorf Kilkeel. Das klappte im Prinzip alles hervorragend – allerdings wurde ich an der Sicherheitskontrolle komplett auseinandergenommen, sodass wir fast unseren Flug verpassten. Während Wolfgang mit dem Bodenpersonal am Boarding diskutierte und beinahe rausgeworfen wurde, hieß es für mich, mit Helm und Laptop-Tasche unter dem Arm quer durch den Flughafen zu sprinten und völlig durchgeschwitzt auf den letzten Drücker anzukommen. Von da an war jedoch alles “smooth Sailing” und wir erreichten unser Ziel im Norden Irlands ziemlich pünktlich gegen 15 Uhr Nachmittags.

Landschaftlich hat der Trailpark in Rostrevor einiges zu bieten
# Landschaftlich hat der Trailpark in Rostrevor einiges zu bieten - im Norden Irlands fand zum sechsten Mal die Red Bull Foxhunt statt. 450 Teilnehmer gehen hier im Massenstart auf die anspruchsvolle Strecke und werden zu allem Überfluss noch von den drei Füchsen Gee Atherton, Loïc Bruni und Colin Ross gejagt!

Da noch Zeit war und die Gegend aus dem Auto schon atemberaubend schön und spannend aussah, beschlossen wir, fix unsere Bikes aufzubauen und in den Rostrevor Mountainbike Park zu fahren. Hier sollte die Red Bull Foxhunt stattfinden. Das Trailcenter liegt nur wenige Meter von der Küste entfernt und bietet neben Enduro-Trails und Shuttle-Service unterschiedlichste Sportmöglichkeiten an und scheint außerdem ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderer zu sein. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir wenig Ahnung, wie die Gegend beschaffen war und beschlossen kurzerhand, auf unseren Enduro-Bikes die Shuttle-Straße hochzutreten und die Strecken schonmal abzufahren. Nach der ersten Serpentine wurde dann klar, wie groß hier alles ist: Die Straße war unglaublich steil und gab nach einigen Minuten den Blick auf den Gipfel (485 hm) frei, der ewig weit weg zu sein schien. Um die Beine zu schonen, kürzten wir etwas ab und stiegen weiter unten in den Trailpark ein. Auf den Querwegen kreuzten wir einige Mal mehr oder mal weniger legal aussehende Strecken, die jedoch alle einen ziemlich gepflegten und vor allem steilen Eindruck machten.

Unser rasender Reporter Gregor ("Greg from East-Germany") ging bei der Foxhunt …
# Unser rasender Reporter Gregor ("Greg from East-Germany") ging bei der Foxhunt …
… gemeinsam mit Wolfgang Eysholdt ("Wolfgang from Bavaria") an den Start!
# … gemeinsam mit Wolfgang Eysholdt ("Wolfgang from Bavaria") an den Start!
Die Bikewahl spielte eine große Rolle, da sich die Red Bull Foxhunt nicht richtig in eine Renn-Kategorie einordnen lässt
# Die Bikewahl spielte eine große Rolle, da sich die Red Bull Foxhunt nicht richtig in eine Renn-Kategorie einordnen lässt - Wolfi entschied sich für sein Scott Genius mit 29"-Laufrädern …
… während Gregor seinem treuen Giant Trance mit 27,5"-Bereifung die Welt zeigte
# … während Gregor seinem treuen Giant Trance mit 27,5"-Bereifung die Welt zeigte - beide entschieden wir uns jedoch gegen ein Downhill-Bike.

Die Red Bull Foxhunt-Rennstrecke im Trailpark ist auf viele verschiedene Streckenabschnitte verteilt, sodass man sich alle paar Meter neu zwischen mehreren Möglichkeiten entscheiden muss. In der eintretenden Dämmerung wirkte das im dichten Wald ziemlich krass und kompliziert, sodass wir ständig anhalten und gucken mussten, was die Spannung auf die nächsten Tage noch ziemlich steigerte.

Samstag – Training, Seeding, klarkommen

Morgens hieß es früh raus, denn wir wollten bei den vielen Abzweigungen auf keinen Fall zu wenig Training haben und mussten außerdem vom Orga-Team noch einiges in Erfahrung bringen. Am Vorabend hatten wir schon mit der eher fleisch- und käsebasierten irischen Küche Erfahrungen gesammelt und mussten feststellen, dass diese morgens nicht wirklich anders aussieht. Auf dem Menü standen diverse Gerichte, die im Prinzip alle aus den Zutaten Speck, Würstchen, Ei und Bohnen in verschiedenen Zusammensetzungen bestanden.

Vor Ort war schon reges Treiben angesagt. Das Event lässt sich von der Größe und Teilnehmerzahl durchaus mit einer Deutschen Downhill-Meisterschaft vergleichen, allerdings war die Atmosphäre sehr familiär. Egal ob Orga oder Teilnehmer, Profi oder Hobby-Pilot: Die Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit, was wir als Neulinge öfters in Anspruch nehmen mussten. Zum Glück hatten Wolfgang und ich zufälligerweise unsere BDR-Lizenzen mit, die man bei der Anmeldung benötigte – bei solch einem Spaß-Event hatten wir nicht wirklich damit gerechnet. Allerdings wurden für Hobby-Fahrer auch irische Tageslizenzen angeboten. Auf der Startliste bemerkten wir zum erste Mal, dass wir in der Elite-Kategorie zusammen mit Kalibern wie Phil Atwill, Jacob Dickson oder Greg Callaghan starten würden und die Zeitabstände im Seeding-Lauf gerade einmal 15 Sekunden betragen – nicht viel für 3 Minuten Fahrzeit. Das Starterfeld umfasste neben Weltcup- und EWS-Profis jedoch auch lokale Fahrer, erfahrene Amateure, Hobby-Fahrer und welche, die nicht so richtig zu wissen schienen, wie man überhaupt auf dem Fahrrad zu sitzen hat.

Wenn so viele verschiedene Könnerstufen aufeinander treffen, bleiben Crashs, Staus und Überholmanöver nicht aus!
# Wenn so viele verschiedene Könnerstufen aufeinander treffen, bleiben Crashs, Staus und Überholmanöver nicht aus!

“Yesterday sheep, today it’s us” – Local im Trecker-Shuttle

Rasch fanden wir den Shuttle-Platz, wo nicht nur mit den normalen Vans mit speziellen Anhängern des Shuttle-Services gefahren wurde, sondern auch mit riesigen Trekkern mit Schaf-Anhängern. In denen stellte man sich wechselseitig mit dem Hinterrad zwischen den Beinen hin, was ziemlich schonend für die Räder war. Oben hieß es zu unserer Überraschung dann, weitere 15 Minuten eine schlammige und steinige Schotterpiste bis zum Start des Seeding Runs hochzuschieben. Dieser lag wiederum deutlich unterhalb des Final-Starts: Der Seeding Run wurde lediglich auf dem unteren Teil der Foxhunt-Strecke ausgetragen. Die Locals waren unglaublich hilfsbereit, zeigten ihren neuen Buddies “Wolfgang from Bavaria” und “Greg from East-Germany” sofort den Weg und waren total eifrig dabei, uns Taktiken und gute Linien fürs Rennen zu zeigen.

Es fuhren zwar Shuttles, doch um zum Seeding- oder Rennstart zu kommen, musste man nochmal eine ganze Weile schieben.
# Es fuhren zwar Shuttles, doch um zum Seeding- oder Rennstart zu kommen, musste man nochmal eine ganze Weile schieben.

Die Flora und Fauna war spektakulär – Irland ist tatsächlich extrem grün!

Der erste Teil der Seeding Run-Strecke wurde extra für das Event mit dem Bagger gebaut, war sehr breit, ziemlich schnell und hatte jede Menge Überholmöglichkeiten zu bieten. Der Boden war anfangs ziemlich ungewohnt und rutschig, doch es dauerte nicht lange, bis man wusste, woran man war und Gas geben konnte. Alles war exzellent gebaut, abwechslungsreich und super spaßig. Zudem hatte man im oberen Teil offene Sicht bis an die Küste und die Flora und Fauna war ziemlich spektakulär – Irland ist tatsächlich extrem grün! Dank der zahlreichen Tipps hatten wir auch im unteren Trailpark-Teil schnell unsere Linien gefunden und fühlten uns nach einigen Abfahrten bereit für den Seeding Run am späten Nachmittag.

Nach dem Training hatten wir ziemlich viel Zeit, um die Bikes zu putzen, echt leckere Crêpes zu essen und uns etwas mehr umzugucken. Auf der Suche nach unserem Ansprechpartner bei Red Bull redeten wir aus Versehen den eher extrovertierten und charismatischen Strecken-Kommentator an, der sogleich voll drauf einstieg, uns ziemlich lange an der Nase herumführte und daraufhin für den Rest des Wochenendes ins Mikro rief “You won’t believe who’s here: It’s Wolfgang from Bavaria and Greg from East Germany!”, sobald er uns zu Gesicht bekam.

Wolfgang pass auf!!!
# Wolfgang pass auf!!! - Zum Glück hat der Vordermann seinen Reifen nicht verloren.

In der Amateur-Klasse kamen einige total out-of-control runtergeballert.

Als Starter der recht kleinen Elite-Klasse sollten unsere Seeding-Runs recht spät um kurz nach 5 stattfinden. Durch einige Verzögerungen drohte es dann jedoch deutlich später zu werden, wodurch es im unteren, dichten Wald sehr dunkel werden würde. Die Zeit schlug der bunte Haufen aus Amateuren und Weltcup-Profis an einem sehr dem Wind ausgesetzten Sprung tot, wo es immer ziemlich etwas zu gucken gab, wenn ein Starter nach dem anderen verweht wurde oder einfach völlig unkontrolliert durchkam. Irgendwann feuerte keiner mehr an, um nicht noch zu ermutigen. Doch bei manchen Startern schien jede Sicherung durchzubrennen, sobald Publikum in Sicht war: es wurde draufgehalten ohne Ende – unglaublich, dass nichts passiert ist. Unsere Läufe waren dann eher sicher, aber ganz in Ordnung. Wolfgang hatte einen ärgerlichen Steher und wurde 21., während ich in der Dunkelheit eine Abzweigung verpasste und schimpfend ohne Orientierung durch einige Anlieger fahren musste, bis ich wieder wusste, wo ich war und als 42. ins Ziel kam. Die Top 100 würden jedoch in der ersten Startreihe stehen – das war für uns alles, was zählte.

Sonntag – Training, Rennen & Massenkarambolage

Wir dachten uns, wir ochsen einfach los und versuchen, vor dem Hauptpulk an der Engstelle zu sein – ja ja, von wegen!

Nach einem weiteren eiweißreichen Frühstück (am Abend hatten wir als “gesunde” Alternative Pizza bestellt) ging es am Sonntag etwas später los. Die Locals hatten uns verraten, dass die absolute Top-Sektion nicht viel Linienwahl bietet und man sie sich besser nur einmal vorher angucken soll, da der Weg nach oben relativ anstrengend ist. Da wir unten alles gut kannten und ohnehin nicht damit rechneten, dort noch im Verkehr festzustecken, machten wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg nach ganz oben. Wieder ging es mit dem Schafs-Transporter los, gefolgt von 30 Minuten Schieben. Der Foxhunt-Start lag auf einer großen, flachen Kuppe, mitten auf einer sehr sumpfigen Wiese, die sonst von Schafen bevölkert wird. Da es total neblig war, taten wir uns extrem schwer mit der Orientierung, fanden jedoch so grob die Luftlinie bis zum ersten Flaschenhals, einer Holzbrücke etwa 300 Meter nach dem Start. Für’s Rennen dachten wir uns, wir ochsen einfach los und versuchen, vor dem Hauptpulk dort zu sein – ja ja, von wegen! Danach folgte ein leicht ansteigender Transfer auf einem hochalpin wirkenden Pfad, der sich mit wenigen Serpentinen bis zum Seeding-Start zog. In den Serpentinen fanden wir eine weitere Abkürzung durchs Moor (Abkürzen darf man oben übrigens, wie man will) und fühlten uns relativ bereit für das Rennen.

Gee Atherton, Loïc Bruni und Rekord-Sieger Colin Ross waren dieses Jahr die Füchse, die den Rest der Meute jagten.
# Gee Atherton, Loïc Bruni und Rekord-Sieger Colin Ross waren dieses Jahr die Füchse, die den Rest der Meute jagten.

Nach dem Training blieb Zeit, um ein paar Bilder zu machen, uns unsere schicken Red Bull Foxhunt-Trikots zu holen, die Bikes zu waschen und in der Liftschlange einen weiteren Crêpe zu essen. Mit dem letzten Shuttle-Trecker ging es nach oben, wo schon die rund 400 Starter warteten. Mittlerweile hatte es aufgeklart, was zum einen die Sicht auf die Bucht unter uns freigab, aber auch auf den Startbereich, der sich über eine Breite von fast 100 Metern hinzog. Wir entschieden uns für eine Startposition relativ weit rechts in der 2. und 3. Reihe, direkt hintereinander. Nachdem die Drohne ein paar Mal geflogen war, ging es nach etwas angespanntem Warten endlich los.

Die Startlinie war rund 100 Meter breit
# Die Startlinie war rund 100 Meter breit - wir haben uns für einen Startplatz relativ weit rechts entschieden. Das sollte sich im Nachhinein als Fehler erweisen …
Ein traditionelles Horn blies zum Rennstart
# Ein traditionelles Horn blies zum Rennstart - anschließend machten sich alle Fahrer gemeinsam auf die Piste und das reine Chaos entstand.

Sofort brach die absolute Hölle los: Wolfgang kam halbwegs vorne weg, während ich von rechts abgedrängt wurde und mitten im Hauptfeld landete. Um einige Positionen gutzumachen, entschied ich mich, so gerade wie möglich über die tiefe Wiese zu fahren, was einen ziemlich unvermittelt auftauchenden Felsdrop beinhaltete. Während Wolfi noch mitten im Pulk über die Brücke kam, musst ich daneben durch den Graben hechten. Das Video aus dem Finalrun gibt einen ganz guten Einblick ins Chaos:

Gregor in Gefahr – Red Bull Foxhunt Finale von IBC_RedaktionMehr Mountainbike-Videos

Im Nachhinein wäre eine Startposition weiter links wohl deutlich sinnvoller gewesen, was wir in unserer morgendlichen, nebligen Erkundung leider nicht erkannt hatten. Man kann wohl nicht ganz beschreiben, was für eine Gaudi es ist, mit so vielen Leuten auf einmal loszufahren. Die Stimmung war nicht verkrampft, alle waren locker und gut gelaunt und auch wenn man lange feststeckte, wurde einem nicht langweilig – im Gegenteil: man freute sich wie verrückt auf die nächste Überholgelegenheit. Wenn es dann klappte und man Plätze gutmachen konnte, fühlte man sich wie ein Kind an Weihnachten. Wolfgang kam auf einem starken 33. Platz ins Ziel, für mich reichte es dank einiger Stürze und Stau im oberen Teil „nur“ zu Rang 76. Doch die Ergebnisse standen nicht im Vordergrund: Im Ziel wurden fleißig Erlebnisse vom wilden Rennen ausgetauscht und jeder Teilnehmer hatte enorm viel Spaß bei der Foxhunt. Nachdem wir einige organisatorische Dinge erledigt hatten, die Bikes gewaschen und die Taschen gepackt waren, haben wir abends bei einem Guiness im Pub unser Erlebnis bei der Red Bull Foxhunt Revue passieren lassen, bevor es am nächsten Morgen wieder nach Dublin ging.

Wolfi im unteren Trailpark-Abschnitt
# Wolfi im unteren Trailpark-Abschnitt - während der obere Teil der Strecke offen über Wiesen führte, lief der untere Teil durch anspruchsvolle Trails im Wald.
Immer wieder gab es kleine Abzweigungen, an denen man einige Mitstreiter überholen konnte
# Immer wieder gab es kleine Abzweigungen, an denen man einige Mitstreiter überholen konnte - dabei war man so im Tunnelblick, dass man für einige Meter viel härter am Limit fuhr als normalerweise.

Meinung @MTB-News.de

Irland alleine ist unserer Meinung nach schon eine Reise wert – und auch die Red Bull Foxhunt hat nicht enttäuscht. Was Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit angeht, könnte sich die deutsche Szene vermutlich einige Scheiben abschneiden. Das Rennformat ist ziemlich einzigartig und geht absolut auf, was sicherlich auch an dem sehr empfehlenswerten Trailpark in Rostrevor liegt. Interessenten für 2018 sei jedoch gesagt: In Irland scheint Pünktlichkeit ein Fremdwort zu sein. Dank der aufgeschlossenen Leute ist das jedoch nicht weiter schlimm. Wir kommen definitiv wieder!

RA 171008 RBFOXHUNT PRIZ 6049
# RA 171008 RBFOXHUNT PRIZ 6049

Weitere Informationen zur Red Bull Foxhunt

Website: www.redbull.com
Text & Redaktion: Gregor Sinn | MTB-News.de
Bilder: Red Bull, Moritz Zimmermann, Gregor Sinn

  1. benutzerbild

    Schaule

    dabei seit 06/2013

    Einfach genial!

  2. benutzerbild

    guenni1972

    dabei seit 11/2016

    Super Artikel! Ich habe mir das FoxHunt-Event auf Youtube reingezogen und war total begeistert! Sehr schöne Bilder und Videos. Ich konnte richtig "mitfühlen", wie es dort gewesen sein muss.

  3. benutzerbild

    hec

    dabei seit 06/2010

    Coole Videos, wart ja definitiv nicht langsam unterwegs. Bedingt durch das Format sieht es teilweise aber auch rücksichtslos aus...

  4. benutzerbild

    ufp

    dabei seit 12/2003

    Coole Videos, wart ja definitiv nicht langsam unterwegs. Bedingt durch das Format sieht es teilweise aber auch rücksichtslos aus...
    Also ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als tausend Kilometer zu fliegen/fahren, um dann vor Ort 3 Minuten mit gleich gesinnten oder eher gleich gestörten Arenalinjunckies und Ellbogenfahrer sich um ein paar Meter zu balgen. Und dann noch, nach ein paar Sekunden und immer wieder, gerade bei den schönsten zu fahrenden Stellenabschnitten, zu warten oder gar zu schieben (warum schieben die eigentlich gar so viel bei dem Rennen?).

    Dann noch die netten Fahrer (innen?), die, wenn sie schon stürzen, keine oder kaum Anstalten machen, den Platz ehestmöglich zu räumen um anderen nicht im Weg zu stehen, diese nicht zu behindern oder einfach nur gefahrlos passieren lassen zu können.

    Und nochmals zum Verständnis.
    Die drei Jäger fahren los, sobald der letzte des Teilnehmerfeldes (also die Meute) über die Startlinie gefahren ist.
    Da haben die letzten also kaum etwas davon bzw können den Jägern ja auch kaum davon fahren (weil sie offensichtlich im Training, oder im Seeding nicht schnell genug waren).

    Nach der ersten Serpentine wurde dann klar, wie groß hier alles ist: Die Straße war unglaublich steil und gab nach einigen Minuten den Blick auf den Gipfel (485 hm)
    smilie smilie

    Und wieder ein neues Wort gelernt: smooth Sailing (obwohl es eigentlich smooth flying heißen müßte smilie).
  5. benutzerbild

    Ev1denz

    dabei seit 09/2015

    Mega RESPEKT smiliesmilie an die beiden MTB-News-Fahret, sah zum Teil recht gefährlich aus.

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