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Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad
Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad - der SAS-Tech-Protektor im Inneren lässt sich zum Waschen entnehmen. Mit 129,99 € ist das Paar Schoner nicht ganz günstig.
Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
Der SAS-Tech Schützer sitzt unter dem Gummi-Überzug …
Der SAS-Tech Schützer sitzt unter dem Gummi-Überzug …
… lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.
… lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.
Der Seven Protection Project Knee liegt eng an der Haut an
Der Seven Protection Project Knee liegt eng an der Haut an - bergauf wärmt er etwas, fällt ansonsten aber nicht auf und stört auch nicht bei der Tretbewegung.
Chris Fox 34-6524
Chris Fox 34-6524
Chris Fox 34-6433
Chris Fox 34-6433
Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet
Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet - Der Seven Protection Project Knee eignet sich für Fahrer, die eigentlich am liebsten ohne Schoner unterwegs wären.

Seven Protection Project Knee im Test: Die Entwicklung von Mountainbike-Komponenten und Bekleidung schreitet stetig voran. Waren wir vor 10 Jahren noch größtenteils in Ritterrüstungs-ähnlichen Anzügen unterwegs, lassen sich heutzutagige Schoner kaum noch als solche erkennen. Neben neuen Schutzpolstern werden aber auch die Produktionsverfahren immer ausgefuchster – so auch am gestrickten Seven Protection Project Knee. Mit entnehmbarem Protektor und Freigabe bis zum DH-Einsatz bei akzeptablem Gewicht hat uns der Knieschoner neugierig gemacht.

Seven Protection Project Knee: Infos und Preise

Die britische Firma Seven Protection ist sicher nicht der preiswertesten Protektoren-Anbieter am Markt. Wer die Produkte aber aus der Nähe und im Detail betrachtet hat, wird schnell verstehen warum. Hier fließt nicht nur viel Hirnschmalz in Komfort-Überlegungen und Funktion – auch die Fertigungsmethoden sind nicht die simpelsten und somit auch nicht die günstigsten. Die Seven Protection Project Knee sind da keine Ausnahme. Ihre Strumpfform ist komplex mit unterschiedlichen Stretchbereichen aus einem Stück gewebt. Anschließend wurde die im Ernstfall beanspruchteste Zone mit einem zähen Gummipad komplett in einem Fertigungsprozess verschmolzen. Eine Naht schließt die Konstruktion und an Ober- sowie Unterseite ist ein Bündchen mit Silikonstreifen angebracht. Auf der Innenseite gibt es wenig, was zu unangenehm reibenden Stellen führen könnte. Trotz der flexiblen Form und des geringen Gewichts sind die Project Knee-Schoner laut Hersteller für den DH-Einsatz geeignet.

  • Aufbau gestricktes Material
  • Schutzwirkung CE-Zertifizierter Protektor
  • Hartschale nein
  • Gewicht 425 g pro Paar
  • Besonderheiten entnehmbarer Haupt-Protektor
  • Größen S (38–43 cm), M (43–48 cm), L (48–53 cm), XL (53–58 cm)
  • www.7protection.com
  • Preis 129,99 € (UVP) | Bikemarkt: Seven Protection Project Knee kaufen
Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad
# Der Seven Project Knee besteht aus einem gestrickten Strumpf mit aufgetragenem Gummi-Pad - der SAS-Tech-Protektor im Inneren lässt sich zum Waschen entnehmen. Mit 129,99 € ist das Paar Schoner nicht ganz günstig.
Diashow: Seven Project Knee im Test: Knieschoner für tretintensive Ausfahrten
Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
… lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.
Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
Chris Fox 34-6524
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Stülpt man den Schoner auf links, findet man eine Art Tasche, in der ein dämpfender Schaumeinsatz der Firma SAS-Tec Platz findet. Diesen sollte man zum Waschen herausnehmen. Wer in extrem moderatem Gelände unterwegs ist und es gerne maximal leicht hat, kann den Einsatz auch beim Fahren weglassen. Dadurch wird der Seven Protection Project Knee noch flexibler und fühlt sich eher wie ein reiner Knieling an, als wie ein wirklicher Schoner. Durch das vorne aufgebrachte Gummipad bietet er dennoch einen gewissen Schutz gegen leichte Schnitte und Schürfwunden.

Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
# Zwei Klett-Straps an der Oberseite helfen, den Schoner zu fixieren.
Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
# Oben und unten setzt Seven Protection zudem auf ein Silikon-Band, um ausreichend Halt zu generieren.
Der SAS-Tech Schützer sitzt unter dem Gummi-Überzug …
# Der SAS-Tech Schützer sitzt unter dem Gummi-Überzug …
… lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.
# … lässt sich zum Waschen jedoch entnehmen.

Auf dem Trail

Wer es auf Enduro-Runden gewohnt ist, seine Schoner erst vor der Abfahrt anzulegen, wird für die geschlossenen Seven Protection Project Knee seine Schuhe ausziehen müssen. Da man die Schoner getrost vor der Fahrt anlegen kann, ist das allerdings nicht weiter schlimm. Ihre semi-weiche Konstruktion fällt so bequem aus, dass man sie schon nach wenigen Metern Fahrt nicht mehr wahrnimmt.

Oben auf dem Gipfel angekommen bedarf es keiner Korrektur der Position. Herabrutschen durch Treten? Fehlanzeige! Die Kombination aus flexiblem Strumpfaufbau und Silikonstreifen am oberen wie auch unteren Bündchen halten den Schoner fest an Ort und Stelle. Das gilt auch beim späteren Ausziehen. Wer viel schwitzt, sollte etwas Geduld mitbringen. Ist der Schoner feucht, bleibt er noch besser in Position.

Der Seven Protection Project Knee liegt eng an der Haut an
# Der Seven Protection Project Knee liegt eng an der Haut an - bergauf wärmt er etwas, fällt ansonsten aber nicht auf und stört auch nicht bei der Tretbewegung.

Bodenproben versuchen wir eigentlich so gut es geht zu vermeiden. Ganz bleiben sie allerdings auch nach all den Jahren auf dem Bike nicht aus. Den einen oder anderen Bodenkontakt bekamen also auch die Project Knee-Knieschoner zu spüren. Im Vergleich zum mehr in Richtung Enduro ausgerichteten Control-Modell mit ihrer gleitenden Oberfläche, spürte man vom Einschlag trotz SAS-Tec etwas mehr. Das aufgebrachte Gummi, das die Kraft besser verteilen soll, generiert auch mehr Haftreibung gegenüber dem Boden. Das bedeutet, dass der Schoner schlechter über den Boden rutscht und mehr am Knie zieht. Sein solider Sitz auf dem Knie wird dadurch nicht gefährdet, aber nach einem Crash kann es dazu kommen, dass der Schoner etwas in sich verdreht ist.

Der Seven Protection-Schoner ist aber nicht nur frontal gegen Schläge geschützt, auch seitlich finden sich einige Polster, welche Stöße gegen den Rahmen abdämpfen. Diese sind im Strumpf eingearbeitet und können, anders als das Pad vor der Kniescheibe, nicht entfernt werden. Wer für Marathon-Einsätze oder Kilometer-reiche Ausfahrten nicht gänzlich auf einen Schoner verzichten möchte, kann den Seven Protection Project Knee auch ohne das Front-Pad verwenden. Hierdurch fühlt er sich fast wie ein reiner Knieling an und wärmt das Knie auch ähnlich – die Schutzwirkung ist allerdings stark eingeschränkt.

Chris Fox 34-6524
# Chris Fox 34-6524

Fazit –Seven Protection Project Knee

Seven Protection hat mit dem Project Knee einen Schoner für Mountainbiker im Programm, die eigentlich am liebsten ohne Schoner unterwegs sind. Nicht etwa, weil sie keinen Schutz bieten – der ist für den Trail-Einsatz mehr als ausreichend vorhanden. Sondern, weil sie sehr leicht und komfortabel ausfallen. Wer nicht zu dicke Waden hat, wird vergessen, dass er überhaupt Schoner trägt. Der Preis fällt nicht ganz niedrig aus, ist aber aufgrund der hohen Verarbeitungsqualität angemessen.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • extrem bequem
  • sehr gute Verarbeitungsqualität
  • rutscht nicht herunter

Contra

  • bei dickeren Waden kann der Schoner am unteren Ende etwas eng werden
  • nach schweißtreibenden Ausfahrten nicht einfach auszuziehen
Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet
# Leicht, komfortabel, unauffällig, dafür mit ausreichend Schutzwirkung ausgestattet - Der Seven Protection Project Knee eignet sich für Fahrer, die eigentlich am liebsten ohne Schoner unterwegs wären.

Alibi-Knieschoner oder Ritterrüstung – womit seid ihr unterwegs?


Testablauf

Der Seven Protection Project Knee-Schoner wurde über den Zeitraum von einem Jahr in verschiedenstem Gelände und bei verschiedensten Witterungen ausprobiert.

Hier haben wir die Seven Protection Project Knee getestet

  • Singletrails: Anspruchsvolle, schnelle Strecken mit ruppigen Streckenabschnitten und technischen Sektionen. Lose, offene Untergründe und harte Böden, Naturtrails und gebaute Strecken.
Tester-Profil: Jens Staudt
56 cm95 kg91 cm61 cm190 cm
Jens fährt von Bahnrad bis Downhill alles, was zwei Räder und eine Kette hat. Bikes fürs Gelände am liebsten in herausforderndem, technischen und steilem Gelände, egal mit welchem Federweg.
Fahrstil
Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
Ich fahre hauptsächlich
Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
Vorlieben bei der Geometrie
Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher

 

  1. benutzerbild

    davez

    dabei seit 11/2017

    Für meine - technisch eher harmlosen, dafür aber tretintensiven - Touren nutze ich die 661 Recon Knee Protektoren mit EVA-Schaum. Die spürt man nach dem Anziehen so gut wie garnicht, sie sind superflexibel und rutschen nicht, wiegen zusammen nur 146 g und haben eine für mich ausreichende Schutzwirkung. Ein paar Stürze aufs Knie haben sie gut abgefangen: Keine Prellungen, keine Schürfwunden. Für die härtere Gangart sind sie aber wohl unterdimensioniert smilie
    Sieht aus, als würde das SEK zum Einsatz fahren o_Osmilie
  2. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    Schöner Kompromiss!

    Bei tretlastigen Ausfahrten mit viel Uphill bin ich mit einem Bliss Minimalist+ unterwegs, der wirklich perfekt sitzt, atmet, aber halt recht wenig Schutz hat und bei wenig Uphill und härteren Strecken mit einem treuen 661 Evo, zu dem es für mich bisher kaum eine bessere Alternative gibt, außer vielleicht jetzt den Seven Protection, weil man da auch das Pad zum Waschen entnehmen kann und er vorne halt noch etwas verstärkt ist (wobei das Kevlar vom 661 sicher noch was länger hält als der Gummiaufsatz auf dem Seven Protection).

  3. benutzerbild

    Sloop

    dabei seit 03/2015

    Ist es nicht irgendwie ein Widerspruch, einen MTB Knieschoner als gut zu empfinden der bei dickeren Waden zu eng werden kann? Einen MTB Fahrer kann man doch relativ leicht von einem nicht Radfahrer unterscheiden indem man sich die Waden anguckt.

  4. benutzerbild

    Sloop

    dabei seit 03/2015

    Da wäre ich dann glücklich - schon wegen des Geläufs - und würde es genauso halten.
    Hier leider andauernd nen paar Meter rauf und runter. Summiert sich problemlos auch auf respektable hm, aber da ist nix mit am Berg anziehen.
    Sieht doch fast überall, außer jetzt mal im Bikepark gleich aus. Hab da mit meinen ION K-Pact bis jetzt auch noch keine Probleme gehabt wobei ich natürlich auch sagen muss, dass die Knie vom Gefühl so ziemlich die gefühllosesten Körperteile sind was schwitzen angeht. Schoner hängen bei mir zwar meistens auch auf dem Weg zum Trail unten am Fuß aber eher aus dem Grund, weil sie dann eben nicht am Fuß "spannen". Fahr aber je nach Wetterlage auch mit Schonern am Knie weil dann die Knie nicht kalt werden.
    Wichtig ist halt immer ein guter Sitz und da würde ich mir eher mal einen Schaum wünschen, den man dann wirklich dem Knie anpassen kann. Also einen, der nicht wie alle anderen recht unflexibel ist. Muss auch sagen das ich die verbaute SAS Tec einlage bei ION weniger mag als die von Race Face in meinem Shirt. Die ist eher Gummiartig und dadurch weicher und flexibler. Die Einlage von ION ist da eher doch recht sterch.
  5. benutzerbild

    hulster

    dabei seit 12/2012

    Schöner Kompromiss!

    Bei tretlastigen Ausfahrten mit viel Uphill bin ich mit einem Bliss Minimalist+ unterwegs, der wirklich perfekt sitzt, atmet, aber halt recht wenig Schutz hat und bei wenig Uphill und härteren Strecken mit einem treuen 661 Evo, zu dem es für mich bisher kaum eine bessere Alternative gibt, außer vielleicht jetzt den Seven Protection, weil man da auch das Pad zum Waschen entnehmen kann und er vorne halt noch etwas verstärkt ist (wobei das Kevlar vom 661 sicher noch was länger hält als der Gummiaufsatz auf dem Seven Protection).

    Nochmal was zu den Bliss. Die fühlen sich leicht an und sind es auch. Aber der Strumpf ist halt eher dicht gewebt und fühlt sich dann an, als wenn du ne 3/4 Polsterhose an hast.
    Ich hatte jetzt mal die 7iDP Lite zur Ansicht bestellt. Riesen Strumpf (und damit gleiches Problem wie oben) und ne unverschämt kleine Schutzfäche.
    Alternativ dann noch den Ion K-Traze geholt. Keine Ahnung an Hand von welchen Vorgaben Ion seine Größen designt, aber die sind selbst in XL bei mir knapp am Oberschenkel (ich wiege 85kg, das hier nicht der falsche Eindruck ensteht smilie ) und der Strap ist unverschämt eng. Außerdem trotzdem nicht viel kühler als die K-Pact.
    Die VPD System Knee gibt es immer noch nicht in XL, POC ist da bei den Größem nicht viel besser als Ion. Ich werde jetzt trotzdem mal die VPD System Lite in L probieren, da der Strumpf recht kurz zu sein scheint.

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