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Duell der ersten Junioren: Axel Zingle (Frankreich) gegen Vital Albin (Schweiz).
Duell der ersten Junioren: Axel Zingle (Frankreich) gegen Vital Albin (Schweiz).
Die letzte Abfahrt vor dem Ziel - wer wechselt nach der zweiten Runde als erstes?
Die letzte Abfahrt vor dem Ziel - wer wechselt nach der zweiten Runde als erstes?
Sabine Spitz kämpft im ersten Anstieg der Runde. Die Altmeisterin fuhr Deutschland auf Platz drei.
Sabine Spitz kämpft im ersten Anstieg der Runde. Die Altmeisterin fuhr Deutschland auf Platz drei.
Pauline Ferrand-Prevot und Jolanda Neff gehen gemeinsam auf die dritte Runde.
Pauline Ferrand-Prevot und Jolanda Neff gehen gemeinsam auf die dritte Runde.
Warten in der Wechselzone. Die Niederlande führt nach der dritten Runde das Feld an.
Warten in der Wechselzone. Die Niederlande führt nach der dritten Runde das Feld an.
Starke Leistung von Ben Zwiehoff: Der Nachwuchsfahrer brachte als Schlussfahrer die Bronzemedaille ins Ziel.
Starke Leistung von Ben Zwiehoff: Der Nachwuchsfahrer brachte als Schlussfahrer die Bronzemedaille ins Ziel.
Die besten drei Nationen der im Team-Relay: Schweiz vor Frankreich und Deutschland.
Die besten drei Nationen der im Team-Relay: Schweiz vor Frankreich und Deutschland.

Die MTB Europameisterschaften im schwedischen Jönköping haben aus deutscher Sicht mehr als erfolgreich begonnen. Das Quartett Sabine Spitz, Niklas Schehl, Georg Egger und Ben Zwiehoff hat im Auftaktrennen den dritten Platz belegt und somit die erste Medaille für die deutsche Equipe geholt. Der Sieg ging überlegen an das Schweizer Team, gefolgt von den Franzosen auf Rang zwei.

Schehl bringt die Deutschen zurück auf Medaillenkurs

Für das deutsche Team liefen schon die Stunden vor der ersten internationalen Meisterschaft 2016 nicht optimal. Kurz vor dem Start musste der bis dato beste deutsche Junior Torben Drach aufgrund eines Infekts seinen Start absagen, weshalb Niklas Schehl vom Team Bulls für den Lexware-Piloten in die Staffel rückte. Letzen Endes sollte sich dies für die Equipe aber alles andere als negativ auswirken. In der zweiten Runde war es nämlich ausgerechnet der junge Ersatzfahrer, der die Deutschen zurück in die Medaillenregionen brachte.

Doch der Reihe nach: Der deutsche U23-Startfahrer Georg Egger, der mit der Nummer eins ins Rennen ging, erwischte keinen optimalen Beginn. Schon direkt beim ersten Antritt drehte dem Lexware-Fahrer das Hinterrad durch und die sehr gute Startposition war schon nach wenigen Metern dahin. Die U23-Biker Jan Vastl für Tschechien, Marcel Guerrini für die Schweiz und Victor Koretzky für Frankreich drehten nach einem sehr kurzen Startloop mächtig am Gashahn und konnten sich gleich von der Konkurrenz absetzen. Während Vastl auf der zweiten Hälfte der Runde dem enormen Tempo etwas Tribut zollen musste, fuhr das Duo Koretzky und Guerrini sicher in Führung liegend dem ersten Wechsel entgegen.

Georg Egger fand nach seinem verkorksten Start zwar besser Tritt, musste allerings trotzdem einige Konkurrenten ziehen lassen. Bei der zweiten Zwischenzeit auf der Runde wurde der Deutsche auf Rang neun notiert. Bis zum Wechsel auf Niklas Schehl konnte der amtierende deutsche U23-Meister noch zwei Plätze gutmachen, hatte allerdings bei der Zieldurchfahrt schon 45 Sekunden auf die Schnellsten verloren.

Während sich auf der zweiten Runde die beiden Junioren Axel Zingle (Frankreich) und Vital Albin (Schweiz) hart duellierten, sich aber keiner der Beiden entscheidend absetzen konnte, fuhr Schehl eine beherzte Runde und schließt gegen Ende des Umlaufs auf die Gruppe um Rang drei auf. Schlussendlich klatscht er gemeinsam mit den Niederlanden auf Rang drei bzw. vier mit Sabine Spitz in der Wechselzone ab.

Duell der ersten Junioren: Axel Zingle (Frankreich) gegen Vital Albin (Schweiz).
# Duell der ersten Junioren: Axel Zingle (Frankreich) gegen Vital Albin (Schweiz).
Die letzte Abfahrt vor dem Ziel - wer wechselt nach der zweiten Runde als erstes?
# Die letzte Abfahrt vor dem Ziel - wer wechselt nach der zweiten Runde als erstes?
Sabine Spitz kämpft im ersten Anstieg der Runde. Die Altmeisterin fuhr Deutschland auf Platz drei.
# Sabine Spitz kämpft im ersten Anstieg der Runde. Die Altmeisterin fuhr Deutschland auf Platz drei.

Die deutsche Altmeisterin musste schon früh den niederländischen Junior Marc Bouwmeester ziehen lassen, konnte den vierten Rang aber vorerst souverän verteidigen.

Duell der Besten an der Spitze

Währenddessen kam es an der Spitze zum Showdown. Ausgerechnet die wohl besten Damen der XC-Szene, Jolanda Neff und Pauline Ferrand-Prevot, kämpften im direkten Duell gegeneinander. Auf den ersten Metern der dritten Runde schenkten die beiden Ausnahmesportlerinnen sich nichts: Es kam zu ständigen Positionswechseln, ohne dass jemand die entscheidende Attacke setzen konnte. Doch dann verlor die französische Weltmeistern innerhalb kürzester Zeit fast 30 Sekunden auf ihre große Widersacherin und kam von nun an nicht mehr richtig in Tritt. Sie verlor immer mehr an Zeit und Positionen – letzten Endes war es über eine Minute auf Neff. Bouwmeester passierte die Französin wenige Minuten vor dem letzten Wechsel und konnte sogar noch Jolanda Neff einfangen und die Führung übernehmen. Sabine Spitz zeigte ebenfalls noch eine tolle Moral und machte den Medaillentraum der Deutschen entscheidend wahrscheinlicher als sie an Ferrand-Prevot vorbeizog.

Pauline Ferrand-Prevot und Jolanda Neff gehen gemeinsam auf die dritte Runde.
# Pauline Ferrand-Prevot und Jolanda Neff gehen gemeinsam auf die dritte Runde.

Forster fährt ungefährdet zu Gold

So wechselten die Niederlande circa fünf Sekunden vor der Schweiz auf ihre Schlussfahrerin Annemarie Worst. Schon nach wenigen Metern konnte der Schweizer Elite-Fahrer Lars Forster erwartungsgemäß an der aufopferungsvoll kämpfenden Worst vorbei fahren und schlussendlich einem ungefährdeten Schweizer Sieg entgegen fahren.

Warten in der Wechselzone. Die Niederlande führt nach der dritten Runde das Feld an.
# Warten in der Wechselzone. Die Niederlande führt nach der dritten Runde das Feld an.

Dahinter war der Fight um die Medaillen eröffnet. Jordan Sarrou ging für Frankreich lediglich 15 Sekunden hinter Ben Zwiehoff (Bergamont) als Vierter auf die Runde und es war zu erwarten, dass der Franzose den Deutschen einfängt. Deshalb stellte sich früh die Frage, ob Zwiehoff in der Lage ist, die 1:16 Minuten Rückstand auf die niederländische Dame zu egalisieren und somit für Deutschland eine Medaille zu holen. Für den etatmäßigen U23-Fahrer stellte diese Herausforderung allerdings gar kein Problem dar und schon an der ersten Zwischenzeit hatte er die Niederländerin überholt. Bemerkenswert war, dass er nur wenige Sekunden auf den Weltklasse Fahrer Sarrou verlor und somit lange Zeit auf Silberkurs unterwegs war. Kurz vor der Ziellinie erwies sich der Franzose dann aber doch als eine Nummer zu groß für Zwiehoff. Am letzten langen Anstieg holte er den deutschen Nachwuchsfahrer ein und ging sofort vorbei, um den zweiten Platz sicher ins Ziel zu bringen. Zwiehoff verteidigte Rang drei und sorgte somit für die erste positive Überraschung aus deutscher Sicht, da dem Quartett im Voraus maximal Außenseiterchancen eingeräumt wurden.

Starke Leistung von Ben Zwiehoff: Der Nachwuchsfahrer brachte als Schlussfahrer die Bronzemedaille ins Ziel.
# Starke Leistung von Ben Zwiehoff: Der Nachwuchsfahrer brachte als Schlussfahrer die Bronzemedaille ins Ziel.
Die besten drei Nationen der im Team-Relay: Schweiz vor Frankreich und Deutschland.
# Die besten drei Nationen der im Team-Relay: Schweiz vor Frankreich und Deutschland.

Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Alle Artikel zur EM in Jönköping:

Text & Redaktion: Tobias Sindlinger

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