Ibis hat die dritte Generation seines Mojo vorgestellt. Es bleibt ein Trailbike, ein Allround-Mountainbike und eine Design-Ikone aus Kohlenstofffasern. Neu ist aber die Kompatibilität mit „27,5-Plus“-Reifen – und hier geht Ibis einen ganz eigenen, bisher einzigartigen Weg.
Geschichte
Die dritte Generation Ibis Mojo – da lohnt ein Blick zurück: Bei der ersten Generation handelte es sich um ein schlichtes Stahl-Hardtail, das Anfang der 90er Jahre in Kalifornien gebaut wurde. Nach einer langen Pause läutete die zweite Generation die Rückkehr der Marke ein: Das Mojo Carbon wurde 2005 vorgestellt, ein Trailbike mit virtuellem Drehpunkt und einzigartigem Design. Hinter dem Design steht die Produktdesignerin Roxy Lo, die jedes heutige Ibis gestaltet hat und jetzt die Neuauflage ihres ersten erfolgreichen Mountainbikes selbst verwirklichen durfte: Das Mojo 3.
Das Ibis Mojo 3
Das Mojo 3 kommt wieder als Allrounder zur Startlinie und präsentiert sich flexibler denn je: Erstmals lassen sich zwei verschiedene Reifenbreiten verbauen: Der Hinterbau bietet Platz für 2,8″ breite Reifen, die mit den von Ibis schon länger angebotenen 40 mm breiten Felgen sehr breit stehen. Sie sollen für mehr Traktion sorgen, was in Kombination mit den 130 mm Federweg am Heck Komfort und Kontrolle bescheren soll. Gleichzeitig können aber auch ganz gewöhnliche 27,5″-Reifen montiert werden, also Reifen mit etwa 2,25″ – 2,4″ Breite. Der Clou dahinter: Die Tretlagerhöhe soll trotz unterschiedlicher Raddurchmesser gleich bleiben, da die breiteren Reifen mit weniger Luftdruck durch das Fahrergewicht auch stärker nachgeben. Während also viele andere Hersteller versuchen 27,5+ mit 29″ zu kombinieren, kombiniert Ibis 27,5+ mit 27,5″.
Die propagierten 2,8″-Reifen liegen übrigens auch nominell etwas näher bei 27,5″ als bei 29″, was die Argumentation schlüssig erscheinen lässt. Klarer Vorteil: Es sind keine 2 Laufradsätze notwendig, ein Reifenwechsel soll den Charakter des Bikes anpassen. Zwischen 2,3″ und 2,8″ liegen in Sachen Breite etwa 15 mm und häufig 300 g pro Reifen, sodass hier durchaus ein deutlicher Unterschied gemacht werden kann. Für Reifen mit noch mehr Volumen ist derweil kein Platz.
Von den Reifen unabhängig setzt Ibis auf 425 mm kurze Kettenstreben und Boost Ausfallenden und beschreibt die Geometrie als „Lang, niedrig und flach“. Konkret liegt der Lenkwinkel bei 66,8°. Dank überarbeitetem Fertigungsverfahren ist der Rahmen mit 2,16 kg inklusive Dämpfer gleichzeitig das leichteste Mojo bis jetzt.
Geometrie
S | M | L | XL | |
---|---|---|---|---|
Stack | 578 mm | 592 mm | 602 mm | 616 mm |
Reach | 419 mm | 423 mm | 438 mm | 455 mm |
Steuerrohrlänge | 85 mm | 105 mm | 117 mm | 132 mm |
Lenkwinkel | 66,8° | 66,8° | 66,8° | 66,8° |
Tretlagerhöhe | 335 mm | 335 mm | 335 mm | 335 mm |
Kettenstrebenlänge | 425 mm | 425 mm | 425 mm | 425 mm |
Radstand | 1126 mm | 1137 mm | 1158 mm | 1180 mm |
Oberrohrlänge (horizontal) | 580 mm | 600 mm | 620 mm | 640 mm |
Überstandshöhe | 695 mm | 719 mm | 723 mm | 750 mm |
Sitzrohrlänge | 366 mm | 430 mm | 476 mm | 520 mm |
Sitzrohrwinkel | 74,6° | 73,6° | 73,6° | 73,6° |
Eigenschaften
- 130 mm Federweg am Heck, ausgelegt auf 140 mm Federgabeln
- 27,5″ oder 27,5+ mit dem selben Laufradsatz möglich
- Hinterbaukinematik mit virtuellem Drehpunkt (DW-Link)
- Reifenfreiheit bis 2,8″ (Schwalbe und Maxxis)
- Ausfallenden: Boost 148
- Rahmengewicht: 2,16 kg mit Dämpfer
- 66,8° Lenkwinkel
- Umwerfer-kompatibel
- 4 Größen: S, M, L, XL
Der Verkaufspreis für den Rahmen mit Fox DPS Kashima Factory Federbein liegt in Deutschland bei 3.298,-€ und damit genau auf dem Niveau des Vorgängers. Das Modell HD3 bleibt mit mehr Federweg weiterhin erhalten und davon unberührt. Das Mojo 3 lässt sich bereits bestellen und mit etwas Glück beim Vertrieb Tri-Cycles in Wiesbaden im Showroom begutachten.
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