Die Französin Pauline Ferrand-Prevot hat die Weltmeisterschaft der Damen in Andorra für sich entschieden. Die Liv-Fahrerin siegte in überlegener Manier vor Irina Kalentieva und der großen Überraschung Yana Belomoina aus der Ukraine. Ferrand-Prevot sicherte sich damit den dritten WM-Titel in einem Jahr – nach dem sie Straßen-, Cross- und nun auch Mountainbike-Weltmeisterin wurde! Mit diesem Kunststückt trägt sich das französische Multitalent, das erst im ersten Elitejahr unterwegs ist, definitiv in die Radsportgeschichtsbücher ein.
Pauline Ferrand-Prevot war von Beginn an in der Spitzengruppe vertreten und sie zeigte schon früh im Rennen wer heute die Stärkste sein würde. In der zweiten von sechs Runden setzte ich die Französin von der Konkurrenz ab und lieferte von nun an eine One-Woman-Show ab. Ungefährdet fuhr sie auf dem zum Teil sehr rutschigen Kurs ihrem Triumph entgegen.
Dahinter entwickelte sich aber phasenweise ein spannender Kampf um die verbleibenden Medaillen. Maja Wloszczowska hinterließ zunächst einen starken Eindruck, doch die Polin fiel unter anderem aufgrund eines Defektes zurück. Gleichzeitig arbeitete sich Irina Kalentieva von der neunten Position mit tollen Rundenzeiten auf den Silberrang, den sie schlussendlich auch sicher ins Ziel brachte.
Übrig blieben Catharine Pendrel, Gunn-Rita Dahle-Flesjaa und die Überraschung des Tages, Yana Belomoina. Die Norwegerin schaffte allerdings nie wirklich den Anschluss an Pendrel und Belomoina. In der letzten Runde, des unglaublich langen Rennens (Siegerzeit: 1:52 Stunden) entwickelte sich also ein toller Fight um Bronze. Die Ukrainerin, die wie Ferrand-Prevot im ersten Elitejahr unterwegs ist, war am Berg die Stärkere, die Kanadierin in den Downhills. Doch auf dem aufgeweichten Kurs, der immer mehr abtrocknete, waren auf der letzten halben Runde eher die Uphillqualitäten der Bikerinnen gefordert, weshalb sich Belomoina letzten Endes verdient durchsetzen konnte.
Aus deutscher Sicht sehr erfreulich ist der achte Rang von Sabine Spitz. Die Altmeisterin fuhr ein konstant gutes Rennen, musste in der letzten Runde allerdings noch einen Platz an Emily Batty abgeben. Helen Grobert überzeugte einmal mehr Auf Rang elf, Adelheid Morath wurde 13.
Die eigentliche U23-Fahrerin, aber Mitfavoritin Jolanda Neff erwischte keinen guten Tag. Die Schweizerin wurde Neunte, kämpfte sich allerdings durchs Rennen, nachdem sie schon früh den Anschluss an die Spitze verloren hatte.
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