Knog PWR Beleuchtung: kurz & knapp
Knog PWR ist ein modulares System für portable Elektronik – von Leuchten bis hin zur Bluetooth-Box. Herz des neuen Systems ist die Powerbank, umfangreich haben wir euch das Knog PWR-System bereits hier vorgestellt. Knog bietet zwei Varianten von Leuchten an: Die einfachen „Charger“ Leuchten verfügen über eine integrierte Powerbank, das modulare System verfügt über austauschbare Leuchtenköpfe und Powerbanks. Egal für welches System man sich entscheidet – GPS-Gerät und Smartphone können problemlos unterwegs geladen werden. Dies geschieht über einen Micro USB-Anschluss.
Die PWR Commuter verfügt über 450 Lumen und 850 mAh, die von uns getestete PWR Rider ebenfalls über 450 Lumen, aber satte 2.200 mAh.
Dazu hatten wir noch eine Leuchte aus der modularen Serie im Test. Hier kann man beispielsweise einen Akku mit verschiedenen Leuchtköpfen nutzen: ein leichterer Leuchtkopf mit weniger Lichtstrom für den Weg zur Arbeit, einen schwereren mit mehr Lichtstrom für den Mountainbike-Nightride. Die USB-Ladebuchse befindet sich allerdings unter dem Leuchtkopf – kann also, anders als bei den kleineren Charger Leuchten, nicht während der Benutzung der Leuchte verwendet werden. Folgende Varianten werden angeboten:
- PWR Road: 600 Lumen
- PWR Trail: 1.000 Lumen
- PWR Mountain: 1.800 Lumen
Bei den Powerbanks hat man folgende Möglichkeiten:
- PWR Bank (S): 3.350 mAh
- PWR Bank (M): 5.000 mAh
- PWR Bank (L): 10.000 mAh
Webseite: www.knog.com.au
Preis: ab 55 / 115 € (UVP) | Bikemarkt: Knog PWR kaufen

In der Hand
Sowohl Knog PWR Rider wie auch die Know PWR Trail bestehen aus CNC-gefrästem Aluminium, sind ordentlich verarbeitet und machen einen edlen, schlichten Eindruck. Die Leuchten sind wasserfest, allerdings nicht komplett wasserdicht. Vier kleine rote LEDs geben einen Überblick über den Ladestand der Akkus. Für den Straßenverkehr ist keine der Leuchten aus der Knog PWR Serie zugelassen.
Die Bedienung der kleineren Leuchte aus der „Charger“ Serie geschieht über einen kleinen Knopf. Mit langem Drücken wird die Leuchte ein- oder ausgeschaltet. Mit einem kurzen Druck wechselt man durch die Leuchtmodi oder bekommt im ausgeschalteten Zustand den Batteriestand angezeigt. Die Bedienung der großen, modularen Leuchte setzt auf das gleiche Prinzip, allerdings verfügt sie statt eines Buttons über einen Drehmechanismus am Lampenkopf, der die gleiche Funktion erfüllt.

Beide Leuchten verfügen über zwei bzw. drei verschiedene Modi mit unterschiedlich starkem Lichtstrom und weiterhin drei bzw. vier verschiedene Modi mit pulsierendem oder blinkendem Licht. Die Modi lassen sich jedoch in einer für Windows und Mac erhältlichen App frei anpassen – konfigurieren lässt sich die Reihenfolge der Modi, wie viel Lichtstrom sie ausstrahlen und wie genau die Blink-Modi aussehen. Dazu wird die Leuchte per USB mit dem Computer verbunden. Da die App sich aktuell noch im Entwicklungsstadium befindet, hatten wir allerdings keine Möglichkeit, diese Funktion zu testen.
Knog PWR Trail
Modus | Lichtstrom [Lumen] | Laufzeit [Stunden] |
---|---|---|
Dauerlicht 100% | 1000 | 1,9 |
Dauerlicht 55% | 320 | 6,7 |
Dauerlicht 10% | 80 | 21 |
Pulsierender Blinkmodus | 300 | 8 |
Stroboskop Blinkmodus | 225 | 14 |
Eco-Flash-Blinkmodus | 15 | 300 |
Knog PWR Rider
Modus | Lichtstrom [Lumen] | Laufzeit [Stunden] |
---|---|---|
Dauerlicht-Fahrmodus | 450 | 1,75 |
Dauerlicht-Pendler-Modus | 190 | 5,5 |
Stamina-Blinkmodus | 50 | 16 |
Pulsierender Blinkmodus | 320 | 7 |
Stroboskop Blinkmodus | 190 | 10 |
Eco-Flash-Blinkmodus | 50 | 90 |
Bei den kleineren Leuchten aus der „Charger“ Serie verbirgt sich der USB-Anschluss zum Aufladen der Leuchte oder dem Laden von anderen Geräten auf der Rückseite der Leuchte. So lässt sich zum Beispiel das GPS-Gerät auch während der Fahrt bei Benutzung der Leuchte aufladen.

Auch bei der Montage unterscheiden sich die beiden Leuchten. Beide können zwar sowohl am Lenker als auch auf dem Helm montiert werden, allerdings gibt es hier Unterschiede: Die Leuchten des „Charger“ Serie werden mit einem Gummiband am Lenker befestigt. Dieses wird mit einer kleinen Schraube in der Lampe befestigt und bietet einen seitlichen Verstellbereich in feinen Schritten um bis zu 10°, sodass die Lampe je nach Position am Lenker geradeaus ausgerichtet werden kann. Das Gummiband verfügt über zwei Löcher, um die Kompatibilität mit verschiedenen Lenkerdurchmessern zu gewährleisten und sorgt für einen sehr sicheren Halt. Dafür ist aber auch etwas Kraftaufwand nötig, um das Band zu befestigen.
Die größere Knog PWR Trail Leuchte wird mit einer klassischen Kunststoff-Halterung befestigt, diese ist für Lenker mit einem Durchmesser von 31,6 mm ausgelegt. Im Lieferumfang befindet sich zusätzlich ein Gummi-Ring, sodass sich die Halterung auch an schmaleren Lenkern befestigen lässt.
Beide Leuchten lassen sich über eine optional erhältliche Halterung, die in die Belüftungsöffnung eines Helms geschraubt wird, auch am Helm montieren. Zudem sind sie grundsätzlich mit GoPro-Aufnahmen kompatibel. In Sachen Gewicht liegt die kleinere Knog PWR Rider bei leichten 115 g, die Knog PWR Trail liegt bei stattlichen 218 g.
Auf dem Trail
Die Knog PWR Beleuchtung überzeugt auf Anhieb durch die einfache Montage und Bedienung. Der Leuchtkegel fällt leicht oval aus, was ein größeres Sichtfeld zu den Seiten hin bietet. Diese Form der Ausleuchtung hat uns auf dem Trail vor allem in Kurven sehr gut gefallen. Die kleine Knog PWR Rider Leuchte reicht mit ihren 450 Lumen Lichtstrom für Ausfahrten mit gemäßigter Geschwindigkeit auf Schotterwegen, auf dem Trail ist sie nur als Zusatzleuchte zu empfehlen. Dank ihres geringen Gewichts kann sie bequem sowohl auf dem Helm als auch am Lenker montiert werden.

Die größere Knog PWR Trail Leuchte bietet maximal 1.000 Lumen Lichtstrom und macht damit auch auf dem Trail eine gute Figur. Dank der fest sitzenden Kunststoffhalterung sitzt sie sicher am Lenker. Auch auf dem Helm kann sie montiert werden, was aufgrund des hohen Gewichts von 218 g allerdings nicht empfehlenswert ist. Allerdings wird Knog als optionales Zubehör bald ein Verlängerungskabel anbieten, das den Leuchtkopf mit dem Akku verbindet – so kann der Akku in den Rucksack wandern.
Die Powerbank-Funktion ist praktisch: Die kleine PWR Rider hatte zwar im Test mit dem Aufladen einiger Android Smartphones (z.B. OnePlus 3T) Probleme, mit anderen funktionierte es allerdings anstandslos. Wer diese Funktion in Verbindung mit Android Smartphones nutzen möchte, sollte vorher ausprobieren, ob die Kombination funktioniert.
Fazit – Knog PWR Beleuchtung
Sicherlich findet man hellere und günstigere Leuchten am Markt – aber: die Knog PWR Beleuchtung überzeugt mit einem durchdachten modularen Gesamtkonzept, hoher Qualität und praktischen kleinen Zusatzfunktionen. Spätestens, wenn die App und alle Zubehörteile verfügbar sind, kann das System für viele Fahrer richtig interessant werden. Allerdings würden wir empfehlen, eine der modularen Leuchten mit möglichst hohem Lichtstrom zu wählen, denn auf dem Trail gilt: viel hilft viel.

Pro / Contra
Stärken
- einfache, sichere Befestigung
- Praktische Zusatzverwendung als Powerbank
Schwächen
- Powerbank-Funktion der kleinen PWR Rider Leuchte hat nicht mit allen getesteten Android-Smartphones funktioniert

10 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNur: mit wenig Lumen schaffe ich auch wenig (fahrradtaugliche) Lux.
Ein Laser hat auf einer ganz kleinen Fläche bestimmt ganz viel Lux, nur bringen mir diese vielen Lux für's Radfahren nix. Der Lichtstrom Lumen ist schon entscheidend und dann die richtige Verteilung desselben.
vielleich noch zur Ergänzung der Funktion als Powerbank. Auf der Homepage von Knog wird die Ladefunktion bei dem Commuter Model als Notfall-Ladung bezeichnet. Dies kommt bei den mAh-Werten auch hin. Es gibt dort eine kleine Übersicht über die Ladekapazität am Beispiel eines iPhone7.
Wenn mans päpstlich sieht, ist aber die Beleuchtungsstärke die sinnvolle Grösse, denn genau darum geht es. Um die Stärke der Beleuchtung der Dinge im Blickfeld (letzteres eine deutlich subjektive und diskutable Grösse, ich weiß
Damit wird aber deutlich, warum die Beleuchtungsstärke schon sinnvoller ist. Was interssiert mich, was in den restlichen 8/9 (oder was immer) der Vollkugel noch so an Restlicht strömt, wichtig ist, wie hell es dort ist, wo es wichtig ist. Hier ist die Richtcharakteristik des Reflektors in der Beleuchtungsstärke voll mitbewertet.
Dem Lichtstrom ist die Richtcharakteristik erstmal egal, letztere für eine Kunden vergleichbar darzustellen scheint die Hersteller zu überfordern.
P.S.: nicht umsonst fallen die Hersteller mit Vorliebe für die schön grossen Zahlen für den Lichtstrom normalerweise durch ziemliche Einfallslosigkeit bzgl. der erhältlichen Reflektoren auf, während gerade dort, wo nicht nur Beleuchtungsstärke angegeben wird, sondern auch Zulassungen eingeholt werden, die Reflektortechnik genauso wichtig genommen wird, wie das Leuchtmittel.
Btw. warum noch keiner mit mLux wirbt?
Bilder der Ausleuchtung wären sinnvoll gewesen (evtl. mit wenigstens einer anderen Lampe zum Vergleich).
Zudem fände ich einen Test der Mountain Variante interessanter.
Hallo,
hat jemand die Leuchten nun schon länger im Einsatz und kann was zur Ausleuchtung und Akkulaufzeit sagen? Wäre sehr Dankbar dafür.
: )
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