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CrossWorx-Cycles ist ein kleines, junges Unternehmen aus Rudolstadt in Thüringen. Das aggressive Trail-Hardtail CW Zero One für 2.399 € ist ihr erster Wurf und konnte von uns exklusiv getestet werden.
CrossWorx-Cycles ist ein kleines, junges Unternehmen aus Rudolstadt in Thüringen. Das aggressive Trail-Hardtail CW Zero One für 2.399 € ist ihr erster Wurf und konnte von uns exklusiv getestet werden.
Das aggressive Trail-Hardtail CrossWorx-Cycles Zero One kostet 2.399 €
Das aggressive Trail-Hardtail CrossWorx-Cycles Zero One kostet 2.399 € - An der Front stellt eine RockShox Revelation RC-Federgabel 140 mm Federweg zu Verfügung. In Verbindung mit dem 64° flachen Lenkwinkel beschert das dem CW Zero One ungeahnte Abfahrtsqualitäten
Die Ausstattung liegt im mittelpreisigen Segment. Es freut uns aber, dass an den Details nicht gespart wurde, sondern an wichtigen Stellen sogar höherpreisige Komponenten zum Einsatz kommen
Die Ausstattung liegt im mittelpreisigen Segment. Es freut uns aber, dass an den Details nicht gespart wurde, sondern an wichtigen Stellen sogar höherpreisige Komponenten zum Einsatz kommen - dank Ergon-Griffen, GX-Schalthebel und SRAM Guide RS-Bremshebeln fällt das Cockpit, die wichtigste Verbindungsstelle zum Bike, durchweg hochwertig und ergonomisch aus
Die SRAM NX-Schaltung konnte uns bereits im Dauertest überzeugen und liefert solide Performance und Bandbreite zum schmalen Taler.
Die SRAM NX-Schaltung konnte uns bereits im Dauertest überzeugen und liefert solide Performance und Bandbreite zum schmalen Taler.
Vorne und hinten kommen 180 mm große Bremsscheiben zum Einsatz
Vorne und hinten kommen 180 mm große Bremsscheiben zum Einsatz - wer sich beim Anziehen der Bremssättel gerne mal wenig feinfühlig zeigt, muss sich nicht sorgen: Die Gewindeeinsätze der PM180-Aufnahme sind aus Stahl und austauschbar
Eine RockShox Reverb Stealth-Variostütze mit 150 mm Verstellweg soll dafür sorgen, dass der Ergon SME3-Sattel auf der Abfahrt nicht zum Hindernis wird
Eine RockShox Reverb Stealth-Variostütze mit 150 mm Verstellweg soll dafür sorgen, dass der Ergon SME3-Sattel auf der Abfahrt nicht zum Hindernis wird
Um eine schlichte Optik und einfache Zugverlegung zu vereinen, erblicken alle Leitungen im Bereich des Sitzrohrs für ein paar Zentimeter das Tageslicht
Um eine schlichte Optik und einfache Zugverlegung zu vereinen, erblicken alle Leitungen im Bereich des Sitzrohrs für ein paar Zentimeter das Tageslicht - Die Ein- und Ausgänge sind aufgrund der geringen Stückzahlen 3D gedruckt. Zudem sorgen Schaumstoffhüllen im Inneren der Rohre für die notwendige Geräuschdämmung.
Der Hinterbau bietet Platz für bis zu 2,6" breite Reifen
Der Hinterbau bietet Platz für bis zu 2,6" breite Reifen - Das Logo im Gusset ist ein nettes Detail am sonst schnörkellosen Rahmen.
Bergauf lässt sich das CrossWorx CW Zero One erstaunlich gesittet bewegen
Bergauf lässt sich das CrossWorx CW Zero One erstaunlich gesittet bewegen - auf Schotter-Anstiegen sitzt man sehr angenehm und kann effizient in die Pedale treten. Leider konnten wir nicht testen, ob das tiefe Tretlager in technischen Trail-Uphills von Nachteil ist.
Mit dem CW Zero One stellt sich sehr schnell das berühmte Gefühl ein, “im Bike zu sitzen”.
Mit dem CW Zero One stellt sich sehr schnell das berühmte Gefühl ein, “im Bike zu sitzen”.
Die lange Front unseres XL-Testbikes in Kombination mit dem kurzen Heck bietet einen gesunden Kompromiss an Verspieltheit und Laufruhe
Die lange Front unseres XL-Testbikes in Kombination mit dem kurzen Heck bietet einen gesunden Kompromiss an Verspieltheit und Laufruhe - 470 mm Reach sind bei einem XL-Rahmen zwar nicht riesig, allerdings sollte man nicht vergessen, dass ein Hardtail im Vergleich zum Fully hinten nicht einsinkt und dadurch effektiv deutlich größer wirkt
In ruppigen Steilabfahrten wie dieser wird man dann doch daran erinnert, dass man auf einem Hardtail sitzt
In ruppigen Steilabfahrten wie dieser wird man dann doch daran erinnert, dass man auf einem Hardtail sitzt - alles in allem waren wir jedoch erstaunt, was mit dem CW Zero One bereits nach kurzer Zeit alles möglich war
Mit dem CrossWorx-Cycles CW Zero One ist der jungen thüringer Bikeschmiede ein gelungener Einstieg ins Bike-Business geglückt.
Mit dem CrossWorx-Cycles CW Zero One ist der jungen thüringer Bikeschmiede ein gelungener Einstieg ins Bike-Business geglückt. - Der auf den ersten Blick sehr schlichten Rahmen verfügt über einige pfiffige Details und eine sehr moderne Geometrie. Die durchdachte Ausstattung bietet kaum Angriffspunkte für Bemängelungen und auch das Preis-Leistungsverhältnis finden wir für eine junge, deutsche Firma absolut in Ordnung.
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In Thüringen, im grünen Herz Deutschlands, hat sich in aller Stille eine neue kleine Bikemarke gegründet. CrossWorx-Cycles bietet bislang ein abfahrtsorientiertes Trail-Hardtail an und arbeitet zusätzlich an einem spannenden Fully mit auffälligem Hinterbau-Konzept, das von Teamfahrern dieses Jahr auf einigen Enduro-Rennen getestet werden wird. Wir konnten das CrossWorx CW Zero One Hardtail exklusiv testen und Gründer Christoffer Thomas im Interview befragen.

Steckbrief: CrossWorx CW Zero One

EinsatzbereichTrail, Enduro
Federweg140 mm (vorn)
Laufradgröße27,5ʺ
RahmenmaterialAluminium
Gewicht (o. Pedale)12,7 kg
RahmengrößenM, L, XL
Websitewww.crossworx-cycles.com
Preis: 2.399 €

Das Erstlingswerk des frisch gegründeten thüringer Unternehmens ist ein auf die Abfahrt getrimmtes Hardtail, das auf 27,5″ großen Laufrädern daherrollt. Der schwarze Aluminium-Rahmen glänzt eher mit Understatement, allerdings hat es die Geometrie ganz schön in sich: Der 64° flache Lenkwinkel und die 55 mm Tretlager-Absenkung sollen auch auf harten Trails zum Attackieren einladen, während der 74° steile Sitzwinkel dem Bike die notwendige Allround-Tauglichkeit verleiht. Die solide Ausstattung und nutzerfreundlichen Rahmendetails sorgen zudem dafür, dass sich der thüringer Underdog keinesfalls vor der Konkurrenz im frisch belebten Trail-Hardtail-Markt verstecken muss. Der CrossWorx CW Zero One Rahmen kann ab sofort auf der Hersteller-Webseite bestellt werden. Das von uns getestete Komplettrad ist ab April 2018 verfügbar.

Das aggressive Trail-Hardtail CrossWorx-Cycles Zero One kostet 2.399 €
# Das aggressive Trail-Hardtail CrossWorx-Cycles Zero One kostet 2.399 € - An der Front stellt eine RockShox Revelation RC-Federgabel 140 mm Federweg zu Verfügung. In Verbindung mit dem 64° flachen Lenkwinkel beschert das dem CW Zero One ungeahnte Abfahrtsqualitäten

Geometrie

Trail-Hardtails erleben aktuell ein ziemliches Comeback und gehen dieselbe Entwicklung durch wie die meisten Enduro- und Trailbikes: Die Geometrie wird immer länger, flacher und tiefer. CrossWorx-cCycles zeigt sich hier durchaus mutig und verpasst dem CW Zero One einen flachen 64° Lenkwinkel, ein sehr tiefes, um 55 mm abgesenktes, Tretlager und nicht allzu extreme Reachwerte von 430 bis 470 mm (Größen: M, L, XL). Die 425 mm kurzen Kettenstreben sollen die notwendige Wendigkeit liefern, während der 74° steile Sitzwinkel für eine angenehme Sitzposition sorgt.

 M LXL
AOberrohrlänge606 mm629 mm651 mm
BReach430 mm450 mm470 mm
CLenkwinkel64°64°64°
DSitzwinkel74°74°74°
ESteuerrohrlänge110 mm120 mm130 mm
FKettenstrebenlänge425 mm425 mm425 mm
GRadstand1170 mm1195 mm1219 mm
HTretlagerabsenkung55 mm55 mm55 mm
ISitzrohrlänge430 mm450 mm480 mm
JGabellänge529 mm529 mm529 mm
LStack612 mm621 mm630 mm
MÜberstand775 mm791 mm813 mm

Ausstattung

Für 2.399 € bekommt man bei CrossWorx eine dem Einsatzzweck angepasste Ausstattung. Der günstige SRAM NX-Antrieb bietet ausreichend Bandbreite für die meisten Anstiege und konnte uns bereits in vergangenen Tests mit seiner unauffälligen Performance beeindrucken. SRAMs Guide RS-Bremsen mit 4-Kolben-Sätteln verfügen über eine angenehme Dosierung und ausreichend Bremskraft, die das flache und lange Bike jedoch auch benötigt. An der Front arbeitet eine RockShox Revelation RC-Federgabel. Maxxis Highroller 2-Reifen in 2,3″ Breite sind auf solide DT Swiss M1900 Spline-Laufräder aufgezogen und sorgen insgesamt für ein stimmiges Gesamtpaket.

  • Federgabel RockShox Revelation RC (140 mm)
  • Antrieb SRAM NX
  • Bremsen SRAM Guide RS
  • Laufräder DT Swiss M1900 Spline
  • Reifen Maxxis Highroller 2
  • Cockpit Truvativ Descendant (760 mm) / Truvativ Descendant (50 mm)
  • Sattelstütze RockShox Reverb (150 mm)
RahmenCW Zero Aluminium 7005 27,5"
GabelRockShox Revelation RC 140 mm Boost
SchaltwerkSRAM NX 11-fach
SchalthebelSRAM GX
KurbelSRAM NX, 32 Zähne
InnenlagerSRAM GXP
KetteSRAM PC 1110
KassetteSRAM PG 1130 11–42 Zähne
SteuersatzCaneCreek 40 ZS44/56
VorbauTruvativ Descendant 50 mm
LenkerTruvativ Descendant 760 mm
GriffeErgon GE1
Sattelstütze RockShox Reverb Stealth 150 mm, 30,9 mm
SattelErgon SME3
LaufradsatzDT Swiss M1900 Spline
ReifenMaxxis HighRoller II 2,3"
BremseSRAM Guide RS
BremsscheibenSRAM Centerline 180/180 mm
Die Ausstattung liegt im mittelpreisigen Segment. Es freut uns aber, dass an den Details nicht gespart wurde, sondern an wichtigen Stellen sogar höherpreisige Komponenten zum Einsatz kommen
# Die Ausstattung liegt im mittelpreisigen Segment. Es freut uns aber, dass an den Details nicht gespart wurde, sondern an wichtigen Stellen sogar höherpreisige Komponenten zum Einsatz kommen - dank Ergon-Griffen, GX-Schalthebel und SRAM Guide RS-Bremshebeln fällt das Cockpit, die wichtigste Verbindungsstelle zum Bike, durchweg hochwertig und ergonomisch aus
Die SRAM NX-Schaltung konnte uns bereits im Dauertest überzeugen und liefert solide Performance und Bandbreite zum schmalen Taler.
# Die SRAM NX-Schaltung konnte uns bereits im Dauertest überzeugen und liefert solide Performance und Bandbreite zum schmalen Taler.
Vorne und hinten kommen 180 mm große Bremsscheiben zum Einsatz
# Vorne und hinten kommen 180 mm große Bremsscheiben zum Einsatz - wer sich beim Anziehen der Bremssättel gerne mal wenig feinfühlig zeigt, muss sich nicht sorgen: Die Gewindeeinsätze der PM180-Aufnahme sind aus Stahl und austauschbar
Eine RockShox Reverb Stealth-Variostütze mit 150 mm Verstellweg soll dafür sorgen, dass der Ergon SME3-Sattel auf der Abfahrt nicht zum Hindernis wird
# Eine RockShox Reverb Stealth-Variostütze mit 150 mm Verstellweg soll dafür sorgen, dass der Ergon SME3-Sattel auf der Abfahrt nicht zum Hindernis wird

Im Detail

Das CrossWorx CW Zero One besticht eher mit seiner Schlichtheit: Der unauffällige Rahmen aus hochwertigem 7005er Aluminium ist schnörkellos und wirkt äußerst aufgeräumt, dazu tragen insbesondere die intern verlegten Züge und Leitungen bei. Aufgrund der geringen Stückzahlen werden die Kunststoff-Inserts an den Ein- und Ausgängen 3D-gedruckt. Das leidige Problem der im Inneren klappernden Leitungen wurde von CrossWorx gelöst, indem diese in geräuschdämpfenden Schaumstoff-Führungen laufen, was in der Praxis sehr gut funktioniert. Um das Verlegen der Leitungen nicht zur Sisyphos-Aufgabe werden zu lassen, treten diese an den Verbindungsstellen zwischen den Rohren kurz aus dem Rahmen heraus, um sofort wieder im nächsten Rohr zu verschwinden.

Um eine schlichte Optik und einfache Zugverlegung zu vereinen, erblicken alle Leitungen im Bereich des Sitzrohrs für ein paar Zentimeter das Tageslicht
# Um eine schlichte Optik und einfache Zugverlegung zu vereinen, erblicken alle Leitungen im Bereich des Sitzrohrs für ein paar Zentimeter das Tageslicht - Die Ein- und Ausgänge sind aufgrund der geringen Stückzahlen 3D gedruckt. Zudem sorgen Schaumstoffhüllen im Inneren der Rohre für die notwendige Geräuschdämmung.

Da Langlebigkeit bei CrossWorx weit oben im Lastenheft steht – was sich auch leicht im Gewicht bemerkbar macht – kommen an der PM180-Bremsaufnahme Gewindeeinsätze aus Stahl zum Einsatz, die sich im Notfall austauschen lassen. Auch der Einsatz eines geschraubten BSA-Tretlagergehäuses wird die Herzen vieler potentieller Kunden höher schlagen lassen. Der Zero One-Rahmen wandert für 599 € (UVP) über die Ladentheke, für das ab April verfügbare Komplettrad werden 2.399 € (UVP) fällig. Während Rahmen mit schwarzer Pulverbeschichtung oder in raw sofort ausgeliefert werden können, benötigen die 4 verfügbaren Sonderfarben (orange, blau, grün, gelb) zirka 2 Wochen Lieferzeit und kosten 40 € Aufpreis.

  • Rahmen aus Aluminium 7005
  • 30,9 mm Sitzrohrdurchmesser
  • ZS 44/56 Steuersatz
  • BSA 73 mm Tretlager
  • PM 180 Bremsaufnahme
  • 12 x 142 mm Hinterradachse
  • Montagemöglichkeit für Flaschenhalter
  • max. Reifenfreiheit 27,5 x 2,6″
  • Gewicht 2,00 kg (raw, Größe L, Herstellerangabe)
Der Hinterbau bietet Platz für bis zu 2,6" breite Reifen
# Der Hinterbau bietet Platz für bis zu 2,6" breite Reifen - Das Logo im Gusset ist ein nettes Detail am sonst schnörkellosen Rahmen.

Auf dem Trail

Wir hatten die exklusive Gelegenheit, uns mit CrossWorx-Gründer Christoffer Thomas zu treffen und das neue CrossWorx CW Zero One-Hardtail anzutesten. Dank starrem Heck und nur wenigen Einstellmöglichkeiten an der RockShox Revelation RC-Federgabel ist das Setup flott erledigt und man ist ruckzuck auf dem Weg zum nächsten Traileinstieg. Unser Testbike in Größe XL sorgte auf Transfers und Anstiegen für eine angenehme, zentrale Position, in der man es auch auf langen Touren gut aushalten sollte. Dank des sehr tiefen Tretlagers und angenehm hohen Lenkers sitzt man sehr zentral hinter dem Cockpit, ohne dass das Vorderrad übermäßig zum Abheben neigt. Trotz der auf dem Papier extremen Geometrie verhält sich das CrossWorx im Touren-Einsatz überraschend zahm und rollt leicht daher.

Bergauf lässt sich das CrossWorx CW Zero One erstaunlich gesittet bewegen
# Bergauf lässt sich das CrossWorx CW Zero One erstaunlich gesittet bewegen - auf Schotter-Anstiegen sitzt man sehr angenehm und kann effizient in die Pedale treten. Leider konnten wir nicht testen, ob das tiefe Tretlager in technischen Trail-Uphills von Nachteil ist.
Mit dem CW Zero One stellt sich sehr schnell das berühmte Gefühl ein, “im Bike zu sitzen”.
# Mit dem CW Zero One stellt sich sehr schnell das berühmte Gefühl ein, “im Bike zu sitzen”.

Auf den ersten Trailmetern vermittelt das CrossWorx CW Zero One extrem viel Vertrauen – so viel, dass man sich vor der ersten Kurve wieder etwas zügeln muss. Denn beim Anbremsen merkt man dann doch schnell, dass man es mit einem Hardtail zu tun hat und das Hinterrad nicht ganz so sehr auf dem Boden klebt. Auch hier macht sich wieder das sehr tiefe Tretlager bemerkbar, das einen schön “im Rad stehen lässt”. Oft sind Pedalaufsetzer die Kehrseite dieser Medaille: Dazu kam es während unserer kurzen Testfahrten zwar, als großes Problem haben wir es jedoch nicht wahrgenommen. Der Reach des XL-Rahmens ist mit 470 mm auf dem Papier zwar nicht riesig, fühlt sich wie bei allen Hardtails in der Praxis jedoch etwas größer an. Durch das starre Heck und die 425 mm kurzen Kettenstreben ließ sich das CW Zero One jedoch sehr verspielt um die teils extrem engen Kurven unseres Testtrails zirkeln. Insgesamt fühlt man sich an Bord des CrossWorx extrem schnell sicher und ist bereits nach kurzer Zeit in der Lage, auch auf technischen All-Mountain-Trails so manchen KOM zu attackieren.

Die lange Front unseres XL-Testbikes in Kombination mit dem kurzen Heck bietet einen gesunden Kompromiss an Verspieltheit und Laufruhe
# Die lange Front unseres XL-Testbikes in Kombination mit dem kurzen Heck bietet einen gesunden Kompromiss an Verspieltheit und Laufruhe - 470 mm Reach sind bei einem XL-Rahmen zwar nicht riesig, allerdings sollte man nicht vergessen, dass ein Hardtail im Vergleich zum Fully hinten nicht einsinkt und dadurch effektiv deutlich größer wirkt
In ruppigen Steilabfahrten wie dieser wird man dann doch daran erinnert, dass man auf einem Hardtail sitzt
# In ruppigen Steilabfahrten wie dieser wird man dann doch daran erinnert, dass man auf einem Hardtail sitzt - alles in allem waren wir jedoch erstaunt, was mit dem CW Zero One bereits nach kurzer Zeit alles möglich war

Fazit – CrossWorx CW Zero One

Mit dem CrossWorx CW Zero One stellt die thüringer Bikeschmiede ein mehr als gelungenes Erstlingswerk vor: Die durchdachte Ausstattung mit ihrem Komponenten-Mix aus dem Einstiegs- bis mittelpreisigen Segment ist absolut bereit für den Trail – auch das Preis-Leistungsverhältnis geht für die kleinen Stückzahlen absolut in Ordnung. Die sehr abfahrtslastige Geometrie macht das CW Zero One zu einer richtigen Trailrakete, ohne die Toureneignung zu sehr einzuschränken. Unser einziger Wermutstropfen ist die maximale Kettenblattgröße von 32 Zähnen.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • ausgewogene Geometrie
  • durchdachte Ausstattung
  • einfache, geräuschlose Leitungsführung

Contra

  • maximal 32t Kettenblatt
Mit dem CrossWorx-Cycles CW Zero One ist der jungen thüringer Bikeschmiede ein gelungener Einstieg ins Bike-Business geglückt.
# Mit dem CrossWorx-Cycles CW Zero One ist der jungen thüringer Bikeschmiede ein gelungener Einstieg ins Bike-Business geglückt. - Der auf den ersten Blick sehr schlichten Rahmen verfügt über einige pfiffige Details und eine sehr moderne Geometrie. Die durchdachte Ausstattung bietet kaum Angriffspunkte für Bemängelungen und auch das Preis-Leistungsverhältnis finden wir für eine junge, deutsche Firma absolut in Ordnung.

Interview mit CrossWorx-Gründer Christoffer Thomas

MTB-News.de: Hey Chris, stell dich doch unseren Lesern kurz mal vor.

Christoffer Thomas: Ich bin Christoffer Thomas, geboren und aufgewachsen in Rudolstadt, Thüringen. Ich habe an der TU Ilmenau Maschinenbau bis zum Master studiert. Bislang fehlte mir jedoch die Zeit, meine Masterarbeit zu vollenden. Tatsächlich kamen mir ein toller Job und 2 Kinder dazwischen. Ich bin Freelancer und als Ingenieur/Konstrukteur hauptberuflich in der Bike-Branche tätig. Ja, ich würde mich als Mountainbike-Enthusiast bezeichnen. Seitdem ich mit knapp 5 Jahren das Fahrradfahren für mich entdeckt habe, dreht sich alles nur noch um zwei Räder. Im Jahr 2011 konnte ich dann endlich mein Hobby zum Beruf machen.

Wie kamst du auf die Idee zu dem Projekt Crossworx-Cycles?

Der Name CrossWorx ist seit 2013 die Bezeichnung für meine Firma. Unter diesem Namen biete ich Ingenieursdienstleistungen und Videografie-Projekte an. Die beiden Tätigkeiten haben im Grunde nix gemein – man könnte sagen “sie kreuzen sich nicht”. Daraus entstand am Ende der Name CrossWorx. Zu Beginn war ich als Filmer ein paar Jahre lang auf DH-Weltcups, beziehungsweise 4Cross ProTour-Rennen für das damalige Rose Vaujany-Team (Joost Wichman & Katy Curd) und das Gates Nicolai Team unterwegs. Als ich später immer mehr in Richtung “Verwirklichung meiner Träume und Leidenschaft” schielte, kamen eigene Rahmen und Bikes hinzu. Da ich den bestehenden Namen beibehalten wollte, wurde schlussendlich aus CrossWorx dann CrossWorx-Cycles.

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Was war deine Motivation, eine eigene Bikemarke zu gründen?

Der Traum, eigene Rahmen und Designs umzusetzen, entstand während meiner einjährigen Tätigkeit als Ingenieur bei Nicolai. Dort arbeitete ich damals beispielsweise an der Pinion-Integration und am ION18. Ich wollte einfach etwas Eigenes erschaffen, bei dem ich mein eigener Herr bin. Ich war schon immer der Typ Mensch, der gern die Resultate seiner Arbeit in physischer Form sehen möchte. Es gibt für mich nichts Schöneres, als ein Bauteil oder Rahmen im CAD zu konstruieren und es später in den Händen zu halten. Dieses Gefühl möchte ich gerne in Form von eigenen Bikes auch mit anderen teilen – daher entstand im Laufe der Zeit meine eigene Marke.

Das CW Zero One soll ja nur der Anfang sein – was für Bikes hast du noch so in der Pipeline?

Vom CW Zero gibt es auch eine kleinere Variante, das CW Zero16, welches im Moment noch ein Einzelstück für meinen ältesten Sohn ist. Je nach Nachfrage könnten wir davon aber natürlich auch mehr produzieren. Im Prototypen-Status befindet sich derzeit unser CW Dash: ein 27,5″ Enduro-(Race)-Fully mit MX-ähnlicher Schwinge, kompakter Umlenkung und sehr tiefem Schwerpunkt. Das Rad befindet sich seit letztem Jahr in umfangreichen Tests und wird 2018 durch zwei Testfahrer unter anderem in der EnduroOne-Serie gefahren. Bei dem Rad setzen wir beim Punkt “Lagerung” auf ein neues Lagerkonzept, welches es so noch nicht gab. Dadurch soll sich die Wartung auf ein Minimum reduzieren und die Montage deutlich erleichtert werden.

Worauf liegt dein Fokus beim Entwickeln der Bikes?

Mein Fokus liegt zunächst auf Steifigkeit und Dauerhaltbarkeit. Meine Rahmen sind daher nicht die leichtesten – ich selbst würde aber auch nie einem 800 g Carbonrahmen trauen. Ich versuche Gewicht an Stellen zu senken, bei denen es mir sinnvoll erscheint und wo Werkstoff einfach überflüssig ist. Das Design ist zeitlos und simpel, daher setze ich zum Beispiel generell auf innenverlegte Züge, die sich aber dennoch leicht verlegen lassen. Beim CW Zero kommen sie am Sitzrohr nochmal minimal zutage – dieses Prinzip findet auch am CW Dash Anwendung. Das spart Stress bei der Montage und verhindert, dass sich Schlamm und Matsch an den Zügen festsetzen.

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# crossworx-hardtail-0443

Was glaubst du kannst du besser machen als andere Hersteller?

Zunächst gibt es Punkte wie Kabelverlegung und Wartung, die bei vielen Herstellern augenscheinlich eher stiefmütterlich behandelt werden. Hier bietet sich meiner Meinung nach großes Potential zu Verbesserung. Wir möchten, dass unsere Kunden die Räder einige Jahre fahren und darum müssen Service und Wartung so gestaltet werden, dass es dem Kunden oder Mechaniker gut und leicht von der Hand geht. Zum anderen setzen wir bei Komponenten, wie auch bei unseren Rahmen, auf Haltbarkeit und Funktion – weniger auf den Preis. So wird nur verbaut, was sich bei uns dauerhaft bewährt hat. Wir streben transparente Produktionsprozesse an. Ich finde es wichtig, das Kunden sehen, wie ihr Rad entsteht und welche Schritte warum gemacht werden. Die Möglichkeiten dazu werden wir schaffen.

Aus wie vielen Mitarbeitern besteht CrossWorx-Cycles aktuell?

Im Moment besteht CrossWorx-Cycles hauptsächlich aus mir. Dazu kommt Christian Schaumburg, der dem ein oder anderen von vielen deutschen 4X-Rennen ein Begriff sein dürfte. Er unterstützt mich in vielen Dingen, wie Webseite, Grafikdesign oder der Montage der Bikes und ist als Testfahrer eine große Hilfe. Ein weiterer Testfahrer wird Kevin Dewinski sein, den einige vom iXS Cup und der SSES kennen dürften. Dazu natürlich noch mein Schweißer Sven Bergner.

Wie stellst du dir die Zukunft von CrossWorx-Cycles vor?

Ich hoffe natürlich, dass wir mit den Rahmen und Bikes unseren Kunden genau das liefern, was sie sich vorstellen. Im Umkehrschluss hoffen wir, dass dies dazu führt, dass wir weiter viele Bikes und Rahmen produzieren können, um einigen Menschen in der Region um Rudolstadt einen Job geben zu dürfen. Die Marke CrossWorx-Cycles soll für mich persönlich auch ein Weg sein, der Stadt und der Region, in der ich aufgewachsen bin, etwas zurückzugeben. Daher soll es in Zukunft auch einen Bikeshop in Rudolstadt geben, in dem man seine Räder warten lassen kann, aber auch die Möglichkeit hat, sich Bikes der Marke CrossWorx-Cycles aus der Nähe anzuschauen. Dann werden natürlich auch Testfahrten möglich sein.

https://vimeo.com/227871327

Wie stehst du zu dem Thema “Made in Germany”?

Made in Germany ist mir aus vielen Gründen sehr wichtig. Mein Ziel ist es ein authentisches und ein Stück-weit nachhaltiges Produkt zu schaffen. Das geht nur dort, wo man lebt und kurze, direkte Arbeitswege nutzen und aufbauen kann. Davon profitieren am Ende nicht nur wir oder die Produkte, sondern natürlich auch unsere Kunden. Aktuell werden alle CW Dash Prototypen in Rudolstadt geschweißt. Die erste Produktionscharge des CW Zero kommt noch raw aus Asien, die finalen Bearbeitungsschritte wie die Pulverbeschichtung werden dann aber hier gemacht. In Zukunft wäre es mein Wunsch, auch die komplette Serienproduktion in Rudolstadt zu bündeln.

Wir fangen klein an und haben bewusst nicht den Weg eines Start-Ups gewählt. Dadurch fehlen sicherlich gewisse Mittel, die man für Marketing und so weiter aufbringen müsste, um als neue Marke schnell und direkt beim Endkunden anzukommen. Wir aber lassen unsere Produkte für uns sprechen: Man muss dem Kunden zeigen, wodurch man sich von anderen abhebt und welchen Mehrwert er durch den Kauf eines Rahmens oder Bikes der Marke CrossWorx-Cycles hat!

Vielen Dank für das Interview!


Testablauf

Wir konnten das CrossWorx CW Zero One exklusiv auf den Enduro-Trails nahe Arnstadt/Thüringen antesten und uns erste Eindrücke verschaffen.

Hier haben wir das CrossWorx CW Zero One getestet

  • Arnstadt/Thüringen: Eine Vielzahl an eher kurzen, verwinkelten Trails mit sehr steinigem Untergrund, voller Sprünge und immer wieder mit Wurzelballen gespickt.
Tester-Profil: Gregor Sinn
60 cm68 kg85,5 cm61 cm183 cm
Gregor fährt gerne Fahrräder jeglicher Kategorie, von Mountainbike bis Rennrad. Am liebsten ist er jedoch auf Downhill- und Enduro-Bikes unterwegs – gerne auch unter Zeitdruck im Renneinsatz.
Fahrstil
verspielt
Ich fahre hauptsächlich
Downhill, Enduro
Vorlieben beim Fahrwerk
unauffällig, hinten progressiv, wenig Druckstufe
Vorlieben bei der Geometrie
hinten nicht zu kurz, vorne geräumig, Lenkwinkel nicht zu flach
 
Was haltet ihr von den Ansätzen von CrossWorx-Cycles? Gefällt euch das neuen CW Zero One-Hardtail?
  1. benutzerbild

    SKa-W

    dabei seit 09/2005

    Ähhh...der Begriff "Prototyp" in seiner Bedeutung ist schon klar, oder?
    Da ist es gerade bei Bikes völlig normal, in der Produktion Frästeile durch Schmiedeteile zu ersetzen oder am Prototypen "oversized" oder mit Verstellmöglichkeiten zu testen.


    Ach nein, das ist mir ja gänzlich neu smilie

    Und wo hast du jetzt Fotos vom serienreifen Rad gesehen in dem da ein wesentlich eleganteres Schmiedeteil sitzt? smilie

    Ich kann nur beurteilen was ich sehe und darauf bezog sich meine Kritik. Bis jetzt gibt es keinerlei Aussagen das es sich nichtmehr ändert, also gehe ich davon aus das es vorerst mal so bleibt. Ist ja schließlich kein Wunschkonzert. smilie
  2. benutzerbild

    Dodger79

    dabei seit 09/2014

    Ich wundere mich immer wieder über die Preise bei heutigen Hardtails. Als ich mir 2012 ein Einsteiger-HT gekauft habe, lag die Einstiegsklasse noch bei ca. 800€. Heute aber wird in Magazinen als "Einsteigerhardtail" in der Preisklasse bis 1.500€ getestet, das ist nahezu das doppelte in 5-6 Jahren. Und das hier vorgestellte Trail-HT hat zwar einen extrem flachen LW und damit ein besonderes Merkmal, aber dennoch sollte man nicht vergessen, dass es trotzdem in der gleichen Preisklasse liegt wie die Einstiegsmodelle z.B. bei YT (und zwar in der _kompletten_ Range, also Jeffsy AL, Capra AL und Tues AL) und teurer ist als der Wettbewerb wie z.B. Ragley, Nukeproof, Alutech, Dartmoor. Und das bei einer Ausstattung, die wohl kaum einer bei einem Selbstaufbau als Komponenten der Wahl verbauen würde. Bei deutlich über 2.000€ für ein (sorry) "schnödes" Alu-HT darf es dann gerne auch GX Eagle statt NX und Pike statt Revelation z.B. sein.

    Ich frage mich daher ernsthaft, welchen Markt sie damit anvisieren? Ich meine, sicherlich wird es Leute geben, für die das hier genau _ihr_ Bike ist. Aber sind das tatsächlich genug Leute/potenzielle Käufer? Der überwiegende Teil der potentiellen Käuferschicht wird wohl eher zur deutlich günstigeren oder deutlich besser ausgestatteten Konkurrenz greifen, denn nur ein extrem flacher Lenkwinkel und eine scheinbar unzeitgemäß große Überstandshöhe wiegen keine 1.000€ Preisunterschied auf. Zur Not gibt es halt auch Winkelsteuersätze...

  3. benutzerbild

    __U3__

    dabei seit 01/2014

    Also ich bin auch etwas enttäuscht von dem Bike, und ich fände es mega wenn ich ein Bike aus dem heimatlichen Thüringen kaufen könnte...
    Um mich anzusprechen bräuchte es:

    • ein paar interessante Details und Alleinstellungsmerkmale. Bei Aluminium definitiv auffällige Frästeile! Da gibt es kein Drumherum, da muss was "Geiles" dran wo jeder staunend davor steht! Der Rahmen sieht momentan einfach 0815 aus...
    • Lasst Euch mal bitte einen sinnvollen Namen einfallen! Das hört sich voll nach nem Baumarkt-Bike an!
    • Die Grafik solltet Ihr auch ein wenig aufpeppen, das sieht für mich ebenfalls nach Baumarkt aus.
    Sind sicher alles persönliuche Meinungen, aber wenn ich mir mein Stif Morf im Keller mit dem Headbadge, den falchen Rohren am Hinterbau oder dem Colt an der Kettenstrebe anschaue dann weiß ich wie es aussehen kann wenn man will!

    Grüße aus der Nähe von Erfurt!
  4. benutzerbild

    radioaktiv

    dabei seit 08/2004

    Ghostrider7.5k ist das etwa ein Fake Profil, Chrissi Thomas??? Oder in dem Falle ein Ghostprofil???
    Der überhebliche Schreibstil und der Umgang mit Kritik passen wie immer perfekt zu Dir...

  5. benutzerbild

    Christoffer

    dabei seit 10/2005

    Ich oute mich hiermit mal als der Urheber der Marke CrossWorx Cycles smilie und möchte mich gleich direkt für die ganzen Kommentare+Kritik bedanken. Da wir davon natürlich auch etwas mitnehmen wollen, nehmen wir uns der Kritik soweit es uns möglich ist auch an.

    Da es ist dem Artikel ja um das Hardtail geht, fange ich damit mal direkt an:

    Als wir vor 1,5 Jahren mit dem Rad angefangen haben, gab es schon ähnliche Geometrien, aber wie wir fanden alle noch recht AM lastig (auser Last + Nicolai) und uns fehlte die interne Kabelverlegung sowie ein PostMount 180. Dazu sollten sich die Kabel so direkt wie möglich und ohne Stress verlegen lassen, wir wollten auch keine Schlaufe in der Bremsleitung, die sich bei anderen Rahmen zwischen Bremssattel und Rahmenöffnung oft bildet.

    Zur Geometrie muss man sagen, es mögen einige wegen des tiefen Tretlagers bedenken haben, wir fahren das Rad jetzt seit etwas mehr als einem Jahr und hatte mit Aufsetzen sehr wenig Probleme. Natürlich ist uns klar, dass das Trail- und auch etwas Fahrer-abhängig ist.

    Die geteste Rahmengröße im Zusammenhang mit Gregors Körpergröße ist leider dem geschuldet, dass dies das erste vorhanden Testrad ist und Gregor damit keine Wahl hatte, er musste die XL fahren. Wir würden ihm definitv zur L raten!

    Dass das Design mit runden Rohren und ohne Sitzrohr-Gusset nicht jedem gefällt ist uns bewusst, aber wir sind der Meinung zwischen all den Carbonrahmen und hydrogeformten Alurohren ist noch Platz für etwas klassisch-zeitloses Design. Dazu kommt auch der Aspekt der geplanten Fertigung in Deutschland da wir natürlich im Hinterkopf haben müssen von wem wir Rohre beziehen, denn wenn wir hier fertigen sollen auch die Rohre aus Deutschland bzw. Europa kommen. Hydrogeformte Rohre in Deutschland herzustellen ist unheimlich teuer und würde das Vorhanden direkt killen.

    Zum Thema Preis und Specs kann ich sagen, dass wir die NX mit GX Eagle ersetzen werden, dass hat sich während des Tests schon abgezeichnet und eure Kommentare haben das einfach bestätigt. Wir sind uns bewusst, dass wir mit etwas neuem natürlich auch direkt mit allen Bikes und Herstellern am Markt verglichen werden, vorallem auch mit Bezug auf den Preis. Da wir aber kein StartUp sind und klein anfangen und somit auch keinen Investor haben, der es uns ermöglicht direkt ein großes Lager an Komponenten anzulegen, sind unsere Einkaufskonditionen und damit die Margen viel geringer als bei Canyon, Radon, YT und sonstigen, so wie hemorider auch schon erwähnt hat. Daher ist der Preis höher als mit vergleichbaren Ausstattungen anderer Hersteller.

    Nun zum CW Dash:

    Die Bilder auf der Webseite sind vom ersten Funktionsprototypen und der Stand ist aktuell unverändert, auch wenn es mittlerweile noch 2 Räder gibt. Zum Design muss man sagen : Wer etwas von CNC Fräsarbeiten versteht, der weiß auch wie teuer Frästeile in der Größe bei Abnahme unter 5 oder 10 Stk. sind und wie aufwendig homogene bzw. Freiformflächen zu fräsen und damit dementsprechend teuer sind. Kurz gesagt, für Prototypen einfach unwirtschaftlich. Insgesamt verdeckt das Frästeil am Tretlager die gesamte Umlenkung (das ist auch so gewollt) und hat durch den kompakten Aufbau hohe Kräfte aufzunehmen, die nicht im geringsten mit einem Horst-Link Hinterbau zu vergleichen sind.

    Abgesehen davon muss ich sagen, das wir im Vorfeld dieses Artikels für das Fully schon recht viel positives Feedback und Anfragen bekommen haben, es scheint also durch aus auch mit dem großen Frästeil einigen zu gefallen smilie.

    Zum Hintergrund des Rades :

    Wir wollten ein Enduro-Fully mit moderner Geo, die jedoch nicht zu extrem ist, einen möglichst niedrigen Gesamtschwerpunkt und einer Progressionsrate des Hinterbaus, die nicht durch die Decke geht. Einfach um zu einen den Dämpfer zu schonen, denn wir können damit Luftdämpfer mit weniger Druck fahren (ich wiege 80kg und fahre zwischen 170-180PSI bei etwas unter 30% SAG) und der Hinterbau lässt sich somit feinfühliger einstellen. Abgesehen davon haben wir weniger Schweißbaugruppen und die Umlenkung muss so gut keine seitlichen Kräfte aufnehmen.

    Viele sehen das Rad und meinen : Hält der Hinterbau? Ist er steif genug? Ja, die Steifigkeit ist mit einem Alu-Horst-Link Hinterbau zu vergleichen.

    So ich hoffe ihr fühlt euch durch die Menge an Text nicht erschlagen!

    Grüße
    Chris

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