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Jesse Melamed und sein Rocky Mountain Altitude
Jesse Melamed und sein Rocky Mountain Altitude - der Lokalmatador sicherte sich bei der EWS auf heimischem Boden den Sieg. Wir haben uns das Arbeitsgerät des Whistler-Locals angeschaut!
Jesse Melameds rennfertiges Rocky Mountain Altitude
Jesse Melameds rennfertiges Rocky Mountain Altitude - der Kanadier ist 1,71 m groß und fährt einen Rahmen in Größe M. Er bevorzugt den Rahmen gegenüber dem langhubigen Slayer, da dieser seinem Fahrstil besser entgegenkommt.
Unter dem Flaschenhalter hat er noch einen Schlauch, eine Kartusche und Reifenheber am Rahmen befestigt.
Unter dem Flaschenhalter hat er noch einen Schlauch, eine Kartusche und Reifenheber am Rahmen befestigt.
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Dieses Logo ist Kult
Dieses Logo ist Kult - Rocky Mountain ist eine der legendärsten Mountainbike-Firmen der Welt. Neuerdings haben sie auch ein EWS-Siegerbike im Portfolio.
Die Geometrie des Rocky Mountain Altitudes lässt sich über das Ride-9-System flexibel einstellen
Die Geometrie des Rocky Mountain Altitudes lässt sich über das Ride-9-System flexibel einstellen - Jesse nutzt in Whistler das maximal flache und tiefe Setting.
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An der Front von Jesse Melameds Rocky Mountain Altitude kommt die auffällige Fox 36-Federgabel zum Einsatz
An der Front von Jesse Melameds Rocky Mountain Altitude kommt die auffällige Fox 36-Federgabel zum Einsatz - sie bietet 160 mm Federweg.
Jesse nutzt wenig bis gar keine High-Speed-Druckstufe.
Jesse nutzt wenig bis gar keine High-Speed-Druckstufe. - im Inneren der Gabel befindet sich ein Luftdruck von 76 psi und zwei Volumenspacer.
Jesse und sein Teamkollege Rémi Gauvin aus Squamish trainieren viel auf den Trails in BC
Jesse und sein Teamkollege Rémi Gauvin aus Squamish trainieren viel auf den Trails in BC - sie tauschen sich fortlaufend über das optimale Setup aus.
Im Dämpfer befindet sich ein Luftdruck von 152 psi
Im Dämpfer befindet sich ein Luftdruck von 152 psi - das Grundsetup wird nach Gefühl angepasst. Gravierende Abweichungen gibt es jedoch nicht.
Jesses Mechaniker zeigt sich vom Service-freundlichen Aufbau der Stans Neo-Naben begeistert.
Jesses Mechaniker zeigt sich vom Service-freundlichen Aufbau der Stans Neo-Naben begeistert.
Bei den Felgen setzt Jesse Melamed mittlerweile auf Aluminium
Bei den Felgen setzt Jesse Melamed mittlerweile auf Aluminium - in Führung liegend zerstörte er bei der EWS auf Madeira ein Carbon-Laufrad und konnte das Rennen nicht beenden. Mit einem Aluminium-Laufrad wäre das wohl nicht passiert.
Jesse bevorzugt die schmaleren Stans Arch-Felgen gegenüber der breiteren Flow
Jesse bevorzugt die schmaleren Stans Arch-Felgen gegenüber der breiteren Flow - diese erzeugt ein runderes Reifenprofil, das der Kanadier präferiert.
Der Maxxis Griffin-Reifen mit Downhill-Karkasse ist für Jesse der perfekte Begleiter für Whistler
Der Maxxis Griffin-Reifen mit Downhill-Karkasse ist für Jesse der perfekte Begleiter für Whistler - und als Local muss er es schließlich wissen!
Das gleichmäßige und runde Profil soll besonders gut für harte bis staubige Böden sein.
Das gleichmäßige und runde Profil soll besonders gut für harte bis staubige Böden sein.
735 mm Breite sind sicherlich nicht viel
735 mm Breite sind sicherlich nicht viel - Jesses Cockpit wirkt jedoch trotz der vielen Gimmicks schön aufgeräumt.
Die Griffe wurden auf 100 mm Breite gekürzt.
Die Griffe wurden auf 100 mm Breite gekürzt.
Die Wolftooth ReMote-Fernbedienung war ein Geschenk seines Mechanikers.
Die Wolftooth ReMote-Fernbedienung war ein Geschenk seines Mechanikers.
Mit dem Sahmurai Sword kann man Löcher in Tubeless-Reifen in aller Eile von außen zustopfen
Mit dem Sahmurai Sword kann man Löcher in Tubeless-Reifen in aller Eile von außen zustopfen - gut versteckt ist auch …
… das OneUp EDC-Tool im Gabelschaft.
… das OneUp EDC-Tool im Gabelschaft.
Im Inneren der Kurbel sind Kabelbinder versteckt – man weiß ja nie!
Im Inneren der Kurbel sind Kabelbinder versteckt – man weiß ja nie!
Passend zum Fahrwerk ist auch die Fox Transfer-Sattelstütze in Kashima-Gold verpackt.
Passend zum Fahrwerk ist auch die Fox Transfer-Sattelstütze in Kashima-Gold verpackt.
Das ist keine gewöhnliche XTR-Schaltung
Das ist keine gewöhnliche XTR-Schaltung - es ist die elektrische Di2-Version.
Die 2 Kolben der Shimano-Scheibenbremse und 180 mm kleine Bremsscheiben genügen Jesse Melamed zum Stoppen.
Die 2 Kolben der Shimano-Scheibenbremse und 180 mm kleine Bremsscheiben genügen Jesse Melamed zum Stoppen.
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Die minimalistische und farblich passende OneUp-Kettenführung hält die Kette an Ort und Stelle.
Die minimalistische und farblich passende OneUp-Kettenführung hält die Kette an Ort und Stelle.
Die Power, die Jesse in seine Crankbrothers Mallet E-Pedale steckt …
Die Power, die Jesse in seine Crankbrothers Mallet E-Pedale steckt …
… lässt sich mit dem Stage-Powermeter messen.
… lässt sich mit dem Stage-Powermeter messen.
Auf dem Weg zum größten Erfolg seiner Karriere
Auf dem Weg zum größten Erfolg seiner Karriere - in Whistler konnte Jesse Melamed endlich den ersten EWS-Sieg seiner Karriere einfahren. Das Rocky Mountain Altitude hat sich als perfekter Begleiter erwiesen!

Den siebten Stopp der Enduro World Series 2017 wird Jesse Melamed so schnell nicht vergessen: Bei seinem Heimrennen in Whistler konnte der Rocky Mountain-Teamfahrer den lang herbeigesehnten ersten EWS-Sieg seiner Karriere einfahren. Passend zu seinem großen Erfolg haben wir uns das Rocky Mountain Altitude des sympathischen Kanadiers angeschaut – hier ist das Arbeitsgerät von Jesse Melamed im Bike Check!

Für Jesse Melamed ist der EWS-Stopp in Whistler ein ganz besonderes Rennen. Der Kanadier, dessen Mutter aus dem Schwarzwald stammt, ist im Mountainbike-Paradies im Westen Kanadas aufgewachsen und lebt hier. Beim EWS-Rennen 2016 in Whistler musste er sich noch knapp geschlagen geben – in diesem Jahr sicherte er sich jedoch nicht nur vor Sam Hill den Sieg in Whistler, sondern obendrein auch noch den ersten EWS-Erfolg seiner Karriere.

Jesse Melamed und sein Rocky Mountain Altitude
# Jesse Melamed und sein Rocky Mountain Altitude - der Lokalmatador sicherte sich bei der EWS auf heimischem Boden den Sieg. Wir haben uns das Arbeitsgerät des Whistler-Locals angeschaut!

Für diesen Erfolg hat Jesses Team keine Mühen gescheut und ihm wenige Tage vor dem Rennen einen nigelnagelneuen Rahmen und viele frische Anbauteile spendiert. Seit Beginn der Saison, dem EWS-Stopp in Neuseeland, setzt Jesse auf das neue 2018er Rocky Mountain Altitude mit 150 mm Federweg und elektrischer Shimano XTR Di2-Schaltung. Dass er lieber darauf als auf dem Enduro-Bike Slayer, antritt, erklärt er damit, dass er vergleichsweise fit ist, viel trainiert und einen aktiven Fahrstil pflegt, zu dem das leichtere und sprintstärkere Altitude einfach besser passt. In den Pits fanden wir seine Rennmaschine komplett vorbereitet vor und haben uns von seinem Mechaniker Jeffery Bryson alle Details geben lassen.

Arbeitsgerät: Rocky Mountain Altitude von Jesse Melamed

  • Fahrer: Jesse Melamed (1,71 m, 72 kg)
  • Rahmen: Rocky Mountain Altitude, Größe M, Carbon
  • Reach: 430 mm
  • Federweg: 160 mm / 150 mm
  • Fahrwerk: Fox 36 Factory/ Fox Float X2 Factory
  • Laufräder: Stans Arch, Neo/ 27,5″ / Aluminium
  • Reifen: Maxxis Minion DHF 3C DD (vorne), Maxxis Griffin 3C DH (hinten) / 20 psi / Tubeless-Aufbau / CushCore
  • Lenker: Race Face Next Carbon / 35 mm Klemmung / 735 mm Breite
  • Bremsen: Shimano XTR, 180 mm Scheiben
  • Schaltung: Shimano XTR Di2 / 1 x 11
Jesse Melameds rennfertiges Rocky Mountain Altitude
# Jesse Melameds rennfertiges Rocky Mountain Altitude - der Kanadier ist 1,71 m groß und fährt einen Rahmen in Größe M. Er bevorzugt den Rahmen gegenüber dem langhubigen Slayer, da dieser seinem Fahrstil besser entgegenkommt.
Unter dem Flaschenhalter hat er noch einen Schlauch, eine Kartusche und Reifenheber am Rahmen befestigt.
# Unter dem Flaschenhalter hat er noch einen Schlauch, eine Kartusche und Reifenheber am Rahmen befestigt.
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Dieses Logo ist Kult
# Dieses Logo ist Kult - Rocky Mountain ist eine der legendärsten Mountainbike-Firmen der Welt. Neuerdings haben sie auch ein EWS-Siegerbike im Portfolio.

Rahmen und Geometrie

Jesse Melamed setzt seit Anfang der Saison auf ein ganz normales Rocky Mountain Altitude Carbon. Letztes Jahr war der 1,71 m kleine Kanadier noch auf einem Rahmen in Größe S unterwegs – da er im Winter jedoch seine Hausaufgaben gemacht hat und sich dieses Jahr stärker und fitter fühlt, ist er auf einen laufruhigeren M-Rahmen gewechselt. Das All Mountain-Fully der kanadischen Kultmarke verfügt über 150 mm Federweg am Heck, 160 mm an der Front und rollt auf 27,5″-Laufrädern. Die Geometrie lässt sich über Rocky Mountains patentiertes Ride-9-System – zwei verschachtelte Flip Chips an der Umlenkwippe – in 9 verschiedenen Positionen anpassen. In Whistler war Jesse im flachsten Setting unterwegs. Damit liegt der Lenkwinkel bei Downhill-orientierten 65°, der Reach bei 430 mm und die Länge Kettenstreben bei relativ kurzen 425 mm.

Die Geometrie des Rocky Mountain Altitudes lässt sich über das Ride-9-System flexibel einstellen
# Die Geometrie des Rocky Mountain Altitudes lässt sich über das Ride-9-System flexibel einstellen - Jesse nutzt in Whistler das maximal flache und tiefe Setting.
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# bike-check-jesse-melamed-7930

Fahrwerk und Setup

Das Fahrwerk besteht aus einer Fox 36 Factory-Federgabel mit 160 mm Federweg und einem Fox Float X2 Factory-Dämpfer, der die 150 mm Federweg am Heck unter Kontrolle hält. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Rémi Gauvin bevorzugt er einen Luftdämpfer, da dieser ihm etwas mehr Progressivität bietet, was sich auf den sehr ausgefahrenen Trails in Whistler bezahlt macht. Jesses Setup ist vorne und hinten relativ ähnlich und ausgewogen: In der Fox 36 befinden sich 2 Volumenspacer und 76 psi Luftdruck. Zudem nutzt er nur sehr wenig High- und dafür etwas mehr Low-Speed-Druckstufe. Insgesamt bewegen sich seine Einstellungen jedoch in einem relativ gewöhnlichen Rahmen. Jesses Mechaniker Jeffery zeigt sich insbesondere vom geringen Wartungsbedürfnis der Federgabel beeindruckt: Seit Anfang der Saison musste er noch keine Dichtungen wechseln – im Gegenteil, die Gabel scheint sich immer besser einzufahren und sanfter anzusprechen.

An der Front von Jesse Melameds Rocky Mountain Altitude kommt die auffällige Fox 36-Federgabel zum Einsatz
# An der Front von Jesse Melameds Rocky Mountain Altitude kommt die auffällige Fox 36-Federgabel zum Einsatz - sie bietet 160 mm Federweg.
Jesse nutzt wenig bis gar keine High-Speed-Druckstufe.
# Jesse nutzt wenig bis gar keine High-Speed-Druckstufe. - im Inneren der Gabel befindet sich ein Luftdruck von 76 psi und zwei Volumenspacer.
Jesse und sein Teamkollege Rémi Gauvin aus Squamish trainieren viel auf den Trails in BC
# Jesse und sein Teamkollege Rémi Gauvin aus Squamish trainieren viel auf den Trails in BC - sie tauschen sich fortlaufend über das optimale Setup aus.

Dasselbe Spiel gilt am Dämpfer: 152 psi Druck, 14 Klicks von ganz geschlossen an beiden Rebound-Einstellern und mehr Low- als High-Speed-Druckstufe. Dieses Grund-Setup stellt ihm sein Mechaniker für jedes Rennen ein – Jesse nimmt dann alleine oder in Absprache mit seinem Teamkollegen Rémi leichte Anpassungen vor, die sich jedoch im Bereich von einem Klick hier und da bewegen. Laut seinem Mechaniker versteht Jesse ziemlich viel von Fahrwerkseinstellungen und zeigt sich gerne selbstständig und experimentierfreudig.

Im Dämpfer befindet sich ein Luftdruck von 152 psi
# Im Dämpfer befindet sich ein Luftdruck von 152 psi - das Grundsetup wird nach Gefühl angepasst. Gravierende Abweichungen gibt es jedoch nicht.

Laufräder und Reifen

Bei den Laufrädern handelt es sich um Stans Arch-Felgen und Neo-Naben mit regulären J-bend-Speichen – ein ziemlich traditionelles Setup, das jedoch überall auf der Welt leicht zu reparieren ist. Bis zum EWS-Rennen in Madeira war Jesse Melamed auf Stans Bravo Carbon-Felgen unterwegs. Dort lag er kurz vor dem Ziel mit fast einer halben Minute Vorsprung in Führung, erlitt jedoch auf Stage 7 einen irreparablen Defekt an der Felge und musste sich geschlagen geben. Auf Anraten seines Mechanikers ist er nun zurück auf Aluminium gewechselt, da damit die Chancen etwas höher sind, im Fall der Fälle das Rennen beenden zu können. Im Gegensatz zu vielen anderen Enduristen bevorzugt Jesse die etwas schmaleren Stans Arch-Felgen gegenüber dem Flow-Modell, da ihm die resultierende Reifenform besser gefällt.

Kugellager und Naben scheinen eine kleine Leidenschaft von Jesses Mechaniker Jeffery zu sein, denn bevor ein Laufradsatz zum Einsatz kommt, baut er die Kugellager aus und reinigt sie mittels Ultraschall von Fett. Statt die Kugellager neu zu fetten ölt er sie leicht, was die Lager extrem leichtgängig macht – und kurzlebig! Die häufigen Lagerwechsel sollen mit den Stans Neo-Naben jedoch unkompliziert und einfach sein. Ob diese Modifikation am Endes das Zünglein an der Waage ist und die entscheidenden Zehntel Sekunden zum Sieg bringt, wisse er nicht. Die Fahrer seien jedoch jedes mal begeistert, wenn sich die Räder im Montageständer immer und immer weiter drehen.

Jesses Mechaniker zeigt sich vom Service-freundlichen Aufbau der Stans Neo-Naben begeistert.
# Jesses Mechaniker zeigt sich vom Service-freundlichen Aufbau der Stans Neo-Naben begeistert.
Bei den Felgen setzt Jesse Melamed mittlerweile auf Aluminium
# Bei den Felgen setzt Jesse Melamed mittlerweile auf Aluminium - in Führung liegend zerstörte er bei der EWS auf Madeira ein Carbon-Laufrad und konnte das Rennen nicht beenden. Mit einem Aluminium-Laufrad wäre das wohl nicht passiert.
Jesse bevorzugt die schmaleren Stans Arch-Felgen gegenüber der breiteren Flow
# Jesse bevorzugt die schmaleren Stans Arch-Felgen gegenüber der breiteren Flow - diese erzeugt ein runderes Reifenprofil, das der Kanadier präferiert.

Die Reifen stammen aus dem Hause Maxxis: Vorne setzt Jesse auf den Minion DHF mit DoubleDown-Karkasse, hinten auf den eher ungewöhnlichen Griffin mit Downhill-Karkasse – seiner Meinung nach der ideale Reifen für Whistler. Die Reifen sind tubeless aufgezogen, im Inneren befindet sich für Whistler jedoch vorne und hinten ein frischer CushCore-Schaumstoffkern. Dieser soll Felge und Reifen vor Durchschlägen schützen und etwas zusätzliche Dämpfung bieten – bei Jesses niedrigen 20 psi (ca. 1,35 bar) Reifendruck ist das allerdings auch nötig. Einen Schaumstoffkern nutzt er bereits seit Madeira, bisher war vorne aber der leichtere und schmalere Huck Norris montiert. Für die sehr ausgefahrenen und trockenen Stages in Whistler hält er etwas mehr Schutz für nötig. Zudem lässt die Wirkung des Schutzsystems irgendwann nach, da der Schaumstoff mit der Zeit weicher und schlaffer wird.

Der Maxxis Griffin-Reifen mit Downhill-Karkasse ist für Jesse der perfekte Begleiter für Whistler
# Der Maxxis Griffin-Reifen mit Downhill-Karkasse ist für Jesse der perfekte Begleiter für Whistler - und als Local muss er es schließlich wissen!
Das gleichmäßige und runde Profil soll besonders gut für harte bis staubige Böden sein.
# Das gleichmäßige und runde Profil soll besonders gut für harte bis staubige Böden sein.

Komponentencheck

Im Cockpit von Jesse Melameds Rocky Mountain Altitude verstecken sich einige interessante Gimmicks. Viele Enduro-Profis fahren eher schmale Lenker – Jesses RaceFace Next Carbon-Lenker mit 35 mm Klemmung wurde jedoch auf ungewöhnlich schmale 735 mm gekürzt. Wenn man bedenkt, wie eng und verwinkelt manche Trails in Whistler sind und dass Jesse eher klein ist, verwundert es jedoch eigentlich nicht weiter. Wie beim Fahrwerks-Setup auch, ist er allerdings offen für Experimente und verändert die Lenkerbreite ab und an um ± 5 mm. Sogar die Griffe hat er auf 100 mm gekürzt und von außen ein Sahmurai Tubeless-Reparaturset in den Lenker gesteckt. Im Steuerrohr ist ein weiteres nützliches Helferlein in Form des kürzlich vorgestellten OneUp EDC-Tools versteckt. Seine Fox Transfer-Sattelstütze bedient Jesse über die Wolftooth ReMote-Fernbedienung. Er und Teamkollege Rémi Gauvin wollten diese bereits seit längerem testen – Mechaniker Jeffery hat dann einfach zwei Stück bestellt und sie zum Crankworx-Festival damit überrascht.

735 mm Breite sind sicherlich nicht viel
# 735 mm Breite sind sicherlich nicht viel - Jesses Cockpit wirkt jedoch trotz der vielen Gimmicks schön aufgeräumt.
Die Griffe wurden auf 100 mm Breite gekürzt.
# Die Griffe wurden auf 100 mm Breite gekürzt.
Die Wolftooth ReMote-Fernbedienung war ein Geschenk seines Mechanikers.
# Die Wolftooth ReMote-Fernbedienung war ein Geschenk seines Mechanikers.
Mit dem Sahmurai Sword kann man Löcher in Tubeless-Reifen in aller Eile von außen zustopfen
# Mit dem Sahmurai Sword kann man Löcher in Tubeless-Reifen in aller Eile von außen zustopfen - gut versteckt ist auch …
… das OneUp EDC-Tool im Gabelschaft.
# … das OneUp EDC-Tool im Gabelschaft.
Im Inneren der Kurbel sind Kabelbinder versteckt – man weiß ja nie!
# Im Inneren der Kurbel sind Kabelbinder versteckt – man weiß ja nie!
Passend zum Fahrwerk ist auch die Fox Transfer-Sattelstütze in Kashima-Gold verpackt.
# Passend zum Fahrwerk ist auch die Fox Transfer-Sattelstütze in Kashima-Gold verpackt.

Bei Antrieb und Bremsen setzt Jesse voll auf die Shimano XTR-Gruppe. Auffällig ist jedoch, dass er die elektrische Di2-Schaltung benutzt. Das schien zwar anfangs ein Risiko zu sein, hat sich bisher jedoch in allen Bedingungen als absolut unproblematisch und zuverlässig herausgestellt. Mit einem 34er Kettenblatt und einer 11 – 40 Zähne XTR-Kassette fällt die Übersetzung für die steilen Anstiege in Whistler vergleichsweise schwer aus. Einzige Modifikationen am Antrieb sind das Stage-Powermeter an der Kurbel, mit dem er seine Leistungsentfaltung in Training und Rennen besser überwachen kann, und die minimalistische OneUp-Kettenführung. Klickpedale sind bei so tretstarken Fahrern wie Jesse Melamed meistens absolute Pflicht – er setzt deshalb auf die unter Rennfahrern beliebten Crankbrothers Mallet E-Pedale.

Das ist keine gewöhnliche XTR-Schaltung
# Das ist keine gewöhnliche XTR-Schaltung - es ist die elektrische Di2-Version.
Die 2 Kolben der Shimano-Scheibenbremse und 180 mm kleine Bremsscheiben genügen Jesse Melamed zum Stoppen.
# Die 2 Kolben der Shimano-Scheibenbremse und 180 mm kleine Bremsscheiben genügen Jesse Melamed zum Stoppen.
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Die minimalistische und farblich passende OneUp-Kettenführung hält die Kette an Ort und Stelle.
# Die minimalistische und farblich passende OneUp-Kettenführung hält die Kette an Ort und Stelle.
Die Power, die Jesse in seine Crankbrothers Mallet E-Pedale steckt …
# Die Power, die Jesse in seine Crankbrothers Mallet E-Pedale steckt …
… lässt sich mit dem Stage-Powermeter messen.
# … lässt sich mit dem Stage-Powermeter messen.
Auf dem Weg zum größten Erfolg seiner Karriere
# Auf dem Weg zum größten Erfolg seiner Karriere - in Whistler konnte Jesse Melamed endlich den ersten EWS-Sieg seiner Karriere einfahren. Das Rocky Mountain Altitude hat sich als perfekter Begleiter erwiesen!

Was haltet ihr von Jesse Melameds Bike? Seid ihr auch Tüftler, die gerne was probieren oder lasst ihr lieber alles, wie es ist?


Weitere Informationen

Webseite: www.bikes.com
Text & Redaktion: Gregor Sinn, Moritz Zimmermann | MTB-News.de 2017
Bilder: Moritz Zimmermann

Hier findest du weitere Arbeitsgeräte von den Stars der Mountainbike-Szene:

  1. benutzerbild

    justice_france

    dabei seit 02/2008

    Schön zu sehen, dass man mit einem Bike, das nach geltender Forumsmeinung aus diversen Gründen unfahrbar sein müsste, EWS-Rennen gewinnen kann.

  2. benutzerbild

    Patrice_F

    dabei seit 10/2014

    Wer sagt, das Bike ist unfahrbar??

  3. benutzerbild

    Hasifisch

    dabei seit 03/2010

    Die Slayer vor 5 Jahren waren preislich nicht günstig, aber weit weg von dem, was heute aufgerufen wird. Und schön waren sie auch - gefallen mir heute noch besser, als das aktuelle Modell.

    Aber die sind "geometrisch" und kinematisch echt veraltet... smilie
  4. benutzerbild

    Hasifisch

    dabei seit 03/2010

    Was hier immer fröhlich durcheinander gewürfelt wird, ist das Setup eines Arbeitsgerätes, das in der Regel für eine begrenzte Zeit schenll sein muss und das Setup von Hobbygefährten, auf denen man stundenlang Spaß haben will, ohne dass einem die Muskeln zerbröseln.
    Wie gut das funktioniert, sieht man an den Proll-Autofahrern, die die einem mit ihren flachgelegten Pseudo-Rennfamilienkutschen als Hindernis vorne wegrollen, weil der letzte Kopfsteinpflasterabschnitt schon die letzte Bandscheibe gegerbt hat.
    Ein Rennfahrer würde nicht auf die Idee kommen, mit seinem Arbeitsgerät in den Urlaub zu fahren.

  5. benutzerbild

    sausebraus125

    dabei seit 09/2007

    Die Slayer vor 5 Jahren waren preislich nicht günstig, aber weit weg von dem, was heute aufgerufen wird. Und schön waren sie auch - gefallen mir heute noch besser, als das aktuelle Modell.

    Hatte 2007 das Slayer SXC - einfaches Modell (50er). wurde mit x7/x9 Komponenten und Mavic Crossride, Marzocchi AM160mm (mit Schnellspanner!!! ) ausgeliefert. Liste ca 3500,-€
    Was war daran günstig?

    Ok, das Modell danach...war aber auch in keinster Weise etwas besonderes... das "New Slayer" und Slayer SXC hatten wenigstens noch aufwendigere "Gitterrohrteile", für diese Zeit exotische Carbonsitzstrebe (wie Alutech später)

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