Damen: Knapper Sieg der Favoritinnen
Das war hauchdünn! Der Prolog des Absa Cape Epic 2025 geht an Sofia Gomez Villafane und Annika Langvad vom Toyota-Specialized-Team. Die argentinisch-dänische Paarung setzte sich mit schlanken drei Sekunden Vorsprung gegen Margot Moschetti und Samara Sheppard durch auf Platz drei landete das Team Efficient Infiniti SCB SRAM um Vera Looser und Alexis Skarda.

Der 26 Kilometer lange Prolog rund um das Meerendal Wine Estate bot insbesondere bei den Damen jede Menge Spannung und Spektakel auf den letzten Metern. Sofia Gomez Villafane und die zurückgekehrte Altmeisterin Annika Langvad drückten dem Rennen schnell ihren Stempel auf und waren in der virtuellen Abrechnung frühzeitig knapp 50 Sekunden in Führung – alles deutete auf einen klaren Favoritensieg zum Auftakt hin. Doch es kam anders: Das Team e-FORT x ChemChamp drehte insbesondere auf der zweiten Streckenhälfte ordentlich am Gashahn und reduzierte den virtuellen Rückstand Stück für Stück. Im Ziel lagen schlanke drei Sekunden zwischen den beiden Spitzenmannschaften, sodass bereits auf der ersten Etappe am morgigen Montag ein erstes Kopf-an-Kopf-Rennen um das orangene Leaderjersey zu erwarten ist. Auf dem 96 Kilometer langen Teilstück wird das Duo Langvad/Gomez Villafane zwar etwas stärker eingeschätzt, doch wer sich heute mit nur drei Sekunden geschlagen geben musste, dürfte morgen noch motivierter an der Startlinie stehen.

Auf Rang drei landeten am Ende Vera Looser und Alexis Skarda, die sich mit 1:16 Minuten Rückstand in die Ergebnisliste eintrugen – ein überschaubarer Rückstand für das Cape Epic-erfahrene Duo. Die Mitfavoritinnen Rosa van Doorn und Janina Wüst vom Buff Megamo Team bekamen heute knapp fünf Minten Rückstand aufgebrummt und sind damit schon etwas ins Hintertreffen geraten, auch wenn das niederländisch-schweizerische Duo sicher auf den langen Etappen ihre Stärken besser ausspielen kann als auf der kurzen Prolog-Strecke.
Ergebnisse
1. Toyota Specialized – Annika Langvad / Sofia Gomez Villafane: 1:12:33
2. e-FORT x ChemChamp – Margot Moschetti / Samara Sheppard: 1:12:36 / +3
3. Efficient Infiniti SCB SRAM – Vera Looser / Alexis Skarda: 1:13:49 / +1:16
Herren: XC-Asse triumphieren (erwartungsgemäß)
Die Cross-Country-Spitzenfahrer Luca Braidot und Simone Avondetto haben den Prolog des diesjährigen Cape Epic verdient für sich entschieden. Das Team Wilier-Vitorria setzte sich gegen Nino Schurter und Filippo Colombo durch, während auf Platz drei – etwas überraschend – das südafrikanische Duo Marc Pritzen/Wessel Botha landete.
Der 26 Kilometer lange Prolog ist gemacht für schnellkräftige XC-Fahrerinnen und -Fahrer. So verwundert es kaum, dass an der Spitze des Endtableaus der Herren am heutigen Sonntag zwei absolut schnelle Cross-Country-Teams stehen. Nichtdestotrotz war die Art und Weise des Sieges von Braidot/Avondetto äußerst beeindruckend. Die beiden Italiener, die 2025 ihre Cape Epic-Premiere feiern, gingen vom Start weg in den Vollgasmodus, reihten sich in der Mitte des Rennens virtuell aber auf Rang drei bzw. vier ein. Der Grund dafür dürfte jedoch auf der Hand liegen: Gleich zwei Plattfüße zwangen die Italiener kurzzeitig vom Rand, ehe sie wieder zurück in den Angriffsmodus schalten konnten. Mit klaren Bestzeiten auf den letzten Abschnitten, schossen die beiden virtuell an Schurter/Colombo vorbei und sicherten sich – nicht zuletzt aufgrund der Umstände – hochverdient den Prologsieg. Das Scott-SRAM-Team musste sich mit 20 Sekunden Rückstand auf Platz zwei einreihen.

Dritte wurden Marc Pritzen und Wessel Botha, die von den Experten sicher nicht ganz so weit vorne erwartet wurden. Das südafrikanische Duo fuhr ein beherztes Rennen und sicherte sich mit lediglich 1:04 Minuten Rückstand den letzten Podiumsplatz des Tages. Vierte wurden Marco Joubert/Tristan Nortje vor den neuseeländischen Brüdern Ben und Craig Oliver.
Aus deutscher Sicht verlief der Cape Epic Auftakt solide. Lukas Baum und Georg Egger sind als Sechste mit 1:30 Minuten Rückstand in Schlagdistanz und können auf den längeren Etappen sicher noch etwas besser ihr Potential entfalten. Simon Stiebjahn landete mit Neu-Partner Fabian Rabensteiner auf Platz acht (Martin Frey musste aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig passen, sodass Stiebjahn mit Rabensteiner einen neuen Teampartner gefunden hat. Der Italiener hätte ursprünglich mit Casey South starten sollen). Simon Schneller/Axel Roudil-Cortinat wurden 14., während Andreas Seewald/Jakob Hartmann als 22. bereits über fünf Minuten Rückstand hinnehmen mussten. Erfreulich aus deutscher Sicht: Mister Cape Epic, Karl Platt, hat sich mit Partner Calle Friberg souverän Platz eins in der Masters-Wertung geholt.
Ergebnisse
1. Wilier-Vittoria – Luca Braidot / Simone Avondetto: 59:45
2. Scott-SRAM MTB Racing – Nino Schurter / Filippo Colombo: 1:00:05 / +20
3. Honeycomb 226ers – Marc Pritzen / Wessel Botha: 1:00:49 / +1:04
Fotostory









































Absa Cape Epic 2025 auf MTB-News.de
Wir berichten auch in diesem Jahr täglich ausführlich vom Absa Cape Epic – alles dazu findet ihr auf unserer Kategorie-Seite zum Cape Epic 2025. Wie gewohnt gibt’s jeden Tag große Fotostories und einem ausführlichen Bericht über die Renngeschehnisse vom Spektakel in Südafrika.
Was sagt ihr zu den Ergebnissen?
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5 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumSCR heute taktisch daneben. Bei Sturm in den ersten 3h 70 Prozent Führung gefahren und sich dann abstellen lassen.
Ja, das haben andere Teams besser (cleverer) gemacht...
Mir ist nur das aufgefallen:

Echte eine Sauerei, wie da Kameramotorräder und Heli gerade beim ZF heute in den Wettbewerb eingreifen. ZB kilometerlang Führung vor Willier auf einer langen geraden. Dann bläst mal der Helikopter im Tiefflug den Schurter vor sich her. Als hätte eine Kamera keinen Zoom/Tele. Absurd...
Das was da drunter abgeht kann man keinesfalls als vorteilhaftes "vor sich her blasen" bezeichnen, das ist einfach nur Chaos.
Und das sowas dazu gehört und man damit rechnen muss wissen die alten Hasen vorne vermutlich auch.
Und tolle Videos will auch jeder.
Also gehört halt einfach dazu, mal trifft des, dann mal den....
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