Das neue Büro in Taichung - Gezeigt ist - sagt man - der Ausnahmezustand: Buffet und eine volle Bar. Den Billard-Tisch gibt es aber immer.
Im Obergeschoss dann die eigentlichen Büroräume - Hier werden Aufträge angenommen, die Produktion koordiniert, Logistik und Entwicklung koordiniert.
Unscheinbar - von außen deutet nichts darauf hin, dass hier ein beachtlicher Anlagenpark versteckt ist, auf dem neben e13 Components zahlreiche weitere, hochwertige Mountainbike-Komponenten hergestellt werden.
Zwei Türen weiter wird das schnell klar - wir befinden uns in einer beachtlichen Halle mit unfassbar vielen Fräs- und Drehmaschinen
In dieser Form kommen die geschmiedeten Halbzeuge an - anschließend werden sie aufgespannt, gefräst, eloxiert und verpresst.
Neu und der ganze Stolz der Mannschaft - ein Werkzeug zur Herstellung von Kurbelarmen
Fünf TRS-Kurbelarme werden hier in einem Arbeitsgang bearbeitet
Weiter geht es durch die großen Hallen - man beachte den Maschinenstand: Fast sämtliche Maschinen sind mit einer automatisierten Werkstückzufuhr ausgestattet. Deshalb überrascht es nicht, dass sehr wenige Menschen zu sehen sind, obwohl die meisten Maschinen laufen.
In diese Zufuhr wird längliches Ausgangsmaterial eingelegt - anschließend wird das Material der Maschine "gefüttert", die sich scheibenweise bedient
Auf der anderen Seite der Maschine - hier fallen in regelmäßigen Abständen fertig gefräste / gedrehte Bauteile raus. Menschen werden lediglich für den Materialnachschub und die Kontrolle der Bauteile benötigt - und natürlich die Programmierung der Maschine.
Vergleich - Im Hintergrund das zentnerschwere Ausgangsmaterial, in der Hand ein schönes Drehteil mit einigen Gramm Gewicht.
Eine der aufwändigsten Maschinen - Hier sehen wir ein 5-Achs Dreh-Fräs-Zentrum mit Greifer und Zwischenablage. Im Klartext heißt das: Diese Maschine ist dazu in der Lage, Bauteile von allen Seiten zu bearbeiten. Wenn nötig wird das Bauteil zwischendurch abgelegt, von der anderen Seite erneut aufgenommen und anschließend dort bearbeitet. Vollautomatisch.
Joel Peters von e13 hat gut lachen - die Produktion läuft und spuckt bereits Teile der nächsten Saison aus
Kurbelachsen in verschiedenen Bearbeitungsschritten - an den linken Wellen sieht man noch die grau-schwarze Oberfläche. Auch die Wellen werden als Schmiede-Halbzeuge angeliefert, dann abgedreht, hohlgebohrt und mit dem Vielzahlprofil versehen.
Dennis Mankel - er ist für den deutschen Markt zuständig und kümmert sich aus der Nähe des Chiemsees um die Marke.
Kurbelarme und Wellen haben wir einzeln bereits gesehen - hier werden beide vereint. Im Vordergrund ist die hydraulische Presse zu sehen, im Hintergrund werden Kraft und Weg aufgezeichnet und damit überwacht, dass die Verpressung mit entsprechender Qualität erfolgt.
Fertige e13 Kurbelarme - diese warten fertig gefräst, eloxiert, gelasert und verpresst im Warenausgang
Werkzeug für alle Fälle - von ziemlich fett...
...reicht die Skala bis ans andere Ende - dieser Fräser ist ziemlich dünn
Eine weitere Reihe einfacherer Fräsmaschinen - auf eine Maschine folgt die nächste, und mit ihr der nächste Bearbeitungsschritt
Quadratische Aluminiumplatten - sie dienen als Ausgangsmaterial für die Kettenblattherstellung
Die Platte wird in vier Maschinen jeweils anders arretiert - jedesmal wird Material entfernt, bis schließlich fertige Kettenblätter entstehen
Die e13 Guidering Blätter haben bereits eine lange Geschichte - und liegen hier in diversen Farben im Warenausgang.
Schnell und äußerst praktisch - ein 3D-Drucker stellt beispielsweise die Halterungen für die Bauteile beim Laser-Gravieren her.
Nächste Station - die Laser-Gravur
Hier werden gerade Lagerschalen mit Logo und Schriftzügen versehen - die Bearbeitung geht ziemlich schnell vonstatten.
Klar zu erkennen - Mit Gravur sieht das Teil gleich nach mehr aus
Spontaner Einfall für ein Erinnerungsstück - Das PDF mit dem ICB-Logo wandert über das Handy per Mail in die Firma
In Adobe Illustrator wird das Logo kurz bearbeitet - und anschließend an den Laser gesendet
Zunächst wird die Position kontrolliert - mit geringer Leistung wird das Logo auf ein vorher aufgeklebtes Tape gebrannt
Linos Optik - Der Name dürfte dem ein oder anderen bekannt sein: Das Unternehmen aus Göttingen ist bekannt für optische Instrumente in höchster Qualität.
Anschließend folgt die tatsächliche Gravur - mit extrem hoher Auflösung wird die eloxierte Oberfläche behandelt. Dabei wird nicht aufgedruckt, sondern das Material selbst verändert - daher ist die Beschriftung dauerhaft und kaum zu entfernen.
In einem Nebenraum finden sich zahlreiche Prüfstände - hier wird gerade ein Vorbau getestet. Die Maschine lässt sich jedoch auch umrüsten, um beispielsweise - für e13 wichtiger - Tretkurbeln auf Haltbarkeit zu testen.
In dieser Kiste finden sich jede Menge geprüfte Bauteile - einige der Teile sind Vorserienprodukte, andere gehören nur zur Qualitätssicherung der aktuellen Produktion. Wenn sie ausreichend Zyklen überstanden haben, gilt die Prüfung als bestanden.
Diese Kurbel wurde bis zum Versagen belastet - der Riss ist in der Welle, knapp neben dem Kurbelarm sichtbar
In der von uns besuchten Firma finden Fräsen, Gravieren und Qualitätssicherung statt - Eloxal und Schmieden werden von zwei weiteren Firmen übernommen
Clever gelöst - dieses falt- und abreißbare Kennzeichnungs-System in Ampelfarben definiert bei jeder Box, welchen Status ihr Inhalt hat - und ob sie bereit für den Warenausgang ist.
Golden eloxierte Kurbelwellen
Nebenan eine weitere beeindruckende Maschine - die Felge wird auf dem Drehtisch eingespannt und anschließend auf vollem Umfang bearbeitet, um an den weniger belasteten Stellen zwischen den Speichenlöchern noch etwas unnötiges Material zu entfernen und dadurch 15 g Gewicht pro Felge zu sparen.
Was zunächst einfach erscheint, ist bei näherer Betrachtung recht knifflig - keine Felge ist perfekt rund. Genau gesagt ist die Abweichung einer gewöhnlichen Felge von einem perfekten Kreis größer als die angestrebe Frästiefe. Folglich könnte es passieren, dass auf der einen Seite der Felge kein, auf der anderen Seite zu viel Material weg genommen würde.
Vorher und Nachher - unten die Felgen vor der Bearbeitung, oben danach. Das Ergebnis ist - neben der Gewichtsersparnis - auch noch eine schicke Optik, die jedoch nur bei sauberer Arbeit auch wirklich gut und gleichmäßig aussieht.
Auch die Qualitätskontrolle findet hier statt - mit einer Messuhr werden hier gerade Kettenblätter kontrolliert. Stimmen die Zahnform, die Oberfläche, die Härte?
Für komplexere Geometrien kommt diese Maschine ins Spiel - der 3D-Taster verfolgt die Kontur nach und stellt fest, ob die Ist- mit den Soll-Werten übereinstimmen.
Stefanus Bosch - 3D-Druck-Experte, Abenteurer und ICB-Gründer. Seit 2002 auf dem Mountainbike unterwegs, 2012 vom MTB Rider als Testinator tituliert, 2022 immer noch dabei.
Die Firma ethirteen Components dürfte den Meisten von euch bekannt sein – für Kettenführungen, Kurbeln, aber auch Laufräder. Die Firma, die früher Kinematik-Experte Dave Weagle gehörte, entwickelt zwar in den USA, produziert jedoch in Taiwan. Genau dort waren wir vor Ort und haben für euch dokumentiert, wie die Teile der Marke hergestellt werden. Insgesamt muss man sagen: Das Niveau der Produktion ist extrem hoch – aber seht selbst. Viel Spaß mit dem Foto-Hausbesuch aus Taiwan:
#Das neue Büro in Taichung - Gezeigt ist - sagt man - der Ausnahmezustand: Buffet und eine volle Bar. Den Billard-Tisch gibt es aber immer.
#Im Obergeschoss dann die eigentlichen Büroräume - Hier werden Aufträge angenommen, die Produktion koordiniert, Logistik und Entwicklung koordiniert.
#Unscheinbar - von außen deutet nichts darauf hin, dass hier ein beachtlicher Anlagenpark versteckt ist, auf dem neben e13 Components zahlreiche weitere, hochwertige Mountainbike-Komponenten hergestellt werden.
#Zwei Türen weiter wird das schnell klar - wir befinden uns in einer beachtlichen Halle mit unfassbar vielen Fräs- und Drehmaschinen
#In dieser Form kommen die geschmiedeten Halbzeuge an - anschließend werden sie aufgespannt, gefräst, eloxiert und verpresst.
#Neu und der ganze Stolz der Mannschaft - ein Werkzeug zur Herstellung von Kurbelarmen
#Fünf TRS-Kurbelarme werden hier in einem Arbeitsgang bearbeitet
#Weiter geht es durch die großen Hallen - man beachte den Maschinenstand: Fast sämtliche Maschinen sind mit einer automatisierten Werkstückzufuhr ausgestattet. Deshalb überrascht es nicht, dass sehr wenige Menschen zu sehen sind, obwohl die meisten Maschinen laufen.
#In diese Zufuhr wird längliches Ausgangsmaterial eingelegt - anschließend wird das Material der Maschine "gefüttert", die sich scheibenweise bedient
#Auf der anderen Seite der Maschine - hier fallen in regelmäßigen Abständen fertig gefräste / gedrehte Bauteile raus. Menschen werden lediglich für den Materialnachschub und die Kontrolle der Bauteile benötigt - und natürlich die Programmierung der Maschine.
#Vergleich - Im Hintergrund das zentnerschwere Ausgangsmaterial, in der Hand ein schönes Drehteil mit einigen Gramm Gewicht.
#Eine der aufwändigsten Maschinen - Hier sehen wir ein 5-Achs Dreh-Fräs-Zentrum mit Greifer und Zwischenablage. Im Klartext heißt das: Diese Maschine ist dazu in der Lage, Bauteile von allen Seiten zu bearbeiten. Wenn nötig wird das Bauteil zwischendurch abgelegt, von der anderen Seite erneut aufgenommen und anschließend dort bearbeitet. Vollautomatisch.
#Joel Peters von e13 hat gut lachen - die Produktion läuft und spuckt bereits Teile der nächsten Saison aus
#Kurbelachsen in verschiedenen Bearbeitungsschritten - an den linken Wellen sieht man noch die grau-schwarze Oberfläche. Auch die Wellen werden als Schmiede-Halbzeuge angeliefert, dann abgedreht, hohlgebohrt und mit dem Vielzahlprofil versehen.
#Dennis Mankel - er ist für den deutschen Markt zuständig und kümmert sich aus der Nähe des Chiemsees um die Marke.
#Kurbelarme und Wellen haben wir einzeln bereits gesehen - hier werden beide vereint. Im Vordergrund ist die hydraulische Presse zu sehen, im Hintergrund werden Kraft und Weg aufgezeichnet und damit überwacht, dass die Verpressung mit entsprechender Qualität erfolgt.
#Fertige e13 Kurbelarme - diese warten fertig gefräst, eloxiert, gelasert und verpresst im Warenausgang
#Hier werden gerade Lagerschalen mit Logo und Schriftzügen versehen - die Bearbeitung geht ziemlich schnell vonstatten.
#Klar zu erkennen - Mit Gravur sieht das Teil gleich nach mehr aus
#Spontaner Einfall für ein Erinnerungsstück - Das PDF mit dem ICB-Logo wandert über das Handy per Mail in die Firma
#In Adobe Illustrator wird das Logo kurz bearbeitet - und anschließend an den Laser gesendet
#Zunächst wird die Position kontrolliert - mit geringer Leistung wird das Logo auf ein vorher aufgeklebtes Tape gebrannt
#Linos Optik - Der Name dürfte dem ein oder anderen bekannt sein: Das Unternehmen aus Göttingen ist bekannt für optische Instrumente in höchster Qualität.
#Anschließend folgt die tatsächliche Gravur - mit extrem hoher Auflösung wird die eloxierte Oberfläche behandelt. Dabei wird nicht aufgedruckt, sondern das Material selbst verändert - daher ist die Beschriftung dauerhaft und kaum zu entfernen.
#In einem Nebenraum finden sich zahlreiche Prüfstände - hier wird gerade ein Vorbau getestet. Die Maschine lässt sich jedoch auch umrüsten, um beispielsweise - für e13 wichtiger - Tretkurbeln auf Haltbarkeit zu testen.
#In dieser Kiste finden sich jede Menge geprüfte Bauteile - einige der Teile sind Vorserienprodukte, andere gehören nur zur Qualitätssicherung der aktuellen Produktion. Wenn sie ausreichend Zyklen überstanden haben, gilt die Prüfung als bestanden.
#Diese Kurbel wurde bis zum Versagen belastet - der Riss ist in der Welle, knapp neben dem Kurbelarm sichtbar
#In der von uns besuchten Firma finden Fräsen, Gravieren und Qualitätssicherung statt - Eloxal und Schmieden werden von zwei weiteren Firmen übernommen
#Clever gelöst - dieses falt- und abreißbare Kennzeichnungs-System in Ampelfarben definiert bei jeder Box, welchen Status ihr Inhalt hat - und ob sie bereit für den Warenausgang ist.
#Nebenan eine weitere beeindruckende Maschine - die Felge wird auf dem Drehtisch eingespannt und anschließend auf vollem Umfang bearbeitet, um an den weniger belasteten Stellen zwischen den Speichenlöchern noch etwas unnötiges Material zu entfernen und dadurch 15 g Gewicht pro Felge zu sparen.
#Was zunächst einfach erscheint, ist bei näherer Betrachtung recht knifflig - keine Felge ist perfekt rund. Genau gesagt ist die Abweichung einer gewöhnlichen Felge von einem perfekten Kreis größer als die angestrebe Frästiefe. Folglich könnte es passieren, dass auf der einen Seite der Felge kein, auf der anderen Seite zu viel Material weg genommen würde.
#Vorher und Nachher - unten die Felgen vor der Bearbeitung, oben danach. Das Ergebnis ist - neben der Gewichtsersparnis - auch noch eine schicke Optik, die jedoch nur bei sauberer Arbeit auch wirklich gut und gleichmäßig aussieht.
#Auch die Qualitätskontrolle findet hier statt - mit einer Messuhr werden hier gerade Kettenblätter kontrolliert. Stimmen die Zahnform, die Oberfläche, die Härte?
#Für komplexere Geometrien kommt diese Maschine ins Spiel - der 3D-Taster verfolgt die Kontur nach und stellt fest, ob die Ist- mit den Soll-Werten übereinstimmen.
Hehe..5S ist ein, von Leuten die noch nie gearbeitet haben.........
Und von denen gibt es gefühlt immer mehr.Von nichts eine Ahnung aber davon jede Menge
Ich denke das sich die Zulieferer bei den großen Herstellern ansiedeln ist mittlerweile normal.Fox ist ja auch diesen Schritt gegangen.
In der Automobilbranche wird das auch verlangt,sonst macht es halt ein anderer.Die Hersteller,auch viele Deutsche,gehen z.B. nach Mexico.
Die Zulieferer folgen oder sind raus.
Wirklich billig ist Taiwan nicht.Aber gesparte Transportkosten und ich denke wesentlich günstigere Energiekosten spielen auch eine Rolle.
Die Automobilzulieferer sitzen zum Teil eh schon in China.
Ich denke, Taiwan kann einfach ein komplettes Paket bieten. In D muss man sich erst mal mühsam einen Prozess aus dem Boden stampfen, Zulieferer suchen, usw, usw.
5S ist auf dem Mist der Beraterfirmen gewachsen und sie haben es genauso getötet, wie sie den Sinn des Lean Managements getötet haben.
Das macht einem die Arbeit in diesem Bereich sehr viel schwerer. Selbst wenn man mit Ideen kommt, die nicht zu Lasten der Stakeholder sparen, gibt es gleich prophylaktisch eine auf's Dach.
Mein Arbeitsplatz ist das Gegenteil von 5S - nämlich 5C. Das C steht dabei für Chaos. Allerdings brauch ich nichts suchen, ich weiß ja, wo ich es abgelegt hatte. Wenn ich mir Gedanken mache, wo ich etwas einordnen könnte und das dann auch tue, dann find ich es nie wieder. Naja, Kreativität (oder creativity) brauch halt Chaos....
Ja und jetzt soll sich mal jeder hier vorstellen, was los ist, wenn dein Chef in dein Büro kommt und dir 5S verordnet.
Wie geschrieben, steckt hinter 5S eine eigene Philosophie. Die muss man dann halt mit vermitteln, wenn man in der Firma gerne 5S hätte.
Ich kenne beide Extreme, Firmen, wo du am Weg in die Werkstatt im Messie Style. Die Ludolfs sind dagegen Sauermänner; und welche, die so sehr aufgeräumt wurden, dass sie praktisch leer sind.
Coole Marke aber hierzulande muss man leider viel zu lange auf Ersatzteile warten. Einen Monat für ne Gummirolle?? Aber das nur so am Rande falls jemand vom Importeur mitliest.
Man kann E13 Ersatzteile auch direkt bestellen, da gibt es sogar das kleinste Schräubchen: http://eu.bythehive.com/
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