Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Mit dem Kortal Race MIPS schicken die Schweden von POC einen neuen Premium-Helm ins Rennen
Mit dem Kortal Race MIPS schicken die Schweden von POC einen neuen Premium-Helm ins Rennen - für 250 € wechselt der kantige Trail- und Enduro-Helm den Besitzer. Für 50 € weniger gibt es außerdem eine abgespeckte Variante ohne MIPS und NFC-Chip.
poc-kortal-9989
poc-kortal-9989
poc-kortal-9990
poc-kortal-9990
Von außen unterscheidet sich der Kortal deutlich vom bisher bekannten Tectal und kommt deutlich kantiger daher
Von außen unterscheidet sich der Kortal deutlich vom bisher bekannten Tectal und kommt deutlich kantiger daher - dazu ist der Kortal vollgestopft mit den neuesten Sicherheits-Technologien, allen voran dem neuen MIPS Integra-System.
Auch dank des Aramid-Brückensystems soll der POC Kortal besonders gut den Kopf schützen
Auch dank des Aramid-Brückensystems soll der POC Kortal besonders gut den Kopf schützen - als einer der ersten Mountainbike-Helme erfüllt er die neue niederländische NTA 8776-Norm.
Über den integrierten Recco-Reflektor verfügen alle Versionen des Kortals
Über den integrierten Recco-Reflektor verfügen alle Versionen des Kortals - ein spezielles Suchgerät soll verunfallte Personen besonders leicht ausfindbar machen. Besonders im alpinen Raum kommt das Recco-System verbreitet zum Einsatz.
Im letzten Jahr hat POC die Near Field Communication-Technologie im Tectal eingeführt
Im letzten Jahr hat POC die Near Field Communication-Technologie im Tectal eingeführt - der neue Trabec verfügt in der High End-Variante ebenfalls über einen integrierten Chip.
Per kostenloser twICEme-App kann man seine medizinischen Informationen direkt auf den Helm übertragen
Per kostenloser twICEme-App kann man seine medizinischen Informationen direkt auf den Helm übertragen - und diese dann mittels Smartphone auslesen.
Das neuartige MIPS Integra-System ist praktisch unsichtbar in die Helmschale integriert
Das neuartige MIPS Integra-System ist praktisch unsichtbar in die Helmschale integriert - es soll wie gewohnt die bei einem Sturz entstehenden Rotationskräfte auf den Kopf reduzieren. Dank neuartiger Integration bieten sich den Helm-Herstellern aber nun mehr Möglichkeit bei der Konstruktion der Schale.
Das Visier ist nicht mehr mit dem Helm verschraubt, sondern wird gesteckt
Das Visier ist nicht mehr mit dem Helm verschraubt, sondern wird gesteckt - und trennt sich bei einem Sturz vom Helm, statt die Kraft womöglich zu verstärken.
Innerhalb weniger Augenblicke kann das Visier wieder mit dem Helm verbunden werden
Innerhalb weniger Augenblicke kann das Visier wieder mit dem Helm verbunden werden - kleine Velcro-Applikationen schützen die Schale außerdem vor unschönen Kratzern.
Helm auf und losballern
Helm auf und losballern - dank großflächigem Schutz vermittelt der POC Kortal ein sehr hohes Sicherheitsempfinden. Die Passform ist sehr gelungen, aber natürlich vom eigenen Schädel abhängig. Die Belüftung kann überzeugen.
Charakteristisch für den Kortal ist das relativ gerade abgeschnittene Heck
Charakteristisch für den Kortal ist das relativ gerade abgeschnittene Heck - hier ist der kantige Helm tief nach unten gezogen, was den Schutz maximiert.
Das Einstellrad am Hinterkopf lässt sich gut bedienen
Das Einstellrad am Hinterkopf lässt sich gut bedienen - in der höchsten Position kollidiert es zumindest anfangs aber leicht mit der Schale.
Für Brillen bietet der Kortal genug Platz
Für Brillen bietet der Kortal genug Platz - bergauf lassen diese sich auf der Rückseite in den Belüftungsöffnungen mitführen, wenn man möchte.
Der Troy Lee A2 ist noch einen Tick bequemer, allerdings auch wärmer
Der Troy Lee A2 ist noch einen Tick bequemer, allerdings auch wärmer - aufgrund der dickeren Polsterung schwitzt man bei warmen Temperaturen außerdem stärker. Optisch wissen beide Helme zu überzeugen.
Der beliebte POC Tectal wird weiterhin angeboten, preislich unterscheiden sich beide POC-Helme kaum voneinander
Der beliebte POC Tectal wird weiterhin angeboten, preislich unterscheiden sich beide POC-Helme kaum voneinander - der Kortal wirkt insgesamt moderner und bietet eine universellere Passform.
Der POC Kortal Race MIPS ist ein sehr guter Trail- und Enduro-Helm, der sich kaum Schwächen leistet
Der POC Kortal Race MIPS ist ein sehr guter Trail- und Enduro-Helm, der sich kaum Schwächen leistet - dieser Schutz hat allerdings seinen Preis. Wer auf der Suche nach einem Helm mit möglichst vielen Sicherheits-Features ist, sollte definitiv einen Blick auf den kantigen Schweden werfen!

POC Kortal Race MIPS Helm im Test: Auf den Namen Kortal hört der neue Premium-Helm aus dem Hause POC. Mit zahlreichen Sicherheits-Features versehen möchte der POC Kortal Race MIPS auf dem Kopf überzeugen. Ob das gelingt? Hier ist unser Test des neuen POC Kortal!

POC Kortal Race MIPS: Infos und Preise

Seit vielen Jahren ist der POC Tectal einer der beliebtesten MTB-Helme für den Trail- und Enduro-Einsatz. Nun erweitern die schwedischen Sicherheits-Experten von POC ihr Helm-Portfolio um eine weitere Halbschale, die sich primär an Trail-Fahrer und Enduristen richtet: Der neue POC Kortal ist vollgestopft mit Sicherheits-Features und will dazu mit einem deutlich kantigeren Design begeistern. Erhältlich ist der POC Kortal entweder in der von uns getesteten Race MIPS-Variante für 250 € oder als reguläre Variante für glatte 200 €.

  • Halbschalen-Helm für den Trail- und Enduro-Einsatz
  • Sicherheitsfeatures MIPS Integra, NFC Medical ID, integrierter Recco-Reflektor, Breakaway-Visier
  • Größen S (51-54 cm) / M (55-58 cm) / L (59-62 cm)
  • Farben Schwarz-Weiß / Weiß-Schwarz / Türkis-Schwarz / Grau-Schwarz / Orange-Schwarz
  • Gewicht 399 g (Größe M)
  • www.pocsports.com
  • Preis 250,00 € (UVP) | Bikemarkt: POC Kortal Race MIPS kaufen
Mit dem Kortal Race MIPS schicken die Schweden von POC einen neuen Premium-Helm ins Rennen
# Mit dem Kortal Race MIPS schicken die Schweden von POC einen neuen Premium-Helm ins Rennen - für 250 € wechselt der kantige Trail- und Enduro-Helm den Besitzer. Für 50 € weniger gibt es außerdem eine abgespeckte Variante ohne MIPS und NFC-Chip.
Diashow: POC Kortal Race MIPS Helm im Test: Kantiger Kopfschutz mit der Extraportion Sicherheit
Das Visier ist nicht mehr mit dem Helm verschraubt, sondern wird gesteckt
Von außen unterscheidet sich der Kortal deutlich vom bisher bekannten Tectal und kommt deutlich kantiger daher
Das Einstellrad am Hinterkopf lässt sich gut bedienen
Für Brillen bietet der Kortal genug Platz
poc-kortal-9990
Diashow starten »
poc-kortal-9989
# poc-kortal-9989
poc-kortal-9990
# poc-kortal-9990

POC Kortal Race MIPS im Detail

„Welche Sicherheits-Features sollen wir in den neuen Kortal einbauen?” „Ja.” – so ungefähr stellen wir uns die Besprechung im POC-Hauptquartier in Stockholm vor, als der neue Enduro-Helm erstmals thematisiert wurde. Unter der kantigen Haube hat POC so ziemlich jedes erdenkliche Schutzsystem integriert, das es derzeit auf dem Markt so gibt. Dazu gleich mehr, vorher noch kurz zum Design: Dieses unterscheidet sich deutlich vom beliebten Tectal, der eher schlicht und rundlich daherkommt. Der neue Kortal ist deutlich kantiger und hinten tief nach unten gezogen. Durch die Ecken und Kanten wirkt der POC Kortal wuchtiger und futuristischer. Fans des Tectals können beruhigt sein: Der Kortal ersetzt den Tectal nicht, sondern erweitert das Angebot.

Von außen unterscheidet sich der Kortal deutlich vom bisher bekannten Tectal und kommt deutlich kantiger daher
# Von außen unterscheidet sich der Kortal deutlich vom bisher bekannten Tectal und kommt deutlich kantiger daher - dazu ist der Kortal vollgestopft mit den neuesten Sicherheits-Technologien, allen voran dem neuen MIPS Integra-System.
Auch dank des Aramid-Brückensystems soll der POC Kortal besonders gut den Kopf schützen
# Auch dank des Aramid-Brückensystems soll der POC Kortal besonders gut den Kopf schützen - als einer der ersten Mountainbike-Helme erfüllt er die neue niederländische NTA 8776-Norm.
Über den integrierten Recco-Reflektor verfügen alle Versionen des Kortals
# Über den integrierten Recco-Reflektor verfügen alle Versionen des Kortals - ein spezielles Suchgerät soll verunfallte Personen besonders leicht ausfindbar machen. Besonders im alpinen Raum kommt das Recco-System verbreitet zum Einsatz.

Weiter geht’s mit den Sicherheits-Features, und davon stecken ziemlich viele im neuen POC Kortal. Der Zusatz MIPS im Namen des Helmes suggeriert: Ein System zur Reduktion der bei einem Aufprall entstehenden Rotationskräfte ist wie bei Premium-Helmen mittlerweile selbstverständlich an Bord. Beim POC Kortal Race MIPS kommt erstmals das neue MIPS Integra-System zum Einsatz. Hier ist das System praktisch unsichtbar in die EPS-Schale des Helmes integriert. Das soll sich unter anderem positiv auf das Gewicht und die Platzierung der Belüftungsöffnungen auswirken.

Die NFC Medical ID-Technologie wurde von POC im vergangenen Jahr im Mountainbike-Bereich eingeführt und ist auch beim Kortal mit dabei. Hier lassen sich dank eines in den Helm integrierten Medical ID-Tags wichtige medizinische Informationen, beispielsweise Allergien oder auch Notfall-Kontakte, speichern. Diese können über die App twICEme, die kostenlos für Android und iOS erhältlich ist, auf den Helm übertragen werden. Dank Near Field Communication-Technologie, kurz NFC, können Sanitäter dann diese medizinischen Daten auslesen, indem sie ihr Smartphone an den Helm halten.

Im letzten Jahr hat POC die Near Field Communication-Technologie im Tectal eingeführt
# Im letzten Jahr hat POC die Near Field Communication-Technologie im Tectal eingeführt - der neue Trabec verfügt in der High End-Variante ebenfalls über einen integrierten Chip.
Per kostenloser twICEme-App kann man seine medizinischen Informationen direkt auf den Helm übertragen
# Per kostenloser twICEme-App kann man seine medizinischen Informationen direkt auf den Helm übertragen - und diese dann mittels Smartphone auslesen.

Ebenfalls spannend ist der integrierte Recco-Reflektor. Dieser sorgt dafür, dass man deutlich leichter aus der Luft entdeckt und geborgen werden kann. Insbesondere in den Alpen verbreitet sich die Recco-Technologie immer stärker und ist hier vor allem im Schneesport relevant. Neu ist das patentierte Breakaway-Visier, das den Kortal beispielsweise auch vom Tectal unterscheidet: Das Plastik-Visier ist lediglich gesteckt und kann sich bei einem Sturz vom Helm trennen, statt den Nacken zusätzlich zu belasten. Mit wenigen Handgriffen kann es anschließend wieder sicher befestigt werden.

Das neuartige MIPS Integra-System ist praktisch unsichtbar in die Helmschale integriert
# Das neuartige MIPS Integra-System ist praktisch unsichtbar in die Helmschale integriert - es soll wie gewohnt die bei einem Sturz entstehenden Rotationskräfte auf den Kopf reduzieren. Dank neuartiger Integration bieten sich den Helm-Herstellern aber nun mehr Möglichkeit bei der Konstruktion der Schale.

Insgesamt 17 Belüftungsöffnungen sollen dafür sorgen, dass man auch an warmen Sommertagen stets einen kühlen Kopf bewahrt. Über ein kleines Drehrad kann man wie gewohnt die Weite des Helmes anpassen. Auch in der Höhe lässt sich das Größensystem anpassen. Hier setzt POC wie beim Visier nun auf ein gestecktes System, was deutlich besser funktioniert als das ziemlich umständliche System des POC Tectal. Die Polsterung des POC Kortal Race MIPS ist einteilig ausgeführt. Auf der Waage wird bei unserem Test-Helm in Größe M ein Gewicht von 399 Gramm angezeigt. Das ist kein überragender, aber in Anbetracht des großflächigen Schutzes durchaus respektabler Wert.

Das Visier ist nicht mehr mit dem Helm verschraubt, sondern wird gesteckt
# Das Visier ist nicht mehr mit dem Helm verschraubt, sondern wird gesteckt - und trennt sich bei einem Sturz vom Helm, statt die Kraft womöglich zu verstärken.
Innerhalb weniger Augenblicke kann das Visier wieder mit dem Helm verbunden werden
# Innerhalb weniger Augenblicke kann das Visier wieder mit dem Helm verbunden werden - kleine Velcro-Applikationen schützen die Schale außerdem vor unschönen Kratzern.

Mit dem POC Kortal Race MIPS wollen die Schweden das Maximum an Sicherheit im Trail- und Enduro-Sektor bieten. Das schlägt sich auch in den Sicherheitsnormen, die der kantige Helm erfüllt, nieder. Der Kortal besteht nämlich nicht nur die Standard-Tests für die bekannten DIN- und CPSC-Normen, sondern erfüllt darüber hinaus auch die neue NTA 8776-Norm. Hierbei handelt es sich um einen neuen Standard für Helm-Sicherheit, der in den Niederlanden entwickelt wurde. Getestet werden hier die Helme wie bei der DIN EN 1078-Norm, allerdings sind die Fall-Geschwindigkeiten etwa 20 % höher. Helme, die die NTA 8776-Norm erfüllen, bieten damit eine um etwa 40 % höhere Dämpfung als Helme, die „nur” die DIN EN 1078 erfüllen.

Auf dem Trail

Aufsetzen und wohlfühlen: Dieses Gefühl tritt ein, wenn man den neuen POC Kortal erstmals aufzieht – jedenfalls ging es mir so, was etwas überraschend war, weil der Tectal so gar nicht mit meinem Schädel harmonieren wollte. Den Kortal an seine individuelle Anatomie anzupassen fällt dank überarbeitetem System relativ leicht, auch das Drehrad auf der Rückseite lässt sich gut bedienen. Zu Beginn ergab sich in der höchsten Position und der weitesten Einstellung eine Druckstelle am Hinterkopf vom Drehrad – hier ist der Platz etwas zu knapp bemessen. Allerdings ist die Druckstelle nach den ersten Fahrten verschwunden.

Helm auf und losballern
# Helm auf und losballern - dank großflächigem Schutz vermittelt der POC Kortal ein sehr hohes Sicherheitsempfinden. Die Passform ist sehr gelungen, aber natürlich vom eigenen Schädel abhängig. Die Belüftung kann überzeugen.

Die Polsterung des POC Kortals fällt normal bis dünn aus. Eine dicke Polsterung erhöht normalerweise den Tragekomfort, führt allerdings auch dazu, dass sich die Polster stärker mit Schweiß vollsaugen und der Schweiß anschließend ins Sichtfeld tropft oder läuft. Hier ist POC ein sehr guter Kompromiss gelungen: Die dünnen Polster saugen sich kaum voll, der Tragekomfort ist durch die gute Passform trotzdem sehr hoch. Hinzu kommt eine ausgezeichnete Belüftung. Heiße Sommertage waren während unseres Tests im Februar und März zum Glück Fehlanzeige, aber bei den ungewöhnlich milden Temperaturen hat der POC Kortal hinsichtlich des Hitzemanagements einen ausgezeichneten Eindruck hinterlassen.

Charakteristisch für den Kortal ist das relativ gerade abgeschnittene Heck
# Charakteristisch für den Kortal ist das relativ gerade abgeschnittene Heck - hier ist der kantige Helm tief nach unten gezogen, was den Schutz maximiert.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Kompatibilität mit verschiedenen Brillen. Egal ob hauseigene POC-Brille oder Modelle von 100% und Oakley: Probleme mit der Passform oder Kompatibilität hatte ich keinerlei. Beim Weg zum Gipfel lassen sich normale Sportbrillen relativ unkompliziert und sicher auf der Rückseite des Helmes verstauen. Schiebt man das Visier komplett nach oben, finden zumindest normale Goggles hier ausreichend Platz beim Uphill. Mit größeren Downhill-Brillen wird es etwas eng. Bleiben wir kurz beim Breakaway-Visier: Dieses trennt sich bei einem Schlag von unten zuverlässig vom POC Kortal und lässt sich fast genauso schnell wieder sicher befestigen. Kleine Velcro-Applikationen sorgen außerdem dafür, dass der Helm dabei nicht zerkratzt – top!

Das Einstellrad am Hinterkopf lässt sich gut bedienen
# Das Einstellrad am Hinterkopf lässt sich gut bedienen - in der höchsten Position kollidiert es zumindest anfangs aber leicht mit der Schale.
Für Brillen bietet der Kortal genug Platz
# Für Brillen bietet der Kortal genug Platz - bergauf lassen diese sich auf der Rückseite in den Belüftungsöffnungen mitführen, wenn man möchte.

Die Schutzfunktion des POC Kortals wurde nicht zu sehr auf die Probe gestellt: Sturzfrei bin ich zwar nicht durch den Test gekommen, allerdings ohne dabei ernsthaft auf den Kopf zu fallen. Ausdrücklich positiv zu bewerten ist das Bestreben von POC (und anderen Herstellern), nicht nur die etablierte DIN EN 1078-Norm zu erfüllen. Die neue NTA 8776-Norm ist primär für S-Pedelecs und damit einhergehende höhere Geschwindigkeiten konzipiert – und damit nicht unbedingt viel näher an der Trail-Wirklichkeit als andere Normen. Allerdings sind die höheren Aufprallgeschwindigkeiten, mit denen hier getestet wird, ein Schritt in die richtige Richtung. In Kombination mit dem MIPS Integra-System, dem wegschnappenden Visier sowie der Recco-Technologie und dem NFC Medical ID-Chip hat POC hier ein ziemlich umfassendes Schutzpaket auf die Beine gestellt. Wünschenswert wäre aus unserer Sicht, dass die 200 € teure reguläre Version des Kortals noch mit einem System zur Reduktion von Rotationskräften ausgestattet wird – für uns ist das deutlich relevanter als der auch hier integrierte Recco-Chip.

POC Kortal Race MIPS im Vergleich

Ein Klassiker unter den Halbschalen-Helmen für den Trail- und Enduro-Einsatz ist der Troy Lee A2. Die Polsterung des Troy Lee-Helms fällt dicker aus, was ihn noch etwas bequemer macht – allerdings gerade an warmen Sommertagen dafür sorgt, dass einem die Suppe konstant ins Gesicht läuft. Der POC Kortal hat hier die Nase vorn, auch die Wertung in der Kategorie Sicherheits-Features geht an den Schweden. Allerdings ist der Kortal noch einen Tick teurer.

Der Troy Lee A2 ist noch einen Tick bequemer, allerdings auch wärmer
# Der Troy Lee A2 ist noch einen Tick bequemer, allerdings auch wärmer - aufgrund der dickeren Polsterung schwitzt man bei warmen Temperaturen außerdem stärker. Optisch wissen beide Helme zu überzeugen.
Der beliebte POC Tectal wird weiterhin angeboten, preislich unterscheiden sich beide POC-Helme kaum voneinander
# Der beliebte POC Tectal wird weiterhin angeboten, preislich unterscheiden sich beide POC-Helme kaum voneinander - der Kortal wirkt insgesamt moderner und bietet eine universellere Passform.

Ebenfalls sehr interessant ist der Fox Speedframe, den die Kalifornier im vergangenen Jahr vorgestellt haben. Beide Helme sind sehr gut belüftet und optisch gelungen – die Ähnlichkeiten durch das relativ gerade abgeschnittene Heck sind nicht von der Hand zu weisen. Der Speedframe gewinnt die Preis-Wertung klar, der POC Kortal wirkt insgesamt hochwertiger.

Test Fazit – POC Kortal Race MIPS

Mit dem POC Kortal Race MIPS ist den Sicherheits-Experten aus Schweden ein sehr guter Trail- und Enduro-Helm gelungen, der nahezu auf ganzer Linie überzeugen kann. Die Sicherheits-Features sind üppig, Passform und Belüftung sind sehr gut und auch die Optik weiß zu gefallen. Als offensichtlicher Kritikpunkt bleibt der hohe Preis von 250 €. Dafür erhält man jedoch auch einen Helm, der praktisch keine Wünsche offen lässt.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • gelungene Passform
  • schickes Design
  • gute Belüftung
  • vollgepackt mit Sicherheits-Features

Contra

  • hoher Preis
Der POC Kortal Race MIPS ist ein sehr guter Trail- und Enduro-Helm, der sich kaum Schwächen leistet
# Der POC Kortal Race MIPS ist ein sehr guter Trail- und Enduro-Helm, der sich kaum Schwächen leistet - dieser Schutz hat allerdings seinen Preis. Wer auf der Suche nach einem Helm mit möglichst vielen Sicherheits-Features ist, sollte definitiv einen Blick auf den kantigen Schweden werfen!

Wie gefällt euch der neue POC Kortal?


Preisvergleich POC Kortal Race MIPS

Warum MTB-News Helme nicht auf dem Prüfstand testet

Jeder Helm muss verschiedene Tests und Normen bestehen, bevor er auf dem europäischen Markt verkauft werden darf. Die Praxisrelevanz dieser Normen, bei denen die Helme nach einem standardisierten Verfahren auf einem Prüfstand getestet werden, wird teilweise kontrovers diskutiert. Um eine Verkaufserlaubnis für den europäischen Markt zu erhalten, müssen Fahrradhelme bestimmte Standards erfüllen.

Hierzulande besonders relevant ist die Prüfnorm DIN EN 1078. Bei dieser Norm fällt der Helm – inklusive Prüfkopf, dessen Masse zwischen 3,1 und 6,1 kg beträgt – zunächst aus einer Höhe von etwa 150 cm mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h auf eine Stahlplatte. Anschließend fällt der Helm aus einer Höhe von circa 110 cm auf ein dachförmiges Ziel. Die Aufprallgeschwindigkeit beträgt hier 16,5 km/h. Im Prüfkopf befindet sich ein Sensor, der die Beschleunigung misst. Liegt diese unter 250 g, gilt der Test als bestanden und die Norm ist erfüllt.

Die Hersteller der Helme kommunizieren nur, wenn der Helm den Test bestanden hat – nicht jedoch mit einem konkreten Prüfergebnis. Die schwedische Versicherung Folksam hat 2015 mit einem aufwendigen Versuchsaufbau mehrere Helme auf dem Prüfstand getestet und anschließend die Ergebnisse veröffentlicht. Studien aus dem American Football zeigen, dass Gehirnerschütterungen ab einer Einwirkung von 60 bis 100 g auftreten können. Bei einer Einwirkung von 250 g – also dem Höchstwert, den ein Helm bei der DIN EN 1078 aufweisen darf – liegt ein 40-prozentiges Risiko für eine Schädelfraktur vor.

Bei unserem MTB Helm Test haben wir uns gegen einen Test auf dem Prüfstand entschieden. Dieses Thema haben wir vorab redaktionsintern diskutiert und uns dabei unter anderem folgende Fragen gestellt:

  • Simuliert man auf dem Prüfstand nur die beiden Situationen, die auch für die Erfüllung der DIN EN 1078-Norm relevant sind?
  • Wie relevant ist ein Aufprall aus einer Höhe von 150 cm mit einer Aufprallgeschwindigkeit von 19,5 km/h auf eine Stahlplatte für einen Trail- oder Enduro-Helm?
  • Und wie relevant ist ein Aufprall aus einer Höhe von 110 cm auf ein dachförmiges Ziel für einen Trail- oder Enduro-Helm?
  • Sollte man nicht auch die auf den Kopf einwirkenden Rotationskräfte messen?
  • Wie simuliert man im Labor einen bei einer Trailfahrt typischen Sturz?
  • Müsste man nicht mehrere Ausführungen ein und desselben Helmes auf dem Prüfstand testen, um eine Serienstreuung auszuschließen?
  • Wie, wo und wann testet man?
  • Wie viel Schutz bietet ein Helm, der im Labor hervorragend funktioniert, in der Praxis aber schlecht auf dem eigenen Schädel sitzt?
  • Wie viele Helme müsste uns eigentlich jeder Hersteller zuschicken, damit wir jedes Modell sinnvoll im Labor und auf dem Trail testen können?

Die Antwort auf die Frage, weshalb wir die Helme nicht im Labor auf dem Prüfstand getestet haben, ist also komplexer, als man zunächst annehmen würde. Unter idealen Bedingungen hätten wir natürlich gerne jeden Helm auch hinsichtlich seiner konkreten Schutzwirkung möglichst objektiv, reliabel und valide getestet. Generell begrüßen wir es, wenn die Hersteller der Helme den Fokus vor allem auf sicherheitsrelevante Aspekte legen und würden uns eine praxisrelevante Überarbeitung der aktuell für Trail- und Enduro-Helme notwendigen DIN EN 1078 wünschen.

🔽 Inhalte ausklappen 🔽🔼 Inhalte einklappen 🔼
  1. benutzerbild

    tomdoe

    dabei seit 07/2013

    Ich hab einen schmalen und länglichen Kopf und mir passt der MIPS perfekt. Kann also Deine Betrachtung absolut nicht teilen.
    Lässt sich ja immer schwer beschreiben sowas, aber bei mir hat der Helm hat genau vorn oberhalb der Stirn auf den Kopf gedrückt. Ohne Mips halt nicht. Aber ich wollte damit eigentlich nur festgestellt haben das die Helme sich deutlich unterscheiden was die Passform angeht und man definitv beide probieren sollte.
  2. benutzerbild

    TrailsurferODW

    dabei seit 09/2013

    Nach 2 Jahren Einsatz des Kortal Race MIPS kann ich ein kleine Feedback geben. Vorab - der Helm ist bis jetzt der beste Helm, den ich besessen habe (Vorgänger: Bell, Alpine, Giro...). Er vermittelt wirklich eine gutes Schutzgefühl, trägt sich sehr angenehm, bietet ausreichend Belüftung auch bei langen Kletterpassage in den Alpen und lässt sich super easy anpassen.
    Das integrierte MIPS fühlt sich wesentlich natürlicher als, als z.B. das MIPS im Fox Speedframe Pro. Man hat gefühlt weniger Plastik am Kopf.

    Auf der Negativseite steht definitiv die Problematik mit dem Ausbleichen der Farbe (habe das orangene Modell). Nach weniger als 8 Monaten und trotz Lagerung in der Verpackung im dunklen Keller fing der Helm an deutlich Farbunterschiede zwischen oberem und unterem Shell aber auch dem Visier zu zeigen. Auf Nachfrage beim POC wurde erklärt, dass sei normal wegen der umweltverträglichen Farbe, die genutzt wird. Weiterhin sei ein Schild angebracht, der darauf hinweißt (ich les die Dinger immer sehr genau, kann ich aber daran auf keinen Fall erinnern.). Schade, dass sowas nicht in der Produktbeschreibung steht, dann könnte man sich den Ärger sparen. Bei einem 250€ Helm mM ein No-Go.

    Verbesserung würde ich mir noch für den Verschluss wünschen. Ein Ratschenverschluss ähnlich wie bei Uvex oder Alpina ließe hier mehr Varianz um zwischen Uphill und Downhill enger zu stellen.

    Würde ich den Helm wieder kaufen? Eigentlich ja, aber ich würde mir erstmal Modelle von MET, Giro oder auch TLD anschauen.

  3. benutzerbild

    Geißlein

    dabei seit 03/2003

    Hallo,

    Kann mir bitte jemand helfen wie man das Helmvisier beim Kortal entfernt ?

    Vielen Dank

  4. benutzerbild

    TrailsurferODW

    dabei seit 09/2013

    Kräftiger Schlag von unten an das Visier und es löst sich vom Helm

  5. benutzerbild

    Geißlein

    dabei seit 03/2003

    Kräftiger Schlag von unten an das Visier und es löst sich vom Helm

    Vielen Dank.
    Hab die Anleitung dazu doch gerade gefunden.
    👍

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!