Dass bei einem Etappenrennen nicht immer alles so läuft, wie man es erwartet, durften am heutigen Tag unsere beiden Blogger Chris und Alex erfahren. Verdauungsprobleme bei Alex machten die Fahrt von St. Moritz in den Weltcuport Lenzerheide zur echten Herausforderung für die beiden.

Heute wollen wir euch neben unserem täglichen Rennbericht noch ein paar Einblicke in die Organisation des Rennens geben, doch zunächst einmal eine besondere Erfahrung, die den heutigen Tag besonders aufregend machte:

Alex konnte die halbe Nacht vor Übelkeit nicht schlafen und lag somit wach, als um 05:45 Uhr, also 2 Stunden vor dem Start, der Wecker klingelte. Während Chris seine Kohlenhydratspeicher beim Frühstück füllte, kaute Alex lustlos auf einem Toastbrot rum. Da Alex beim bloßen Gedanken an Energy Gels vor Übelkeit fast schwindlig wurde, liegt der Verdacht nahe, dass dies eine Reaktion auf gegebenenfalls zu viele dieser Gels aus den Vortagen war. Trotz Unwohlsein wurde aber kein Gedanke ans Aufhören verschwendet. Die Outfits wurden angezogen – heute in kurzem Trikot und kurzer Hose – das Chaos in unserem Zimmer beseitigt und nach dem Hotel-Checkout standen wir zwei Minuten vor Start mit allen anderen Startern in Block C.

Was während des Rennens geschah

Unvorhersehbar war zu Anfang, wie sich Alex Renntag entwickeln würde. Doch zunächst ging es noch einmal locker mit ein paar Höhenmeter um St. Moritz herum und dann eine circa 20 Kilometer lange, leicht abfallende Strecke meist auf Schotter am Inn entlang. Das Tempo war im Feld zwar hoch, doch der Puls blieb im Grundlagenbereich. So hatten wir bis zum Anstieg in Richtung Albula Pass einen für Mountainbiker unvorstellbaren Schnitt von 30 km/h. Alex fühlte sich immer besser. Nach knapp zwei Stunden war die Übelkeit komplett weg und die Power, vor allem aber die Konzentration bergab wieder voll da.

Gut gelaunt vor dem Start
# Gut gelaunt vor dem Start - Trotz Übelkeit in der Nacht bei Alex starteten unsere beiden Blogger zuversichtlich in die dritte Etappe

Bergab ist das Stichwort der heutigen Etappe. Es waren deutlich mehr Tiefenmeter zu fahren als Höhenmeter zu erklimmen. Die Tiefenmeter hatten es aber in sich: Vom Albula Pass bergab zunächst gut fahrbare Trails, wurde der Untergrund unterhalb der Baumgrenze mit jedem Meter nasser und wurzliger. Geschwindigkeit gibt bei diesem Untergrund bekanntlich Sicherheit, allerdings nicht, wenn vor einem andere Teams recht unsicher den Flow zerstören…

Am heutigen Tag ging es für die Teilnehmer über viele Trails bergab
# Am heutigen Tag ging es für die Teilnehmer über viele Trails bergab - Michael Chiaretta
SE19 S3 Sam Clark 1892
# SE19 S3 Sam Clark 1892 - Sam Clark
SE19 S3 Marius Holler 8185
# SE19 S3 Marius Holler 8185 - Marius Holler

Mit einem kleinen Gegenanstieg ging es in Summe von 2300 Meter auf 850 Meter über Normalnull. Circa 100-200 Höhenmeter war der Trail tatsächlich nicht befahrbar und wir mussten unsere Räder schieben beziehungsweise tragen.

Alles was runtergefahren wird, muss bekanntlich auch wieder hochgestrampelt werden. Wir fanden als Team heute einen guten Modus und realisierten zu Beginn des sehr langen Anstiegs hinauf nach Lenzerheide, dass wir mit anderen Teams unterwegs waren als die 2 Tage zuvor – und zwar nicht mit langsameren. Dies aktivierte den Turbo in uns und Alex überschüssige Energie mündete bei so manchem Überholvorgang in Extra-Beschleunigung für Chris.

Am Ende sind wir heute sind tatsächlich Teile der XC-Worldcup Strecke nach Lenzerheide abgefahren und es war geil. Unser Resultat mit Platz 107 kann sich ebenfalls sehen lassen.

Ziel erreicht! Alex und Chris im Ziel der dritten Etappe
# Ziel erreicht! Alex und Chris im Ziel der dritten Etappe

Eines noch zur Ernährung während des Rennens: Während der Gel-Konsum bei Christian gefühlt gestiegen ist (Neuer Trend: Drei Gels in eine Wasserflasche auflösen), hat Alex heute weitgehend darauf verzichtet und sich von Macadamia Energy Bars und Wurststücken ernährt.

Und nach dem Rennen

Alex versuchte, die verlorenen Stunden Schlaf am Nachmittag nachzuholen. Das wollte aber nicht so richtig funktionieren. Chris hat erneut die Massage besucht, das Knie hat heute – ihr konntet es euch denken – recht gut mitgemacht!

Wir sind im Hotel Privà Alpine Lodge untergebracht und teilen uns mit 2 Neuseeländern ein Apartment mit tollem Ausblick und Waschmaschine. Hier sind übrigens 260 der 300 Starter untergebracht. Das Recovery Programm wurde von Chris unverändert durchgezogen, Alex hat aus besagten Gründen heute weitgehend verzichtet…

Und nun zur Organisation

Was wir erwähnen sollten ist, dass die Strecke hervorragend ausgeschildert ist. Gefahrenstellen und Schlüsselstellen in Trails sind markiert und zudem meist mit Aufpassern ausgestattet. Motorräder begleiten ebenso das Starterfeld. Falls wir auf Asphalt unterwegs sind (kommt tatsächlich wenig vor), dann wird der Verkehr angehalten. Man kann sich also komplett auf das Rennen konzentrieren.

Unterwegs gibt es in der Regel drei Verpflegungsstationen, davon sind bei zweien auch Servicestationen mit Mechanikern vorhanden. Zu essen gibt es Gels, Riegel, Obst, Käse, Wurst und ab Station 2 auch noch Bouillon und Cola. Auch wir mussten die Service Station heute nutzen, da Alex Schaltwerk wohl im Trail einen Schlag abbekommen hatte. Das war aber in 2 Minuten behoben.

Die Organisation beim Swiss Epic ist top! Von der Streckensicherung bis hin zur Rennverpflegung mangelt es den Teilnehmern an nichts
# Die Organisation beim Swiss Epic ist top! Von der Streckensicherung bis hin zur Rennverpflegung mangelt es den Teilnehmern an nichts - Marius Holler
SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6025
# SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6025 - Michael Chiaretta
SE19 S3 Sam Clark 1791
# SE19 S3 Sam Clark 1791 - Sam Clark

Und nun die Antworten von 4 Fragen unseres Auftaktartikels

1. Wie viel Training brauche ich wirklich um ein solches Mountainbike-Etappenrennen bestreiten zu können?
Wir sind noch nicht am Ende, so viel vorne weg! Grundsätzlich gilt: Je mehr, desto besser. Vor allem aber spielt die Grundausdauer eine entscheidende Rolle. Auch wenn Chris dieses Jahr nur wenig spezifisches Training absolviert hat (nur einen Mitteldistanz Triathlon), kommt er bisher ziemlich gut durch. Aber wie heißt es so schön: „Ganz am Ende kackt die Ente“ – in den kommenden zwei Tagen kann noch viel passieren!

2. Hatte Alex Intervalltraining während der letzten Wochen tatsächlich eine so große Wirkung, wie ihm in Aussicht gestellt wurde?

Ja – er ist fast durchgehend im Grundlagen-Bereich unterwegs! Das Training war heftig, vor allem wenn er morgens um 6 Uhr seine Intervalle auf der Terrasse gefahren ist, bis er fast vom Rad viel. Als Alex im April noch keine Radkilometer in den Beinen hatte, hat er von Stefan Kirchmair einen Trainingsplan bekommen. Alex Vorgabe waren 9-12 Stunden pro Woche. Auch wenn er nicht alle Einheiten in voller Konsequenz durchziehen konnte, haben die neuen Trainingsmethoden (insbesondere wattbasiertes Training) seine Wirkung gezeigt. Ein neuer FTP Test nach dieser Woche wäre spannend zu sehen (Ausgangspunkt Ende Mai waren 4 Watt pro kg). Insgesamt hat Alex zwischen Mai und August 4500 Trainingskilometer absolviert, davon ca. 1500 auf der Rolle, 1500 auf dem Rennrad und 1500 km auf dem MTB.

3. Wird unsere Form innerhalb der fünf Tage besser?

Chris wird gefühlt immer stärker und gewöhnt sich mehr und mehr an sein Bike. Aber auch hier gilt: Wir haben noch 2 Etappen vor uns!

4. Fahren wir tatsächlich die Worldcup-Strecke in Lenzerheide?

Ja das sind wir und es war richtig cool. Volle Konzentration vorausgesetzt, wir haben diesen letzten Trail vor dem Ziel nicht nur einen Sturz gesehen…

Soviel von uns aus der Schweiz. Morgen geht es um 08:45 Uhr weiter mit der 4. Etappe rund um Lenzerheide. Es ist eine relativ kurze Etappe mit „nur“ 48km aber gespickt mit zwei langen Anstiegen und 33%-Single-Trail-Anteil. Stay tuned!


Die Königsetappe des Swiss Epic 2019 führte über den Albulapass und via den tiefsten Punkt des diesjährigen Rennes bei Tiefencastel auf 850 Meter über Meer von St. Moritz zur Lenzerheide. Die technischen Schlusspassagen spielten den Cross-Country Fahrern von jb BRUNEX / Fischer BMC in die Karten, die sich erstmals beim Swiss Epic über einen Tagessieg freuen durften. Bei den Damen wiederholten Adelheid Morath und Bettina Janas ihren Sieg vom Vortag und rücken damit in der Gesamtwertung weiter an die Spitze heran.

Auf der Königsetappe des Swiss Epic in Graubünden galt es heute 80 Kilometer und 2‘200 Höhenmeter zu bewältigen. Mit Teilen der Cross-Country WM Strecke von 2018 zum Schluss der Etappe war es keine große Überraschung, dass sich Noah Blöchlinger und Casey South am Ende durchsetzen konnten.

SE19 S3 Sam Clark 8768
# SE19 S3 Sam Clark 8768 - Sam Clark

Nachdem South und Blöchlinger gestern den Etappensieg um eine Sekunde verpassten, gelang es ihnen heute sich klar vor den Gesamtführenden Trek Selle San Marco A durchzusetzen. „Die Route kam uns heute aufgrund der technischen Passagen entgegen,“ meinte Blöchlinger. „Wir sind von Beginn weg einen hohen Rhythmus gefahren, doch auf dem Albulapass tat sich zwischen uns und Michele Casagrande/Fabian Rabensteiner trotzdem eine Lücke auf.“ Dem stimmte auch South zu: „Am Ende der langen Abfahrt nach Filisur hatte Trek Selle San Marco A einen leichten Vorsprung, doch wir blieben ruhig. Wir erhöhten nochmals unseren Rhythmus und konnten sie beim Anstieg auf die Lenzerheide hoch überholen – es lieft perfekt.“

Einmal in Führung liegend, ließen sich South und Blöchlinger den Etappensieg nicht mehr nehmen. Mit dem Sieg in etwas mehr als dreieinhalb Stunden konnten sie den Rückstand im Gesamtklassement auf das Trek Selle San Marco A Team um eine halbe Minute verkürzen. Casagrande und Rabensteiner haben jedoch mit fünfeinhalb Minuten Vorsprung weiterhin die Führung im Gesamtklassement inne.

Überraschung bei den Herren: Casey South und Noah Blöchlinger sicherten sich den Sieg und rückten damit näher an die Gesamtführenden Casagrande/Rabensteiner heran
# Überraschung bei den Herren: Casey South und Noah Blöchlinger sicherten sich den Sieg und rückten damit näher an die Gesamtführenden Casagrande/Rabensteiner heran - Marius Holler

SE19 S3 Marius Holler 1434 copy
# SE19 S3 Marius Holler 1434 copy - Marius Holler
SE19 S3 Marius Holler 1714
# SE19 S3 Marius Holler 1714 - Marius Holler

“Trotz dem zweiten Platz war es wiederum eine sehr gute Etappe für uns,“ meinte Rabensteiner im Ziel unbeeindruckt. „Michele (Casagrande) hatte gegen Ende der Etappe mit Problemen zu kämpfen, weil er nicht genug gegessen hatte. Deshalb zogen wir unser eigenes Tempo durch und fuhren den zweiten Platz nach Hause.“ Komplettiert wurde das Podest heute von Michael Stünzi und Marc Stutzmann vom Texpa Simplon Team.

Stünzi und Stutzmann bewegten sich stets an dritter Stelle, verloren jedoch bei fortlaufender Dauer der Etappe immer mehr den Anschluss. Mit ihrem dritten Platz von heute festigten die Beiden allerdings ihren dritten Gesamtrang. Das starke Centurion Vaude Team mit Daniel Geismayr und Vinzent Dorn klassierte sich heute auf dem undankbaren vierten Platz.

Nachwuchsfahrer Vinzent Dorn, seinerseits deutscher U-23 MTB Marathon Meister, hatte auf den ersten zwei Etappen des Swiss Epic noch mit der Höhe zu kämpfen, fühlte sich heute jedoch wesentlich wohler. „Der Fahrspaß kam heute nicht zu kurz,“ sagte Dorn. „Ich hatte definitiv einige Probleme mit der Höhe die letzten beiden Tage. Heute lief alles glatt und ich konnte meine Leistung voll und ganz abrufen. Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen vierten Platz und hoffe, dass wir damit das BiXS Pro sowie Devonbosch Stellenbosch Team im Gesamtklassement überholen können.“

Tatsächlich konnten sich Dorn und Daniel Geismayr mit ihrer Leistung auf der Königsetappe auf den fünften Gesamtrang vorarbeiten und liegen nur noch eine Minute und 48 Sekunden hinter Konny Looser und Oliver Zurbrügg, welche ihrerseits heute als Fünfte ins Ziel kamen.

Bei den Trek Selle San Marco Teams war die Rangordnung nach dem Doppelsieg auf der ersten Etappe noch unklar, doch mit dem momentan sechsten Gesamtrang von Samuele Porro und Damiano Ferraro ist abzusehen, dass die beiden ihre derzeit führenden Teamkollegen auf den verbleibenden zwei Etappen unterstützen werden. Dem Devonbosch Stellenbosch Team um die Belgier Frans Claes und Sören Nissen misslang die heutige Etappe gründlich. Mit über einer Stunde Rückstand wurden die Beiden auf den 19. Gesamtrang zurückgespült und werden keinen Einfluss mehr auf den Sieg beim Swiss Epic in Graubünden nehmen können. Als lachende Dritte gehen damit das Texpa Simplon sowie Centurion Vaude Team hervor, die von den Leistungseinbrüchen von Porro/Ferraro und Claes/Nissen profitieren konnten.

Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande vom Team Trek Selle San Marco erreichten als Zweite das Ziel und verteidigten die Gesamtführung
# Fabian Rabensteiner und Michele Casagrande vom Team Trek Selle San Marco erreichten als Zweite das Ziel und verteidigten die Gesamtführung - Marius Holler

Nach ihrem gestrigen Sieg wollten Adelheid Morath und Bettina Janas noch nichts vom Gesamtklassement wissen, doch mit dem heutigen Sieg auf der Königsetappe von St. Moritz zur Lenzerheide bringen sich die beiden wieder in eine Ausganslage, die Spielraum mit sich bringt.

Morath und Janas vom KS TREK – Sportograf Team zeigten sich heute unwiderstehlich und holten sich den Sieg in der Königsetappe in überlegener Manier. Sowohl bei den Anstiegen als auch auf Teilen der Cross-Country WM Strecke von 2018 konnte ihnen niemand das Wasser reichen. „Keine Frage, die Abschnitte auf der WM-Strecke waren ein absolutes Highlight,“ sagte Morath im Ziel. „Wir fuhren zwar in die entgegengesetzte Richtung, aber es erinnerte mich trotzdem ein bisschen an den UCI MTB World Cup Lenzerheide vor zwei Wochen,“ fügte sie lachend hinzu.

Erneuter Erfolg für Adelheid Morath und Bettina Janas: Nach dem Sieg am Vortag sicherte sich das deutsche Duo auf der dritten Etappe erneut den Sieg
# Erneuter Erfolg für Adelheid Morath und Bettina Janas: Nach dem Sieg am Vortag sicherte sich das deutsche Duo auf der dritten Etappe erneut den Sieg - Sam Clark

SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6520
# SE19 S3 MICHAEL CHIARETTA 6520 - Michael Chiaretta
SE19 S3 Marius Holler 1880
# SE19 S3 Marius Holler 1880 - Marius Holler

Die beiden Deutschen zeigten damit, dass ihr gestriger Etappensieg kein Zufall war. „Ich bin überglücklich, dass wir heute gewonnen haben und es nicht bloß beim Etappensieg von gestern bleibt,“ meinte die erschöpfte Janas. „Es hat Spaß gemacht. Auf der langen Abfahrt vom Albulapass nach Filisur war die Spitze eng beisammen und speziell die Cross-Country-Fahrer waren schnell unterwegs. Doch wir wussten, dass der letzte Anstieg hart werden würde und da schoben wir uns auch an die Spitze vor,“ erklärte Janas.

Das gute Wetter verbesserte die Laune im Start- und Zielgelände merklich und die Fahrer starteten die Etappe noch motivierter. „Es war ein langer, aber fantastischer Tag. Die Sonne war das i-Tüpfelchen auf der insgesamt sehr schönen Königsetappe, welche für uns wiederum ideal verlief. Wir haben es genossen,“ so Morath nach dem Sieg in vier Stunden und 26 Minuten.

Auch die Schweizerinnen Ramona Kupferschmied und Chrystelle Baumann vom Team ‚Swiss MTB Girls powered by Play Up!‘ kommen langsam, aber sicher in Fahrt. Die 21-jährige Kupferschmied und die 23-jährige Baumann holten sich heute hinter Alice Pirard und Stefanie Dohrn vom Centurion Vaude 2 Team den dritten Platz. Somit konnten die beiden jungen Schweizerinnen Jennie Stenerhag und Katie Lennard vom fünften Gesamtrang verdrängen.

Im Hinblick auf das Gesamtklassement zeichnet sich ein spannender Kampf zwischen Gantenbein/Stirnemann und Pirard/Dohrn ab. Mit dem vierten Rang heute verlor das Shimano S-Phyre Team um Gantenbein/Stirnemann drei Minuten und 41 Sekunden auf das Team Centurion Vaude 2 und liegen mit 11,6 Sekunden Vorsprung nur noch knapp in Führung.

In der Gesamtwertung der Damen führen Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein: Doch die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Fersen
# In der Gesamtwertung der Damen führen Kathrin Stirnemann und Corina Gantenbein: Doch die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Fersen - Sam Clark

“Ich habe des Öfteren Probleme mit der Höhe, was vermutlich der Grund für meine Atemprobleme heute war,“ erklärte Stirnemann. „Wenn die Beine nicht mitspielen, dann liegt bei diesem Feld schlichtweg nicht mehr drin,“ so die Schweizerin. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Zwischentief zur Rennhälfte auf die verbleibenden zwei Etappen auswirken wird.

Die Konstanz vom Team Centurion Vaude 2 könnte im Verlaufe Rennens noch Früchte tragen, falls das Shimano S-Phyre Team um Ganteinbein/Stirnemann nicht wieder in Fahrt kommt. Mit zwei dritten und einem zweiten Platz klassierten sich Pirard und Dohrn bisher stets auf dem Podest. Mit den aufstrebenden Morath und Janas müssen Ariane Lüthi und Samara Sheppard um ihren dritten Gesamtrang bangen.

Kurz, aber intensiv lautet das Motto der morgigen vierten Etappe rund um die Lenzerheide. Die zweitletzte Etappe des Swiss Epic mit 48 Kilometer und 2‘150 Höhenmeter führt über einige der schönsten Trails in der Lenzerheide. Aufgrund der kurzen Distanz werden wohl keine großen Sprünge im Gesamtklassement möglich sein, wobei der Kampf um den Etappensieg umso spannender wird.

Resultate

UCI Männer | 3. Etappe:

  1. jb BRUNEX / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (3:31:01,7)
  2. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (3:31:35,6 | +33,9)
  3. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (3:32:10,6 | +1.08,9)
  4. Centurion Vaude: Daniel Geismayr & Vinzent Dorn (3:32:46,1 | +1.44,4)
  5. BiXS Pro Team: Konny Looser & Oliver Zurbrügg (3:36:15,9 | +5.14,2)

UCI Frauen | 3. Etappe:

  1. KS TREK – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (4:26:04,9)
  2. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (4:28:02,1 | +1.57,2)
  3. Swiss MTB Girls Powered by Play Up!: Ramona Kupferschmied & Chrystelle Baumann (4:29:06,1 | +3.01,2)
  4. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (4:31:43,1 | +5.38,2)
  5. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (4:33:52,2 | +7.47,3)

UCI Männer | Gesamtklassement nach der 3. Etappe:

  1. Trek Selle San Marco A: Michele Casagrande & Fabian Rabensteiner (10:35:11,9)
  2. jb Brunex / Fischer BMC: Casey South & Noah Blöchlinger (10:40:40,8 | +5.28,9)
  3. Texpa Simplon: Michael Stünzi & Marc Stutzmann (10:44:44,1 | +9.32,2)
  4. BiXS Pro Team: Konny Looser & Oliver Zurbrügg (10:51:28,2 | +16.16,3)
  5. Centurion Vaude: Daniel Geismayr & Vinzent Dorn (10:53:20,4 | +18.08,5)

UCI Frauen | Gesamtklassement nach der 3. Etappe:

  1. Shimano S-Phyre: Corina Gantenbein & Kathrin Stirnemann (13:31:46,1)
  2. Centurion Vaude 2: Alice Pirard & Stefanie Dohrn (13:31:57,7 | +11,6)
  3. Wielka Orkiestra Świątecznej Pomocy: Ariane Lüthi & Samara Sheppard (13:41:17,4 | +9.31,3)
  4. KS Trek – Sportograf: Adelheid Morath & Bettina Janas (13:41:50,1 | +10.04,0)
  5. Swiss MTB Girls Powered by Play Up!: Ramona Kupferschmied & Chrystelle Baumann (14:29:19,2 | +57.33,1)

Text: Pressemitteilung Swiss Epic


Alle Ergebnisse findet ihr hier.

Alle Artikel zum Swiss Epic 2019:

Fotos: Sam Clark | Michael Chiaretta | Marius Holler | Nick Muzik
  1. benutzerbild

    Gastautor

    dabei seit 05/2012

    Dass bei einem Etappenrennen nicht immer alles so läuft, wie man es erwartet, durften am heutigen Tag unsere beiden Blogger Chris und Alex erfahren. Erfahrt hier, was den beiden am dritten Tag des Swiss Epics zu schaffen gemacht hat.


    → Den vollständigen Artikel „Swiss Epic 2019 – Rennbericht Tag 3: Manchmal läuft’s anders als geplant!“ ansehen


  2. benutzerbild

    FloImSchnee

    dabei seit 08/2004

    Sehr fein, sehr sehr fein, was ihr da zu fahren bekommt!
    Wenn nur die arge Startgebühr nicht wäre...
    (und der Zwang, zu zweit fahren zu müssen)

    Lässiger Berichtsmodus auch, mit dem Aufgreifen der Fragen vom Startartikel.

  3. benutzerbild

    CZZZZ

    dabei seit 05/2016

    Sehr schön zu lesen. Klingt nach viel Spaß.
    Passt aber trotzdem auf das ihrs nicht übertreibt.
    Viel Erfolg weiterhin.

  4. benutzerbild

    Donstraco

    dabei seit 08/2019

    was für ein spannender Renntag! Danke fürs sharen und Glückwunsch zur Platzierung.

    Bin gespannt wie es dir nächsten 2 Etappen weiter geht!

    @alex: welche Rolle kannst du für zu Hause empfehlen?

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