Luca und Alex befinden sich nun komplett im Race-Mode: „Ride, Refuel, Rest and Repeat“. Und das nun schon zum dritten Mal. Zwei anstrengende Etappen um Davos Klosters haben wir noch vor uns. Wir sind zwar leidensfähig, doch die Strecke fordert uns Einiges ab. Nicht nur bergauf, sondern insbesondere in den Trails bergab!

Wir haben Etappe 3 erfolgreich bestanden 😊. Mit der fortschreitenden Woche konzentrieren wir uns am Nachmittag nun verstärkt auf „Rest and Repeat“. Die Komfortzone hat Alex bei der heutigen Etappe fast durchgängig verlassen, jetzt aber mal der Reihe nach!

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Diashow: Swiss Epic 2021 Live-Berichte – 3. Etappe: The event is demanding but it is stunningly beautiful!
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Im Startblock C haben wir uns mittlerweile etabliert und rollen in kontrolliertem Tempo die ersten 400 Höhenmeter nach oben, um einen letzten Blick über St. Moritz zu bekommen. Heute geht es nämlich nach Davos Klosters! Nach einem moderaten und gleichzeitig spaßigen Trail geht es über ein sehr langes, flaches Schotterstück bis zum nächsten welligen Teil. Dieser wellige Teil hat es dann wirklich in sich: Über bestimmt 12 Kilometer Länge dominieren rutschige Wurzelpassagen den Weg. Und einmal macht auch Alex einen kurzen Abflug, sitzt aber kurz darauf wieder auf dem Bike. Das ständige Auf und Ab zehrt aber an unseren Kräften und wir freuen uns bei Kilometer 40 endlich die zweite Verpflegungsstation zu sehen.

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Im zweiten Teil der Strecke geht es dann 1.000 Höhenmeter nach oben. Erst auf wunderschön fahrbaren Schotterpisten, später über extrem steile Abschnitte und die letzten 400 m auf einem Trail hinauf zum Scaletta-Pass. Dieser ist vermutlich nur für die absoluten Topfahrer befahrbar. Um uns herum sieht man die Fahrer mal fahren und mal laufen. Man merkt hier tatsächlich auch die 2.600 m Höhe, auf denen wir uns befinden. Es wird einfach alles etwas anstrengender. Trotzdem schaffen wir es, die wunderschöne Graubündner Bergkulisse einzufangen. Die Hornbläser, die wir nun zum dritten Mal und jeweils am höchsten Punkt der Strecke sehen, empfangen uns am Sattel. Doch viel Zeit, das zu genießen, bleibt leider nicht …

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Der Trail vom Scaletta-Pass nach unten ist wie immer technisch sehr anspruchsvoll, wir gewöhnen uns aber langsam an dieses Level von Trails. Das Strava-Segment „Scaletta Pass – Dürrboden DH“ absolvieren wir in 14:30 min. Ordentlich schnell dachten wir, aber weit gefehlt: Karl Platt hat’s in 09:55 min hinbekommen. Auch nach dem Dürrboden Trail geht  es in engen Kurven weiter in Richtung Davos, dann aber etwas gemäßigter, was natürlich nicht langsam heißt 😊 Das Ziel in Davos erreichen wir in 4 h 45 min, gut gelaunt, aber auch gut erschöpft!

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Auch heute möchten wir auf eine Frage aus dem Eingangsartikel eingehen:

„Wie bekommt man als berufstätige Eltern von kleinen Kindern das Training für ein solches Event organisiert?“

Diese Frage kann hier nur Alex beantworten, der zwei kleine Kinder hat. Es hängt natürlich immer von vielen Faktoren ab und insbesondere auch davon, wie tolerant der jeweilige Partner ist bzw. wie gut sich das Training in den Familien und Berufsalltag einbinden lässt. In Alex‘ Fall heißt das: Extrem früh aufstehen, um vor dem Wachwerden der Kinder (sind zum Glück Langschläfer) den Großteil des Trainings absolviert zu bekommen. 4 Stunden Training am Stück hat er in den vergangenen 6 Monaten nie hinbekommen, er hat es aber versucht, über Zwift zu improvisieren: „2,5 – 3h Zwiften sollte doch so viel wert sein wie eine 4h-Grundlagenetappe …?“.

Und nur über strukturiertes Intervalltraining sollte die Härte für diese Woche Swiss Epic kommen. Diese Einheiten wurden ausnahmslos auf der Rolle gefahren und wenn man die Trainings auswertet, stellt man fest, dass >50 % der Trainingszeit auf der Rolle trainiert wurde. Es gibt sicher schöneres Training, aber vermutlich keines, das effizienter ist, um sich mit einem einigermaßen familienfreundlichen Minimalaufwand an Training für ein solches Event vorzubereiten. Unterstützt wurde er dabei in den letzten 3 Monaten mit Plänen von Kirchmair Cycling.

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Dritter Tag bei der Swiss Epic 2021 – wer von euch war schon mal in der Gegend rund um Davos Klosters?


Alle Berichte zum Swiss Epic 2021 gibt es hier:

  1. benutzerbild

    Gastautor

    dabei seit 05/2012

    Swiss Epic 2021 Live-Berichte – 3. Etappe: Ride, refuel, rest, repeat

    Am Tag 3 der Swiss Epic befinden sich unsere Gastautoren Luca und Alex nun komplett im Race-Mode: „Ride, refuel, rest and repeat“ lautet die Devise. Die Etappen rund um Davos Klosters haben es in sich. Den kompletten Rennbericht gibt es hier!

    Den vollständigen Artikel ansehen:
    Swiss Epic 2021 Live-Berichte – 3. Etappe: Ride, refuel, rest, repeat

    Dritter Tag bei der Swiss Epic 2021 – wer von euch war schon mal in der Gegend rund um Davos Klosters?
  2. benutzerbild

    rauschs

    dabei seit 04/2012

    "extrem steile Abschnitte [...]. Dieser ist vermutlich nur für die absoluten Topfahrer befahrbar."

    "Körper-/bike Sprache" sagt auch bei ihnen genug. smilie
    .
    aluth.png
  3. benutzerbild

    BEATrailmaster

    dabei seit 06/2015

    Deine Frage kann ich mit ja beantworten smilie
    Ich darf als Staff-Mitglied die Strecke vor dem Feld ausschildern und wir haben zu viert in S-chanf damit gestartet und dies bis fast nach Davos ausgeführt. Entsprechend fesseln mich Eure Berichte und ich freue mich, dass unsere Streckenwahl auf so viel Begeisterung stösst. Für mich war die Königsettappe auch ein Highlight, denn wer kann schon an einem Ettappenrennen einen Pass überqueren? …Und das gleich zwei mal, schliesslich war gestern mit dem Bernina ja auch ein Pass zu meistern.
    Bin gespannt, wie ihr die zwei nächsten Tage erlebt (und überlebt) habt.

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