Norco Truax - 180mm Freerider - Evolution des Shore

Norco Truax – 180mm Freerider – Evolution des Shore

27. Januar 2011 (aktualisiert: 11. Januar 2021)

Tobias

Betriebswirt mit Hang zum Maschinenbau - nicht nur im Studium sondern auch für MTB-News.de. Seit 2002 auf dem Mountainbike unterwegs ist er ein begeisterter Bergsportler, der von XC bis Enduro Spaß an allem hat, was sich aus Muskelkraft auf zwei Rädern anstellen lässt.

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Norco gehört zu einer der Marken, die in den letzten Jahren viele Freunde gewonnen hat. Nun präsentieren die Kanadier mit dem Truax ein Freeride Bike, das die Evolution des weit verbreiteten Modells Shore darstellt.

Truax nennt sich das Bike und lauscht damit auf den Namen des Mount Truax. Mit 178mm Federweg und flachen Winkeln ist diese Kombination durchaus verständlich, denn der anvisierte Einsatzbereich ist Freeride und davon gibt es am Mount Truax mit Sicherheit genug. Per Definition wird beim Freeriden auch der ein oder andere Anstieg in Angriff genommen und genau das soll laut Angaben von Norco noch möglich sein. Das Truax richtet sich gleichermaßen an Biker, die shutteln oder selbst den Berg hinauftreten, bevor sie die Abfahrt genießen – echte Freerider also.

Die Macher zum Bike
„The TRUAX rides the line between a traditional shore bicycle, a freeride bike and a downhill bike, pulling the best from each world and essentially creating a new style of bicycle design and intended use.“

Auf den Detailbildern wird dann auch deutlich, dass von konstruktiver Seite alles getan wurde, um dieses Ziel erreichen zu können. So findet sich am Innenlager eine ISCG Aufnahme, über die eine Kettenführung oder aber eine Sram Hammerschmidt montiert werden kann. Zusätzlich gibt es Gewinde für Direct Mount Umwerfer, die sich beim Federn mitbewegen – ein gutes Detail, dass Pflicht werden sollte. Keine nervige Umwerferausrichtung mehr, kein mit der Kettenstrebe kollidierender Umwerfer – fein. Für genügend Steifigkeit kommt am Hinterbau eine Syntace X-12 Steckachse zum Einsatz.

Die entscheidende Frage lautet aber: Wie gefällt euch das Bike? In meinen Augen haben wir es hier mit einer durchaus guten Idee zu tun, die jedoch noch schöner hätte umgesetzt werden können. Der Hinterbau (bis auf die hohlen Ausfallenden) sieht leider aus wie von Trek, was vor allem für den einteiligen Umlenkhebel gilt.

Immerhin macht die Geometrie den Eindruck, als ob die Up- und Downhillkombination aufgehen könnte. 72° Sitzwinkel helfen beim Klettern, während die flachen 65,5° Lenkwinkel für Ruhe auch auf schnellen Abfahrten sorgen sollten. Bleibt die Frage, ob der Spagat mit 180mm Fahrwerk auch noch Spaß macht. Das wird sich jedoch erst in der Praxis klären lassen – für uns hoffentlich am nächsten Demoday der Eurobike oder schon zuvor an einem der Bike-Festivals.