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Canyon Lux Trail 2.0
Canyon Lux Trail 2.0 - Cross-Country, Down-Country, Trail? Während die Szene diskutiert, wie man Fahrräder für schnelles Vorankommen von A nach B bei gleichzeitig hohem Fahrspaß auf dem Trail betiteln soll, präsentiert Canyon ein neues Gefährt für genau jenen Einsatzzweck. 120 Millimeter vorne, 115 Millimeter hinten sollen der Schlüssel zum Erfolg sein.
Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau
Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau - Down-Country-Räder sollen den Spagat zwischen klassischen Cross-Country-Bikes und typischen Trail-Bikes meistern.
Das neue Lux Trail löst sich vom Lux Worldcup und kommt mit gänzlich unabhängiger Rahmenkonstruktion und Hinterbaukonzept daher.
Das neue Lux Trail löst sich vom Lux Worldcup und kommt mit gänzlich unabhängiger Rahmenkonstruktion und Hinterbaukonzept daher.
Was im Vergleich zum Vorgänger bleibt, ist die horizontale Dämpferanordnung
Was im Vergleich zum Vorgänger bleibt, ist die horizontale Dämpferanordnung - so passen bei allen Rahmengrößen zwei Flaschenhalter in den Rahmen des Lux Trail.
Die neue Rahmenkonstruktion des Lux Trails beinhaltet auch eine grundlegende Veränderung der Geometrie.
Die neue Rahmenkonstruktion des Lux Trails beinhaltet auch eine grundlegende Veränderung der Geometrie. - Diese fällt nun kompakter und Trail-affiner aus.
Zauberei oder gelungene Ingenieurskunst?
Zauberei oder gelungene Ingenieurskunst? - Der neue hängende Umlenkhebel des Lux Trail ermöglicht eine veränderte Kennlinie des Dämpfers im Vergleich zum Vorgänger des Lux Trail und des Lux Worldcup. Diese fällt zu Beginn des Hubs flacher aus und soll somit sensibler ansprechen. Erst später als beim Lux Worldcup nähert sich die Kennlinie einem linearen Verhalten.
Ich packe meine Sachen und nehme mit...
Ich packe meine Sachen und nehme mit... - ... alles was ich im Falle einer Panne bei mir haben möchte.
Ein zweistufiges Ladesystem ermöglicht die Unterbringung verschiedenster Pannenhelfer im und am Lux Trail
Ein zweistufiges Ladesystem ermöglicht die Unterbringung verschiedenster Pannenhelfer im und am Lux Trail - Neben Sahmurai-Lenkerendstopfen beinhaltet das System ein Minitool und eine Öffnung in das Unterrohr des Rahmens.
Letztere bietet die Möglichkeit, eine längliche Werkzeugtasche unterzubringen.
Letztere bietet die Möglichkeit, eine längliche Werkzeugtasche unterzubringen. - Diese Werkzeugtasche bietet beispielsweise Platz für einen zusätzlichen Schlauch, CO₂-Kartuschen oder Reifenheber.
Alle Einzelteile des "Canyon Load System" können optional bestellt werden.
Alle Einzelteile des "Canyon Load System" können optional bestellt werden. - Im Komplettset gibt's alle Helferlein für unterwegs für 112,14 Euro.
Für das Lux Trail ein Trail Cockpit!?
Für das Lux Trail ein Trail Cockpit!? - Canyon präsentiert am neuen Lux Trail eine neue Lenkervorbaueinheit, die mit 6° Upsweep eine komfortable Sitzposition begünstigt.
Ein Hoch auf den BSA-Standard!
Ein Hoch auf den BSA-Standard! - Alle Selbstschrauber wird der Einsatz geschraubter Tretlager freuen.
Mit an Bord des neuen Lux Trails ist logischerweise auch die in den Steuersatz integrierte Impact Protection Unit (IPU), die den Rahmen vor ungewollten Lenkereinschlägen schützt.
Mit an Bord des neuen Lux Trails ist logischerweise auch die in den Steuersatz integrierte Impact Protection Unit (IPU), die den Rahmen vor ungewollten Lenkereinschlägen schützt. - Die Zugverlegung wird in diesem System ebenfalls über den Steuersatz geführt, was nicht unbedingt jedermanns Sache ist.
Gleicher Reach, dafür flacherer Lenkwinkel und steilerer Sitzwinkel
Gleicher Reach, dafür flacherer Lenkwinkel und steilerer Sitzwinkel - Die Geometrie des Lux Trail wurde etwas mehr auf Komfort und Kletterbereitschaft getrimmt.
Erstmalig wird es das Lux Trail in zwei unterschiedlichen Modellserien mit verschiedenen Carbon-Layups geben.
Erstmalig wird es das Lux Trail in zwei unterschiedlichen Modellserien mit verschiedenen Carbon-Layups geben. - Die CFR-Serie mit leichteren und teureren Carbon-Fasern wird es in zwei Modellausführungen geben, etwas schwerer und billiger geht es bei insgesamt vier CF-Modellen zu.
Unser Testrad entstammt der CFR-Serie und kostet 6.999 Euro.
Unser Testrad entstammt der CFR-Serie und kostet 6.999 Euro. - Das gesamte Rad basiert auf den High-Performance-Anbauteilen der Branchengrößen Shimano, Fox und DT Swiss.
Angetrieben wird das Testrad von einer mechanischen Shimano XTR-Gruppe.
Angetrieben wird das Testrad von einer mechanischen Shimano XTR-Gruppe. - Standardmäßig wird das Rad mit einem 34 Zähne umfassenden Kettenblatt ausgeliefert.
Gebremst wird beim CFR-Modell mit Shimanos XTR-Stoppern.
Gebremst wird beim CFR-Modell mit Shimanos XTR-Stoppern. - Der Bremsscheibendurchmesser beträgt 180 Millimeter vorne und 160 Millimeter hinten.
120 Millimeter für ein Halleluja
120 Millimeter für ein Halleluja - Die Fox 34 SC Factory-Gabel und der Fox Float SL-Dämpfer sollen den idealen Kompromiss aus Leichtbau und Funktionalität bieten.
Carbon-Laufräder von DT Swiss und Schwalbe-Reifen runden das Gesamtpaket des Komponenten-Mix ab.
Carbon-Laufräder von DT Swiss und Schwalbe-Reifen runden das Gesamtpaket des Komponenten-Mix ab.
Alle Canyon Lux Trail-Räder werden standardmäßig mit einer absenkbaren Sattelstütze ausgeliefert.
Alle Canyon Lux Trail-Räder werden standardmäßig mit einer absenkbaren Sattelstütze ausgeliefert. - Im Falle des CFR-Modells fiel die Wahl von Canyon auf eine Fox Transfer SL-Stütze. Der Hub der Stütze wächst mit den Rahmengrößen mit und beträgt in der Testgröße L 150 Millimeter.
Lux Trail CFR LTD
Lux Trail CFR LTD
Lux Trail CFR
Lux Trail CFR
Lux Trail CF 9
Lux Trail CF 9
Lux Trail CF 8
Lux Trail CF 8
Lux Trail CF 7
Lux Trail CF 7
Lux Trail CF 6
Lux Trail CF 6
Die Änderungen zeigen Wirkung
Die Änderungen zeigen Wirkung - Das neue Lux Trail fährt sich wesentlich kompakter und komfortabler als das Vorgängermodell. Gleichzeitig geht es aber auch weniger sportlich zu, sodass jeder sein individuell beste Lösung finden muss.
Die kompaktere Sitzposition mit steilerem Sitzwinkel sorgt für ein sehr angenehmes Klettererlebnis
Die kompaktere Sitzposition mit steilerem Sitzwinkel sorgt für ein sehr angenehmes Klettererlebnis - Die Entlastung des Hinterrades in steilen Passagen fällt sehr leicht, zudem steigt das Vorderrad äußerst selten.
Darüber hinaus geht es beim Lux Trail besonders leicht zur Sache: 11,0 Kilogramm konnten wir ohne Inhalte des Ladesystems messen.
Darüber hinaus geht es beim Lux Trail besonders leicht zur Sache: 11,0 Kilogramm konnten wir ohne Inhalte des Ladesystems messen.
Dementsprechend stark animiert das Lux Trail zum Beschleunigen und lädt besonders am Berg stets dazu ein.
Dementsprechend stark animiert das Lux Trail zum Beschleunigen und lädt besonders am Berg stets dazu ein.
Der dreistufige Remote-Lockout macht das Leben deutlich einfacher.
Der dreistufige Remote-Lockout macht das Leben deutlich einfacher. - Der Hinterbau wippt im offenen Modus etwas, dafür im mittleren "Pedal"-Mode nur minimalst, sodass dieser recht häufig zum Einsatz kam.
Canyon lässt Ankündigungen Taten folgen
Canyon lässt Ankündigungen Taten folgen - Die 120 mm / 115 mm Federweg auf dem Papier fühlen sich tatsächlich nach deutlich mehr an und verleihen dem Lux Trail "Superkräfte" auf dem Trail.
I believe I can fly!
I believe I can fly! - Das Lux Trail weist ein sehr hohe Verspieltheit auf, die Fahrspaß auf den Trails garantiert.
Etwas Fingerspitzengefühl erfordert das Setup des Rades
Etwas Fingerspitzengefühl erfordert das Setup des Rades - Das Fahrwerk fühlt sich zwar nach mehr Federweg an als es besitzt, ist aber dadurch natürlich im Vergleich zu Trailbikes limitiert. Deswegen ist es besonders wichtig, Nuancen des Setups zu berücksichtigen, um die maximale Qualität des Rades herauszukitzeln.
Das Canyon Lux trifft den Puls der Zeit im Spagat zwischen Cross-Country und Trail ziemlich exakt.
Das Canyon Lux trifft den Puls der Zeit im Spagat zwischen Cross-Country und Trail ziemlich exakt.
Das Ladesystem des Lux Trail macht in der Praxis einen durchdachten Eindruck und sorgt für eine echte Entlastung.
Das Ladesystem des Lux Trail macht in der Praxis einen durchdachten Eindruck und sorgt für eine echte Entlastung.
Durchdachte Details an vielen Stellen
Durchdachte Details an vielen Stellen - Die Wicked Will-Reifen von Schwalbe liefern mit starkem Grip im Gelände ab und rollen in Kombination mit den schnellen Racing Ralph-Hinterreifen ausreichend schnell.
160 Millimeter-Bremsscheiben an einem Down-Country-Rad?
160 Millimeter-Bremsscheiben an einem Down-Country-Rad? - Wir finden, dass das nicht die beste Lösung ist.
Optisch besonders schick und auch ergonomisch auf hohem Niveau
Optisch besonders schick und auch ergonomisch auf hohem Niveau - Das Trailcockpit des Lux Trails ist eine gelungene Weiterentwicklung des Racecockpits des Lux Worldcups und des Race-Hardtails Exceed. Im Renneinsatz würden wir aber ein flacheres und etwas längeres Cockpit bevorzugen.
Remote-Lockout ja oder nein?
Remote-Lockout ja oder nein? - Gerade im Bereich zwischen Renngeschehen und Trailausfahrt scheiden sich die Geister. Wir fanden die Remote-Lösung am Lux Trail sehr gelungen, einzig der Fox Remote-Hebel könnte ein Upgrade vertragen.
Wer sich ein Rad in der Welt zwischen Rennsport und Trailspaß sucht, wird sich zwangsläufig mit dem Canyon Lux Trail auseinandersetzen müssen.
Wer sich ein Rad in der Welt zwischen Rennsport und Trailspaß sucht, wird sich zwangsläufig mit dem Canyon Lux Trail auseinandersetzen müssen. - Das neue Down-Country-Rad aus dem Hause Canyon überzeugt in vielerlei Hinsicht und bietet nur wenig Spielraum zur Verbesserung.

Canyon Lux Trail im Test: Die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau geht in die nächste Runde. Canyon präsentiert eine neue Evolutionsstufe des Lux Trail – potenter, schneller und vor allem alltagstauglicher soll die neue Version des Down-Country-Flaggschiffs aus Koblenz sein. Kann das Lux Trail in seiner zweiten Generation diese Versprechen erfüllen? Wir konnten das Rad bereits unter die Lupe nehmen und auf die Trails jagen – hier gibt’s alle Infos zum neuen Lux Trail inklusive der ersten Fahreindrücke.

Steckbrief: Canyon Lux Trail

EinsatzbereichCross-Country, Trail
Federweg120 mm/115 mm
Laufradgröße29ʺ
RahmenmaterialCarbon
Gewicht (o. Pedale)11,0 kg
RahmengrößenXS, S, M, L, XL (im Test: L)
Websitewww.canyon.com
Preisspanne3.299 Euro - 8.499 Euro
Im Test: Lux Trail CFR
Preis: 6.999 Euro

Auf Lux Worldcup folgt Lux Trail: Knapp ein Jahr nach der Vorstellung einer neuen Evolutionsstufe des Cross-Country-Flaggschiffs Lux Worldcup lässt Canyon eine Version mit mehr Federweg folgen: Vorhang auf für die zweite Generation Lux Trail!

120 Millimeter an der Front, 115 Millimeter am Heck – auf den ersten Blick scheint sich nicht allzu viel beim Down-Country-Schlitten aus Koblenz verändert zu haben. Doch der Schein trügt: Eine gänzlich neue Rahmenkonstruktion mit einer veränderten Geometrie und einer neuen, verstärkt abfahrtsorientierten Kinematik soll eine bessere Lösung an die komplexen Anforderungen im Spagat zwischen Wettkampfgeschehen und Abfahrtsperformance darstellen. Auf der Suche nach dem Allround-Talent für XC und Trail erhofft sich Canyon zusätzlich durch ein zweischichtiges Staufachsystem – ähnlich wie beim kürzlich vorgestellten Gravelbike Grail (Canyon Grail Test) – Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu schaffen.

Canyon versieht das Lux Trail zudem erstmalig mit zwei unterschiedlichen Modellserien, die wie bei vielen anderen Modellen der Koblenzer den Namen CFR und CF tragen: Die beiden Top-Modelle mit 200 Gramm leichterem Carbon-Rahmen gibt’s ab 6.999 Euro, die günstigere CF-Plattform startet mit Modellen ab 3.299 Euro.

Canyon Lux Trail 2.0
# Canyon Lux Trail 2.0 - Cross-Country, Down-Country, Trail? Während die Szene diskutiert, wie man Fahrräder für schnelles Vorankommen von A nach B bei gleichzeitig hohem Fahrspaß auf dem Trail betiteln soll, präsentiert Canyon ein neues Gefährt für genau jenen Einsatzzweck. 120 Millimeter vorne, 115 Millimeter hinten sollen der Schlüssel zum Erfolg sein.
Diashow: Canyon Lux Trail im Test: Das ultimative Allround-Talent für XC & Trail?!
Was im Vergleich zum Vorgänger bleibt, ist die horizontale Dämpferanordnung
Mit an Bord des neuen Lux Trails ist logischerweise auch die in den Steuersatz integrierte Impact Protection Unit (IPU), die den Rahmen vor ungewollten Lenkereinschlägen schützt.
Zauberei oder gelungene Ingenieurskunst?
Lux Trail CF 8
Canyon lässt Ankündigungen Taten folgen
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Im Detail

Cross-Country, Trail, Down-Country? Manch ein Szene-Novize dürfte angesichts der vielen Begrifflichkeiten, die in den vergangenen Jahren durch die MTB-Branche geisterten, verwirrt sein. Alle drei Kategorien eint die gewisse Liebe zur puristischen Fortbewegung im Gelände: Möglichst schnell sollte es vielerorts bergauf und bergab gehen. Dass bei den Herstellern in all diesen Bereichen zunehmend der Fokus auf maximalen Leichtbau schwindet und hin zur maximalen Performance am Berg und in den Abfahrten gleichermaßen geht, lässt sich kaum leugnen. Es geht um nichts Geringeres als die Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau im Cross-Country-Metier, dem absoluten Allround-Talent für jedes Terrain. Und so rücken Räder mit mehr Kompetenzen im letztgenannten Bereich zunehmend in den Fokus – wie das Canyon Lux Trail.

Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau
# Auf der Suche nach der eierlegenden Wollmilchsau - Down-Country-Räder sollen den Spagat zwischen klassischen Cross-Country-Bikes und typischen Trail-Bikes meistern.

Das Canyon Lux Trail steht seit seiner Vorstellung im Jahr 2021 (Canyon Lux Trail 2022 Test) wie kaum ein anderes Rad für die Diskussionen um die verschiedenen Begrifflichkeiten der Disziplinen in der Szene: Angelehnt an das seit 2018 äußerst erfolgreiche Race-Fully Lux (Canyon Lux Test) präsentierte Canyon damals ein Cross-Country-Bike für Abfahrts-Fans. Mit leicht angepasster Geometrie und mehr Federweg schien Canyon einen einfachen Weg gefunden zu haben, Kundinnen und Kunden glücklich zu machen, die nicht nur auf der Jagd nach jeder Sekunde sind, sondern eben auch bergab auf Fahrspaß keineswegs verzichten möchten. Die Rechnung ging in vielerlei Hinsicht auf: Das Lux Trail verkaufte sich prächtig und liegt auch heute noch in der Gunst der Canyon-Kundschaft weit vorne. Dennoch haftete ihm stets das Image an, lediglich eine modifizierte Kopie des Lux zu sein, zudem entwickelte sich die Branche rasant weiter.

Rasant besonders im Hinblick auf die Tendenz zu potenteren Rädern, die dem Anspruch der fordernden Trail- und Rennstrecken dieser Welt gerecht werden. So spendierten sowohl Scott als auch Orbea ihrem Standard-Race-Bike 120 Millimeter Federweg – und das mit Erfolg, wie Weltcupgesamttitel Neun von Nino Schurter unter anderem unter Beweis stellte.

Canyons Antwort auf diese Entwicklung fällt zweigeteilt aus: Teil eins wurde bereits im Vorjahr der Weltöffentlichkeit präsentiert und hört auf den Namen Lux Worldcup. Mit modifiziertem Geometriekonzept und einigen Detailänderungen wurde das 100 Millimeter-Racebike auf Kurs der aktuellen Markttrends getrimmt, behielt aber seinen grundsätzlichen Charakter als kompromissloses Race-Bike bei. Teil zwei der Canyon-Antwort folgt jetzt mit der neuen Version des Lux Trail: Das Lux Trail löst sich weitestgehend vom Lux Worldcup ab und steht nunmehr weitestgehend eigenständig im Portfolio der Koblenzer da: Eine weitestgehend unabhängige Rahmenkonstruktion mit einer noch progressiveren Geometrie und einem veränderten Hinterbaukonzept unterscheidet das neue Modell grundlegend vom Geschwister-Rad Lux Trail. Zudem spendierten die Canyon-Verantwortlichen dem Lux Trail eine Reihe an Zusatzfeatures, die an einem klassischen Race-Bike wohl kaum vorzufinden sind.

Das neue Lux Trail löst sich vom Lux Worldcup und kommt mit gänzlich unabhängiger Rahmenkonstruktion und Hinterbaukonzept daher.
# Das neue Lux Trail löst sich vom Lux Worldcup und kommt mit gänzlich unabhängiger Rahmenkonstruktion und Hinterbaukonzept daher.
Was im Vergleich zum Vorgänger bleibt, ist die horizontale Dämpferanordnung
# Was im Vergleich zum Vorgänger bleibt, ist die horizontale Dämpferanordnung - so passen bei allen Rahmengrößen zwei Flaschenhalter in den Rahmen des Lux Trail.
Die neue Rahmenkonstruktion des Lux Trails beinhaltet auch eine grundlegende Veränderung der Geometrie.
# Die neue Rahmenkonstruktion des Lux Trails beinhaltet auch eine grundlegende Veränderung der Geometrie. - Diese fällt nun kompakter und Trail-affiner aus.

Was bedeutet das alles konkret? Canyon bleibt sich seiner grundlegenden Strategie der Dämpferanordnung treu und verbaut das Federbein weiterhin horizontal angeordnet. Daraus resultiert die Möglichkeit, in allen Rahmengrößen zwei Flaschen unterzubringen. Zudem wird es das Lux Trail erstmalig in den zwei verschiedenen Optionen CFR und CF geben: CFR steht für Canyon Factory Racing, CF für Canyon Factory und repräsentiert die Wahl der verwendeten Carbon-Fasern im Rahmen. CFR-Rahmen sind im Allgemeinen detailverliebter konstruiert und verwenden teurere Fasern als CF-Rahmen. Die Konsequenz: CFR-Rahmen sind leichter als CF-Rahmen, aber auch wesentlich teurer. In Bezug auf das Rahmengewicht ergibt sich nach gemessener DIN-Norm ein Unterschied von rund 165 Gramm. Details hierzu können in der folgenden Tabelle nachgelesen werden.

Gewicht CFR (g)Gewicht CF (g)
Raw Rahmen1.546,81.692,8
Artwork P015060
Rocker74,274,2
Shock Extension38,938,9
Kleinteile nach DIN194,5194,5
Sattelklemme11,420
Kettenstrebenschutz2121
Quixle UDH5555
Kettenführung3,63,6
Schraube Kettenführung4,24,2
Gesamtgewicht nach DIN1.999,62.164,2
Dämpfer mit Remote (FOX Factory)378,8380,4
Dämpfer mit Remote (RockShox)359,5380,4

Weitestgehend neu fällt beim neuen Lux Trail die Hinterbaukinematik aus, die im Gegensatz zum Vorgängermodell unabhängig vom Cross-Country-Modell Lux Worldcup konzipiert wurde. Diese ermöglicht nun einen Federweg von 115 Millimetern anstatt 110 Millimeter, soll sich jedoch nach wesentlich mehr anfühlen. Verantwortlicher Faktor dafür soll ein neuer hängender Umlenkhebel sein, der dem abgestützten Eingelenkhinterbau eine veränderte Federkennlinie verpasst. Diese fällt zu Beginn des Hubs wesentlich flacher aus als im Falle des Lux Worldcup und soll so ein sensibles und weiches Fahrverhalten bei sanften Schlägen begünstigen. Erst ab der Mitte des Hubs nähert sich die Federkennlinie einem linearen Verhalten an und soll so eine stabile Plattform mit „reaktiver, elastischer Charakteristik“ ermöglichen.

Ein dreistufiger Remote-Lockout soll den Einfluss des Fahrwerks in verschiedensten Fahrsituationen individualisierbar machen: Die reaktive Kinematik des Hinterbaus kann somit leicht abgeschaltet werden, zudem soll die mittlere Lockout-Position ein effizientes Vorankommen auf flachen oder ansteigenden Trails ermöglichen.

Zauberei oder gelungene Ingenieurskunst?
# Zauberei oder gelungene Ingenieurskunst? - Der neue hängende Umlenkhebel des Lux Trail ermöglicht eine veränderte Kennlinie des Dämpfers im Vergleich zum Vorgänger des Lux Trail und des Lux Worldcup. Diese fällt zu Beginn des Hubs flacher aus und soll somit sensibler ansprechen. Erst später als beim Lux Worldcup nähert sich die Kennlinie einem linearen Verhalten.

Erstmalig beim neuen Gravelbike Grail vorgestellt, schafft Canyon beim neuen Lux Trail an vielen Stellen des Rades Platz, um im Fall der Fälle für Defekte gewappnet zu sein: Unter der Bezeichnung „Canyon Load System“ integrierten die Canyon-Entwicklerinnen und -Entwickler ein zweistufiges Ladesystem, das kaum Wünsche nach Pannenhilfen offenlässt. Stufe eins ist für Schnellreparaturen und Reifenpannen gedacht und beinhaltet ein Minitool, das mittels einer Gummilasche unterhalb des Oberrohrs angebracht ist, Tubeless-Plugs in den Lenkerendstopfen und eine CO₂-Patrone im Deckel eines Staufachs im Unterrohr.

Dieses Fach im Unterrohr ist ebenso essenzieller Teil von Stufe zwei des Ladesystems, welches für schwerwiegendere Defekte konzipiert wurde: Eine kleine längliche Werkzeugtasche kann über die Öffnung im Unterrohr im Rahmen untergebracht werden. Die Tasche bietet Platz für verschiedenste zusätzliche Ersatzwerkzeuge, Riegel oder Ähnlichem. Alle Komponenten des Canyon Load Systems können optional im Paket oder einzeln erworben werden. Achtung: Im Rahmeninnern befindet sich keine Trennwand oder Ähnliches, die Inhalte beim Einwerfen schützt. So kann jeder generell auch unabhängig von Canyons Werkzeugtasche Dinge im Rahmen unterbringen, die Gefahr besteht jedoch, dass diese im Rahmeninneren verschwinden und nur schwer wieder herauszubekommen sind.

Ich packe meine Sachen und nehme mit...
# Ich packe meine Sachen und nehme mit... - ... alles was ich im Falle einer Panne bei mir haben möchte.
Ein zweistufiges Ladesystem ermöglicht die Unterbringung verschiedenster Pannenhelfer im und am Lux Trail
# Ein zweistufiges Ladesystem ermöglicht die Unterbringung verschiedenster Pannenhelfer im und am Lux Trail - Neben Sahmurai-Lenkerendstopfen beinhaltet das System ein Minitool und eine Öffnung in das Unterrohr des Rahmens.
Letztere bietet die Möglichkeit, eine längliche Werkzeugtasche unterzubringen.
# Letztere bietet die Möglichkeit, eine längliche Werkzeugtasche unterzubringen. - Diese Werkzeugtasche bietet beispielsweise Platz für einen zusätzlichen Schlauch, CO₂-Kartuschen oder Reifenheber.
Alle Einzelteile des "Canyon Load System" können optional bestellt werden.
# Alle Einzelteile des "Canyon Load System" können optional bestellt werden. - Im Komplettset gibt's alle Helferlein für unterwegs für 112,14 Euro.

Zusätzlich zu diesen großflächigen Änderungen fließen viele Ideen und Entwicklungen der Canyon-Familie der letzten Jahre in das Endprodukt Lux Trail: So wird das Lux Trail in allen Rahmengrößen außer XS mit einem spezifischen Trail-Cockpit ausgeliefert, das an die bereits eingeführte Lenker-Vorbau-Einheit der klassischen Cross-Country-Bikes Lux Worldcup und Exceed erinnert. Mit 50 Millimeter Vorbaulänge, 760 Millimeter Lenkerbreite und leichtem Upsweep von 6° kommt das Cockpit wesentlich komfortorientierter daher als jene der Geschwisterräder. Die erwünschte Folge: Weniger Ermüdung auf den Trails bei maximaler Fahrergonomie. Bei Rahmengröße XS kommt ein XC Carbon-Cockpit mit 740 Millimeter Breite und knappem 3,5° Upsweep zum Einsatz.

Weitere bewährte Detaillösungen aus dem Hause Canyon fanden auch den Weg an das Lux Trail: Die Impact Protection Unit (IPU) soll den Carbonrahmen vor ungewollten Lenkereinschlägen schützen und die praktische Quixle-Steckachse wird ebenso am Bike verbaut wie die minimalistische Kettenführung. Sämtliche Leitungen werden über den Steuersatz ins Innere des Rahmens geführt und sorgen somit für ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild. Bemerkenswert: Canyon setzt beim neuen Lux Trail auf den BSA-Tretlagerstandard – alle Selbstschrauber wird’s freuen!

Für das Lux Trail ein Trail Cockpit!?
# Für das Lux Trail ein Trail Cockpit!? - Canyon präsentiert am neuen Lux Trail eine neue Lenkervorbaueinheit, die mit 6° Upsweep eine komfortable Sitzposition begünstigt.
Ein Hoch auf den BSA-Standard!
# Ein Hoch auf den BSA-Standard! - Alle Selbstschrauber wird der Einsatz geschraubter Tretlager freuen.
Mit an Bord des neuen Lux Trails ist logischerweise auch die in den Steuersatz integrierte Impact Protection Unit (IPU), die den Rahmen vor ungewollten Lenkereinschlägen schützt.
# Mit an Bord des neuen Lux Trails ist logischerweise auch die in den Steuersatz integrierte Impact Protection Unit (IPU), die den Rahmen vor ungewollten Lenkereinschlägen schützt. - Die Zugverlegung wird in diesem System ebenfalls über den Steuersatz geführt, was nicht unbedingt jedermanns Sache ist.

Geometrie

Eine der mitunter größten Änderungen im Vergleich zum Vorgängermodell des Lux Trails betrifft die Geometrie: Canyon scheint zunehmend sein Image der Zurückhaltung bezüglich aktueller Markttrends abzulegen und platziert das neue Lux Trail am aktuellen Puls der Zeit. Konkret bedeutet dies vor allem, dass das neue Modell mit einem etwas flacheren Lenkwinkel und einem steileren Sitzwinkel daherkommt.

Besonders markant fällt die Änderung des Sitzwinkels aus, der um ganze 1,5° steiler ausfällt und nun bei 76° liegt. Damit reagieren die Entwicklerinnen und Entwickler aus Koblenz auf vereinzelte Kritik des Vorgängers – wie auch hier im Test auf MTB-News.de angemerkt: Die Sitzposition des Rades wurde tendenziell als zu gestreckt wahrgenommen, da der Rahmen mit langem Reach (480 mm in Rahmengröße L) versehen wurde, ohne den Sitzwinkel dementsprechend anzupassen. Beim neuen Lux Trail verbleibt der Reach bei den identischen Werten wie zuvor, gleichzeitig wächst der Sitzwinkel aber um die beschriebenen 1,5°. Als Konsequenz ergibt sich eine weitaus kompaktere Sitzposition.

Um 0,5° flacher fällt beim neuen Lux Trail der Lenkwinkel aus und beträgt jetzt 67°. Zum Vergleich: Das Scott Spark (120 mm / 120 mm) von Nino Schurter und Co. besitzt einen Lenkwinkel von 67,2°, das Specialized Epic Evo (120 mm / 110 mm) von 66,5°. Der Reach der beiden Vergleichsräder liegt etwas unter jenem des Canyon Lux Trail, der Sitzwinkel des Scott Spark bei 76,1° und der des Specialized Epic Evo bei 74,5°.

Rahmengröße XS S M L XL
Laufradgröße 29″ 29″ 29″ 29″ 29″
Reach 412 mm 438 mm 460 mm 480 mm 500 mm
Stack 589 mm 589 mm 598 mm 612 mm 626 mm
STR 1,43 1,34 1,30 1,28 1,25
Lenkwinkel 67° 67° 67° 67° 67°
Sitzwinkel, effektiv 76° 76° 76° 76° 76°
Oberrohr 559 mm 585 mm 609 mm 633 mm 656 mm
Steuerrohr 90 mm 90 mm 100 mm 115 mm 130 mm
Sitzrohr 415 mm 420 mm 420 mm 450 mm 480 mm
Überstandshöhe 768 mm 768 mm 772 mm 777 mm 783 mm
Kettenstreben 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm 435 mm
Radstand 1.129 mm 1.155 mm 1.180 mm 1.206 mm 1.232 mm
Tretlagerabsenkung 38 mm 38 mm 38 mm 38 mm 38 mm
Gabel-Offset 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm 44 mm
Federweg (hinten) 115 mm 115 mm 115 mm 115 mm 115 mm
Federweg (vorn) 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm 120 mm
Gleicher Reach, dafür flacherer Lenkwinkel und steilerer Sitzwinkel
# Gleicher Reach, dafür flacherer Lenkwinkel und steilerer Sitzwinkel - Die Geometrie des Lux Trail wurde etwas mehr auf Komfort und Kletterbereitschaft getrimmt.

Ausstattung

Insgesamt sechs verschiedene Modelle stehen beim neuen Canyon Lux Trail zur Verfügung. Alle Modelle kommen mit einem Carbon-Rahmen, Remote Lockout und Dropper Post und sind ab sofort online erhältlich.

Zwei Modelle wird es in der hochwertigeren und teureren CFR-Serie geben, vier Stück in der CF-Serie: Die beiden Top-Modelle unter der CFR-Bezeichnung rollen auf dem zugehörigen Leichtbau-Rahmen mit den optimierten hochmodularen Carbon-Fasern. Die beiden anderen Modellvarianten werden mit einem etwas schwereren Rahmen ausgeliefert. Unterschiede zwischen den beiden Rahmenvarianten bestehen lediglich in der Zusammensetzung der Materialien und in Details des Carbon-Layups, jegliche Funktionalitäten bleiben auch bei den CF-Modellen erhalten.

Erstmalig wird es das Lux Trail in zwei unterschiedlichen Modellserien mit verschiedenen Carbon-Layups geben.
# Erstmalig wird es das Lux Trail in zwei unterschiedlichen Modellserien mit verschiedenen Carbon-Layups geben. - Die CFR-Serie mit leichteren und teureren Carbon-Fasern wird es in zwei Modellausführungen geben, etwas schwerer und billiger geht es bei insgesamt vier CF-Modellen zu.

Die beiden Topmodelle der CFR-Linie gibt es einerseits in kompletter SRAM/RockShox-Ausstattung inklusiver elektronischer Schaltung und RockShox Sid/Sid Luxe-Fahrwerk und andererseits mit Shimanos XTR-Antrieb und Fox Factory-Fahrwerk zu erwerben. Bei den vier günstigeren CF-Modellen kommen im Wesentlichen Komponenten von Shimano und Fox zum Einsatz, mit Ausnahme des teuersten CF 9-Modells: Dieses kommt mit elektronischem SRAM GX AXS-Antrieb, einem Rockshox SID Select+ / SidLuxe Select+-Fahrwerk. Das CF 8-Modell wird mit einem Shimano XT-Antrieb ausgeliefert, das CF 7-Modell rollt auf der SLX-Gruppe der Japaner und das CF 6 Modell auf Shimanos Deore. An den drei letztgenannten Modellen kommt ein Fox Performance-Fahrwerk zum Einsatz. Preislich liegen die verschiedenen CF-Modelle im Bereich von 3.299 € bis 5.999 €, die beiden CFR-Modelle kosten 6.999 Euro bzw. 8.499 Euro.

Generell wird das Lux Trail sowohl bei den CFR als auch bei den CF-Modellen ohne die einzelnen Bestandteile des „Load Systems“ ausgeliefert: Die Öffnung zum Rahmeninneren im Bereich des Unterrohrs wird durch die abnehmbare Abdeckung geschlossen, der ausgesparte Bereich des Minitools mit einer Abdeckung versehen. Alle Einzelteile des Ladesystems am Lux Trail können optional während des Kaufprozesses hinzugefügt werden und liegen preislich im Bereich zwischen 4,95 Euro und 29,95 Euro. Das Komplettset aller Pannenhelfer (Tool, Sahmurai Plugset, Rahmentasche, Reifenheber, CO₂-Kartusche, CO₂ -Inflator, Ersatzschlauch) wird mit 10 % Rabatt für 112,14 Euro verkauft.

  • Federgabel Fox 34 SC Factory 3-Pos Remote (120 mm)
  • Dämpfer Fox Float SL Factory 3-Pos Remote (115 mm)
  • Antrieb Shimano XTR
  • Bremsen Shimano XTR
  • Laufräder DT Swiss XRC1200
  • Reifen Schwalbe Wicked Will / Racing Ralph (2,35″)
  • Cockpit Canyon CP0037 Trail Cockpit (50 mm Vorbaulänge / 760 mm Lenkerbreite)
  • Sattelstütze Fox Transfer SL Factory (100 mm – 150 mm, je nach Rahmengröße)

Lux Trail CFR LTDLux Trail CFR
RahmenCarbon CFRCarbon CFR
GabelRockShox SID UltimateFOX 34 SC Factory
DämpferRockShox SIDLuxe Ultimate 3-Pos RMTFOX Float SL Factory 3-Pos RMT
DämpfertuneC25, M2, X8 (XS - M)
C25, M8, X8 (L - XL)
CL+, RM, CMF (XS - M)
BC002, RM+, CMXXF (L - XL)
LenkerCP0037 Trail Cockpit (S-XL)
CP0036 XC Cockpit (XS)
CP0037 Trail Cockpit (S-XL)
CP0036 XC Cockpit (XS)
SteuersatzAcros AC4252-45-45 / AC4052-45-45Acros AC4252-45-45 / AC4052-45-45
GriffeERGON GXRERGON GXR
AntriebSRAM XX AXS Eagle TransmissionShimano XTR
Übersetzung34T / 10-5234T / 10-51
KurbelSRAM XX SL Eagle Transmission PowermeterShimano XTR
KurbellängeS = 170 | M - XL = 175S = 170 | M - XL = 175
KettenführungCanyonCanyon
BremseSRAM Level Ultimate Stealth (180 / 160)Shimano XTR (180 / 160)
LaufräderDT Swiss XRC1200DT Swiss XRC1200
ReifenMAXXIS Rekon 2.4 TR + EXO / MAXXIS Rekon Race 2.3 TR + EXOSchwalbe Wicked Will 2.40 Addix SpdGrp / Schwalbe Racing Ralph 2.35 Addix Spd
SattelERGON SM10 Pro CarbonERGON SM10 Pro Carbon
SattelstützeRockShox Reverb AXS FOX Transfer SL Factory
SattelstützenhubXS = 100 | S = 125 | M - XL = 150XS = 100 | S = 125 | M - XL = 150
FarbenP01
Lightning Mauve
P02
Burnt Orange
Gewicht11,66 kg11,00 kg (nachgewogen, ohne Pedale / Load System)
Preis8.499 €6.999 €


Lux Trail CF 9Lux Trail CF 8Lux Trail CF 7Lux Trail CF 6
RahmenCarbon CFCarbon CFCarbon CFCarbon CF
GabelRockShox SID Select+FOX 34 SC Performance EliteFOX 34 SC PerformanceFOX 34 SC Performance
DämpferRockShox SIDLuxe Select+ 3-Pos RMTFOX Float SL Performance Elite 3-Pos RMTFOX Float SL Performance Elite 3-Pos RMTFOX Float SL Performance Elite 3-Pos RMT
DämpfertuneC25, M2, X8 (XS - M)
C25, M8, X8 (L - XL)
CL+, RM, CMF (XS - M)
BC002, RM+, CMXXF (L - XL)
CL+, RM, CMF (XS - M)
BC002, RM+, CMXXF (L - XL)
CL+, RM, CMF (XS - M)
BC002, RM+, CMXXF (L - XL)
LenkerRaceFace Ride 35RaceFace Ride 35RaceFace Ride 35RaceFace Ride 35
VorbauRaceFace Ride 35RaceFace Ride 35RaceFace Ride 35RaceFace Ride 35
SteuersatzAcros AC4252-45-45 / AC4052-45-45Acros AC4252-45-45 / AC4052-45-45Acros AC4252-45-45 / AC4052-45-45Acros AC4252-45-45 / AC4052-45-45
GriffeERGON GXRERGON GXRERGON GXRERGON GXR
AntriebSRAM GX AXS Eagle TransmissionShimano XTShimano SLXShimano Deore
Übersetzung34T / 10-5234T / 10-5134T / 10-5134T / 10-51
KurbelSRAM GXShimano XTShimano SLXShimano Deore
KurbellängeS = 170 | M - XL = 175S = 170 | M - XL = 175S = 170 | M - XL = 175S = 170 | M - XL = 175
KettenführungCanyonCanyonCanyonCanyon
BremseSRAM Level Silver Stealth (180 / 160)Shimano XT (180 / 160)Shimano SLX (180 / 160)Shimano Deore (180 / 160)
LaufräderDT Swiss XRC1501DT Swiss XRC1700DT Swiss X1900DT Swiss LN AM
ReifenMAXXIS Rekon 2.4 TR + EXO / MAXXIS Rekon Race 2.3 TR + EXOSchwalbe Wicked Will 2.40 Addix SpdGrp / Schwalbe Racing Ralph 2.35 Addix SpdSchwalbe Wicked Will 2.40 Addix SpdGrp / Schwalbe Racing Ralph 2.35 Addix SpdSchwalbe Wicked Will 2.40 Addix SpdGrp / Schwalbe Racing Ralph 2.35 Addix Spd
SattelSelle Italia SLSERGON SM10 Sport CrMoERGON SM10 Sport CrMoERGON SM10 Sport CrMo
SattelstützeRockShox Reverb AXS FOX Transfer SL Performance EliteFOX Transfer SL PerformanceFOX Transfer SL Performance
SattelstützenhubXS = 100 | S = 125 | M - XL = 150XS = 100 | S = 125 | M - XL = 150XS = 100 | S = 125 | M - XL = 150XS = 100 | S = 125 | M - XL = 150
FarbenP01 | P03
Chrome Level 1 | Mirage Blue
P01 | P02 | P03
Chrome Level 1 | Late Sunset | Mirage Blue
P01 | P02
Chrome Level 1 | Late Sunset
P01 | P03
Chrome Level 1 | Mirage Blue
Gewicht12,45 kg12,48 kg12,9 kg13,1 kg
Preis5.999 €4.499 €3.699 €3.299 €

Unser Testrad entstammt der CFR-Serie und kostet 6.999 Euro.
# Unser Testrad entstammt der CFR-Serie und kostet 6.999 Euro. - Das gesamte Rad basiert auf den High-Performance-Anbauteilen der Branchengrößen Shimano, Fox und DT Swiss.
Angetrieben wird das Testrad von einer mechanischen Shimano XTR-Gruppe.
# Angetrieben wird das Testrad von einer mechanischen Shimano XTR-Gruppe. - Standardmäßig wird das Rad mit einem 34 Zähne umfassenden Kettenblatt ausgeliefert.
Gebremst wird beim CFR-Modell mit Shimanos XTR-Stoppern.
# Gebremst wird beim CFR-Modell mit Shimanos XTR-Stoppern. - Der Bremsscheibendurchmesser beträgt 180 Millimeter vorne und 160 Millimeter hinten.
120 Millimeter für ein Halleluja
# 120 Millimeter für ein Halleluja - Die Fox 34 SC Factory-Gabel und der Fox Float SL-Dämpfer sollen den idealen Kompromiss aus Leichtbau und Funktionalität bieten.
Carbon-Laufräder von DT Swiss und Schwalbe-Reifen runden das Gesamtpaket des Komponenten-Mix ab.
# Carbon-Laufräder von DT Swiss und Schwalbe-Reifen runden das Gesamtpaket des Komponenten-Mix ab.
Alle Canyon Lux Trail-Räder werden standardmäßig mit einer absenkbaren Sattelstütze ausgeliefert.
# Alle Canyon Lux Trail-Räder werden standardmäßig mit einer absenkbaren Sattelstütze ausgeliefert. - Im Falle des CFR-Modells fiel die Wahl von Canyon auf eine Fox Transfer SL-Stütze. Der Hub der Stütze wächst mit den Rahmengrößen mit und beträgt in der Testgröße L 150 Millimeter.

Lux Trail CFR LTD
# Lux Trail CFR LTD
Lux Trail CFR
# Lux Trail CFR

Lux Trail CF 9
# Lux Trail CF 9
Lux Trail CF 8
# Lux Trail CF 8

Lux Trail CF 7
# Lux Trail CF 7
Lux Trail CF 6
# Lux Trail CF 6

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Auf dem Trail

Wie gut kommt das neue Lux Trail an ein ideales Allround-Talent im XC und Trail-Bereich heran? Über mehrere Wochen konnten wir das neue „Down-Country“-Flaggschiff aus Koblenz im CFR-Modell mit Shimano XTR-Antrieb und Fox 34 Factory-Fahrwerk testen. Mit einer Körpergröße von 1,84 Metern und einer Schrittlänge von 86 Zentimeter landeten wir bei Rahmengröße L, befinden uns aber tendenziell im unteren Bereich hin zur nächstkleineren Größe M – zumindest, wenn es nach den vorgeschlagenen Größenangaben der Koblenzer geht. In der Praxis hingegen stellte sich die Wahl der Rahmengröße L als ideal passend heraus.

Die Sitzposition des neuen Lux Trail ist im Vergleich zum Vorgängermodell spürbar verändert, nunmehr geht es wesentlich kompakter und kürzer auf dem Lux Trail zu. Die Erklärung hierfür ist recht simpel: Während der Reach des Rades im Vergleich zum Vorgängermodell unverändert blieb, wuchs der Sitzwinkel um stolze 1,5° an. Zugleich schrumpfte die Vorbaulänge von 60 Millimeter auf 50 Millimeter. Ungeachtet dessen sitzt man aufgrund des neuen Trailcockpits mit 6° Upsweep verhältnismäßig erhaben auf dem Lux Trail.

Die Änderungen zeigen Wirkung
# Die Änderungen zeigen Wirkung - Das neue Lux Trail fährt sich wesentlich kompakter und komfortabler als das Vorgängermodell. Gleichzeitig geht es aber auch weniger sportlich zu, sodass jeder sein individuell beste Lösung finden muss.

Es lässt sich also festhalten: Das neue Lux Trail entfernt sich hinsichtlich der Sitzposition gänzlich vom klassischen Cross-Country-Flitzer Lux Worldcup und fühlt sich aufgrund der zuvor aufgeführten Gründe im Sattel wesentlich kompakter und aufrechter an als das Cross-Country-Modell. Rennfahrerinnen und Rennfahrer, die auch auf dem Lux erfolgreich sein möchte, könnte diese Veränderung etwas stören, da das alte Lux Trail durch die eher gestreckte Sitzposition und das tiefere Cockpit viel Race-DNA in sich trug. Für eher komfortorientierte Kundinnen und Kunden mit Vorlieben für lange, schnelle Ausfahrten hingegen sind sowohl Sitzposition als auch Cockpit stimmig durchdacht und schaffen einen spürbaren Mehrwert im Vergleich zum Vorgängermodell.

Racer können der beschriebenen Thematik etwas entgegenwirken, indem sie durch das Entfernen der Spacer unterhalb des Cockpits den Lenker absenken, eine vollumfängliche Rennposition ergibt sich dadurch dennoch nicht. Canyon möchte in naher Zukunft die Möglichkeit zur Verfügung stellen, das Flatbar-Cockpit des Lux Worldcup optional für Lux Trail-Kundinnen und -Kunden auszuwählen.

Trotz der eher aufrechten und kompakten Sitzposition bewegt sich das Lux Trail sehr flott von A nach B – einzig in Flachpassagen auf Schotter und Asphalt fehlt dem Down-Country-Rad etwas an Aerodynamik und Vortrieb. Umso mehr überzeugt das Rad am Berg: Der steile Sitzwinkel sorgt auch in steilsten Passagen für eine angenehme Positionierung auf dem Rad, zudem klettert das Lux Trail dank geringem Gewicht von 11,0 Kilogramm (ohne Pedale / Load System) äußerst leichtgängig. Letzterer Aspekt sorgt im Besonderen auch bei Antritten für echtes Cross-Country-Feeling und stellt immer wieder die Existenzberechtigung des klassischen Cross-Country-Bikes Lux Worldcup infrage.

Die kompaktere Sitzposition mit steilerem Sitzwinkel sorgt für ein sehr angenehmes Klettererlebnis
# Die kompaktere Sitzposition mit steilerem Sitzwinkel sorgt für ein sehr angenehmes Klettererlebnis - Die Entlastung des Hinterrades in steilen Passagen fällt sehr leicht, zudem steigt das Vorderrad äußerst selten.
Darüber hinaus geht es beim Lux Trail besonders leicht zur Sache: 11,0 Kilogramm konnten wir ohne Inhalte des Ladesystems messen.
# Darüber hinaus geht es beim Lux Trail besonders leicht zur Sache: 11,0 Kilogramm konnten wir ohne Inhalte des Ladesystems messen.
Dementsprechend stark animiert das Lux Trail zum Beschleunigen und lädt besonders am Berg stets dazu ein.
# Dementsprechend stark animiert das Lux Trail zum Beschleunigen und lädt besonders am Berg stets dazu ein.
Der dreistufige Remote-Lockout macht das Leben deutlich einfacher.
# Der dreistufige Remote-Lockout macht das Leben deutlich einfacher. - Der Hinterbau wippt im offenen Modus etwas, dafür im mittleren "Pedal"-Mode nur minimalst, sodass dieser recht häufig zum Einsatz kam.

Wird das Geländer anspruchsvoller, hilft zudem die dreistufige Lockout-Plattform, die Antriebseinflüsse des Hinterbaus und der Federgabel auf ein Minimum zu reduzieren. Im offenen Modus klettert das Lux Trail etwas unruhig und sorgt besonders im Wiegetritt für gelegentliches Wippen, im mittleren „Pedal“-Modus scheint dies wie verflogen: Das Fahrwerk fängt so die gröbsten Schläge ab, sorgt für hervorragende Traktion und ermöglicht gleichzeitig ein äußerst effizientes Vorankommen ohne große Antriebseinflüsse.

Neigt sich der Trail schließlich gen Tal, zeigt sich die wahre Größe des neuen Lux Trail: Wie von Canyon angepriesen scheint das Lux Trail ein Vielfaches mehr an Federweg bereitzustellen, als es auf dem Papier besitzt. Besonders bei höheren Geschwindigkeiten kann das neue Rad seine Stärken ausspielen – im Flugmodus schwebt man weitestgehend über die Trails: Die Wahl des langen Reaches und eines flachen, aber keineswegs zu extremen Lenkwinkels scheint hier der Schlüssel zum Erfolg zu sein und versieht das Rad mit einer enormen Laufruhe.

Gleichzeitig geben die Federelemente ihr Bestes, mit der Kinematik Schritt zu halten und so viel Komfort wie möglich zu generieren. Das gelingt bis zu einem gewissen Maß hervorragend, bei stark ruppigen Passagen lässt sich jedoch erkennen, dass der Hub der Federelemente limitiert ist. Aber Achtung: Bisher erlebten wir kaum ein Down-Country-Rad, welches derartig hohe Geschwindigkeiten zulässt – vielmehr erwartet man aufgrund des Fahrverhaltens des Rades, dass mehr Federweg vorhanden ist, der starke Schläge ausgleichen könnte. Die Quintessenz dieser Erfahrungen ist: ein adäquates Fahrwerkssetup ist beim Lux Trail essenziell!

Canyon lässt Ankündigungen Taten folgen
# Canyon lässt Ankündigungen Taten folgen - Die 120 mm / 115 mm Federweg auf dem Papier fühlen sich tatsächlich nach deutlich mehr an und verleihen dem Lux Trail "Superkräfte" auf dem Trail.
I believe I can fly!
# I believe I can fly! - Das Lux Trail weist ein sehr hohe Verspieltheit auf, die Fahrspaß auf den Trails garantiert.
Etwas Fingerspitzengefühl erfordert das Setup des Rades
# Etwas Fingerspitzengefühl erfordert das Setup des Rades - Das Fahrwerk fühlt sich zwar nach mehr Federweg an als es besitzt, ist aber dadurch natürlich im Vergleich zu Trailbikes limitiert. Deswegen ist es besonders wichtig, Nuancen des Setups zu berücksichtigen, um die maximale Qualität des Rades herauszukitzeln.

Nicht nur in Hochgeschwindigkeitspassagen kann das Lux Trail überzeugen: Auch wenn es eng und verwinkelt zur Sache geht, ist das Down-Country-Rad ein treuer Begleiter. Dank 150 Millimeter Sattelstützenhub in Rahmengröße L und kurzem Cockpit besitzt das Rad einen sehr verspielten Charakter – enge Spitzkehren konnten wir im Testalltag mühelos meistern, selbst vereinzelte Ausflüge in die Lüfte waren kein Problem mit dem Lux Trail.

Rundum lässt sich festhalten: Das Lux Trail bietet Out-of-the-Box eine Plattform, welche die Anforderungen an ein Down-Country-Rad vollständig erfüllt. Besonders die Kombination aus effizientem Vortrieb, komfortabler Sitzposition und vielfältiger Bergabqualitäten prädestinieren das Rad für die unterschiedlichsten Anwendungszwecke, ohne dabei zu große Kompromisse eingehen zu müssen. Wer noch etwas mehr Detailliebe in das Rad steckt – sei es im Falle des Fahrwerks oder bei der Wahl des Cockpits – kann diese Kompromisse womöglich eliminieren und nähert sich der lang ersehnten eierlegende Wollmilchsau ganz nah an.

Das Canyon Lux trifft den Puls der Zeit im Spagat zwischen Cross-Country und Trail ziemlich exakt.
# Das Canyon Lux trifft den Puls der Zeit im Spagat zwischen Cross-Country und Trail ziemlich exakt.

Und wie fällt nun das Fazit zum Ladesystem des Lux Trail aus? Zum Zeitpunkt unseres Tests waren die Sahmurai Lenkerendstopfen mit integriertem Plug-System leider nicht lieferbar, sodass wir unsere Erfahrung lediglich bezüglich des in den Rahmen integrierten Minitools und der Ladebox im Unterrohr teilen können. Was diese zwei Aspekte angeht, fällt unser Fazit jedoch äußerst positiv aus: Das gesamte System wirkt sehr durchdacht und macht das Leben auf den Trails ohne Zweifel einfacher. Gefüllte Trikottaschen oder Hipbags gehörten während der Testphase der Vergangenheit an.

Im praktischen Einsatz waren wir letztlich mit einer selbstständig gefüllten Ladetasche im Inneren des Rahmens unterwegs: Neben Reifenplugs, einer Luftpumpe, einem Schlauch platzierten wir dort auch unsere Schlüssel und Riegel. Allgemein gilt es zu berücksichtigen: Je voller die Ladetasche, desto komplexer wird das Unterbringen im Inneren des Rahmens und kann so durchaus zur frickeligen Fingerarbeit werden.

Wenn die Tasche jedoch gering gefüllt ist, kann diese mit etwas Übung sogar während des Fahrens aus und in den Rahmen geführt werden. Gleiches gilt auch für die Abdeckung der Ladebox, die mit einem gut greifbaren Hebel im Rahmen befestigt wird. Etwas zäh gestaltete sich anfangs die Entnahme des Minitools am Oberrohr: Dieses ist mit einem elastischen Gummiband fixiert, das auf Nachfrage bei Canyon, bewusst etwas strammer gespannt ist. Grund dafür ist die Ausdehnung des Bandes über Zeit, so soll auch nach vielen Jahren die Nutzbarkeit des Tools gewährleistet werden.

Das Ladesystem des Lux Trail macht in der Praxis einen durchdachten Eindruck und sorgt für eine echte Entlastung.
# Das Ladesystem des Lux Trail macht in der Praxis einen durchdachten Eindruck und sorgt für eine echte Entlastung.

Das ist uns aufgefallen

  • Komponentenwahl / Haltbarkeit Ob nun BSA-Tretlager, zwei Flaschenhalter-Lösung oder auch die Wahl der Anbauteile zeigen die Detailverliebtheit, die Canyon bei der Entwicklung des Rades investiert hat. Unser CFR-Testmodell überzeugt in unserem Test mit einem pflegeleichten und hochfunktionellen Komponenten-Mix aus Shimanos XTR-Gruppe, Fox 34 Factory Fahrwerk und DT Swiss-Carbon-Laufrädern. Auch die Wahl der Reifen, mit einem griffigen Schwalbe Wicked Willan der Front und leicht rollendem Schwalbe Racing Ralph am Hinterrad, ist für den Einsatzzweck passend gewält.
  • Bremsscheiben Ein kleines Detail gibt es jedoch bei der Spezifikation des Rades zu kritisieren: Ein Rad mit 120 Millimeter Federweg dürfte nicht zu selten auf lang andauernde Trail-Abfahrten geschickt werden und benötigt dementsprechend eine standhafte Bremsanlage. Weshalb Canyon an dieser Stelle auf eine knapp bemessene 160-Millimeter-Bremsscheibe am Hinterrad setzt, erschließt sich uns nicht ganz.
  • Cockpit Das neue Trail-Cockpit des Lux Trail ist ein echter Hingucker und für Trailliebhaberinnen und -liebhaber in Kombination mit angenehmen Ergon GXR-Griffen ein echter Zugewinn an Ergonomie. Im Wettkampfmodus wäre uns die Cockpitpositionierung etwas zu unsportlich, das Flatbar-Cockpit des Canyon Lux Worldcup könnte Abhilfe schaffen. Leider war dieses zum Testzeitpunkt nicht lieferbar, sodass wir an dieser Stelle kein finales Urteil fällen können.
  • Lockout Benötigt ein Mountainbike mit 120 Millimetern einen Remote-Lockout? Diese Frage mag jeder für sich individuell entscheiden, Fakt ist aber: Im Testalltag machte der Remote-Lockout eine äußerst gute Figur und erlaubte mit seinen drei Stufen höchstmögliche Effizienz. Wäre da nicht der billig verarbeitete und in seinen Stufen eher undefinierte Fox-Remote-Hebel …
  • Preis-Leistung Oft mussten wir in der jüngeren Vergangenheit an dieser Stelle Hersteller für ihre mitunter absurde Preispolitik kritisieren – hier eher im Gegenteil: Klar sind die neuen Lux Trail-Modell mit einem Höchstpreis von 8.499 Euro keineswegs Schnäppchen, doch angesichts der Konkurrenz auf dem Markt bietet Canyon einen durchaus fairen Preis-Leistungs-Mix, insbesondere mit Blick auf die günstigeren CF-Modelle.
Durchdachte Details an vielen Stellen
# Durchdachte Details an vielen Stellen - Die Wicked Will-Reifen von Schwalbe liefern mit starkem Grip im Gelände ab und rollen in Kombination mit den schnellen Racing Ralph-Hinterreifen ausreichend schnell.
160 Millimeter-Bremsscheiben an einem Down-Country-Rad?
# 160 Millimeter-Bremsscheiben an einem Down-Country-Rad? - Wir finden, dass das nicht die beste Lösung ist.
Optisch besonders schick und auch ergonomisch auf hohem Niveau
# Optisch besonders schick und auch ergonomisch auf hohem Niveau - Das Trailcockpit des Lux Trails ist eine gelungene Weiterentwicklung des Racecockpits des Lux Worldcups und des Race-Hardtails Exceed. Im Renneinsatz würden wir aber ein flacheres und etwas längeres Cockpit bevorzugen.
Remote-Lockout ja oder nein?
# Remote-Lockout ja oder nein? - Gerade im Bereich zwischen Renngeschehen und Trailausfahrt scheiden sich die Geister. Wir fanden die Remote-Lösung am Lux Trail sehr gelungen, einzig der Fox Remote-Hebel könnte ein Upgrade vertragen.

Fazit – Canyon Lux Trail

Mit veränderter Geometrie und neuer Kinematik zum Erfolg: Die zweite Generation des Lux Trails ist wesentlich kompakter und mehr auf Abfahrtsleistung getrimmt als die erste Generation, bleibt aber weiterhin spritzig und sportlich genug, um im Zweifel auf der Rennstrecke bestehen zu können. Das neue Rad ist vortriebswillig wie ein klassisches Cross-Country-Bike, gleichzeitig äußerst potent auf den Trails – dazu gespickt mit Details und Features.

Das neue Lux Trail trifft den Puls der Zeit so perfekt wie kaum ein anderes Rad auf dem Markt und erfüllt so ziemlich alle Wünsche von Cross-Country-Fans mit Trail-Affinität: Das ist Down-Country par excellence.

Artikelbild

Pro / Contra

Pro

  • Leicht & effizient bergauf
  • Hervorragende Abfahrtsleistung mit viel Verspieltheit
  • Faires Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Ausgeklügeltes Staufachsystem

Contra

  • Zu kleine Bremsscheibenaufnahme am Hinterrad
  • Etwas zu kompakte & aufrechte Position für Race-Einsatz
Wer sich ein Rad in der Welt zwischen Rennsport und Trailspaß sucht, wird sich zwangsläufig mit dem Canyon Lux Trail auseinandersetzen müssen.
# Wer sich ein Rad in der Welt zwischen Rennsport und Trailspaß sucht, wird sich zwangsläufig mit dem Canyon Lux Trail auseinandersetzen müssen. - Das neue Down-Country-Rad aus dem Hause Canyon überzeugt in vielerlei Hinsicht und bietet nur wenig Spielraum zur Verbesserung.

Was sagst du zum neuen Canyon Lux World Cup?


Testablauf

Das Lux Trail wurde uns von Canyon in Koblenz vorgestellt und dort einen Tag lang getestet. Anschließend wurde uns das Rad von Canyon bis zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. In diesem Zeitraum konnten wir das Rad auf den Trails rund um Heidelberg und in Bad Kreuznach ausgiebig testen.

Hier haben wir das Canyon Lux World Cup getestet

  • Koblenz, Rheinland-Pfalz Verspielte Trails mit vielen Kurven und Kehren. Teilweise wurzelige und steinige Passagen auf Braunerde-Boden.
  • Heidelberg, Baden-Württemberg Meist sehr ruppige und verblockte Trails mit vielen Steinen und Wurzeln.
  • Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz Abwechslungsreiche und flowige Trails auf meist trockenem, teils steinigen Boden.
Tester-Profil: Gabriel Sindlinger
60 cm73 kg86 cm63 cm184 cm
Gabi ist auf den Rennstrecken im Cross-Country, Marathon und bei Etappenrennen zuhause. Dementsprechend bervozugt Gabi sportlich ausgerichtete Räder und mag es am liebsten wenn es schnell von A nach B gehen soll. Außerdem sammelte Gabi bereits Erfahrungen auf der Straße und im Cyclocross als Rennfahrer – auch auf dem Enduro ist Gabi ab und zu unterwegs. Technisch anspruchsvolle Strecken sind sein präferiertes Einsatzgebiet.
Fahrstil
Hohes Tempo bergab, mit Blick auf die saubere Linie – bergauf spritzig und schnell
Ich fahre hauptsächlich
XC, vereinzelt Marathon- und Etappenrennen
Vorlieben beim Fahrwerk
Straff, für Reserven bei groben Absätzen und eine optimale Traktion in Anstiegen
Vorlieben bei der Geometrie
Sportlich; Tiefes Cockpit, nicht zu gestreckt

  1. benutzerbild

    tpossi

    dabei seit 08/2013

    Hatte auch keiner zurück geblamed. Alles sachlich geblieben.
    ...wurde aus meiner Sicht zu viel rein- bzw falsch interpretiert. Stichwort Marge usw.
    Finde Canyon - wie gesagt - okay. Der Rest wurde ja bereits gesagt🙂
  2. benutzerbild

    specialized99

    dabei seit 01/2013

    Ist nicht meine Bikeklasse und die Leitungen durch den Steuersatz würden mich wahrscheinlich abhalten, aber vieles finde ich richtig gut gemacht. Die Mittelklassevarianten wären dann auch meine Wahl, 8k würde ich für kein Fahrrad ausgeben. Ich kenne jedenfalls einige Leute die Canyon Bikes haben oder hatten, mich eingeschlossen und ich kann wenig negatives berichten.

  3. benutzerbild

    Juuro

    dabei seit 12/2005

    Dir ist schon bewusst dass das deren Website ist und die bestimmt nicht alle Bewertungen veröffentlichen bzw. von denen vorher gelesen und dann freigegeben werden.

    Aber meine Kinder glauben auch noch an das Christkind
    Immer diese Verschwörungstheorien... 🙄

    Das Bewertungssystem welches Canyon nutzt kommt nicht von Canyon selbst sondern von Trustpilot. Trustpilot funktioniert so, dass nur der Ersteller einer Bewertung sie auch wieder löschen kann. Außer jemand meldet eine Bewertung wegen Rechtswidrigkeit o.ä., dann wird die Bewertung von Trustpilot überprüft. Wenn ein Unternehmen hauptsächlich schlechte Bewertungen über sich selbst meldet ist das auch nicht im Sinne von Trustpilot, weil das deren Glaubwürdigkeit beschädigt. Canyon kann also nicht einfach Bewertungen löschen.

    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Canyon es nicht nötig hat das rumzupfuschen. Ich habe im Freundes und Bekanntenkreis sicher über 15 Personen die Canyon fahren, oft schon das zweite oder dritte. Die sind alle zufrieden und keiner davon ist in einem Forum unterwegs. Und die sind alle nicht so Fahrradverrückt wie ich. Nur weil viele Leute sich in einem Fahrradforum über was beschweren muss das nicht repräsentativ sein.
  4. benutzerbild

    Juuro

    dabei seit 12/2005

    Ich habe nicht geschrieben, dass es Nachteile sind! Stelle nur mit diesen Fakten bzw unter diesen Umständen die 8tsd-Euro Preise in Frage. Bis 5 k bewegen sie sich oft in einem guten Sweet Spot bzgl Preis-Leistung.
    Genau und wegen diesen Umständen würdest du keine 8000€ dafür zahlen, also sind es bei dem Preis Nachteile. Aber jetzt wird's langsam Wortklauberei. 😉
    Hatte extra geschrieben, dass es kein Blaming sein soll, hast du wohl übersehen.
    Nur weil etwas nicht sein SOLL, heißt es nicht, dass es genau das IST. smilie
    fast kein Mensch würde 8k für ein "Hans Peter Müller"-Bike ausgeben.
    Also wenn ich mir die ganzen Stahl- und Titan-Bikes von irgendwelchen winzig kleinen Schmieden anschaue geben schon viele Leute nen Haufen Kohle für Räder aus mit denen man an der Eisdiele nix reissen kann, weil keine Sau den Namen kennt. Und das ist doch auch gut so.
    Krass, 5 Canyon-Bikes in 10 Jahren. Hoher Durchlauf...😯
    Nuja, zwei davon fahr ich ja auch noch. Und am Anfang war bissl Findungsphase was ich überhaupt haben will.
    Bei dir scheint bisher alles zufrieden stellend gelaufen zu sein, bei einigen im Freundes- und Bekanntenkreis leider nicht und teilweise frustrierend.
    Jo, ich brauche halt auch nur Support wenn der Rahmen kaputt ist und mir ein Rahmen-Zubehör fehlt. Aber da war Canyon bisher auch super zuvorkommend. Die haben mir sogar mal kostenlos Bremsbeläge geschickt, weil ich die benötigten nirgends gefunden hab.
    Aber selbst wenn man nicht alles selbst schraubt: Canyon hat ja mittlerweile Service-Partner. Ein Kumpel geht da wegen jeder Kleinigkeit mit seinem Spectral On hin und das klappt wohl gut.
    Bei mir antworteten bisher alle Firmen zeitnah auf Supportanfragen via Mail, oder bei Problemlösungen vor Ort. Kann diesbezüglich keinen Vorteil beim Direktversender Vertriebsmodell ausmachen🤷
    Ich hatte halt mal den Fall, dass mir Santa Cruz monatelang nicht mehr geantwortet hat, obwohl sie schon anerkennt hatten, dass es ein Garantiefall ist. Und meinen Arc8 Rahmen hab ich nur gekauft, weil sie ihn dann irgendwann auch online verkauft haben. Der nächste Händler von denen ist 100 km in der Pampa. Ohne Auto ist das nicht praktikabel und selbst mit nervig, im Fall des Falles.
    Außerdem habe ich definitiv mehr hanebüchene Stories über lokale Werkstätten als über Canyon gehört. 😄 Aber ja, das tollste ist natürlich wenn man einen fähigen Schrauber seines Vertrauen gleich ums Eck hat der auch noch schnell und nicht zu teuer ist.
  5. benutzerbild

    holger259

    dabei seit 12/2015

    112 EUR für das popelige Werkzeug?? o_O

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