Jürgen Schlender prägt mit Alutech seit mehreren Jahrzehnten die deutsche Mountainbike-Welt – und das, obwohl seine Firma trotz der langen Historie zu den kleinen Herstellern zählt. Wir haben uns mit Jürgen im Rahmen der Craft Bike Days 2019 über seinen Werdegang, die Entwicklung von Alutech, die Gemeinsamkeiten von Fashion und der Mountainbike-Welt und vieles mehr unterhalten!

Was hat die Produktion von Fahrradrahmen mit Haute Couture von Jil Sander, Joop und Co. zu tun? Welche Fehler hätte Jürgen Schlender, der mittlerweile seit 18 Jahren die Geschicke von Alutech lenkt, am liebsten nicht gemacht? Und wieso macht es Sinn, sich auch anderen Werkstoffen gegenüber zu öffnen, selbst wenn man Aluminium praktisch im Firmennamen trägt? Im Rahmen der Craft Bike Days konnten wir uns ausgiebig mit Jürgen Schlender, der seit knapp 30 Jahren in der Mountainbike-Welt verwurzelt ist und mit Alutech über viele Jahre hinweg die deutsche Fahrrad-Szene mitgeprägt hat, unterhalten – viel Spaß mit dem Interview!

MTB-News.de: Hey Jürgen! Für diejenigen unter unseren Lesern, die dich (noch) nicht kennen: Erzähl uns doch bitte kurz was zu dir und deinem Werdegang!

Jürgen Schlender: Wie viel Zeit haben wir!? (lacht) Mein Name ist Jürgen Schlender und ich bin der Chef von Alutech Cycles. Die Marke gibt’s seit über 28 Jahren, vor 18 Jahren habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich bin so eine Berliner Pflanze. Dort bin ich mit Rennrädern groß geworden – mein Vater hat mich am Wochenende gerne mit in den Grunewald geschleppt. Tiefer Boden, Rennrad … ich hab’s gehasst! Ich hätte niemals gedacht, dass Fahrrad fahren mal meine Leidenschaft und mein Lebensinhalt wird.

Wie bist du von Rennrädern zu Mountainbikes gekommen? 

Wir sind irgendwann aus Berlin weggezogen, mein Fahrrad wurde geklaut und das Hollandrad von meiner Mutter war irgendwie uncool. All meine Freunde haben sich dann Mofas gekauft. Das fand ich aber auch irgendwie uncool. Stattdessen hab ich mir erst ein Mokick gekauft, dann ein Motorrad – und immer gebastelt! Ich war schon immer so’n Bastelkönig. Mit 12 oder 13 hab ich mit meinem Papa ein Go-Kart gebaut – Viertakter-Motor hinten drauf und damit über die Felder gedonnert, aufm Bauernhof gewohnt, Trekker gefahren, rumgebastelt …

Irgendwann kam dann ein Freund an, der aus Amerika ein Mountainbike mitgebracht hat. Er meinte, das sei der letzte Shit, das heiße Ding. Das musst du haben! Und ich so: Blödsinn! Ein Bergfahrrad!? Als alter Rennrad-Fahrer kannst du dir doch nicht ein Bergfahrrad kaufen, wir wohnen ja nun auch in Schleswig-Holstein! Ich bin dann aber tatsächlich nach Kiel gefahren, hab’s mir angeschaut – und dachte mir so: Nee! Zweirad-affin über die Jahre war ich, aber so ein Mountainbike …

Jürgen Schlender ist aus der deutschen Mountainbike-Szene nicht mehr wegzudenken. Seit fast 20 Jahren ist der gebürtige Berliner der Chef von Alutech.
# Jürgen Schlender ist aus der deutschen Mountainbike-Szene nicht mehr wegzudenken. Seit fast 20 Jahren ist der gebürtige Berliner der Chef von Alutech. - Sich selbst bezeichnet er als Bastelkönig, der nicht unbedingt zwei linke Hände hat. Was er auch noch hat: Viel zu erzählen – wir haben uns mit Jürgen im Rahmen der Craft Bike Days 2019 ausgiebig unterhalten!

Nicht allzu lang danach kam mein Neffe aus Berlin zu Besuch und der hatte auch ein Mountainbike. Ich bin damit gefahren – eine Woche später hatte ich ein eigenes. Ich habe mich bei allen Radläden in Schleswig-Holstein schlau gemacht. Bei dem mit der besten Beratung habe ich ein Hardtail gekauft. Irgendwann kamen dann Federgabeln und man hat sich entwickelt, musste sich aber auch alles selber beibringen. Es gab damals kein Online, kaum Magazine – bis man überhaupt erst einen Bunny Hop hinbekommen hat … Wir sind dann immer zum Bahnhof gefahren, um uns die amerikanischen Magazine zu kaufen. Es war damals eine ganz andere Basis, eine ganz andere Szene als die, die wir heute haben. Vor allem: Wo bekommst du die Informationen her?

Durch die amerikanischen Magazine inspiriert war es dann irgendwann so, dass ich ein Fully haben wollte. Aber alles, was es am Markt gab, gefiel mir nicht. Und es war auch schweineteuer! Ich dachte, dass ich das besser kann. Als Bastler und Macher habe ich einfach angefahren, ein Aluminium-Fully zu bauen. Damit bin ich zum ersten Bike-Festival an den Gardasee gefahren. Ich musste Interviews geben, Schulterklopfen aus der Industrie, die Leute wollten es kaufen!

Irgendwann kam dann ein Freund an, der aus Amerika ein Mountainbike mitgebracht hat. Er meinte, das sei der letzte Shit, das heiße Ding. Das musst du haben! Und ich so: Blödsinn! Ein Bergfahrrad!?

Wie hast du darauf reagiert? 

„Nee, hau ab! Ich hab das Ding nicht kalkuliert, ich will damit kein Geschäft aufbauen.” Ich hab für das Fully vier Wochen gebraucht und wollte kein Geld damit verdienen. Zu der Zeit ungefähr ist Alutech gegründet worden …

… allerdings nicht von dir?

Richtig, Alutech wurde von einem Bielefelder gegründet, als CNC-Zulieferer für die Industrie. Ich habe später die Markenrechte gekauft – 10 Jahre, nachdem ich mein erstes Rad gebaut hatte.

Was ist in diesen 10 Jahren passiert?

Mein selbstgebautes Fahrrad ist irgendwann natürlich kaputt gegangen. Es folgte ein Votec-Hardtail mit ganz viel Federweg vorne, danach bin ich ein Intense-Fanboy geworden. Viele Jahre lang bin ich ein Intense M1 gefahren und hobbymäßig bei Downhill-Rennen an den Start gegangen. Neben meinem Beruf wollte ich gerne mit Fahrradteilen handeln und so kam in meinem Freundeskreis jemand auf mich zu: „Du willst doch gerne was mit Fahrrädern machen – Alutech wird verkauft!” Und ich so: „Ich kauf doch keine ganze Marke!?” Ein halbes Jahr später war ich der neue Besitzer von Alutech.

Bis hierhin war es ein ziemlich langer und teilweise etwas holpriger Weg.
# Bis hierhin war es ein ziemlich langer und teilweise etwas holpriger Weg. - mit dem selbstgebauten Bike, das Jürgen damals mit zum Bike-Festival an den Gardasee gebracht hat, hat die Alutech Fanes in der 6. Generation nicht mehr viel gemeinsam.

Das klingt nach einer recht abenteuerlichen Geschichte! Was hat sich in diesem halben Jahr verändert, dass du dein Hobby zum Beruf und Alutech gekauft hast? 

Es war so, dass ich bei Alutech gerne einsteigen wollte. Wir saßen mit dem Gründer Andreas Zimmermann und Kalle Nicolai zusammen – damals hat Alutech für Nicolai einige der Frästeile gefertigt und Kalle wiederum für Andreas Rahmen geschweißt. Es hat sich aber herauskristallisiert, dass meine Idee so in dieser Dreier-Konstellation nicht klappen würde. Jahre später hat mich Nicolai dann auch mal zur Seite genommen und mir bestätigt, dass es der richtige Weg war, das alleine zu machen. So konnte ich aber auch meine Ideen alleine umsetzen und musste nicht immer noch jemanden fragen, ob wir das so machen können. Ansonsten wäre das glaube ich auch nach hinten losgegangen. So war es zwar ein Weg mit Stolpersteinen, aber es war genau der richtige Weg.

„Du willst doch gerne was mit Fahrrädern machen – Alutech wird verkauft!” Und ich so: „Ich kauf doch keine ganze Marke!?” Ein halbes Jahr später war ich der neue Besitzer von Alutech.

So habe ich also langsam mit Alutech angefangen, alles selber konstruiert und die Prototypen gebaut. Der Plan war eigentlich, dass wir die Serien extern schweißen lassen. Aus verschiedenen Gründen bin ich davon aber relativ schnell weggegangen. Zunächst waren wir bei einem Zulieferer aus der Industrie, aber ich wollte es selbst unter Kontrolle haben.

Nun hattest du also mit Alutech deine eigene Mountainbike-Firma und hast eigene Rahmen produziert. Dabei hattest du zunächst einen etwas anderen beruflichen Werdegang, richtig? 

Ich komme ursprünglich aus dem Automobil-Bereich. Beziehungsweise: Ich bin in die Textil-Branche reingeboren worden, hab dann über einen klassischen Gebrauchtwagen-Handel mit Reparaturen und Unfall-Instandsetzungen sehr viel über Materialien gelernt. Und wie gesagt: Ich war immer ein Bastler, hab nicht unbedingt zwei linke Hände, außerdem ein sehr gutes Verständnis von Materialien. Das ist einfach so eine Art Gottesgabe, würde ich mal behaupten. Ich habe aber kein Maschinenbau studiert. Es war mir auch anfangs mega unangenehm, wenn mich Leute gefragt haben, wo ich denn herkomme. Da gab es es aber zwei ganz wichtige Punkte.

Der eine war aus diesem Bielefelder Umfeld, aus dem Alutech ursprünglich ja herkommt. Jemand meinte zu mir: „Du musst dich doch nicht schämen für deine Schneider-Wurzeln. Früher hast du maßgeschneiderte Anzüge genäht, heute machst du maßgeschneiderte Rahmen!” – das ist ja irgendwo auch ähnlich: Wenn man sich heute die Branche anschaut: Wir leben ja eigentlich in so einer Fashion-Welt. Vieles ist eigentlich Luxus, vieles ist nicht unbedingt notwendig – bei Fashion ist es ähnlich. Natürlich müssen wir Klamotten tragen. Aber warum trägst du heute genau diesen Pulli und nicht den von vor 10 Jahren? Der ist doch auch noch gut!

Der Name Alutech gibt die Richtung eigentlich vor
# Der Name Alutech gibt die Richtung eigentlich vor - doch auch für Carbon ist Jürgen mit seiner Firma offen. Bestes Beispiel: Das brandneue Gravelbike Punk, das auf einen Vollcarbon-Rahmen setzt!

Das andere Erlebnis, das mir wirklich die Augen geöffnet hat, war in Taiwan, als ich bei einem meiner CNC-Zuliefer-Betriebe war. Wir waren fertig mit dem Meeting, als mein Zulieferer meinte, ich sollte mir mal anschauen, was sein Bruder machen würde. Er hat Leichtkraft-Flugzeuge aus Aluminium gebaut und war kurz vor der Zulassung. In so einem komischen Umfeld, wo du eigentlich niemals erwarten würdest, dass da jemand Flugzeuge baut, die eine Zulassung bekommen! Der stand dort mit so einem Stolz – sein Umfeld und wo er herkam waren ihm total egal! Du musst dich vor dem, was du machst, nicht verstecken – du bist am Markt, die Leute kennen dich, die Leute kaufen deine Produkte … ist doch scheißegal, wo du herkommst!

Das waren die beiden wichtigen Punkte in meinem Leben, wo ich mich getraut habe und dazu stehen konnte: „Okay, es ist egal wo du herkommst und was du für Wurzeln hast!” Natürlich war ich da schon ein paar Jahre in der Branche und hatte mitbekommen, dass es viele Quereinsteiger gab. Als ich angefangen habe dachte ich, dass das alles studierte Ingenieure seien – und ich als kleiner Schneider … wir haben damals Haute Couture gemacht, für Jil Sander und für Joop auf einem sehr hohen Level produziert. Nun bin ich dann eben in die Bike-Branche eingestiegen und habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Und über die Jahre sind wir ein bisschen gewachsen …

Wir leben ja eigentlich in so einer Fashion-Welt. Vieles ist eigentlich Luxus, vieles ist nicht unbedingt notwendig – bei Fashion ist es ähnlich. Natürlich müssen wir Klamotten tragen. Aber warum trägst du heute genau diesen Pulli und nicht den von vor 10 Jahren? Der ist doch auch noch gut!

Hier bei den Craft Bike Days geht es recht stark um das Thema Werkstoffe. Man könnte meinen, dass Alutech nur Produkte aus Aluminium fertigt – inzwischen gibt es aber auch Produkte aus Carbon bei euch. Was hat dich zu dieser Entscheidung bewegt? 

Wir heißen Alutech, wir tragen den Werkstoff im Namen – aber das machen wir halt auch gerne. Wir haben schon immer gerne mit Aluminium gebaut. Es ist für uns ein sehr guter Werkstoff, den wir gut umsetzen können, den wir gut beherrschen. Aber irgendwann haben wir bei der Fanes auch einfach gemerkt: Wenn wir den Rahmen stabil hinbekommen und die von uns gewünschte Performance bieten wollen, haben wir ein gewisses Übergewicht. An dem Punkt haben wir entschieden, dass es absolut Sinn macht, am Hinterbau Carbon zu verwenden.

Ist dir diese Entscheidung gerade in Anbetracht des Firmennamens schwergefallen? 

Nein! Eigentlich hab ich da auch total Bock drauf gehabt – und am liebsten hätte ich alles aus Carbon gemacht. Aber das war damals von der Investition nicht möglich. Außerdem hatten wir einen Aluminium-Hauptrahmen, der sehr leicht war. Das war die dritte Fanes-Generation. Wir hätten vielleicht 300 Gramm sparen können am Hauptrahmen, hätten aber dafür auch unheimlich viel Geld investieren müssen, jedenfalls zu dem Zeitpunkt. Damals hatten Carbon-Werkzeuge ein ganz anderes Preis-Level als heutzutage.

Korrigier mich, wenn ich falsch liege – das hat sich in den letzten Jahren recht stark verändert, oder? 

Genau, die Werkzeug-Produktion war einfach absolut überteuert. Die ganzen Carbon-Hersteller haben damals wahrscheinlich mehr an den Werkzeugen verdient als am Produkt selber. (lacht) Aber Angebot und Nachfrage regeln eben manchmal den Preis und so sind die Werkzeugpreise in den letzten Jahren deutlich runtergegangen. Aber auch im Aluminium-Rahmenbau sind die Werkzeuge teils sowas von überteuert. Das sind fast schon mafiöse Strukturen. Nehmen wir mal Schweißlehren als Beispiel. Wenn du mit deiner eigenen Lehre ankommst, dann bist du teilweise gar nicht willkommen und es wird nicht produziert. Du bist gerne willkommen – aber musst dir eben auch die Lehre bauen lassen. Nur mal so als kleine Notiz am Rande.

Zurück zur Frage, wieso es mir nicht schwer gefallen ist, auf Carbon zu gehen: Es hat für uns auch einen Performance-Vorteil. Bei der aktuellen Generation Fanes sparen wir durch den Carbon-Hinterbau 600 Gramm gegenüber Aluminium.

Alutech bietet die Fanes optional mit Carbon-Hinterbau an. Konstruktionsbedingt lässt sich hier viel Gewicht sparen
# Alutech bietet die Fanes optional mit Carbon-Hinterbau an. Konstruktionsbedingt lässt sich hier viel Gewicht sparen - für Jürgen bietet das klar einen Performance-Vorteil, sodass ein Carbon-Hinterbau eine sinnvolle Option darstellt.
Anders sieht es beim Hauptrahmen aus: Alutech möchte das eigenständige und kantige Design beibehalten
# Anders sieht es beim Hauptrahmen aus: Alutech möchte das eigenständige und kantige Design beibehalten - der Werkstoff Carbon würde bei so einem Design wenn überhaupt nur einen sehr geringen Gewichtsvorteil mit sich bringen.

Die Kombination aus Carbon-Hauptrahmen und Aluminium-Hinterbau sieht man relativ häufig. Alutech macht genau das Gegenteil. Weshalb? 

Wenn du in die Branche reinguckst, dann ist es oft umgekehrt als bei uns: Die Leute machen vorne Carbon und hinten Aluminium, oder eben einen kompletten Carbon-Rahmen. Mir fällt jetzt spontan niemand außer uns ein, der vorne Alu und hinten Carbon macht – es ist ungewöhnlich und wir müssen es auch oft erklären. Wenn wir dann aber sagen, dass wir 600 Gramm nur am Hinterbau einsparen, dann sind die Leute relativ schnell ruhig und verstehen den Aspekt. Es ist ja schließlich auch ungefederte Masse.

Du brauchst die Fanes nicht so, wie sie in der aktuellen Generation gebaut ist – auch das Urmodell mit geraden Rohren hat funktioniert. Wenn wir das auf den Stand von heute setzen, würde es wohl genauso funktionieren, wäre womöglich sogar noch etwas leichter und deutlich, deutlich günstiger in der ganzen Entwicklung gewesen.

Es wäre eigentlich der nächste logische Schritt, auch den Hauptrahmen der Fanes aus Carbon zu fertigen. Was spricht aktuell dagegen?

Natürlich haben wir das auch durchgerechnet für den Hauptrahmen. Aber wenn wir versuchen, ein bestimmtes Material einzusetzen, dann soll es die Materialeigenschaften bitte auch voll ausschöpfen. Der Werkstoff Carbon wäre dem Design, das wir haben – der Hauptrahmen mit den Kanten, die Stealth-Optik – überhaupt nicht gerecht geworden. Bei Carbon musst du glattgelutschte Flächen haben, am besten keine Sichtkanten und Designelemente – das kostet einfach nur Steifigkeit. Wenn du eine seitliche Kante wie wir am Oberrohr hast, musst du unheimlich viel Material reinbringen, damit da ein Kraftfluss entstehen kann. Also hast du wieder ein Übergewicht – und so macht es keinen Sinn, da Carbon einzusetzen.

Dazu hast du im Rahmen der Craft Bike Days bereits erwähnt, dass es konstruktionsbedingt bei deinen Rädern so ist, dass man durch Carbon viel Gewicht am Hinterbau der Fanes sparen kann. Erklär uns doch bitte, was es mit dem Design-Ansatz der Alutech Fanes auf sich hat. 

Genau, das kommt einfach durch die Anordnung. Die extrem flach liegende Sitzstrebe haben wir nicht aus irgendwelchen Design-Gründen gemacht, sondern wegen der Performance. Als wir das in 2010 gemacht haben, was das damals auch ein Meilenstein. Es gab sowas einfach noch nicht, weder von der Geometrie noch von der Performance. Ich weiß noch genau, was ich für ein fettes Grinsen im Gesicht hatte, als ich die Ur-Fanes im Harz probegefahren bin. Davon sind wir auch nie abgerückt. Die ein oder anderen externen Ingenieure, mit denen wir mal zusammengearbeitet haben, haben das mal versucht – aber ich habe immer gesagt, dass das ein Alleinstellungsmerkmal ist. Klar haben wir uns auch das Fanes-Design schützen lassen. Ich will keine Markennamen nennen, aber es gibt beispielsweise eine große Firma aus Übersee, die sehr neidisch darauf ist, dass man aus zehn Fahrrädern sofort das Alutech erkennen kann.

Wir haben alle Industrie-Vertreter bei den Craft Bike Days 2019 gefragt, welches Rad das beste der Show ist
# Wir haben alle Industrie-Vertreter bei den Craft Bike Days 2019 gefragt, welches Rad das beste der Show ist - durchsetzen konnte sich Jürgen mit seinem Gravelbike Alutech Punk. Da darf man sich ruhig mal verneigen.

Viele Hersteller haben ähnliche Rahmenkonzepte und gehen damit ein bisschen unter. Wir hingegen stechen raus. Marketing-mäßig ist das ein wahnsinniges Tool … das wir überhaupt nicht nutzen. Das Konzept ist aber nicht aus Marketing-Gründen kreiert worden, sondern weil damals meinem Ingenieur Stefan Stark das Lastenheft vorgelegt habe, in dem Stand, was ich haben will. Er meinte, dass das dann nur so und so aussehen könne – das wollte ich aber nicht. Stattdessen wollte ich sowas haben wie ein Fusion Whiplash. Das wurde damals von Bodo Probst kreiert und war DAS Rad der Zeit, es war voll die Referenz. Und ich fand das Whiplash optisch auch sehr ansprechend. Stefan meinte zu mir: „Na wenn du das willst, dann kann es das nicht und das nicht und du musst an dieser Stelle die und die Werkzeuge in die Hand nehmen.” – das Geld dafür hatte ich damals aber einfach nicht.

Letztlich habe ich gesagt: „Na gut! Vom Grundkonzept geh ich mit dir, aber dann müssen wir’s hübsch machen!”. Wenn man sich die verschiedenen Generationen so anguckt … natürlich verändert sich von Generation zu Generation was, wir verändern uns, neue Standards sind gekommen. Enduro 2010 und Enduro 2020 sind ganz andere Welten. Dementsprechend höher, schneller, weiter mussten wir uns anpassen. Die Fanes 6, die wir jetzt anbieten, war immer mein Traum – so ein Rad hinzustellen! Ich muss aber auch sagen: Für unsere Firmengröße habe ich eigentlich viel zu viel Geld in die Hand genommen für die Entwicklung und die Werkzeugkosten. Wäre der Kaufmann bei mir an erster Stelle, dann würde das Rad so nicht aussehen.

Es sieht aber so aus. Wieso?

Weil ich’s nicht einfach nur mache, um damit Geld zu verdienen. Ich lebe meinen Traum. Ich find’s geil, wenn andere Leute meine Produkte fahren und zufrieden sind. Klar, das Geld wird irgendwann zurückkommen. Wenn du in der Bike-Branche bist und du getrieben bist, du willst damit Geld machen, du wirst erfolgreich – dann wirst du auch relativ schnell groß. Wir sind jetzt seit fast 30 Jahren am Markt und sind immer noch ’ne kleine Firma. „Alutech? Was ist das?” hör ich ganz oft. „Wie lange gibt’s euch schon? Was, so lange!? Ich habe euch noch nie gesehen!” Wir sind aus unserem kleinen Schatten nie so richtig rausgesprungen. Da wollen wir jetzt auch ein bisschen Gas geben – das ist aber ein anderes Thema. Wir wissen aber jedenfalls: Wir haben ein sehr gutes Produkt, das absolut up to date ist. Wir müssen uns vor niemandem verstecken, vor keinen Großen. Wir wissen, wo wir gut oder sehr gut sind. Wir wissen aber auch, wo wir schlecht sind – und da wollen wir jetzt ansetzen. Wir geben gerade gut Gas und werden wachsen und – das hört sich jetzt vielleicht ein bisschen blöd an – ich will auch noch ein bisschen was für meine Rente machen, die Firma nach vorne bringen.

Viele Hersteller haben ähnliche Rahmenkonzepte und gehen damit ein bisschen unter. Wir hingegen stechen raus.

Du bist nun schon eine ganz schöne Weile dabei und hast mit Alutech sehr, sehr viele Erfahrungen gesammelt. Fällt dir im Rückblick irgendwas auf Anhieb ein, was du lieber anders gemacht hättest? 

Wenn man natürlich so viele Jahre wie auch immer erfolgreich in der Branche unterwegs war, dann sammelt man unheimlich viele Erfahrungen. Wenn ich mich jetzt zum Anfang zurückbeamen könnte zum Anfang, mit dem ganzen Erfahrungsschatz … würde ich die Marke gründen, dann würde ich sie heute natürlich nicht Alutech nennen, klar. Aber das ist nun mal so. Ich würde außerdem mit dem Know-How und meinem Erfahrungsschatz zusehen, dass ich mir Geld hole und dann gleich ein bisschen größer durchstarte. Mit einem Team und einem tollen Produkt, das Emotion hat. Mit einem guten Marketing, um relativ schnell die Marke nach vorne zu bringen. Es gibt viele gute andere Beispiele, die das geschafft haben.

Gold aus dem Archiv: Jürgen gemeinsam mit Basti Tegtmeier beim Dirtmasters-Festival in Winterberg.
# Gold aus dem Archiv: Jürgen gemeinsam mit Basti Tegtmeier beim Dirtmasters-Festival in Winterberg. - Während Jürgen weiterhin die Geschicke von Alutech lenkt, ist Basti mittlerweile für Santa Cruz aktiv. Und trotz anders lautender Vereinbarung bieten beide Firmen mittlerweile auch Rennräder an …

Ich musste mir früher den Bunny Hop selber beibringen – und ich musste mir auch in der Bikebranche alles selber beibringen. Ich würde sicherlich einiges anders machen und sicher auch einige Rohrkrepierer nicht anfassen. Manchmal ist es aber einfach so: Es poppt was auf und du merkst dann eine Saison später, dass es sich gar nicht verkauft. Es war vielleicht gut fürs Image, weil du damit von Anfang an dabei warst, aber es war auch verschenkte Liebesmühe.

Schauen wir in die Zukunft: Eines deiner Fahrräder, die hier bei den Craft Bike Days für viel Furore sorgt, ist dein Gravelbike, das auf den Namen Alutech Punk hört. Viele Leute sagen Gravelbikes eine rosige Zukunft voraus, andere bezeichnen es als Hype. Was hat dich dazu bewegt, ein ungefedertes Rad fürs schnelle Vorankommen auf der Straße zu machen, das dazu auch noch aus Carbon ist?

Dazu gibt’s eine lustige Vorgeschichte! Sebastian Tegtmeier, der erste Alutech-Teamfahrer und ein Freund von mir, seit ein paar Jahren erfolgreich bei Santa Cruz unterwegs, war für Alutech über viele Jahre der Produkt-Manager. Basti und ich hatten damals die Kinderrad-Marke Supurb gegründet. Als er damals zu mir kam, hat er gesagt „Wir machen nie Rennräder!”. „Ja, nee, machen wir nicht, okay” hab ich gesagt – aber man soll nie nie sagen. Kaum war er weg, hab ich ein Gravelbike gemacht! Das ist jetzt die Kurzform, die so auch nicht stimmt. Aber so ähnlich! (lacht)

Ich hatte ein uraltes Cannondale-Rennrad und bin damit früher auch schon Gravel gefahren …

… bevor es den Begriff überhaupt gab … 

… und war mit Full Face-Helm und Panzer am Gardasee unterwegs. Die Leute haben mich für verrückt erklärt! Das war manchmal so meine Challenge. Ich hatte einfach Bock drauf. Ich bin früher auch unheimlich viel gejoggt, unter anderem in den Bergen, berghoch und vollgas bergab – bevor die Leute überhaupt auf die Berge gelaufen sind. Ich weiß nicht, warum mich manchmal sowas juckt und „Jahrzehnte” später ist es dann auf einmal ein Volkssport.

„Für mich ist ganz klar: Gerade wir als kleiner Nischenhersteller werden weiterhin Mountainbikes bauen und verkaufen. Es wird nicht alles nur auf E-Bike springen.
# „Für mich ist ganz klar: Gerade wir als kleiner Nischenhersteller werden weiterhin Mountainbikes bauen und verkaufen. Es wird nicht alles nur auf E-Bike springen. - Mir macht beides megaviel Spaß, gerade in Kombination – das ist so für mich die Zukunft.” Jürgen hat auch zum Thema E-Bikes eine klare und nachvollziehbare Meinung.

Gut, zurück zum Gravelbike. Ja, wir sind Alutech. Und ja, wir haben sogar überlegt, ob wir unter Alutech ein Custom-Gravelbike anbieten – aber das hätte die ganze Firmengröße gesprengt und wäre viel zu beratungsintensiv gewesen. Wir haben mit Carbon aber über viele Jahre Erfahrungen gesammelt. Man kann die Firma freundlicherweise auch nennen: THM-Carbones von Thomas Mertin, die kommen auch bei uns aus dem Norden aus unmittelbarer Nachbarschaft. Die Clavicula-Kurbel ist ein Begriff in der Szene, THM hat die leichtesten Rennrad-Gabeln gebaut, die sind immer wahnsinnig innovativ gewesen – die haben uns geholfen in der Entwicklung. Wir haben nicht gedacht „Wir können Aluminium, wir sind die Geilsten, wir können jetzt Carbon!” – bei mir war es immer so, dass ich mir die Fachleute geholt habe, wenn es der Geldbeutel zugelassen hat. Ich kann nicht nicht von heute auf morgen sagen, dass ich eine Rakete baue und damit zum Mond fliege. Die würde wahrscheinlich nicht mal starten – und wenn sie doch startet, dann explodiert sie direkt.

Also: Kann ich nicht bauen – also holt man sich die Leute. THM-Carbones ist eine mega Referenz und sie haben super geholfen. Beim Gravelbike war für uns einfach ganz schnell klar: Wenn wir so ein Ding machen, dann muss es Carbon werden.

Welche Gründe haben dafür gesprochen, das Gravelbike aus dem Werkstoff Carbon zu machen? 

Drei Gründe: Formsprache, Gewicht und Preislevel. Bei der Fanes hatten wir beispielsweise ziemlich hohe Entwicklungskosten. Die genaue Zahl brauchst du jetzt nicht schreiben … aber wir sind Alutech. Specialized würde über sowas lachen. Bei denen durfte ich vor einigen Jahren mal in die Testkammer – da hingen 20, ach was, 50 kaputte Demo-Rahmen, die sie gefoltert hatten. „Uff, so viele Downhill-Rahmen würde ich gerne in einem Jahr verkaufen, wie ihr gerade kaputt gemacht habt!” dachte ich mir damals. Das ist natürlich eine andere Dimension. Da stecken sechsstellige Beträge allein in den Schmiedeteilen. Da komme ich ja nie in meinem Leben mit Alutech hin … wobei: ansatzweise doch. Aber eben in einer anderen Dimension. Wenn ich den Punk-Rahmen aus Aluminium gemacht hätte, dann hätte ich das investierte Geld niemals zurückbekommen.

Hier kommen wir wieder zu der bereits erwähnten und möglicherweise überholten Annahme, dass die Fertigung von Carbonrahmen per se teurer ist als die von Aluminium …

Es ist so: Wenn man einen klassischen Rahmen nimmt mit geraden, konfizierten Rundrohren: Die kriegst du relativ günstig gekauft. Diesen Rahmen kannst du auch leicht, stabil und zu vernünftigen Einkaufspreisen herstellen lassen. Es liegt dann an der Marke, wie teuer sie es verkauft – da gibt’s einige, die ein sehr gutes und leichtes Produkt haben.

Das Gleiche jetzt aber mit einem Design zu versehen, wo beispielsweise Hydroforming reinkommt … du brauchst es ja eigentlich nicht. Du brauchst die Fanes nicht so, wie sie in der aktuellen Generation gebaut ist – auch das Urmodell mit geraden Rohren hat funktioniert. Wenn wir das auf den Stand von heute setzen, würde es wohl genauso funktionieren, wäre womöglich sogar noch etwas leichter und deutlich, deutlich günstiger in der ganzen Entwicklung gewesen. Aber: Es ist Fashion!

Aluminium oder Carbon, Vollgas-Enduro oder Gravelbike …
# Aluminium oder Carbon, Vollgas-Enduro oder Gravelbike …
… für Jürgen macht beides Sinn, wenn man es denn sinnvoll einsetzt.
# … für Jürgen macht beides Sinn, wenn man es denn sinnvoll einsetzt.

Hydroforming bedeutet nicht, dass man ein Rohr in eine Maschine steckt, auf einen Knopf drückt, Öl reingepumpt wird und es dann in Form gepresst wird. Für diesen Umformungsprozess benötigt es zwischen fünf und manchmal 15 verschiedenen Werkzeugen, bis das Rohr die endgültige Form hat. So ein Werkzeug kostet ein Schweinegeld – und ein Rahmen hat ein Steuerrohr, ein Oberrohr, ein Sitzrohr, blablabla … Du hast du ganz schnell Werkzeugkosten im sehr hohen fünfstelligen Bereich. Dafür kannst du dir heutzutage schon eine Carbon-Form bauen lassen für zwei oder drei Modelle. Beim Carbon brauchst du ein Werkzeug, wo die ganzen Layer reingelegt werden. Würdest du für Carbon auch fünf oder zehn Werkzeuge brauchen, dann hättest du hier natürlich auch ganz andere Kosten.

Mit dem Gravelbike begibst du dich mit deiner Firma auf neue Pfade. Wo geht die aktuelle Entwicklung in der Mountainbike-Branche aus deiner Sicht insgesamt hin? 

Es wäre natürlich cool, wenn du oder ich in die Kristallkugel gucken könnten! Wo die Reise hingeht, ist immer schwierig zu sagen. Klar: Die E-Fanes lässt grüßen – da habe ich lange experimentiert und bin dann auch in eine Sackgasse gelaufen, weil ich eine eigene Batterie entwickeln wollte. Aber egal, wo du hinschaust: Alle reden von E-Mobilität, E-Mountainbikes, E-Enduro.

Für mich ist ganz klar: Gerade wir als kleiner Nischenhersteller werden weiterhin Mountainbikes bauen und verkaufen. Es wird nicht alles nur auf E-Bike springen. Mir macht beides megaviel Spaß, gerade in Kombination – das ist so für mich die Zukunft. Wir versuchen, eine Mega-E-Bike-Performance abzuliefern, aber stoßen da teilweise noch auf total verschlossene Türen. Wenn man mit Herstellern von Komponenten spricht, verstehen sie oft deinen Ansatz, aber bisher hat noch niemand danach gefragt.

Für mich ist ganz klar: Gerade wir als kleiner Nischenhersteller werden weiterhin Mountainbikes bauen und verkaufen. Es wird nicht alles nur auf E-Bike springen. Mir macht beides megaviel Spaß, gerade in Kombination – das ist so für mich die Zukunft.

In der Industrie fängt es gerade ein bisschen an, dass dieser Performance-Gedanke auch im E-Bereich Fuß fasst. Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich mir das von den Komponenten-Herstellern – auf die ich ja keinen Einfluss habe, weil ich ein kleiner Hersteller bin – gerne wünschen. Ich möchte Performance-mäßig unterwegs sein. Und ich glaube, dass auch ein Großteil meiner Kunden das gerne möchte.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

Alutech-30
# Alutech-30

Die MTB-News Craft Bike Days powered by DT Swiss feierten in diesem Jahr im nordrhein-westfälischen Münsterland Premiere. Ziel ist es, kleinen Herstellern ein Forum zu bieten, die dank ihrer Innovationskraft trotz geringer Größe immer wieder auf sich aufmerksam machen und dafür ein hohes Ansehen in der Fahrradbranche genießen. Diskussionen und Workshops zu Themen wie Werkstoffwahl, Vertriebsansätze kleinerer Marken oder Laufradbau stehen während der zweitägigen Veranstaltung im Fokus – und natürlich Bikes, Bikes Bikes! Hier erfahrt ihr mehr über die Craft Bike Days.


Alle Artikel zu den Craft Bike Days 2019

  1. benutzerbild

    Quasarmin

    dabei seit 02/2007

    smilie Sehr cooles Interview mit ehrlichen Worten. Gefällt mir! Das Fanes finde ich auch sehr hübsch. Lediglich die Kettenstrebe schaut mir zu wuchtig aus, auch wenn es seinen Sinn hat.
    Ja so sind halt die Geschmäcker verschieden. Mir gefällt am Fanes insbesondere der Hinterbau sehr gut, zum einen optisch aber auch weil er so schön "fluffi"ist wie Jü immer sagt. Ich finde es gut das er bei dem Hinterbau geblieben ist.
  2. benutzerbild

    Deleted 132705

    dabei seit 12/2015

    ich finde, im bericht hätte man im vergleich den alu- zum carbonhinterbau mal zeigen können.

  3. benutzerbild

    alleyoop

    dabei seit 04/2014

    was hat dieser "boomer" bullshit überhaupt zu bedeuten? les das letzte zeit häufiger...

    Ok Boomer ist die kreative Krönung der aktuellen Ausgabe des immerwährenden Generationenkonflikts. smilie smilie
  4. benutzerbild

    Deleted 132705

    dabei seit 12/2015

    Ok Boomer ist die kreative Krönung der aktuellen Ausgabe des immerwährenden Generationenkonflikts. smilie smilie

    diese "ok boomer" gröhler sind doch selber oftmals zu blöde sich die schuhe zu binden. zumindest scheint es auf diejenigen, die diesen begriff gerne mal in eine diskussion einfliessen lassen. gibt in jeder generation kluge köpfe, die was drauf haben. jedoch haben diejenigen es nicht nötig, jemanden auf diese art und weise "mundtot" zu machen.
    verfolge das ja aktuell auf instagram, vorallem dort nervt es immens. frag mich wo die "ok boomer" wären ohne ihre smartphones, etc die dann die "boomer" generation entwickelt hat. smilie smilie smilie
  5. benutzerbild

    alleyoop

    dabei seit 04/2014

    diese "ok boomer" gröhler sind doch selber oftmals zu blöde sich die schuhe zu binden. zumindest scheint es auf diejenigen, die diesen begriff gerne mal in eine diskussion einfliessen lassen. gibt in jeder generation kluge köpfe, die was drauf haben. jedoch haben diejenigen es nicht nötig, jemanden auf diese art und weise "mundtot" zu machen.
    verfolge das ja aktuell auf instagram, vorallem dort nervt es immens. frag mich wo die "ok boomer" wären ohne ihre smartphones, etc die dann die "boomer" generation entwickelt hat. smilie smilie smilie

    So wie jede junge Generation irgendwann einsieht, dass es von den Alten doch ein Quäntchen "Weisheit" zu erhaschen gibt, so sehen auch die Alten, dass der Fortschritt von der Jugend ausgeht. Dass es auf dem Prozess dahin zu Reibungspunkten kommt, ist wohl ganz normal und auch nicht schlimm. Ok, vielleicht sag ich das jetzt auch nur, weil ich jetzt mit annähernd 40 drüber nachdenk, ob ich mir nochmals n Funpark Fahrrad kaufen soll. In dem Falle müsste ich mir die Kommunikationskanäle mit den Kiddos offenhalten... smilie smilie

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