Mit dem Rennen in Loudenvielle ist am Wochenende die diesjährige EWS-Saison zu Ende gegangen. Hier erfahrt ihr, wer das Rennen und den begehrten Overall-Titel gewinnen konnte. Außerdem gibt’s natürlich alle Infos zum spektakulären Saisonfinale.

Rennbericht

Starker Regen am Freitag und Samstag sorgte dafür, dass die steilen und anspruchsvollen Strecken der EWS Loudenvielle zu einem extrem rutschigen Unterfangen wurden. Erwartungsgemäß gab es jede Menge Stürze und Wegrutscher. Bei den Frauen kam Morgane Charre am besten mit den Bedingungen zurecht, was vielleicht auch an ihrer Pedalwahl lag: Die Französin war mit Flatpedalen unterwegs.  So konnte sie die Pro Stage am Samstag und noch drei weitere Stages am Sonntag für sich entscheiden. Die Belohnung: Mit fast 10 Sekunden Vorsprung vor Isabeau Courdurier landetet Morgane Charre ganz oben auf dem Podium. Doch auch für Courdurier gab es jeden Grund zur Freude, denn mit ihrer konstanten Leistung sicherte sie sich eindrucksvoll den diesjährigen Seriensieg und krönte sich zur 2022er Enduro Wolrd Series Championesse!

Auch die Vorjahressiegerin Mélanie Pugin vom BH Enduro Racing Team, gab alles und beendete jede Etappe unter den ersten sechs. Das reichte für den dritten Platz an diesem Tag. Die Ränge vier und fünf sicherten sich Noga Korem und Harriet Harnden. Harnden sicherte sich mit diesem Ergebnis den dritten Platz in der 2022er-Gesamtwertung.

Raphaela Richter erzielte einen starken 9. Platz, den sie nun auch in der Gesamtwertung belegt.

Flatpedals Win Medals
# Flatpedals Win Medals - sowohl Morgan Charre als auch Alex Rudea waren mit Flatpedalen unterwegs und gewannen ihre jeweiligen Klassen.

Bei den Männern fand der junge Franzose Alex Rudeau seinen Flow am besten. Mit einem Etappensieg auf der ersten Prüfung des Sonntags, schien Rudeau, ebenfalls mit Flatpedalen unterwegs, von Anfang an auf Kurs zu sein. Er ließ zwei Dritte sowie einen fünften Rang folgen und konnte so die Angriffe von Martin Maes und Jack Moir abwehren.

Nach einem Sieg von Moir auf der vierten und einem zweiten Platz auf der fünften Etappe ging der Australier mit einem Rückstand von nur 4,28 Sekunden auf Rudeau in die letzte Etappe. Doch der eiskalte Franzose behielt die Nerven und holte weitere 2,6 Sekunden auf den Australier auf. Dieser wurde dann auf der letzten Stage des Tages noch vom Belgier Maes überholt. Rennsieg für Alex Rudeau, zweiter Platz für Martin Maes und Rang drei für Jack Moir. Martin Maes zementierte mit diesem Ergebnis den dritten Platz in der EWS Overall-Wertung.

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Der Titelkampf der Männer zwischen Richie Rude und dem führenden Jesse Melamed spielte sich einige Plätze weiter hinten ab. Dem Kanadier Jesse Melamed reichte ein sechster Platz, um sich seinen ersten Serientitel zu sichern. Der verletzte Melamed von Rocky Mountain wurde dabei von seinem ebenfalls angeschlagenen Rivalen Richie Rude hart bedrängt. Rude wurde schlussendlich Siebter hinter Melamed und beendete das Titelrennen somit als Zweiter.

Obwohl Jack Moir verletzungsbedingt einen langsamen Start in das Jahr 2022 hatte, schaffte er es, die 3.000 Punkte Schallmauer zu übertreffen und den vierten Platz in der Serie zu belegen. Eddie Masters von Pivot Factory Racing hatte eine großartige Saison und wurde Fünfter.

Trotz Verletzung konnte sich Jesse Melamed dieses Jahr zum EWS Champion küren.
# Trotz Verletzung konnte sich Jesse Melamed dieses Jahr zum EWS Champion küren.

Christian Textor schaffte es auch in Loudenvielle wieder unter die Top 20 und platzierte sich sowohl im Rennen als auch in der Gesamtwertung auf dem 19. Platz. Torben Drach wurde 28ster.

Bei den U21-Frauen gab es einen klaren Sieg für Emmy Lan von Norco Factory Racing vor der deutschen Helen Weber von Raaw/Levelnine Gravity. Die Führende der Serie, die Italienerin Sophie Riva, hatte zu Beginn des Rennens einen Rückstand von fast zweieinhalb Minuten. Emmy Lan hingegen gewann fünf der sechs Stages und holte sich dadurch den Titel mit 150 Punkten Vorsprung auf Riva, die Siegerin von 2021. Dritte wurde die Chilenin Paz Gallo Fuentes.

Bei den U21-Männern gewann der Franzose Lisandru Bertini, der Kanadier Seth Sherlock wurde Zweiter und der in Frankreich lebende Brite Jack Piercy vom Commencal Les Orres Team kam als Dritter ins Ziel. Den Seriensieg konnte sich Luke Meier-Smith bereits bei der letzten Runde in Crans-Montana sichern. Sherlock reichte der zweite Platz in Loudenvielle, um sich den zweiten Platz in der Meisterschaft 2022 zu sichern, sein Landsmann Emmett Hancock wurde Dritter.

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Ergebnisse EWS Loudenvielle

Ergbnisse EWS Loudenvielle

Ergebnisse Gesamtwertung

Ergebnisse EWS Overall

Video: Enduro World Series Loudenvielle Highlights

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  1. benutzerbild

    nanananaMADMAN

    dabei seit 09/2020

    Ganz schön fiese Bedingungen...normalerweise kannste mit einem Sturz die Stage abhaken, an dem Wochenende hat's dazugehört. Jack Moir sagte sinngemäß irgendwas von "wollte kontrollierter als am Vortag in die erste Stage starten und auf keinen Fall stürzen - direkt 3 mal abgelegt". smilie
    Spannendes Finale bei den Männern!

    Rahphaela Richter auch konstant in den Top10. smilie

  2. benutzerbild

    xforce1

    dabei seit 05/2012

    Sehr verdienter Gesamtsieg von Courdurier und Melamed!

    Hätte Moir die ersten Rennen nicht so verpatzt wäre der auch wieder um den Titelkampf dabei gewesen. Maes scheint auch wieder zurück zu sein. Ich sehe einer sehr spannenden Saison 2023 entgegen!

  3. benutzerbild

    Nurmi92

    dabei seit 11/2015

    Er war die ersten Rennen halt noch gehandicapt von seiner Schulter OP im Winter.
    Sugarloaf dann noch der Platten, schade für ihn. Am Schluss jetzt absolut on fire.

  4. benutzerbild

    Maffin_

    dabei seit 02/2018

    Hätte Moir die ersten Rennen nicht so verpatzt wäre der auch wieder um den Titelkampf dabei gewesen
    So weit ich weiß hatte moir eine schulter-op in der offseason und die genesung hat sich deutlich länger hingezogen als erwartet.

    Deshalb hatte er vor der sainson keine zeit mit dem neuen Rad warm zu werden.


    GZ an Alex Rudea. Den Namen kannte ich vorher nicht, und er holt sich nicht nur sein erstes podium sondern gewinnt direkt. Respekt.

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