Beim sechsten Lauf der diesjährigen Enduro World Series sicherten sich Jesse Melamed und Isabeau Courdurier jeweils den ersten Platz auf dem Podium. Alle weiteren Ergebnisse, den Rennbericht und das Highlight-Video aus Sugarloaf gibt’s hier.
Rennbericht
Nach den Stopps in Kanada und Burke fand vergangenen am Wochenende im US-Bundesstaat Maine der dritte Enduro World Series-Rennlauf innerhalb von drei Wochen statt. Am besten mit der andauernden Belastung kamen scheinbar der Kanadier Jesse Melamed und die Französin Isabeau Courdurier zurecht. Die beiden sicherten sich jeweils den ersten Platz in ihren Kategorien und konnten so den Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbauen.
Courdurier, die bei den ersten beiden von drei aufeinanderfolgenden Rennen in Kanada und den USA Probleme hatte, fand in Sugarloaf ihre Form und Fitness wieder und stürmte auf den kniffligen Wurzeln und Felsen des brandneuen Veranstaltungsorts zum Sieg. Die 28-Jährige machte schon mit dem Sieg der Pro Stage am Samstag ihre Ambitionen klar und konnte die herausgefahrene Führung für den Rest des Wochenendes verteidigen.
Am Ende war es die Britin Rebecca Baraona vom Yeti/Fox Factory Team, die nach einem Sieg auf der 4,2 km langen Queen-Stage den zweiten Platz belegte. Die Britin Ella Conolly (Cannondale Enduro) wurde nach einem Sieg auf der vorletzten Wertungsprüfung des Tages Dritte. Die Britin Harriet Harnden verpasste die Chance, nach ihren Siegen in Burken und Whistler das Triple vollzumachen aufgrund einer Armverletzung.
Courdurier geht jetzt mit einem Vorsprung von 295 Punkten vor der Französin Morgane Charre und der drittplatzierten Bex Baraona in den letzten beiden EWS-Rennen, die wieder auf europäischen Boden ausgetragen werden.
Bei den EWS-Herren sah es anfangs so aus, als könnte Richie Rude, der Sieger der letztwöchigen EWS in Burke, auf heimischem Boden erneut zum Sieg fahren. Rude hatte die dritte Etappe, die Queen Stage, mit rund 14 Sekunden Vorsprung gewonnen und ging mit einem Vorsprung von mehr als 21 Sekunden in die zweite Hälfte des Rennens. Allerdings stürzte der Amerikaner auf den beiden hochtechnischen Etappen vier und fünf. Wodurch er nicht nur seine Ambitionen auf den Sieg begraben musste, sondern auch eine lädierte Schulter zu beklagen hatte.
Auch Jack Moir, der Gesamtsieger aus 2021 konnte Jesse Melamed anfangs noch Paroli bieten. In der Queens Stage machten allerdings ein Reifenschaden und ein beschädigtes Hinterrad seine Ambitionen zunichte und kosteten ihn satte 10 Minuten.
Stattdessen war es Martin Maes vom Orbea Fox Enduro Team, der dem Kanadier am nächsten kam. Mit nur 3,66 Sekunden Rückstand nach fast 27 Minuten Renndauer musste sich der Belgier mit dem zweiten Platz begnügen. Dritter wurde der Neuseeländer Matt Walker, der bereits die Pro Stage am Samstag für sich entscheiden konnte.
Melamed wird also auch bei der siebten Runde der EWS im schweizerischen Crans Montana Mitte September die gelbe Plakette des Gesamtwertungsführenden tragen. Rude hat nun 450 Punkte Rückstand, Maes liegt auf Platz drei. Jack Moir ist nach seinem 107. Platz in Sugarloaf auf den achten Platz zurückgefallen.
Aus deutscher Sicht konnten Raphaela Richter mit einem siebten Rang und Christian Textor mit Platz 20. erneut zufriedenstellende Ergebnisse einfahren.
Bei den U21-Frauen dominierte die Italienerin Sophie Riva, die alle sechs Etappen in Sugarloaf gewann und damit den zweiten EWS-Sieg in Folge einfuhr. Am Ende lag sie fast 39 Sekunden vor der Chilenin Paz Gallo Fuentes. Dritte wurde Lauren Bingham aus den USA.
Bei den U21-Männern ließ der Kanadier Seth Sherlock seinem EWS-Sieg in Whistler einen weiteren folgen. Und zwar in einer Zeit, die ihn in der Seniorenwertung auf Platz 11 gebracht hätte. Sein Landsmann Emmett Hancock wurde Zweiter und Jake Keller aus den USA Dritter.
Ergebnisse EWS Sugarloaf
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Video: Enduro World Series Sugarloaf – Highlights
Habt ihr das Rennen in Sugarloaf verfolgt?
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